Beiträge von Alterra

    Wird Nutzmaterial (wie eben Magnetpunkte etc.) nicht von der Schule selbst gestellt? Welche Kosten hat man denn als Lehrer/Referendar in Bezug auf Lehr- und Nutzmaterial und was wird durch die Schule finanziert?

    Das ist wirklich abhängig von der Schule. An meiner Ref Schule gab es nur weiße Kreide für die Lehrer. Zudem musste man ab Kopie 1 als Lehrer dafür bezahlen :daumenrunter: Sprich, vom Refgehalt sind einige Euro für Kopierkarten etc. draufgegegangen.
    An der Schule, an der ich heute bin, kann man als Lehrer kostenlos und ohne Kontingent kopieren, es gibt bunte und weiße Kreide; OH-Folien jedoch muss man als Lehrer kaufen (10C das Stück übers Seki).


    Vor Jahren habe ich mir 20 dicke Kugelmagnete gekauft. Die halten bombenfest, waren aber auch echt teuer (20 Magnete = über 20 Euro). Heute habe ich noch 18 davon, weil ich eigentlich sehr darauf achte, dass sie wieder in meiner Tasche landen.

    Hallo Mickiy,
    nach der Info mit dem gemeinsamen Lernfeld verstehe ich die "enge Zusammenarbeit" besser.
    An meiner Schule gibt es dafür zwei Modelle
    1) Man spricht sich vor Schuljahresbeginn ab und teilt die Inhalte untereinander auf, jeder unterrichtet unterschiedliche Themen
    2) Es wird gemeinsam eine Einheit geplant (oder der eine 4 Wochen, der andere ebenso), die Materialen werden ausgetauscht und nacheinander unterrichtet


    Je nach Organisation der Schule (Blockunterricht etc.) kann das eine oder das andere Modell sinnvoller sein. Aber egal, welches Modell man wählt, übergriffig darf keine Kollegin werden.


    Ich habe zwar nur Mama eines Kindes, kann aber total nachvollziehen, wie stressig es sein kann Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen. Ich arbeite Vollzeit, habe jeden Tag zur ersten Stunde und muss den Kleinen bis 7.15 Uhr in der Kita haben, damit ich pünktlich in der Schule bin. Ich habe dreimal bis 15 Uhr Unterricht, sodass ich direkt nach der Schule wieder in die Kita fahre. An diesen Tagen weiß ich aber, dass nachmittags nichts Schulisches mehr geht.
    Daher ist Sa oder So, wenn also Papa zu Hause ist, mein Vorbereitungstag fürs Feintunig. Die meisten Einheiten plane ich in den Ferien, damit ich innerhalb der Schulzeit nach dem Unterricht nicht mehr so viel planen muss.


    Durch den stressigen Morgen wurde ich schusselig. Früher war ich innerlich wesentlich strukturierter und habe vor Schulbeginn für den ganzen Tag kopiert und Materialien für Versuche bereitgestellt etc. Das kann ich wegen der geringen Zeitspanne nun nicht mehr (daran lässt sich auch nichts ändern, weil die Kita nicht früher aufmacht und vor allem hat mein Kind so bereits Probleme mit der Müdigkeit) und ich merke, wie mich das noch mehr stresst. Nach den Herbstferien werde ich versuchen, das irgendwie zu ändern; z.B. freitags für die nächste Woche kopieren und Materialien rausstellen.


    Dadurch, dass ich meine Einheiten meist voraus plane und nicht Stunde für Stunde, weiß ich ja, was als nächstes Inhalt sein soll. Ist die Stunde also noch nicht fertig, fange ich mit dem Folgenden an. Weitere Möglichkeiten sind z.B. kleine Evaluationen, Blitzlichter, Teamspiele oder auch einfach mal ein kleines Gespräch über Gott und die Welt.

    Dass die Kita nächste Woche Herbstferien hat und ich noch nicht mit den Korrekturen fertig bin. Das wird lustig, ich habe vermutlich einen hausinternen Zweitkorrektor... :)


    Und weiter...

    Hallo!
    Welche Schulformen unterrichtest du denn? Textarbeit ist meiner Auffassung nach nämlich wirklich abhängig von der Schulform... Im Beruflichen Gymnasium erwarte ich schon, dass man eine Doppelstunde reine Textarbeit bewältigen kann, im BVJ eher weniger.
    Liegen deine Probleme eher in der Vorbereitung von Deutschunterricht oder im beruflichen Bereich?


    Zu deiner Kollegin: Wer hat gesagt, dass du mit ihr "eng zusammen" arbeiten sollst? Und wenn es von der Sl angewiesen wurde, der Umfang ist sicher Auslegungssache. Wir haben z.B. eine Kollegin, die sich auf Neulehrer in ihrem Fach stürzt und dann einfordert, dass identischer Unterricht gehalten wird (Arbeitsblätter, Methoden, alles eben). Das kann sie sich zwar wünschen, länger als ein paar Wochen macht das aber niemand mit. Sie ist dann zutiefst beleidigt, aber so ist es eben.
    Dass Vergleichsklausuren geschrieben werden, ist klar und darüber kann man sich auch gut abstimmen. Aber ich würde mir nicht in meine Unterrichtsgestaltung etc. reinreden lassen.
    Manchmal muss man anderen vor den Kopf stoßen, leider. Ich mache sowas auch nicht gerne, aber aus Eigenschutz ist es tw nötig.

    Oder ist es so, dass ich quasi direkt eine Anstellung am Berufskolleg (oder z.B. an der Grundschule in NRW) erhalten würde und keine weiterbildenden Maßnahmen mehr machen müsste? Ich denke nicht?!

    Doch, so ist es :) zumindest für Berufsschulen hier in Hessen. Ohne Gymlehrer könnten wir unseren Sprachenunterricht gar nicht decken, weil zumindest an meiner Schule die Lehrer, die tatsächlich Berufsschullehramt studiert bzw. das Ref hierfür gemacht haben, selten Sprachen als zweites Fach haben. Von über ca. 70 Berufsschulkollegen haben zwei die Deutschfakultas. Geschichte ist ein weiteres Fach, was am BG unterrichtet wird, aber kein (!) Berufsschullehrer von uns hat dafür die Fakultas. Gym-Lehrer werden also definitv an einer BS benötigt

    Ich schließe mich den Vorrednern an.
    Als fertiger Lehrer mit 2.Staatsexamen Gym kannst du in Hessen ans Gym, an eine GS und Berufsschule. Weil gerade ein Mangel ist, kann man sich auch als Grundschullehrkraft und sogar Sonderschullehrkraft weiterbilden lassen (fester Vertrag!). Als Gymlehrer stehen dir also viele Optionen offen.
    Ich habe auch Gym studiert und mein Ref an einem Gym gemacht, habe nun eine Planstelle an einer BS

    In Hessen müssen Lehrer "fachkundig" sein, um NW zu unterrichten.
    Ich finde die Formulierung etwas schwammig und habe auch schon unterschiedliche Interpretationsweisen mitbekommen.
    Für eine SL bedeutet das die tatsächliche Fakultas in diesem Fach, andere SL gehen bei der Fakultas in einem NW Fach davon aus, dass man auch andere unterrichten kann

    Ich habe einen echt schönen Blick auf das unverbaute Nachbargrundstück, einen kleinen Bach und im Hintergrund leichte Hügel der Landschaft...morgens kräht gegenüber ein Hahn. Ich wohne sehr dörflich...


    Und du?

    Hessen (Zentralabitur; die Schüler erhalten mehrere Vorschläge und wählen einen/zwei aus, die sie bearbeiten)


    Die Lehrkraft, die den Kurs geleitet hat, ist der Erstkorrektor. Bewertet wird nach einem mehr oder weniger ausgearbeiteten Erwartungshorizont. Zu jeder Klausur verfasst der Kursleiter ein umfassendes Gutachten.
    Dafür bleiben in diesem Schuljahr max 3-4 Wochen Zeit parallel zum normalen Unterricht.


    Im Anschluss gehen Klausur und Gutachten an den Zweitgutachter. Meist ist dieser an derselben Schule. Pro Jahrgang legt das Schulamt jedoch ca. 3 Fächer fest, deren Korrektur extern geschieht. Dann tauschen Schulen untereinander aus.
    Der Zweitgutachter stimmt zu oder verfasst ein abweichendes Gutachten. Der Zweitgutachter hat meist die Korrekturzeit in den Osterferien.



    Krasser ist es dieses Jahr in der FOS: Identisches Prozedere, es liegen aber zwischen Klausur und Erst-und Zweitgutachten keine 4 Wochen. Bei uns kommt es immer mal wieder vor, dass ein Kollege 2 FOS Abschlussklassen hat. Über 50 Deutsch/Englisch-Korrekturen etc. und Gutachten in müssen innerhalb von max 2 Wochen erfolgen, eine Farce!

    Montag und Mittwoch... 8 Stunden am Stück bei tw nicht einfachen Klassen mit Standortwechsel der Schule zwischendrin. Danach bin ich platt bzw. muss eh das Kind aus der KiTa holen und bin zu nichts Schulischem mehr in der Lage.


    Habt ihr mehrere Festnetzanschlussnummern, sodass das Klingeln des entsprechenden Telefons direkt verrät, ob es privat oder schulisch ist?

    30 Tage in der gesamten Probezeit (3 Jahre)? Ganz ehrlich, da war das Schulamt aber wirklich knausrig. Und in Anbetracht eurer Situation ist das wirklich fast nichts. Fortan einfach zum Arzt mit deinem Mann und nur noch Fehlen mit Bescheinigung; das wird aber sicherlich kein Problem werden.


    Ich bin nur wenige Monate nach der Geburt wieder arbeiten gegangen und mein Mann war komplett zu Hause. Auch wenn er nahezu alles aufgefangen hat, waren natürlich auch z.B. meine Nächte stellenweise Horror und ich bin vollkommen neben mir stehend in die Schule. Eine Krankschreibung wäre vermutlich selbst in meinem Fall kein Problem gewesen, geschweige denn bei euch.
    Im Allgemeinen ist bei solchen Sachen die Wohnsituation auch zu beachten: Hat man eine größere Wohnung oder gar ein Haus, bekommt der arbeitende Partner evtl ausreichend Schlaf. Hat man aber z.B. mehrere Kinder und das eine wird durch das andere geweckt, muss der Partner nachts auch ran.


    Ich glaube nicht, dass ihr euch große Sorgen machen solltet. Der SL scheint von deinem Mann überzeugt zu sein und das ist doch super. Er hat das im Gutachten bestätigt, das wird hoffentlich auch eurer Schulamt überzeugen :top:

    Kathie: Ich schrieb vom Kitaplatz für den zweiten Zwilling...
    Und die Probezeit endet doch gerade...


    und danach, das ist einer der Vorteile des Status, kann er halbjährlich in TZ gehen oder nicht oder sich eben gänzlich beurlauben lassen, um für die Familie da zu sein. Wenn er wieder arbeiten möchte, hat er die Garantie einer Stelle.


    Mir fällt gerade ein, dass mein SL zur Lebzeitverbeamtung in das Gutachten auch Angaben über meine "Belastbarkeit" schreiben musste. Steht das bei deinem Mann auch an, liebe J@nna? Evtl. wissen dazu Forenmitglieder aus deinem Bundesland mehr.


    Ich habe Hochachtung vor euch und wünsche euch sehr, dass es mit der Verbeamtung klappt!

    Ich stehe immer noch hinter meiner Aussage, dass 30 Fehltage ohne ärztliche Bescheinigung eine Menge Holz sind, gerade wenn die Partnerin komplett zu Hause ist.
    Da würde selbst mein SL, den ich als relativ kulant bezeichnen würde, anfangen zu grübeln.


    Das ist aber ja eigentlich nicht das Thema der TS und ich denke, dass sie genug andere Probleme hat. Was kann also zukünftig anders laufen, damit nicht nur eine Verlängerung der Probezeit, sondern sogar eine Beendigung des Beamtenverhältnisses im Raum steht?


    Zukünftig sollte dein Mann besser nur noch in Ausnahmefällen ohne Attest fehlen, und falls er erneut zum Amtsarzt (bei uns in Hessen ist das nach der Probezeit eh Pflicht gewesen) muss, kann er dem Arzt bestimmt verständlich machen, dass Schlafmangel etc. dazu geführt hat.
    Jeder halbwegs klardenkende Mensch wird nachvollziehen können, dass die Situation extrem belastend ist.
    Falls noch nicht geschehen, würde ich dir einen KiTaPlatz für den zweiten Zwilling empfehlen.


    Edit: Den Tauschvorschlag von Lamaison2 finde ich persönlich auch nicht schlecht. So kommst du mal raus und bist nicht mehr 24/7 im pflegerischen Einsatz. Das ist natürlich von vielerlei Faktoren abhängig, z.B. ob deine Tochter da auch gut mitspielen würde.

    Hallo!
    Ich wollte nochmal nachfragen: Du bist zu Hause und komplett in Elternzeit?
    Wenn dem so sein sollte, finde ich die 30 Fehltage deines Mannes auch recht viel. Ein Schuljahr umfasst i.d.R. keine 200 Tage.
    Mein Mann war 1 Jahr in EZ und ich habe voll gearbeitet. Bisher musste ich also keinen Tag Kindkrank nehmen, da eben Papa zu Hause war.
    Ich muss aber auch zugeben, dass das Leben mit einem Kind mit Einschränkungen sicher eine Sondersituation ist.
    Geht der Zwilling schon in die Kita?

    Auch wenn die Frage eigentlich schon rum ist; zufällig habe ich das heute Morgen durchgerechnet:
    Ich habe 12 Klassen/Kurse mit insgesamt über 200 Schülern. Ich werde bis zum Schuljahresende über 650 Klausuren korrigieren müssen (vorwiegend Deutsch), noch nicht enthalten sind Abschlussprüfungen und Abitur... von daher passt die Frage nach der Belohnung wieder:


    Ich belohne mich mit einem fetten Urlaub im nächsten Sommer! Im Alltag belohne ich mich mit der Freude an meiner Familie und sowas Kleines wie "die teuren Chips" statt der Hausmarke, wenn sie mir nunmal besser schmecken :victory:


    Ich gebe die Frage nach der Belohnung weiter!

    @TS: Danke, aber die Zusage zum Ref kam vor mittlerweile knapp 10 Jahren :)


    Ich kann mich an kein Schreiben erinnern, in dem mein Platz, Punkte etc. standen. Die Unterlagen zur Zulassung im Nachrückverfahren habe ich gerade gefunden: Datum 28.01 für den Refstart damals am 01.02. Das war echt knapp :staun:
    Man weiß leider nie, wie viele Refs ihren Platz dann doch nicht antreten. Wenn es nur wenige sind, kann schon Platz 2 nicht reichen; wenn viele doch in andere Bundesländer etc. gegangen sind, kann ein vermeintlich schlechter Platz 20 hinhauen.


    Es wird dir nichts anderes übrig bleiben, als geduldig zu sein. Mir fiel es wahnsinnig schwer, da man halt nicht weiß, wie es weiter geht.

    Frapper hat ja schon alles beantwortet.
    Zu den Erfahrungswerten: Ich habe damals im Hauptverfahren auch eine Absage erhalten, eine Woche vor dem Refstart habe ich dann im Nachverfahren einen Platz zugewiesen bekommen. Wegen Umzug etc. kann es dann sehr stressig werden

    Auch da muss ich dir, Yummi, widersprechen. Bei uns herrscht derzeit so eklatanter Lehrermangel, dass TZ Kollegen/Kolleginnen mit einem eigentlichen Deputat und Gehalt von 12 oder 18 Std, bis zu vier Stunden mehr Unterrichtsverpflichtung auferlegt bekommen haben. Und nicht selten kommt es auch in der Schule vor, dass man nach der Rückkehr aus der Elternzeit sein Standing verliert.
    Eine Kollegin, die vorher Lks hatte und Fachschaftsvorsitzende war, wird nun nur noch im BVJ eingesetzt.

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