Beiträge von Alterra

    s3g4: Du hast absolut Recht, was das Verhältnis von BS im Allgemeinen angeht. Metall, Elektro etc. sind insgesamt natürlich deutlich gefragter (an meiner allerdings nicht, wir brauchen in den nächsten 20 Jahren keinen E-Techniker oder Metaller, sondern es gehen nur Gesundheitler in Pension). Ich editiere aber dennoch den Beitrag oben, damit es allgemeingültiger ist

    Ich würde in der Beruflichen Fachrichtung ja eh viele "liebe" Ausbildungsgänge haben, weil der Gesundheits-und Sozialzweig, ja doch eher mädchenlastig ist. Und im Sportunterricht toben ja eh alle.

    Wie meine Vorredner bereits auch schon geschrieben haben: Muss nicht sein... meine letzte BFS mit der Fachrichtung Gesundheit war wesentlich weniger sozial und brav als meine KFZler. Auch das Geschlechterverhältnis ist bei uns fast ausgeglichen.

    Ich habe auf Gym studiert, Ref am Gym gemacht und war vor meiner jetzigen Stelle an einer BS an mehreren allg Gyms angestellt. Ich fand alle Jahrgänge toll und kann verstehen, dass du dir deshalb Gedanken machst. Die Kleinen hatten echt was Niedliches und ich habe gerade am Anfang meiner Laufbahn an der BS den unteren Jahrgängen "nachgetrauert". Mittlerweile habe ich mich aber daran gewöhnt und manchmal hat man ja auch noch gefühltes Kindergartenkinderverhalten in der 13 Jahrgangsstufe kurz vor dem Abitur :rose:

    Was hier noch nicht zur Sprache kam, aber meiner Meinung nach dennoch relevant ist, sind deine späteren Einstellungschancen. Der aktuelle Stand in Hessen: Bio/Sport Gym fast keine Chancen auf eine Stelle an einem Gym, evtl. auch Wartezeit fürs Ref, Gesunheit/Sport BS nahezu Ref- und spätere Planstellengarantie/edit: bessere Einstellungschancen. Wenn du allerdings wirklich so sehr auch die Jungen unterrichten möchtest, würde ich mich für Bio/Sport entscheiden. Zur Not kannst du nach dem Ref dann immer noch an eine BS, allerdings hast du dann ja eben keine Fakultas in einem Schwerpunktfach, was die Chancen auf eine Planstelle verringern könnte

    Ich finde daran vor allem so schade, dass es oft nicht an Schlauheit mangelt, sondern an sozialen Kompetenzen, der Arbeitshaltung, Ehrgeiz.... um wieder auf das Thema zurückzukommen: Für diese Klassen erstelle ich keinen Erwartungshorizont, weil ich die Arbeiten natürlich nachbespreche und sie eigentlich nur die letzen ABs/Tafelbilder daneben legen müssen, um die Lückentexte zu füllen

    Genau wie bei Samu läuft es bei uns in bestimmten Schulformen auch.

    Da kann ich die Thematik der Klassenarbeit auf 3 Arbeitsblätter beschränken und nur Lückentexte machen im Wortlaut der ABs und dennoch werden es viele nicht schaffen. Man kündigt die Klassenarbeit 3 Wochen lang an, schreibt es an die Tafel an und auch nochmals auf die Lernplattform und dennoch weiß 1/4 der Klasse am Tag der Arbeit nicht, dass eine Klassenarbeit geschrieben wird. Du übst wochenlang das Schreiben einer Einleitung, in der Klassenarbeit fehlt dennoch die Angabe des Titels, Autors ets. So ist es kein Wunder, dass die Arbeiten entsprechend ausfallen und ich schon oft bei der SL war, um sie mir genehmigen zu lassen, bzw. ich wiederholen musste entsprechend der hessischen Verordnungslage.

    Es ist auch schon vorgekommen, dass die Schüler für die Arbeit nicht lernen, weil sie wissen, dass bei über 50% negativ wiederholt werden muss, und darauf hoffen, dass sie dadurch mehr Zeit oder wasauchimmer gewinnen. Was ich auch schon hatte: Der Schnitt der Wiederholungsarbeit war schlechter als die erste Arbeit, weil Schüler, die für die erste Arbeit gelernt haben, sich bei der Wiederholung keine Mühe mehr gegeben haben (da in Hessen die bessere Note zählt; es gibt nur eine Wiederholungsklausur) und die anderen trotz Besprechung der Klausur, weiterer Übung und nahezu identischer Aufgabenstellung nicht besser wurden.

    Ein noch geringeres Niveau kann ich (und zahlreiche Kollegen) aber nicht mehr vertreten, denn irgendwas muss ein Abschluss ja auch wert sein

    Also, ich allein habe im vergangenen Schuljahr über 25 Klassensätze an Klausuren korrigiert und unsere Schule hat über 100 Kollegen. Würde sich die SL (oder auch nur die Abteilungsleiter oder Fachsprecher) eine Auswahl jeder Klausur zeigen lassen, wären sie ordentlich beschäftigt. In Hessen sollen alle Klausuren der SL/Abteilungsleitung/Fachsprecher vorgelegt werden, in der Realität ist das aber (evtl auch wegen der Schuhgröße[sic!]) eher selten bei mir bekannten Schulen. Die SL kommt schon durch Ersuchen auf Genehmigung (laut Verordnung falls mehr als 1/3 negativ ist, bei mehr als 1/2 negativ muss die Arbeit in Hessen eh wiederholt werden), in den Genuss von X Klausuren.

    Im Ref wurde uns beigebracht, dass wir zu jeder Klassenarbeit einen EWH für die Schüler erstellen und jedem bei der Rückgabe quasi individuell ausgefüllt übergeben.

    Ich bin davon wieder abgekommen, denn 1) kann das in vielen Fällen zu mehr Rückfragen führen als durch ordentliche Randnotizen (Bsp. Schüler erkennt, welches Stilmittel vorliegt (also Haken im EWH), der Ausdruck ist aber unter aller Kanone) und 2) habe ich keine Zeit dazu

    Der Verweis auf "Unterricht nach Stundenplan, nicht nach MS Teams Kalender" hat nicht gereicht

    Ich verstehe dich absolut und finde die Beschwerde eine Frechheit. Man gibt ja auch in normalen Zeiten nicht jede Woche einen neuen Stundenplan heraus, wenn sich eben nichts ändert. Für mich klingt das nach extremer Bequemlichkeit bzw. der mangelnden Fähigkeit, sich selbst Termine zu merken bzw einzutragen.

    ch weiß, dass ich ferienreif bin, wenn ich im Urlaub die 7er Kerze für mein Kind für den Geburtstag einkaufe (er hat sie selber angebracht, die bräuchten wir wohl noch) und sie im Urlaub ständig sehe, aber nun leider nach dem auspacken keinerlei Ahnung mehr habe, wo die Kerze hin ist.

    Kenne ich...weil solche Sachen wichtig sind, packe ich sie an einen besonderen Ort. Der Ort ist dann nach ein paar Tagen so besonders gewählt, dass man es nicht wiederfindet :staun: Ich hoffe, ihr findet sie wieder. Aber auch ohne sie wird es sicher ein toller Geburtstag. Viel Spaß!

    Bist Du Dir mit der nachträglichen Beihilfe sicher?


    Kannst du mir kurz sagen, ob ich dann tatsächlich rückwirkend für zwei Kinder die Krankenkassenbeiträge der GKV

    Sorry, ich hatte mich missverständlich ausgedrückt. Ich meinte, dass wenn ich über die Grenze komme und dann die Kleine privat versichert wird, dann bekomme ich Beihilfe für den Beitrag. Rückwirkend sieht es, so denke ich, mau aus

    ie waren halt nicht Privat versichert, sondern in der gesetzlichen. Aber ich glaube, ich bin eine der wenigen hier, die mit keinem Beamten verheiratet sind. Und ja, er verdient natürlich mehr, als ich mit meinen A12 und deshalb geht das.

    Hey, bei uns in Hessen ist es anders. Mein Mann verdient weniger als ich und ist in der GKV. Unsere Tochter ist über ihn familienversichert, wir bekämen nämlich keine Beihilfe zum Krankenkassenbeitrag in der PKV, da mein Sold ja unter der Versicherungspflichtgrenze liegt, die außerhalb des Beamtentums die Option auf eine PKV ausmacht.

    Die GKV meines Mannes fragt daher jährlich ab, ob ich nicht doch höhere Einnahmen hatte. Dann würde mein Kind rückwirkend aus der Familienversicherung fliegen, aber die Beihilfe würde dann die Hälfte der Krankenkassenbeiträge übernehmen.


    Mir persönlich ist noch nicht aufgefallen, dass bei der Terminvergabe zwischen PKV und GKV unterschieden wurde. Vor 2 Monaten habe ich einen Termin bei Facharzt machen müssen und musste nicht lange warten. Erst als ich vor Ort zur Untersuchung war, wurde meine Krankenversicherung abgefragt bzw. ich hatte eben keine Karte dabei

    ...wenn ich tatsächlich und unbeschönigt so aussehe wie die bekannte Eule "at the end of a school year" aussehe [sic!]. Ein Blick in den Spiegel heute Morgen hat mich stark daran erinnert :staun:


    Edit: und keine geraden Sätze mehr herausbringen tun können tutet

    Hallo, nein, aber wir sind ja auch eine BS, d.h. wir haben nicht einmal hitzefrei. An den heißen Tagen bin ich jetzt auf med. Maske umgestiegen, mit FFP2 würde ich kaum den Schultag ertragen

    Da die Prio gefallen ist, konnte mein Mann sich am Mo registrieren. Aktuell werden bei uns aber keine neuen Termine vergeben, da es Lieferengpässe gibt. Hessen hat zwar noch ein paar Wochen Schule, bis zum gemeinsamen Urlaub wird er aber auf keinen Fall durchgeimpft + 14 Tage sein

    Ich stimme dir in den allermeisten Fällen zu; das war schon vor Corona oft der ausschlagebende Punkt für einen Bildungserfolg (und ich meine damit nicht nur die rein fachliche Seite, sondern auch die emotional-soziale Form von Bildung). Durch Corona ist es nur noch deutlicher nach außen getreten. Uns es geht auch nicht darum, ob ein Elternteil zu Hause war oder nicht, sondern ob sich gekümmert, motiviert, gestärkt wurde. Das kann auch sehr gut nach der Arbeit der Eltern erfolgen, es muss niemand 24/7 deswegen zu Hause sein bzw 24/7 zu Hause heißt noch lange nicht, dass es gut geht

    DAS muss man auffangen... DARAN muss man arbeiten. Aber um die Leistung mache ich mir wirklich weniger Sorgen.

    Das kann ich aber als Lehrer/in mit den üblichen Aufgaben/Klassengrößen/Gegebenheiten vor Ort usw nicht. Dagegen hilft auch kein Sommerbildungscamp oder Förderunterricht wie schon zuvor von jemandem hier geschrieben.

    Ich kann mich vielen hier anschließen. Ich bin ganz normal weit in den Unterrichtsinhalten gekommen, die ersten Klausuren sind geschrieben und es gibt kaum Unterschiede zu anderen Schuljahren. Außer, und das ist bei uns ebenso, in den unteren Schulformen. Da habe ich wirklich das Gefühl, dass 80 % der SuS nichts, aber auch gar nichts aus den VKs mitgenommen haben. Es scheint, als hätte der Unterricht nicht stattgefunden. Ich rede auch wirklich von Unterricht, also VKs mit Erklärungen des Lehrers nach Stundenplan. Wenn ich unter normalen Umständen noch vereinzelte SuS durch Präsenzunterricht zu Leistungsbereitschaft motivieren konnte, ist es mir nun in VKs nicht gelungen. Die Abbruch/Durchfallquote in unteren Schulformen war schon vorher wesentlich höher als in anderen SF, wird aber sicherlich noch steigen. Und nein, es liegt nicht an fehlender Ausstattung. Unsere Schüler konnten sich IPADs leihen, sämtiche VK-Inhalte wurden zusätzlich in der Schulcloud hinterlegt etc. So leichten Zugang zu Lernmaterial hatten vor ihnen keine Jahrgänge, jegliche Nachrichten wurden meist innerhalb weniger Stunden beantwortet, Fristen und Aufgaben nicht nur mündlich gesagt, sondern in der Cloud veröffentlicht.

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