zu später Stund und allgemein halte ich es wie isabella : Zusammenhalt !
In Hessen gibt es - wie es Isabella schon erwähnte - keine Mehr - oder Wenigerstunden für die verschiedenen Fachlehrer.
Auch in meinem Kollegium kenne ich die Diskussion um die Mehrarbeit der Hauptfachlehrer.
Ich habe seit vielen Jahren im SekI -Bereich des Gymnasiums immer 4 Deutsch-Klassen, und das auch noch freiwillig. Bisher habe ich noch nie ausgerechnet, wie viele Arbeiten ich korrigiere. 6 Arbeiten bei den 5ern, 5 Arbeiten bei den 6ern .... und so weiter. Das bei durchschnittlich 25 Schülern. Da bei uns die Schüler für die Deutsch-Hefte rote Umschläge nutzen, sehe ich im wahrsten Sinne rot - und das an vielen Wochenenden.
Auch ich nutze Bewertungsschemata mit excel - selbst erstellt , Bepunktung, genau differenziert nach Inhalt, Ausdruck und RZG. Die Erstellung der Bepunktungsliste dauert zwar eine Weile ist aber bei der Korrektur eine große Erleichterung. Die Schüler erhalten als Ausdruck dieses Blatt, sodass sie mit den Eltern nachvollziehen können, wo die Stärken und Schwächen in der Arbeit waren. Dieses Maß an Transparenz hat meine Elternschaft immer gefreut, nachvollziehbare Bewertung macht weniger angreifbar und mich zufriedener .
Nebenbei: Ich bin seit 8 Jahren allein erziehend mit 3 Kindern ( der Große wechselt jetzt zu Oberstufe, die Zwillis sind in einer 8. Klasse.) Ich will für dieses statement weder Mitleid noch geküßte Füße. Für mich ist es eine Tatsache, mit der ich schon lange lebe. Und ich lebe nicht unlustig, kann meine Ferien genießen, meine wohl geratenen Jungs bestaunen und noch meine inzwischen altersschwachen Eltern bemuttern.
Und Letzteren habe ich vieles zu verdanken. Sie gehören zu meinem Umfeld, die mich unterstützt haben, als meine Kinder noch kleiner waren.
Jetzt kann ich ihnen manchmal etwas zurückgeben, zusammen mit ihren Enkelkindern.
Bei allem Stress zu Anfang, bei allen privaten Rückschlägen (auch krankheitsbedingt) habe ich eines gelernt: Nicht Jammern! Zeitmanagement ist das A und O. Verantwortung auch mal abgeben können. Kritik an ungerechten Abläufen im Schulalltag sachlich vorbringen. Auf andere zugehen, die Hilfe benötigen.
Es geht vieles besser, wenn man bedenkt, dass der vermeintlich weniger Korrigierende vielleicht gerade ganz andere Dinge in seinem Leben zu "korrigieren" hat.
In unserer Stadt steigt die Arbeitslosenzahl an, Geschäfte schließen etc.
Und ich? Ich habe "lebenslänglich . Ich DARF arbeiten. Ja , ich darf wieder am Ende der Ferien mich mit meinem DEutschteam treffen, ich kann Verantwortung abgeben. Ich kann einer neuen Kollegin unter die Arme greifen. Wenn meine Kollegin ZZZ mit mir wieder die Aufsicht tauscht, weil sie dann schneller bei ihrer kleinen Tochter ist, dann ist das gut so, meine waren auch mal klein und ich freute mich über jeden Satz wie : "lass mal, ich mach das heute."
Ich will die breit geäußerte Kritik zu den Korrekturfächern hier gar nicht schmälern, sie ist berechtigt.
Jedes Bundesland kocht seine eigenes Süppchen. Dazu noch die Süppchen von Schule zu Schule ... es potenziert sich. Bleibt im Diskurs an eurer Schule, vor Ort. Dort alles ansprechen und auf den Tisch bringen. Mir hat es bisher immer geholfen.