Beiträge von Alterra

    Heute kommen gerade die vielgescholtenen Handwerksjungs auf den straßenfesten freudestrahlend auf mich zu, um anzustoßen, halten in der Fußgängerzone an um ein paar Worte zu wechseln und winken, wenn man vorbeifährt.

    Ja, genau so ist es bei uns auch. Ich habe dann in solchen Situtionen immer Probleme sie "korrekt" anzusprechen. In der Schule wurden sie geduzt, trifft man sie dann ein paar Jahre später und sie gehen dann so gesellig auf einen zu, ist man dann wieder zum "Du" geneigt :pfeifen:

    Auch interessant finde ich die geplanten Schließzeitenregelung von max vier Wochen im Jahr. Wenn auch Lehrer fortan in der unterrichtsfreien Zeit (aka Ferien) eingesetzt werden, muss aber auch das Deputat angepasst werden, also nach unten reguliert werden. Das wird natürlich (Ironie on) so umgesetzt werden!

    Die Klassen/Kursgröße schwankt erheblich bei uns: Aktuell habe ich einen LK mit 23 Schülern, der letzte hatte nur 14. Ich habe eine Klasse mit 26 KFZlern im 1. Ausbildungsjahr, das zweite hat nur 15 (und davon sind 3 oft nicht anwesend). Meine aktuelle FOS-Klasse hat 23 Schüler, die Parallelklassen mit anderen Schwerpunkten sind nochmal etwas größer.

    Ich komme übrigens vom Gym und kann dir aus meiner persönlichen Erfahrungen heraus nur sagen, dass die Disziplinprobleme ganz andere sind als am Gym. Man muss bei Einsatz in bestimmten Schulformen schon ein gewisser Lehrertyp und vor allem auch Humor haben, sonst ist der Burn Out / der Verlust der "Liebe zum Beruf" schon vorprogrammiert. Wichtig sind auch Verbündete im Kollegium, manchmal sind die Situationen nämlich so abstrus, dass man darüber nur mit Menschen sprechen kann, die es auch selbst erleben.

    Ist es denn in Hessen tatsächlich so geregelt, dass a) alle Abschlussklassen zur Schule kommen müssen und b) diese Klassen alle in voller Stärke im Präsenzunterricht sind?

    Sofern die räumlichen Kapazitäten da sind, werden alle Abschlussklassen beschult. Und im Gegensatz zu wohl vielen anderen Schulen, von denen ich hier lese, haben wir keine Raumnot. Daher werden die Klassen auch vielfach aufgeteilt in zwei Räumen parallel beschult. Alle Auszubildenden-Klassen mit Abschluss werden in Präsenz beschult.

    Ob Kinder zum Infektionsgeschehen beitrügen war zu Beginn wirklich umstritten. Und in Sachsen waren von Mitte Dezember bis Mitte März alle Schulen zu, sowas gab es seit '45 nicht mehr. Ist ja nun wirklich nicht so, als ob nichts passieren würde.

    Wir sind hier wieder an einem Punkt, den man je nach eigener Erfahrung komplett unterschiedlich betrachten kann. Es mag sein, dass bei Schulform X im BL Y viel getan wurde, um eine Ausbreitung zu verhinden. Ich persönlich an meiner Schule in meiner Stadt Z sehe durchaus Schulen als Treiber der Pandemie.

    Zu uns kommen täglich 400-500 (Abschlussklassen eben) der über 1000 Schüler weiterhin zum Präsenzunterricht, auch mit den ÖPN. Zwar besteht bei uns im Klassenraum und auf dem Pausenhof durchgängig Maskenpflicht, aber das korrekte Tragen der Maske stellt immer noch viele vor eine Herausforderung. Und in den Pausen begeben sich die Schüler in großen Gruppen auf die umliegende Umgebung und die Masken werden natürlich ausgezogen. Täglich sehe ich auch Fahrgemeinschaften ohne Maske. Teilweise sind die Klassen auf zwei Räume aufgeteilt. Wenn ich zurück in den Raum der anderen Hälfte komme, kleben viele oft aufeinander und ich muss sie trennen. Das Spiel geht dann mit der nächsten Hälfte so weiter und so weiter und so weiter. Ab nächster Woche beginnt das Abitur. Sofern die Schüler einen negativen Schnelltest gemacht haben, dürfen die Abiturienten und vermutlich auch bald alle anderen Abschlussprüflinge sogar die Masken absetzen. Ab morgen (Osterferienende) dürfen nur noch Getestete die Schulen betreten bzw es muss 2/Woche in der Schule durchgeführt werden unter Aufsicht der Lehrer. Eine Ausnahme bilden wieder die Abschlussprüfungen, da sind Tests keine Pflicht. Ich komme also im Verlauf der Woche wieder mit min 80 Ungetesteten/max Freiwilliggetesteten in Kontakt durch Abiaufsichten etc und das wird bei FOS usw weitergehen.


    Die Notbremse tangiert uns zudem auch wieder nicht, denn die genannten 400-500 Schüler sind nunmal Abschlussklassen. An allgemeinbildenden Schulen ging wirklich ein Großteil in reinen Distanzunterricht, bei uns aber eben ändert sich GAR NICHTS.

    Ich kann dir leider keine Tipps geben, denn ich bin auch absolut überfordert - und ich habe nur ein Kind (5). Aktuell leidet alles - Kind, Partnerschaft, ich, Hund und Schulisches. Ich versuche alles irgendwie halbwegs zu stemmen, aber es läuft nichts wirklich gut. Jeden Tag überlege ich, ob ich nicht einfach hinwerfe und TZ machen soll. Aber, wie du selbst ja auch sagst, hat TZ so viele Nachteile.

    Hessen (beginnt nächsten Mo/Osterferienende): 1-6 Wechselunterricht + Notbetreuung, ab 7 nur Distanz, Abschlussklassen in Präsenz (auch Jgst 12 der Abiturienten). Die 13 haben seit Ferienbeginn keinen Unterricht mehr, die schriftlichen Abiprüfungen beginnen am Fr. Neu ab Mo ist eine Testpflicht für SuS, Lehrer und Bedienstete von Schulen. Die Tests dürfen max 72 Std alt sein, sonst Betretungsverbot der Schule. SuS können Tests verweigern und sollen dann Materialien gestellt bekommen. Teilnahme an Abschlussprüfungen auch bei Verweigerung der Tests möglich.

    Guten Morgen,

    ich hoffe sehr für euch in NRW, dass bald auch die Lehrer der Sek2 etc. eine Impfung bekommen. In Hessen wurde es vor ca 2 Wochen auf alle Beschäftigten an allen Schulen erweitert und seitdem haben auch schon viele aus meinen Bekanntenkreis einen Termin bekommen.


    Edit: Anscheinend habt ihr nach Kalle29 in NRW einen Erlass, der das regelt. Super! Ich hoffe, dass ich das für Hessen auch finde


    (Die Sache mit den Kindkranktagen treibt mich auch um. In Hessen gibt meiner aktuellen Kenntnis nach nur eine alte, also prä-Corona Verordnung, die Beamten 7 Tage Kindkrank/Kalenderjahr und Kind einräumt.

    Meine Tochter war dieses Jahr bereits ca. 15 Tage mit Magen-Darm und wegen einer allergischen Reaktion krank zu Hause, den größten Teil an Kindkranktagen hat mein Mann genommen (gesetzlich versichert, angestellt). Ich durfte zwei Tage ins Homeoffice und Unterricht von zu Hause per VK machen, obwohl die Klassen eigentlich Präsenzunterricht hatten. Durch Corona wurde ja bereits auf 20 Tage/Elternteil je Kind angehoben, gestern habe ich gehört, dass es auf 30 ausgeweitet werden soll (aber eben bei GKV-versicherten Angestellten).

    Sollte in den verbleibenden 7,5 Monaten (was natürlich sehr wahrscheinlich ist) nochmals was dazukommen (und das geht ja recht leicht, weil unser Kindergarten logischerweise sehr rigoros hustende, fiebernde Kinder sofort nach Hause schickt bzw wir sie gar nicht erst hinbringen), sind die Tage meines Mannes aufgebraucht. Und mir geht es da wie dir, ich hätte gerne eine rechtliche Grundlage, auf die ich mich berufen kann.)

    Ich bin verwirrt. Laut KM Seite: "1-6 Wechselunterricht, ab 7 Distanz, Abschlussklassen Präsenzunterricht. " Heißt das, die Abschlussklassen sind komplett da?

    Ich weiß von einer Kollegin an unserer Schule (BS), dass sie bereits in den Osterferien einen Termin bekommen hat. Ich habe noch nichts gehört von einem Termin für mich, bei den GS Lehrern hier haben erfreulicherweise schon viele die erste Impfung durch.

    Und genau aus dem Grund werden sich vermutlich wenige Abiturienten testen lassen. Am Fr nach den Ferien geht es los mit den Abiprüfungen und einige Schülerinnen und Schüler meinten schon, dass sie sich so ja in Quarantäne testen lassen würden und es deshalb unterlassen werden :autsch:

    Das hatte ich noch gar nicht bedacht...Auch wir haben ja einige, die noch nicht volljährig sind. Keine Ahnung, wie das bei uns gelöst werden soll. Vor einem Jahr wäre das für mich noch eine bewegende Unklarheit gewesen, mittlerweile ist sowas doch unser Alltagsgeschäft und wir sind erprobt darin, Anweisungen und Empfehlungen erst kurz vor Beginn/nach Beginn zu erhalten. Ich mache in den Ferien so wenig wie noch nie. Ich korrigiere Klausuren, die vor den Ferien geschrieben wurden. Ich bereite aber keinen Unterricht vor, weil ich nicht weiß, ob und wie er mit welchen Schülern stattfindet. Ich konzipiere auch keine mdl AbiPrüfungen, was ich sonst immer in den Osterferien mache. Ich habe nämlich keine Lust darauf, dass es wieder mal absolut umsonst sein wird. Da geh ich lieber mit dem Hund stundenlang spazieren

    Ich höre das bei jedem Treffen (im Supermarkt etc., denn ein geplantes Treffen gab es letztmalig Weihnachten 2019) mit der erweiterten Familie aka "Coronabedingte Kurzarbeit und trotzdem volles Lehrergehalt? Frechheit" und ich kann es nicht mehr hören. Ich habe nämlich wirklich durch die Pandemie eine erhöhte Arbeitszeit plus mehr Kind zu Hause als sonst üblich

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