Beiträge von Alterra

    Meike hat ja nun schon aus der hess. Verordnung zitiert. In der Praxis heißt das:
    Ich überlege, welche Themen / Werke wir in der 12 und 13 bearbeitet haben und suche dann nach Querverbindungen, die so noch nicht im Unterricht gezogen wurden. Die Erarbeitung soll ja eben eigenständig sein.


    Für Deutsch: Man hat im Unterricht "Faust" gelesen. Thema einer Präsentationsprüfung könnte also z.B. sein "Das Wissenschaftsbild in der deutschen Literatur von x bis x". Im Prüfungsgespräch kann dann nochmals auf Faust eingegangen werden, die eigene Meinung darlegt werden blabla

    Ich könnte um Fastnacht auch eine Woche frei gebrauchen, denn die Strecke von Weihnachten bis Ostern ist meist recht lang (dieses Jahr 13 Wochen).


    Die Kürzung von Osterferien wäre für mich Horror, denn die erste Woche geht bei mir immer fürs Abi drauf. Ich bin an einem Beruflichen Gym und unterrichte u.a. Deutsch, d.h. ich habe jedes Jahr mindestens 15 Prüfungen, bei denen ich Gutachten etc. anfertigen muss. Hinzu kommt die Zweitkorrektur und die Erarbeitung von mündlichen Prüfungen. An meiner Schule gibt es keine Korrekturtage und der Schulbetrieb läuft normal nebenher. Deshalb brauche ich 2 Wochen Osterferien, um wenigstens ein paar Tage davon frei zu haben. Zudem liegen allein 3 Klausuren auf Leiste in der letzten Woche vor den Osterferien dieses Jahr.


    Ich würde also auf keinen Fall die Osterferien kürzen, sondern gern eine Woche der Sommerferien abgeben, um zwischen Weihnachten und Ostern frei zu haben.



    Edit: die Ferienabstände in Hessen dieses Jahr: Sommer bis Herbst 8 Wochen, Herbst bis Weihnachten 10 Wochen, Weihnachten bis Ostern 13 Wochen, Ostern bis Sommer 9 Wochen

    Man wächst ja an seinen Aufgaben :) aber es stimmt schon; je nach Schulform kann es deutlich rauer zugehen als an einem allg. Gym.
    Deine Kombi wäre bei uns gerade nicht schlecht, wir sind aber in einer ganz anderen Ecke Hessens

    Du hörst hier von niemandem anderen, dass solche Pläne existieren. Auch nicht bei den BKs mit Abendschule

    Äh, doch. Mit einem ähnlichen Krautsalat hätte ich auch schon dienen können, wobei die genannten 11 Stunden gerade so einhalten wurden.
    Mo 1-3 Std, 5-6 Std
    Di 1-8 Std (7.30 bis 14.45 Uhr) und Abendunterricht (18.00 bis 20.30Uhr) 14 tägig
    Mi 1-2 Std und 5+6 Std
    Do 1-2 Std
    Fr 1-6 Std
    Sa 1-3 Std 14-tägig


    Mein Zustand nach 11-stündigen Dienstagen an einem Mittwoch war entsprechend desolat. Besonders schön waren auch Konferenzen dienstags, von denen konnte ich dann fast direkt in den Abendunterricht gleiten. Und weil Mi und Do noch Platz war, gab es regelmäßig Vertretungsstunden...


    Eine gewisse Zeit habe ich den "Spaß" mitgemacht, dann aber der SL ziemlich deutlich gemacht, dass es mich an die Grenzen meiner Belastung bringt. Der Stundenplan in den folgenden Jahren war zwar nicht super, aber wesentlich besser.

    Rechtschreibung ist heute doch nur noch ein nettes I-Tüpfelchen, der Stellenwert sinkt immer weiter....
    Politisch ist das doch fast gewollt: Bei uns in Hessen gab es bis vor einigen Jahren bis zu vier Punkte Abzug wegen FI. Mittlerweile sind es nur noch maximal 2 Punkte und der Index wurde angehoben.


    Mir ist es tw. peinlich, welche verhältnismäßig gute Note ich geben muss.

    Was soll diese Formulierung bedeuten, "Berufstätige" sollen teilnehmen können. In meiner engeren Familie sieht es so aus: Mann Schichtdienst, Bruder Schichtdienst mit WE, Schwester Schichtdienst tw auch nachts, Schwägerin Tz nur nachmittags, Schwager 8-16 Uhr Job, meine Eltern sind nun beide in Rente, zu Arbeitszeiten war mein Vater oft auf Dienstreise.
    Ein gemeinsamer Termin war immer nur am WE möglich und dann auch nicht jedes WE.
    Evtl. könnte man die Konferenzen sonntags legen :)

    Ich weiß leider keine Antwort, stelle mir aber wirklich die Frage nach der Organisation, wenn JEDER Kollege anwesend sein soll. Wenn es wie bei den Zeugniskonferenzen bei uns abläuft (Klasse 5a um 15 Uhr, Klasse 5b um 15.15 Uhr etc.) seid ihr je nach Schulgröße wirklich mehrere Stunden betroffen a la ich muss um 15.30 Uhr in die 6b und um 16.40 Uhr in die 7d Konferenz. Und mit Eltern dauert das sicherlich erheblich länger als das von mir genannte Besipiel mit den Zeugniskonferenzen.


    Ich hoffe für dich, dass dem nicht so sein wird. Wenn ihr die Konferenzen frühzeitig einberuft, sollte das Urlaubnehmen der Eltern in den meisten Fällen wohl drin sein und die Termine müssen nicht in den Abend gelegt werden.

    Hallo,
    als Lehrer hat man an einem Tag manchmal mit mehr als 100 Menschen "Kontakt". Das bringt der Beruf mit sich :) Wenn du allein schon keine Lust darauf hast, ist deine Studienwahl eher schlecht.
    Keiner zwingt dich in wirklichen Pausen dazu, mit den Kollegen über private Dinge zu sprechen. Aber Absprachen im Kollegium, Schulentwicklung, Konferenzen etc. gehen nicht ohne Kommunikation miteinander. Unterricht erteilen ist eben nur ein Teil unseres Jobs

    Das hängt vor allem vom Kontingent und von der SL ab, ob jemand für solche Aufgaben befördert werden soll oder eben nicht :(
    An der Nachbarschule wird der Fachsprecher Deutsch befördert, bei uns ist das der SL kaum der Rede wert.


    Am Gym gibt es in Hessen für die Fachbereichsleitung A14, an unserer BS macht das ein A13 für 0,5 Std Deputat.

    ch habe in diesem Plan vier Kurse,drei davon mit Korrekturen,drei in der Oberstufe.Ich hatte teilweise auch schon von 9 Kursen 7 Korrekturen,weil bei Fremdsprachen niemand die Schriftlichkeit abwählen kann. Gerne auch Kursen mit 30 Leuten in der Oberstufe....

    Offtopic: Kann mir das bitte mal ein NRWler erklären? Was sollen diese Korrekturen sein und wie kann ein Schüler Schriftlichkeit abwählen?
    Wenn ich hier in Hessen einen Kurs habe (z.B. einen 12er Deutsch-Grundkurs), unterrichte ich die Schüler 4 Std in der Woche und lasse in der 12 und 13 insgesamt 7 Klausuren schreiben plus Abiturprüfung


    Edit: Habe mich gerade versucht selbst in euer System einzulesen. Krass, das weicht stark von uns ab. In der Q-Phase schreiben unsere Kids in allen Fächern 7 Klausuren (eine davon kann durch eine andere Form der Leistungsbewertung ersetzt werden). Natürlich ist u.a. Deutsch bei euch in NRW mal wieder die Ausnahme

    Ich bin nicht gut in Mathe, aber du hast bei 14 Std also Di 6 Std, Mi 3 Std, Fr 2 Std = 11 Std, und die restlichen 3 verteilt auf Mo und Do? Sprich an einem Tag nur eine Std., am anderen 2 Std? Das wäre ja megaätzend

    Hauptproblem ist auch die kurzfristigkeit der Planung,weil den ofgizielken Stundenplan werden wir nicht vor Halbjahresbeginn bekommen,aber ein paar Tage Vorlauf braucht auch ein Kindergarten. Unserer hätte prinzipiell Öfnnungszeiten von 5.30 bis 20.30 da muss ich aber Arbeitszeiten nachweisen,was erst mit Stundenplan geht und dann kann ich die Frist nicht mehr einhalten....

    Auch dafür kannst du nichts. Rede mit der Kita, zeig deinen vorläufigen Plan!
    Zudem gibt es hier ja noch das "Grundproblem" des Lehrerdaseins, dass wir eine höhere Arbeitszeit haben als die Stunden im Plan. Allein auf Basis eines Stundenplans können keine Arbeitszeiten nachgewiesen werden.

    Es ist ein wirklich sehr sensibles Thema, über das auch seit Jahren an meiner Schule diskutiert wird. Und ich glaube nicht, dass jemals alle zufrieden sein werden. Zumal für den einen ein Stundenplan mit Freistunden gut klingt, der andere möchte es gerne kompakt.
    Zudem variieren die Möglichkeiten der Kita/Tagesmütter ja extrem. Eine Kita mit Öffnungszeiten des TS von 5.30 bis 20.30 Uhr ist in meiner dörflichen Region undenkbar. Manche öffnen erst um 8 und schließen wieder um 13 Uhr, freitags schon früher.... die stammen noch aus Zeiten, in denen Mutti in dieser Zeit die Tischdecke reinweiß waschen wollte.... so langsam kapieren die auch hier, dass es nicht mehr zeitgemäß ist, aber es dauert eben.
    Ich habe das Glück, dass mein zweijähriges Kind in einer Kita ist, die um 7 Uhr öffnet und Mo-Fr um 16.30 Uhr schließt.


    Schulbeginn ist bei uns um 7.30 Uhr. Es ist knapp, aber schaffbar. Daher würde ich mir nicht anmaßen, bei der SL einen späteren Schulbeginn für mich einzufordern. Ich bitte aber darum, keinen Abendunterricht halten zu müssen, da mein Mann im Schichtdienst arbeitet und nach 16.30 eben keine kontinuierliche Betreuung möglich ist.


    Wenn die erste Stunde um 7.30 Uhr beginnt, die Kita/Schule des Kindes aber erst später oder gleichzeitig öffnet, kann ich den Wunsch nach einem späteren Unterrichtsbeginn nachvollziehen. Wenn nicht, finde ich es vermessen. Dann empfinde ich die Lieblingsserie am Vorabend fast als gleichwertiges Argument, denn schließlich wäre eine Betreuung ja möglich.
    So sieht es meiner Meinung nach auch am Nachmittag aus: Wenn keine Betreuung möglich ist, sollte der Stundenplaner darauf Rücksicht nehmen.


    Was ich bisher noch nicht angesprochen habe, ist die TZ. Denn ich finde, dass Betreuungszeiten und TZ oft zwei Paar Schuhe sind, manchmal teilen sie sich aber den Schnürsenkel :)


    Kein Mensch dieser Welt arbeitet Teilzeit, weil er gerne weniger Gehalt haben möchte, sondern in der Regel, weil er Zeit für etwas anderes benötigt. Im Fall der TS ist es die Zeit für Kinder. Mit dem ihr vorgelegten Stundenplan entfällt jedoch dieser Aspekt, da sie auch ein schulpflichtiges Kind hat, das nunmal morgens in der Schule ist.


    Ich kann dich also total verstehen und hoffe wirklich, dass ihr eine Lösung findet! Was sagt der Personalrat dazu?

    Ich kann (leider) viel von euch unterschreiben, leider auch die Entwicklung, dass viele junge Kollegen verzweifeln, wenn sie mal eine Stunde komplett analog unterrichten müssen. In den vergangenen Jahren habe ich einige Refis betreut und zumindest in meinem Fall sehe ich eine Verschiebung des Fokus weg von Inhalten und Fachkompetenzen hin zum "smarten Speicher".
    Mein aktueller Ref sitzt mir bei Besprechungen mit dem Smartphone gegenüber, tackert irgendwas ein, fotografiert wie wild meine Tafelbilder, Skizzen etc. Zwei Tage später fragt er genau den Kram nach, den ich mit ihm besprochen habe.
    Auch beim Schulrecht habe ich schon mehrfach mit ihm bestimmte Passagen besprochen, die Inhalte landen aber nicht in seinem Hirn, sondern lediglich als pdf auf seinem Smartphone.
    Und dieses Phänomen zeigt sich eben auch bei den Schülern. Wissen ist heute nur einen Klick entfernt, aber wirkliches Lernen und Verstehen scheint für viele unnötig zu sein.


    Als wirkliches Problem sehe ich auch die Haltung, dass man ständig erreichbar sein sollte [sic!] Nicht nur mein Ref schickt mir sonntags Nachrichten, sondern auch Schüler glauben wirklich, dass ich ihre Email von vor 5 Minuten gelesen habe. Soooo alt bin ich nun auch nicht, aber ich hätte mich nicht gewagt meinen Mentor sonntags anzuschreiben oder von meinem Lehrer zu erwarten, dass er ständig verfügbar ist.


    Ich möchte auch nicht alles verteufeln. Ich freue mich, wenn ich in einem Raum mit Internetanschluss, Beamer und Dokumentencam bin und nutze sie auch regelmäßig.
    Mittlerweile bin ich aber davon abgekommen, z.B. mein Buch darunter zu legen, nur damit die Schüler ihre eigenen nicht mehr mitbringen müssen. Nennt es spießig, oldschool oder wasweißich, ich versuche meine Schüler damit zu einer gewissen Arbeitshaltung zu erziehen. Die Anzahl der Schüler und Schülerinnen, die nur noch mit einer kleinen Handtasche oder ohne alles außer Smartphone in die Schule kommen, war bei uns in den letzten Jahren so stark angestiegen, dass ich auf solche Methoden zurückgreife. Auch das Fotografieren meiner Tafelbilder akzeptiere ich nicht (außer in Ausnahmefällen).


    Im aktuellen Schuljahr unterrichte ich eine Klasse, in der viele Schüler eher dörflichen Usprungs sind. Die Eltern sind interessiert, kamen fast vollständig zu den Elternabenden (trotz Sek II !). Alle haben ein Handy, aber ich musste ungelogen erst 2 mal in diesem Schuljahr jm wegen der Nutzung im Unterricht ermahnen. Auch lange Tafelbilder werden ohne Murren abgeschrieben und die Heftführung der meisten ist ein wahrer Lehrertraum.
    In der Parallelklasse sieht es ganz anders aus: Ständiges Ermahnen wegen Handynutzung, widerwilliges Benutzen der Hände zum analogen Schreiben etc.
    Bei ähnlichen Klausuren hat die erste Klasse einen besseren Schnitt von mehr als einer ganzen Note. Ein Zusammenhang mit dem Arbeitsverhalten ist für mich ganz deutlich erkennbar, zumal gerade in Deutsch in der Sek II Routine im Schreiben eine große Rolle spielt. Wird dies im Verlauf des Schuljahres verweigert bzw. als nicht wichtig empfunden, kann es eben auch bei den Klausuren kaum was werden.



    Ich will meine Schulzeiten nicht beschönigen. Ich war mit Sicherheit auch kein Musterschüler und für damalige Verhältnisse bestimmt auch mal frech. Ich habe mit Freunden über Lehrer gelästert und zu Hause geschimpft. Lehrer waren aber definitiv Respektpersonen. ICH habe Ärger bekommen, wenn ich schlechte Noten geschrieben habe, nicht der Lehrer wurde für meine Leistungen verantwortlich gemacht. Meiner Auffassung nach hat sich dieser Aspekt enorm gewandelt.


    Würde ich nochmal Lehrer werden? Nein

    In Hessen ist das Thema Evolution für die gesamte Q4 vorgesehen (2 HJ der Jahrgangsstufe 13). Das lässt sich schlecht alles in drei Stunden unterrichten. Du solltest definitiv nachfragen, ob du dir einen Teilbereich raussuchen darfst oder der Bereich von deinem Ausbilder eingegerenzt wird

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