Ich kann zwar nichts "sachliches" zum Thema betragen, aber ich finde die Idee interessant und verfolge gerne Deine Erfahrungen. Insgesamt klingst Du so, als wärst Du der Typ dafür und könntest diese Wechsel gut verkraften. Ich befürchte zwar auch, dass die Genehmigung zum Teil schwierig wird, aber wenn man vielleicht eine Schule gefunden hat, die sich darauf einrichten kann: Warum nicht? Schließlich profitiert auch die Schule davon, zB mit Kontakten zu anderen Schulen.
Danke für deinen positiven Kommentar!
Also, ich kann dazu lediglich beitragen, dass ich mit dem 4/5-Modell anspare und mir im Schulamt gesagt wurde, dass es nicht wenige Lehrer gibt, die nach dem Freistellungsjahr sofort wieder ansparen, also über viele Jahre dieses Modell fahren und das kein Problem wäre. Nun ging es da aber um längere Ansparzeiträume. Grundsätzlich scheint es also zumindest in unserem Schulamtsbereich kein Ding zu sein ...
Ok das hört sich schon mal echt cool an! Danke für die Info!
Wenn der Lehrer ab und an mal etwas aus seinem Privatleben erzählt, hören die meisten Schüler sehr gerne und gespannt zu. Oft besser als wenn es um den eigentlichen Unterrichtsstoff geht.
ABER: Diese "privaten Momente" sollten doch sehr rar gesäht sein, sonst schlägt es schnell ins Gegenteil um! In fast jeder meiner Klassen unterrichtet ein solcher "Abschweifer" und mittlerweile ist das Gros der Schüler davon nur noch genervt. Bei uns gibt es Abschlussprüfungen in jeder Schulart... Die guten, lernwilligen Schüler beklagen sich, dass man mit dem Stoff nicht voran käme. Die Schüler, die keinen Bock auf Unterricht haben, machen zwar mit, sich hinter dem Rücken der Kollegen aber dann wiederum lustig darüber...
Ich selbst hatte in der Oberstufe einen Deutschlehrer, der so war und mich hat es einfach nur genervt!
Ich finde den Mehrwert solcher Anekdoten ehrlich gesagt minimal.
Ich meinte damit natürlich keine rein unterhaltsamen Anekdoten. Eher Anekdoten, die den Schülern zeigen, wie die Welt nun mal wirklich außerhalb unserer sicheren durchstrukturierten Grenzen aussieht. Das geht besser, wenn man die Erfahrungen wirklich gemacht hat und auch auf zahlreiche Videos aus dem eigenen Repertoire zurückgreifen kann, als wenn man "klischeebeladene moralische Fingerzeig Videos" zeigt, während man selbst noch nie dort gewesen ist. Dann schaut man eben 5 Minuten lang ein "mathefernes" Video, aber wenn dieses Video die Schüler wachrüttelt, dann ist es gut so. Meine Nachhilfeerfahrung hat mir genau das bestätigt. Emotionen und Lernleistung gehen Hand in Hand.
Vielleicht ist mir bei diesen Aussagen zum echten Leben und der Phantasiewelt auch nur sauer aufgestoßen, dass das die sehr echten (und nicht unbedingt finanziellen) Probleme, die Menschen auch hierzulande haben, mit einem Federstrich entwertet.
Zugegeben, die Terminierung verleitet zur Missinterpretation. Ich schrieb ja, *wenn ich nach meinen Reisen zurückkomme*, kommt es mir die erste Zeit so vor. Das ganze spielt sich auf einer emotionalen Ebene ab. Rational betrachtet spielt sich das Erfahren von Leid sowieso auf einer relativen Ebene ab und das weiß ich auch. Absolut betrachtet, werden unsere Probleme natürlich in der Tat entwertet, wenn man sie mit den Problemen in der dritten Welt vergleicht. Dies spielt aber keine Rolle für das Leidempfinden, weshalb auf der Ebene worauf es ankommt (der relativen Ebene) keine Entwertung stattfindet. Ich nehme das Teeny Mädchen, das wegen ihrer ersten großen Liebe leidet genau so ernst, wie ich ein Kind ernst nehme, das einfach nur todhungrig ist und gerade erst beide Eltern verloren hat.