Beiträge von Alterra

    Das hieße doch doppelte Vorbereitung, doppelt so viel Stress und erheblich weniger Freizeit. Oder stört sie das nicht?

    In Hessen zählt die bessere Leistung beider Versuche, daher lernen SchülerInnen, die eine gute Note beim ersten Mal erhalten haben, oft nicht mehr für die Wiederholungsklausur. Ja, deshalb kann es sogar passieren, dass die Wiederholungsklausur noch schlechter ausfällt

    dass die Schüler offensichtlich im Unterricht nicht mitarbeiten, keine Hausaufgaben machen und offensichtlich auch nicht lernen. Das Wissen, das sie für die Klausur benötigten, war aus 2 inhaltlichen Sitzungen.

    Sowas kommt leider oft genug vor, daher ist die hessische Regelung zur verpflichteten Wiederholung in meinen Augen auch nicht gut. Selbst bei immer niedrigeren Ansprüchen sind auch meine Klausuren sehr häufig bei der SL zur Genehmigung oder müssen wiederholt werden. Wirklich besser fallen die dann übrigens i.d.R. nicht aus.

    Offensichtlich ja schon. Ich habe meine Infektion nach den Herbstferien auch angegeben bei der Krankmeldung.

    Wow, das ist hier schon ewig nicht mehr der Fall. Ist das in ganz NRW so?

    Einer Corona-Infektion wird hier mittlerweile fast die gleiche Aufmerksamkeit wie einer Erkältung geschenkt und hat sich so in das alltägliche Leben integriert, dass keiner mehr irgendwem eine Infektion meldet.

    Ja, das ist noch so. Aktuell habe ich eine Kollegin, die quasi auch nie da ist deswegen. Echt blöd. Dabei kann man sich Corona doch überall einfangen, die dürfte dann ja gar nicht einkaufen. Und wer weiß, wer alles ungetestet mit Corona so rumläuft, privat wie beruflich. Ist nicht mehr logisch diese Regelung.

    Werden Coronafälle bei euch noch an die Schulen gemeldet? Das ist bei uns nicht mehr so, weder von Schülern noch vom Personal

    Für mich klingt das jetzt so, als wenn in dem einen Fall - mehr als 1/3 aber weniger als 1/2 der Arbeiten schlechter als 4 - die Schulleitung eingreifen darf, wenn der Kollege dieses "Missverhältnis" begründen kann. In dem anderen Fall - mehr als 50% schlechter als Note 4 - gibt es keine Alternative zur Wiederholung.

    Ja, so ist die Verordnungslage. Dass diese Regelung murks ist, möchte ich hier nicht diskutieren.

    Option 1: Hast du die Möglichkeit, deinen Kurs per Mail etc über ein wiederholendes Schreiben direkt beim ersten Tag zu informieren?

    Option 2: Mo zurückgeben, Wiederholungsklausur in der nächsten Stunde (wenn du nicht da bist, dann anderen Kollegen zur Beaufsichtigung)

    Option 3: Mo zurückgeben, Wiederholungstermin an einem anderen Termin zeitnah (entweder im Unterricht anderer Kollegen die Schüler rausziehen oder an den Rand legen 8/9/10/11 Std)

    Ich kann jetzt nur für Hessen antworten: Aktuell sind bei uns in jedem besuchten Kurs 2 Leistungsnachweise zu erbringen pro HJ, also in D,M,E, Geschi, PoWi, Bio, Chemie etc. Wir Hessen korrigieren uns also dusselig. Ich habe eine 7-Jährige. Aber mit ihr gemeinsam zu Hause allein in den Ferien korrigieren? Keine Chance

    An manchen Tagen ja, an anderen empfinde ich eher Mitleid als Frustration. Wenn das "echte" Leben sie hart auf den Boden der Tatsachen zurückholt, wird es seeeehr schwierig.


    Kannst du heute noch (Weihnachts-) Gedichte, die du zu deiner Schulzeit auswendig lernen musstest

    Nun gibt es eine Lehrerkonfernz an einem Nachmittag, an dem ich keine Kinderbetreuung habe.

    Wenn sich an die Ladungsfrist gehalten wurde und ihr keine Dienstvereinbarung habt wie z.B. Maylin, dann musst du das leider irgendwie anderweitig organsisieren. Es werden noch mehr solcher Termine kommen, die nach 15 Uhr gehen (Elternabend, Elternsprechtag, Exkursionen, Klassenfahrten etc.)

    Bei uns wurden zu Kindergartenzeiten bestimmt 1/3 der Urlaubstage meines Mannes dafür verwendet, dass er die Kleine betreut hat, wenn solche Extratermine waren. Zusätzlich habe ich mit anderen Eltern kooperiert, gerade wenn es um Überschneidungen von 1-2 Std ging.

    Wie alt sind deine Kinder? Evtl kannst du sie ja mit in die Schule nehmen, in einen Nachbarraum setzen und malen/puzzlen lassen. In Räumen mit Kreidetafel findet meine Tochter es immer toll...

    Ich will keine Ängste befeuern, aber du musst bedenken, dass das Seminar, bei dem du dein Ref machst, eine begrenzte Anzahl an Ausbildungsplätzen hat, obwohl insgesamt Lehrermangel an GS herrscht. Die Plätze werden gefüllt und dann ist das Seminar dicht, obwohl es allgemein heißt, dass GSler händeringend gesucht werden.

    Die GS- (und andere Schulformen auch) Lehrkräfte werden vor allem in Ballungsräumen gesucht, nicht aber in "Bullerbü-Schulen"

    (Für Nicht-Hessen: in unserem BL gibt es keine Ausbildungsgarantie nach dem 1. Staatsexamen, tw. muss man jahrelang auf einen Refplatz warten)

    Präsentationsprüfungen gibt es in Hessen bereits seit sehr langer Zeit, die Anzahl meiner eigenen Prüflinge ist sicher nicht mehr zweistellig. Die erreichten Bewertungen lagen zwischen 0-15 Punkten.

    - einigen Prüflingen kommt das Format sehr entgegen: sie können sich in das Thema lange einarbeiten, die Begrenzung gibt ihnen Sicherheit, sie halten die Präsentation x-mal vor Angehörigen und Freunden und werden routiniert, kreative Köpfe können sich besser als in mdl. Prüfungen ausleben, mittlerweile starke Hilfe durch KI und Internet allgemein möglich etc.

    - andere Prüflinge unterschätzen Präsentationsprüfungen: obwohl das Thema wochenlang bekannt ist, beginnen sie sehr spät mit ihrer Arbeit und kommen dann in Zugzwang, trotz Beratungsgespräch bei der Themenvorgabe weichen sie vom Thema ab, der fachliche Anspruch ist zu gering, sie lernen zu wenig für das Kolloqium in Anschluss etc.


    Aus meiner Perspektive als Lehrkraft:

    - gleichwertig interessante/anspruchsvolle Themen zu finden wird mit Zunahme der Prüfungen schwieriger

    - KI und Internet machen es nahezu unmöglich, die Präsentation an sich zu bewerten

    - das Format ermöglicht Abwechslung von den ewig gleichen Schulthemen, hat aber einen erhöhten Vorbereitungsaufwand zur Folge

    - insgesamt würde ich behaupten, dass die an der Prüfung beteiligten Lehrkräfte mehr Fachkompetenz benötigen als bei mdl Prüfungen

    - Hilfestellungen sind in der Prüfung kaum zu geben


    Insgesamt fallen bei uns Präsentationsprüfungen nicht besser oder schlechter aus als andere Formate. Manchmal gibt es große Überraschungen, die sonst eher zurückhaltende Schülerin X präsentiert ihr Thema herausragend, während der in der gesamten Q-Phase engagierte Mitschüler Y kaum etwas zustande bringt. Diese Überraschungen gibt es aber auch in anderen Formaten und daher kann ich mich weder gegen noch für Präsentationsprüfungen positionieren (im Sinne der Prüflinge; aus Lehrerperspektive bin ich um jeden froh, der sich für eine mdl. Prüfung entscheidet).

    Das kann ich für meine Schule bestätigen. Wenn ich mich nicht irre, hat seit der Einführung der Präsentationsprüfung (2021?) bei uns bisher noch niemand dieses Prüfungsformat im mündlichen Abi gewählt.

    Oh, das sieht bei uns ganz anders aus. Etwa 1/3 meiner Prüflinge machen eine Präsentationsprüfung im 5. Abiturfach. Vorteile: Thema ist wochenlang vorher bekannt, lange Vorbereitungszeit Nachteile: Absolutes Expertenwissen wird erwartet, Thema kann verfehlt werden, Präsentieren an sich als Stolperstein

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