Beiträge von Alterra

    Ihr Lieben,

    die Zeit um Corona hat mich arg zum Nachdenken gebracht. Denn die Zeit zu Hause hat die Bindung zwischen mir und meinem Kind so verändert, dass ich nun doch TZ (ca.1/2 Stelle) beantragen möchte.

    Mir erschließt sich allerdings nicht, wo der Unterschied zwischen "normaler TZ aus familienpolitischen Gründen" und "Elternzeit in TZ" liegt. (Mein Kind ist noch keine 8 Jahre alt) Es wäre toll, wenn mir jemand den Unterschied erklären könnte. Danke!

    Mir ist das alles vollkommen klar und ich weiß leider auch, dass man sich für sein Kind natürlich die beste KiTa/TaMu wünscht, die zur Familiensituation passt. Ich kann auch jeden verstehen, der sich deshalb an diesen Augusttermin hält oder auch schon bezahlt, obwohl das Kind noch gar nicht in der KiTa ist, um sich den Platz zu sichern. Nur ist es meinem moralischem Empfinden nach nicht richtig, wie der eigentliche Rechtsanspruch in der Realität in vielen Städten umgesetzt wird.

    Zumal man da ja auch vielfach keine Wahl hat. Das Ende der Elternzeit muss ja frühzeitig dem Arbeitgeber mitgeteilt werden und der AG meines Mannes hätte das sicher nur ungern mitgemacht.

    Ja, aber das heißt, dass man dann einen Platz in der unbeliebtesten städtischen Kita bekommt. Nicht um die Ecke und meist nicht von einem anderen Träger.

    Okay, stimmt, das kann passieren :autsch: mir war aber eben wichtig, den Anspruch darauf zu betonen. Nur weil ich nach einem Jahr wieder arbeiten möchte/muss, richte ich eben nicht den Zeugungs/Geburtstermin nach diesem bescheuerten 1.August.

    Ähhh, eure Kinder haben ein Rechtsanspruch auf frühkindliche Förderung (aka KiTa oder Tagesmutter) ab dem 1 Geburtstag, auch in NRW...

    Glaubt mir, ich musste auch ordentlich poltern, weil hier ebenso der Augusttermin als vermeintliche Barriere stand, aber es hat Wirkung gezeigt :teufel:

    Corona macht mir im kommenden Schuljahr wirklich einen Post-Ostern-Berg...eigentlich sollten die Abiturprüfungen nämlich vor den Osterferien stattfinden, nach den Ferien FOS und BFS, BV etc. Das Abi wurde aber eben nun nach hinten geschoben und die anderen Schulformen sind bei uns auch hessenweit an identischen Terminen. Die Erfahrung zeigt leider, dass bei Festlegung von Terminen durch das Kultusministerium kaum nach rechts und links geschaut wird.

    In Hessen ist es übrigens genau anders: Das Schuljahr endet für die Abiturienten in 20/21 früher als gewöhnlich.


    Edit: bei den BFS Prüfungen bin ich mir nach Nachdenken gerade gar nicht mehr sicher, ob die Termine zentral sind...

    Bzw. wäre der Einsatz in Politik UND Wirtschaft, das sind ja teilweise zwei voneinander getrennte Fächer.

    In Hessen gibt es zum einen PoWi ("Politik und Wirtschaft", was Gemeinschaftslehre entspricht) und Wirtschaft als Schwerpunktfach. An meiner Schule würde der TS nicht in Wirtschaft als Schwerpunt eingesetzt, sondern in PoWi.

    ch und viele, viele andere KuK kommen dagegen quasi nie mit Abschlussprüfungen in Kontakt.

    Ich weiß leider nicht, welche Fächer du hast. Aber für mich als hessischer Deutschlehrer an einer Berufsschule kann ich von solchen Aussagen nur träumen. Der Erlass für die FOS mit den Terminen der Abschlussprüfungen ist noch nicht draußen, aber ich weiß bereits jetzt, dass ich nach den Osterferien geballt innerhalb von max. 4 Wochen ca. 40 schriftliche Abiturprüfungen mit Gutachten, 20 BFS Prüfungen (kleinstes Übel) und eben noch 25 FOS Prüfungen mit Gutachten zu korrigieren habe. Und sind die schriftlichen Prüfungen erledigt, stehen die mdl an.


    Ob an der Schule des TS Korrekturtage gegeben werden oder z.B. auch der Einsatz auf bestimmte Schulformen begrenzt ist, damit weniger Prüfungen anfangen, kann der TS ja gerade leider nicht erfragen

    Ich finde den Austausch hier immer wieder toll, um in die Nachbarländer zu blicken. In wirklich fast jeder Schulform bei uns wird Deutsch mindestens 4 stündig unterrichtet.

    "Sozialkunde" gibt es bei uns auch nicht, ich vermute, dass der TS dann in "Politik und Wirtschaft" eingesetzt würde. Das wäre dann wirklich ein "Nebenfach" mit wenigen Stunden pro Klasse, im BG max. 3 pro Grundkurs.

    Die Vorbereitungen und vieles mehr wird irgendwie nicht wahrgenommen.

    Die Vorbereitungen, Konferenzen, Verwaltung etc. sind in den 22 Euro bereits enthalten, sonst macht das Deputat von ca. 25 Std ja keinen Sinn bei einer wöchentlichen Arbeitszeit von angenommenen 41 Stunden bei Vollzeit und Ferien keinen Sinn. Versteh mich bitte nicht falsch, denn ich weiß sehr genau, dass das oft genug nicht hin kommt, aber so funktioniert die Lehrervergütung/-besoldung nunmal.

    Dass deine Freundin bei identischer Qualifikation anders eingruppiert ist, hängt sicher vom anderen BL ab. Da gibt es deutliche Unterschiede, u.a. beim Deputat und der Eingruppierung (A12 für alle Chat ist gerade z.B. brandneu)

    Daher hatte ich ja die Frage. Ich informiere mich gerne ...

    Das sehe ich auch so und finde es hier im Forum deshalb auch so spannend. Mich interessieren z.B. auch immer die Verfahren in anderen BL.


    Wir in Hessen haben eine sog. Leseliste für jeden Abijahrgang (also allg. Gym und BG identisch). Alle Abiturienten 2021 müssen z.B. in Deutsch "Aus dem Leben eines Taugenichts", "Die Verwandlung", "Woyzeck" und "Faust" lesen plus Lyrik bestimmter Epochen, Schüler mit Deutsch LK zusätzlich noch "Corpus delicti" und "Michael Kohlhaas". 2022 werden einzelne Werke ausgetauscht. Im Abi (was alle entweder schriftlich oder mündlich in Deutsch machen müssen in Hessen) sind diese Werke dann prüfungsrelevant.


    In Englisch gibt es ebenso eine Leseliste. Alle müssen fürs Abi 2021 "To Kill a Mockingbird" und "Mother to Mother" lesen, wer Englisch LK hat noch "Othello".


    Ich persönlich habe mich nach intensiver Auseinandersetzung mit einem Kanon/Leseliste angefreundet. Es gibt viele Argumente dafür oder dagegen. Für mich ist das stärkste Argument, dass dadurch nicht die individuellen Vorlieben des Lehrers in den Vordergrund rücken und alle Schüler hessenweit identische Textkenntnisse haben müssten. Diese Textkenntnisse sind aber, wie schon so oft hier geschrieben, nur der Rahmen. Die Einheiten zu den unterschiedlichen Lektüren (oder Epochen) werden ja gefüttert mit geschichtlichen, sozialen und politischen Hintergründen.

    Ich kann die "Sorge" der Gym-Kollegen total nachvollziehen. Auch ich hatte vor meiner Stelle an einer Beruflichen Schule mit BG durchaus Vorurteile, gerade weil es oft zu keinem Kontakt mit den BS kommt, wenn man dort nicht selbst Schüler war


    Ich selbst habe an einem allg. Gym mein Abi gemacht, Lehramt auf Gym studiert, Ref am Gym blabla. Als das Stellenangebot für die BS kam, dachte ich, dass ich das wohl kaum mit meinen fachlichen Ansprüchen vereinen könne. Nach dem Vorstellungsgespräch/Hospitation war für mich aber klar: Da will ich hin! Ich war (und bin auch heute noch meist) total begeistert von den Kollegen dort, das vermeintlich geringere Unterrichtsniveau nahm ich dann hin. Und: ich wurde eines Besseren belehrt; mein erster GK dort war eindeutig besser als die ehemaligen an den Gymnasien. Es gab natürlich auch Jahrgänge/Kurse, bei denen ich fast verzweifelt bin, aber mein diesjähriger LK war extrem fit (bei uns in Hessen gibt es ja eh Zentralabitur und alle Schüler schreiben identische Klausuren, egal ob Gym oder BG).

    Dafür wird aber in der E/11 ordentlich gesiebt. Die gänzlich Ungeeigneten merken bereits in den ersten Wochen, dass es vermutlich nichts wird. Das hat aber oft nichts mit ihrer vorherigen Schullaufbahn zu tun. Es sind schon Schüler, die vom Gym kamen, gescheitert, ich hatte aber auch schon einzelne(!) ehemalige BFS Schüler, die ein solides Abi hingelegt haben.


    Die Corona-Pandemie trägt die nächsten zwei Jahre leider dazu bei, dass Schüler nun für die 12 zugelassen sind, die eigentlich hätten wiederholen oder abgehen müssen. Ich wage zu beweifeln, dass es für diejenigen gut ausgehen wird. Meist liegt die Ursache für ein Scheitern in der E/11 an mangelnder Selbstdisziplin, fehlendem Arbeitswillen etc. Das wird aber an allg. Gymnasien nicht anders sein.


    Ich persönlich stehe zu 100% dahinter, dass an unserer Schule das Niveau von allg. Gym und BG identisch ist.


    Was ich aber absolut nicht vertreten kann, aber in den vergangenen Jahren immer weitere Kreise zieht, ist die angebliche Anpassung von Fachhochschulreife und Abitur. Zwischen FOS und BG liegen an unserer Schule Welten, die Zugangsberechtigungen zu Universitäten(!) wurden derart abgesenkt, dass ich nur mit dem Kopf schütteln kann.

    In Hessen ist der Lehrplan ("Kerncurriculum") identisch, Zentralabitur mit identischer Aufgabenstellung etc. Bessere Noten an einem BG haben hier nichts mit geringeren Anforderungen zu tun.


    Weshalb das BG statt 11-13 am allg. Gym gewählt wird, sind

    - Neustart

    - Wahl des Profilfachs als zweiter LK

    - Mathe muss nicht als eines der fünf Abiturfächer geprüft werden (am allg. Gym unausweichlich)

    Gibt es bei Euch Regelungen, wie damit umzugehen ist, wenn Eltern oder Geschwister Eines Kindes Symptome haben? Darf dann das Kind trotzdem zur Schule?

    Offiziell darf in Hessen keiner (Lehrer, Schüler, Angestellte) in Schule/Kindergarten/Hort, wenn jemand aus dem Haushalt Symptome zeigt.

    Realität: Als ich mein Kind von der KiTa abholte, wurde ein anderes Kind von der Erzieherin mit den Worten verabschiedet, dass es morgen vielleicht mal zu Hause bleiben soll, wenn Husten und Bauchschmerzen nicht besser werden....der Kleine sah auch wirklich nicht fit aus, wurde aber bis zum Abholen in der KiTa belassen. Unser Kind ist nun seit gestern in der KiTa nach fast 3 Monaten Pause. Und an Tag 2 schon sowas...

    Ja, und das als Deutschlehrer :pfeifen: das liegt aber daran, dass ich im Studium und in der Zeit so enorm viel an solcher Literatur gelesen haben, dass ich nun über jedes Buch froh bin, das mal etwas leichtere Kost ist.


    Welche drei Kinderbücher gehören in jeden Haushalt?

    (ich fange gleich mal an)

    1) Die kleine Raupe Nimmersatt

    2) Das kleine Gespenst

    3) Ronja Räubertochter

Werbung