Beiträge von Alterra

    Gehört das nicht zu unseren ganz normalen, jährlich wiederkehrenden Aufgaben?

    Ja, natürlich und ich habe nie was Gegenteiliges behauptet. Bzw darum geht es ja, viele von uns haben echt hart gearbeitet, nur eben nicht so viel vor Ort an den Schulen. Dafür stellen aber andere hier Thesen über alle Kollegen in den Raum sinngemäß "wir Lehrer arbeiten zur Zeit alle nur wenig und sollten froh sein, dass wir trotzdem bezahlt werden." Ebenso lasse ich mir auch nicht verbieten in diesem Zusammenhang über Arbeitszeiten zu schreiben. Wenn die vergangenen Wochen für euch so easy waren, freut es mich. Dann habt ihr ja auch genug Reserven, um die kommenden Wochen zu stemmen. Ich als Hessin habe zur Zeit im übrigen nur klägliche Infos. Ich weiß, dass es in einer Woche für die 12er Gym wieder losgeht, max 15 Schüler pro Klasse sollen es sein. Wie, keine Ahnung... 13er haben keine Anwesenheitspflicht, mdl Prüfungen im Mai. Über andere Schulformen weiß ich noch nichts

    wer mir aber ernsthaft erzählt, er hätte als "ganz normaler Lehrer" jeden Tag 10 Stunden im Homeoffice gearbeitet, schreibt seine Emails vermutlich ausschließlich mit dem rechten Zeigefinger

    Ich bin ganz normaler Lehrer und weiß (weil wir unsere Arbeitszeit aufschreiben), dass es nicht 10 Std waren am Tag, aber dass ich trotz Betreuung eines Kleinkindes 150 Std seit der Schulschließßung locker geknackt habe. Besonders viel habe ich übrigens an den Feiertagen gesessen, weil mein Mann den ganzen Tag zu Hause war..

    Nein, ich schreibe meine Emails nicht auf die von dir beschriebene Art und Weise, aber wo wir gerade dabei sind: Gerade in den ersten Wochen war ich zig Stunden täglich dabei, Emails zu lesen und zu beantworten. Wir haben mit unseren Klassen Videochats gemacht, Onlineplattformen bestückt, Arbeitsaufträge verteilt und Fragen der Schüler beantwortet. Wir waren an den Abiprüfungen in der Schule präsent. Die Korrektur samt Gutachten eines Deutsch-Gks liegt nun hinter mir, ebenso zwei "normale" Klausurstapel, die in der Woche vor der Schulschließung geschrieben wurden.

    Was nun noch ansteht, ist die Erstellung von mündlichen Abiprüfungen, bei mir sind das ca.5 zzgl EWH von Präsentationsprüfungen. Nächste Woche erhalte ich noch die Zweitkorrektur eines LKs. In zwei Wochen geht es mit der FOS los und ach ja, die BFS steht ja auch noch an.


    Also bitte, schließ nicht von dir auf andere!

    Das tut mir wahnsinnig leid. Die letzten 2 Tage und auch die kommenden werden das absolute Grauen sein. Halte dich aber bitte an den unzähligen wundervollen Momenten fest, die ihr gemeinsam erlebt habt! Frau Hund, komm gut über die Regenbogenbrücke und richte bitte Grüße an meine Lieben aus!

    Hessen:

    Beginn ab 27.04.2020 von oben nach unten, also zunächst die Älteren, dann die Jüngeren.


    Da da schriftliche Abitur bei uns ja bereits vollzogen ist, wird es für die Abiturienten Gesprächstermine mit den Lehrern geben, bei denen noch mündliche Prüfungen anstehen.


    Das Schreiben vom KM dazu erhalten wir am Do gegen Nachmittag. Es ist ca. 2 Seiten lang, enthält dabei viele soll/kann Formulierungen und die SL interpretieren es unterschiedlich.


    Zudem werden die Berufsschulen in dem Schreiben nur wenig beachtet werden. Die SL müssen mehrfach mit dem KM in Kontakt treten, um Informationen zu erhalten. Sie müssen lange auf konkrete Antworten warten. Dann folgt irgendwann eine Antwort und innerhalb weniger Tage müssen dann doch Projekt- und Abschlussprüfungen in der BFS, Abschlussprüfungen in der BV etc. durchgeführt werden.


    Die Betreuung in den Kitas wird für Lehrer/innenkinder ermöglicht. Da bis zu den Sommerferien kein normaler Stundenplan eintritt, sondern der Lehreralltag sehr gestückelt ablaufen wird, kollidieren jedoch die Betreeungszeiten mit den Arbeitszeiten. Der Antrag von Lehrer/innen auf (auch unbezahlte) Dienstbefreiung wird jedoch abgelehnt, da Abitur und andere Abschlussprüfungen abgenommen werden müssen und durch die Reduzierung des Kollegiums (Risikopatienten und Schwangere/Stillende) eh schon weniger Kapazitäten vorhanden sind.


    Im Allgemeinen wird die Stundentafel reduziert. In der Unterstufe wird versucht, möglichst wenige Kollegen in einer Klasse einzusetzen. Mathe wird dann eben von der Deutschlehrerin unterrichtet...


    Das Niveau der Prüfungen wird bis 2030 (noch) geringer gehalten, mit der Begründung, dass man 2020 über 10 Wochen hinweg keinen normalen Präsenzunterricht machen konnte.


    Wunschdenken: Alle Schüler werden zukünftig mit Laptops ausgestattet, um im Digitalfall am Unterricht teilnehmen zu können. In den Schulen werden Arbeitskabinen mit Telefon- und Internetanschluss für die Lehrer bereitgestellt. Toiletten für Schüler und Lehrer sind in großem Umfang vorhanden und werden mehrfach täglich gereinigt. Die Klassenstärke wird auf max 15 Schüler reduziert, Schulhöfe und Pausenräume sind weitläufig angelegt.

    Also für mich absolut eine Option, das Kind dann mitzunehmen.

    Im Gym Bereich kann ich mir das vorstellen, aber NIEMALS in anderen Schulformen unserer Schule. Ich bin in der Schwangerschaft bedroht worden, mein Kind wurde mehrfach von Schülern "erwähnt", wenn sie mit irgendwas nicht einverstanden waren. Mitbringen? Nein, auf keinen Fall.



    du und dein Kind dann auch nur dem gleichen Infektionsrisiko ausgesetzt werdet.


    Ich weiß, dass ich Abstand halten muss. Mein Kind allerdings versteht das noch nicht bzw. sitzt nicht eine Doppelstunde lang artig am Tisch und malt...

    Was mir auch Sorgen macht, ist die Sache mit den Abschlussklassen. Schon im Beruflichen Gym kann ich mir nicht vorstellen, dass alle Schülerinnen und Schüler die Tragweite erkannt haben. Abschlussklassen sind aber eben nicht nur Abiturklassen, sondern auch FOS, Berufsfachschulen, Ausbildungsklassen....

    Unsere BFS-Klassen (für Nicht-Hessen: um die 16-18 Jahre alt, machen innerhalb von zwei Jahren die Mitllere Reife statt in einem auf der Realschule) sind knallevoll und der Großteil der Schüler befindet sich in der BFS, weil ihnen die mangelnde Sozialkompetenz im Wege steht. Von diesen Schülern traue ich nicht der Hälfte zu, dass sie sich an Hygieneregeln halten und Mundschutz tragen etc. (Schon vor Corona krabbelte es dort regelmäßig) Die gehören aber eben auch zu den Abschlussklassen....


    Wir sind eine Schule mit ca. 1400 Schülern, min 400 davon machen dieses Schuljahr ihren Abschluss. Wir haben ein entsprechend großes Kollegium (aber: nur zwei Kopierer, die Schlangen mit entsprechendem Sicherheitsabstand liegen dann außerhalb des Gebäudes :wink_1:), wenn ich nur grob Lehrer in der Risikogruppe überschlage, dezimiert es sich um mindestens 30.



    Ich habe noch eine ernstgemeinte Frage an die Eltern von Kleinkindern: wie organisiert ihr es, wenn die Kitas noch nicht offen sein sollten und euer Partner kein Homeoffice machen kann?

    Der kleine grüne Frosch zeigt das Wetter nicht an, er entscheidet darüber.


    ...daher auch meine Bitte: Könnest du hier mal einen ordentlichen Schauer ablassen? Meine Regentonnen sind im April schon leer....

    wenn ich dann die Sicherheitsvorkehrungen anschaue, die beim Abi in Hessen getroffen

    mmh, welche meinst du? Dass ein gewisser Abstand zwischen den Prüflingen besteht, wurde bereits immer so gehalten, damit sie nicht spicken können. Desinfektion, Handschuhe etc. gab es nicht, und auch die Toiletten wurden während dieser Zeit nicht gereinigt etc.

    An Ostern hätte der Besuch bei den entfernt wohnenden Schwiegereltern angstanden. So schlimm finde ich den Verzicht darauf nicht :)


    Nee, das ist schon blöd. Gerade für meinen Mann, der seine Eltern nicht wirklich oft sieht, und natürlich auch für den Lütten ist es schade, dass er Oma und Opa nicht besuchen kann. Zumal die zwei weit davon entfernt sind, einen PC oder ein Handy so zu verwenden, dass man einen Videochat machen könnte.

    Was soll denn diese abstruse Argumentation? Mal abgesehen davon, dass es bei uns nur 2 Wochen shut down waren, habe ich in diesen zwei Wochen genausoviel gearbeitet wie sonst auch. Warum sollte man diese Wochen des shut downs irgendwie als Argument heranziehen oder implizieren, dass das ein Luxus sei, wenn man da ganz normal gearbeitet hat?!

    Da kann ich dir nur 100% zustimmen! Wir Hessen sind ja angehalten unsere Arbeitszeit akribisch zu dokumentieren, daher weiß ich ziemlich genau, wie viel ich in den letzten (in Hessen waren es 3) Wochen vor den Ferien gearbeitet habe (und auch in den jetzigen Ferien geht es weiter). Die Stunden übersteigen unser hessisches Wochensoll, und dass obwohl ich ein Kleinkind zu betreuen habe. Es mag auch an meinen Fächern und dem reinen Einsatz in der Oberstufe liegen, aber von Luxus zu sprechen ist meiner Meinung nach einfach falsch.

    und ja, ich habe damals die Stillstunden bis das Kind 3 war bekommen

    Finde ich super; seit wann geht es irgendjemanden und damit auch den Dienstherrn etwas an, wie lange eine Mutter ihr Kind stillen will, solange es nicht bis ins Unendliche geht?

    Mich betrifft es zwar gerade nicht, aber ich persönlich finde es gut, dass es in Hessen so gehandhabt wird. Auch wenn kein erhöhtes Risiko (aktueller Stand) für diese Gruppe besteht, ist eine Schwangerschaft oft auch schon so mit Ängsten behaftet. Die bald Gebährenden tun mir eh leid, wenn die Männer zwar zur Geburt mitdürfen, aber der Besuch in den Stunden/Tagen danach unklar ist. Zudem würde jeder gerade wohl gerne Krankenhäuser meiden.

    Für Hessen gilt aktuell: Schwangere und Stillende sollen keinen Kontakt zu Schülern oder anderen Lehrern haben, also sollen sie auch keine Notbetreuung und Aufsichten machen, Homeoffice ist aber gefordert

    Nunja, es kommt darauf an, weshalb "kleines Kind" als Argumentation dient.

    Ist es wegen der Betreuung, ist es nachvollziehbar. Ein Kleinkind kann eben nicht alleine zu Hause bleiben, während es bei Jugendlichen okay ist

    Ist es wegen der evtl. Ansteckungsgefahr, muss geschaut werden, wie intensiv der Kontakt in der Notbetreuung ist


    Ich arbeite ja in Hessen und hier werden die Prüfungen geschrieben, daher haben wir einige Aufsichten in der Schule. Trotz Kleinkind werde ich dafür eingesetzt und das finde ich auch okay. Kollidieren die Aufsichten mit den Arbeitszeiten meines Mannes, gebe ich Bescheid und eine Tauschmöglichkeit wird gesucht.

    Das einzige wo eine Lösung her muß, sind die Abschlußprüfungen Klasse 10 und die Abiturprüfungen.

    und BFS mit Projektprüfungen und Abschlussklausuren, Fachhochschulreife und Höhere Berufsfachschulen und .... Berufsschulen nicht vergessen :)


    Evtl kann mir hier jemand erklären, weshalb in Hessen Abitur geschrieben wird, aber keine Aussage zu anderen Schulformen getätigt werden...

    Lehrerin2007: Ich bin ganz bei dir und verstehe, warum du die Kinderbetreuung angeführt hast. Das Schreiben einer Email mit Kind /mit Essenswünschen/mit der Bitte um Popoabwischen/auf der Suche nach einem Spielpartner/mit der Information, dass draußen ein Flugzeug am Himmel ist/mit Fragen zu Aufgaben aus der Schule etc. dauert nunmal wesentlich länger als sonst.


    Ich komme gerade übrigens aus der Schule. Hessen lässt ja weiter Abi schreiben, heute war der Deutsch-LK vor Ort. Das waren echt einige Schülerinnen und Schüler

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