Wie schön, dass es den Menschen wie den Leuten geht.
Was mich allerdings erstaunt, dass hier bisher keiner (eher keine) etwas über den hormonellen Umschwung im Lebensaltersbehaarungsstadium (? oder wie man das nennen darf) geschrieben hat.
Damals , ja damals, als Kind war ich kopfgoldblond, ebenso feine, nette, blonde Härchen an Bein und Arm (jeweils regelmäßig auf beide verteilt).
Die Kopfbehaarung erfreute den Frisör wegen der so geliebten Naturwelle, mit der man bekanntlich alles anstellen kann.
Kaum begab ich mich außer Haus zwecks Studienbeginn, änderte sich auch schon die Haarfarbe. Ich erbräunte zusehends. Vielleicht lag es am Studienort ?. Zusehends erfreuten sich meine Beine einer Bewaldung, auch hier eine dunkle Tönung. 1981? 1983? Kann mich kaum noch entsinnen, ob damals schon das Dauerrasieren aktuell war. Meinereiner jedenfalls missfiel das tiersche Aussehen. Als wehleidiges Wesen (Geburtserfahrungen hatte ich noch keine, außer meiner eigenen, an die ich mich aber auch nicht erinnere) entschied ich mich für Nassrasur mit Rasierschaum.
Erstaunlicherweise sah das eine Studienkollegin aus Ostfriesland ganz anders. Sie war tierisch intelligent und belesen wie auch behaart. "Du, fass doch oinfoch mol loicht übär moine Boinhoore... schöööööön gegen den Strich...du! das issss soooo errrrrroootisch." ... Wir hatten viele Gemeinsamkeiten, nur hinsichtlich der Erotik kamen wir auf keinen gemeinsamen Nenner.
Tja, nach dem ersten Kind ergraute ich zusehends, die Locken wurden weniger, die Beinbehaarung verdichtete sich fies in Urwald-Look. Immer wieder Dank an die zahllosen Nassrasierer.
Nach der Geburt der Zwillinge entschlossen sich meine Hormone revolutionär meine Körperbehaarung auf den Kopf zu stellen. Blond wurde zur Dunkelbraun, diese Farbe hauptsächlich auf Bein und Arm.
Summa summarum: überall ein mitteleuropäisches Treppenterriergrau in Wildwuchs. Meine Kinder sind bis heute (knapp 15 und fast 12 die Zwillis) goldblond. Der Große erfreut sich täglich seiner zunehmenden Haarpracht an allen nur möglichen Körperstellen. Ich werde es nie verstehen.
Die Krönung meines Haardramas befindet sich seit ca. 3 Jahren in der Nähe des verlängerten Rückens. Es sind zählbar höchstens 15 Haare . ABER WAS ZU VIEL IST, IST ZU VIEL.
Gut, ich will nicht klagen, wie gesagt, Epilier-Quälereien habe ich hinter mir, ich bin die schnellste Beinrasiererin der Welt, und meine Haarpracht ist wieder gelöckt (die Hormone haben sich wieder was Neues ausgedacht), aber eines weiß ich genau, wenn ich in keinem Forum der Welt mehr schreibe, dann sind meine Haare auf den Händen so lang, dass sie in den Tasten hängen geblieben sind.
Mit haarigen Aussichten
Lyna