Ich möchte mich jetzt auch mal dazu äußern.
In der Regel stimme ich mit Susannea oft überein und finde wirklich, dass man mehr für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Teilzeitrechte tun sollte (obwohl ich davon nicht betroffen bin und noch nie war)
Die derzeitige Situation ist aber kaum mit vorher Dagewesenem zu vergleichen und ich finde, dass jeder Abstriche machen muss - sowohl wir als Lehrer als auch eben andere.
Wenn dein Mann, Susannae, ausschließlich "Live"-Übertragungen macht, kann ich es noch verstehen. Aber sobald auch mal Momente der Nicht-Kommunikation stattfinden, ist es doch mit unserer Arbeit am Schreibtisch vergleichbar.
Vor Covid war es für mich nicht vorstellbar, Abitur und normale Klausuren in Anwesenheit meines Kleinkindes zu korrigieren, Unterricht vorzubereiten, wichtige Telefonate zu führen etc. Bis letzte Woche musste es allerdings sein, da wir Hessen erst seit einer Woche einen Anspruch auf Notbetreuung in haben. Da mein Mann einen Beruf ausübt, der definitiv nicht Home Office tauglich ist, blieb also die Betreuung an mir hängen, wenn er auswärts arbeiten musste.
Ich sage es ganz ehrlich: es war/ist richtig hart, aber da bin ich eine von Zigtausenden.
Nun habe ich wieder fast die Hälfte meines Deputats Unterricht (da BS) und während der Zeit in der Schule ist mein Kind in der KiTa und nur dann. Anspruch auf Notbetreuung habe ich nämlich nur, wenn keine andere Betreuung möglich ist. Und ich kann eben die weitere Arbeit von Zuhause machen. Ja, hier sieht es aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen, weil Präsenz, HO, Kind nicht annähernd so lange wie üblich in der KiTa etc. und nun rollt bald noch die Prüfungswelle mit FOS und mdl. Abi an. Mir graut es davor. Aber irgendwie wird es gehen mit Nachtschichten etc.
Was jedoch gerade wirklich Probleme bereitet, sind kurzfristige Planänderungen in der Präsenz, weil die KiTa vorher wissen muss, wann welches Kind wie lange kommt.