Bin kein Experte für NRW, aber hast du auch an berufliche Schulen gedacht? Dafür hättest du schon beide Fächer, und müsstest je nach Anforderungprofil höchstens noch was ergänzen plus zusätzlich noch die Pädagogik/Erziehungswissenschaften. Wenn nicht gerade dein Herz an Chemie/Physik etc. und am Gymnasium hängt, wäre das eine deutlich zeitsparendere Variante.
Beiträge von Philio
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(2) Sozialgefüge innerhalb der Klassen, insbesondere (Nicht-) Anerkennung von Leistung. Es gibt Klassen, in denen Schüler, die Leistung zeigen eher angesehen sind, so dass auch weitere Schüler zu höherer Leistungsbereitschaft ermutigt werden und es gibt Klassen, in denen (oft zwar nur einzelne) Leistungsbereitschaft mit Abneigung quittieren ("Streber" usw. laut rufen)...das kann dazu führen, dass insgesamt die Leistungsbereitschaft abnimmt, da eine vergiftete Atmosphäre herrscht.
Diesen Punkt finde ich besonders wichtig. Ergänzend dazu: "Gute Klasse" = Wenn sich innerhalb der Klasse ein Konsens gebildet hat, dass Mitarbeit und Leistung positive Werte sind und dass (leistungsbezogene) Ziele am besten gemeinschaftlich erreicht werden können.
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Quizlet hat auch Spiele, dafür muss man aber online sein bzw. braucht ein Smartphone/Tablet mit der App.
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So aus dem Bauch raus würde ich sagen ... nee, läuft so nicht. Du solltest da nächste Woche schon was Vorbereitetes mitbringen. Wahrscheinlich würde ich mir für die ersten 1 - 2 Stunden ein Arbeitsblatt zum Thema Einheiten und Grössenordnungen basteln um mal rauszufinden, ob die sowas wie Zentimeter in Meter oder Kubikmeter in Liter umrechnen können etc. Klingt vollkommen banal, erfahrungsgemäss scheitern daran aber sogar Gymnasiasten häufig noch.
Ich wäre noch pessimistischer - es würde mich nicht wundern, wenn einige überhaupt keine Vorstellung haben, was ein Zentimeter, ein Meter, ein Gramm, etc. überhaupt ist.
Meine Idee: Gib Definitionen der Grössen mit anschaulichen Grössenvergleichen (Infoblätter mit Fotos, wenig Text, klar strukturiert), bring Exponate aus dem Alltag mit und lass die Leute die Längen, Massen, etc. schätzen (evtl. als Wettbewerb mit ausgelobtem Preis, Tafel Schokolade etc.) und dann überprüfe es gemeinsam mit ihnen (oder lasse eine Jury wählen) mit Maßstab, Waage usw.
Weitergedacht: Für Physik (mit Chemie und Bio kenne ich mich nicht aus) wäre eine Möglichkeit, den Unterricht exemplarisch (d.h. an bestimmten konkreten Problemen) aufzuziehen, z.B. das Auto als Modell (etwas aus der Lebensrealität deiner Lernenden) nehmen, daran möglichst viel erklären mit dem Ziel "Wir wollen verstehen, wie ein Auto funktioniert". Das Buch, das Sissymaus gepostet hat, sieht auch nicht schlecht aus...
Noch weiter gedacht: Du brauchst dringend die Hilfe deiner Fachkollegen. Wenn dir keiner helfen will, ist das ein No-Go. Sie müssen dir helfen! Keine Ahnung gilt als Argument nicht, schliesslich muss das ja von denen schon mal jemand gemacht haben. Aus meiner Sicht kann sich da keiner aus der Verantwortung stehlen!
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Falls du dich jünger fühlen möchtest, ich war 40 als mit dem Studium an der PH (in der Schweiz) angefangen habe
Dort waren es nur pädagogisch-erziehungswissenschaftliche Studien, fachlich wurde mir für Mathe/Physik alles angerechnet (habe einen einen sehr ähnlichen Werdegang wie du).
Mir persönlich haben die Fachdidaktiken was gebracht, der Rest eher weniger. Nur wegen der Pädagogik würde ich an deiner Stelle kein Studium machen, entsprechende Veranstaltungen/Seminare hast du im Ref auch als Seiteneinsteiger - was dir an Theoriewissen fehlt, kannst du dir anlesen. Für die Praxis am meisten lernst du von einem guten Mentor, nicht in Vorlesungen und Seminaren.
Ansonsten bin ich auch auf der Linie von MrsPace - wirf mal einen Blick auf berufliche Schulen.
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An die TE - schon mal n anderes Bundesland versucht? An sich ist Physik/Mathe durchaus gefragt...
und/oder an einer beruflichen Schule?
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Dann habe ich jetzt einen Begriff von den Standardwerken. Mir fiel auf, dass Bücher öfter für "Sekundarstufe II" bestimmt sind. Ich nehme an, damit ist hier Gymnasium gemeint.
Üblicherweise ist in Lehrbüchern damit die gymnasiale Oberstufe gemeint. Definitionsgemäss gehören die berufsbildenden Schulen zwar offiziell zur Sekundarstufe II, aber was den tatsächlich zu lehrenden Stoff angeht hat man (verglichen mit dem "normalen" allgemeinbildenden Gymnasium) je nach Schulart oft eine Mischung aus Sek I und Sek II Stoff (z.B. Eingangsklassen im beruflichen Gymnasium etc.). Für die Schulbuchverlage ist diese Differenzierung aber oft zu komplex
Was die Experimente angeht: Das Experiment ist dein Freund
Tipp: Versuche, soweit möglich immer ein Experiment zu bringen und reine Theoriestunden soweit es geht zu vermeiden. Das gilt ganz besonders für reine "Kreide und Tafel"-Stunden - falls du solche als Schüler erlebt hast, weißt du, was ich meine. Wenn es unbedingt reine Theorie sein muss, versuche, sie die Lernenden selbst erarbeiten zu lassen (das geht natürlich nicht immer).
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Hallo, liebe Foristen,
da ich Berufsschullehrer im Direkteinstieg werden möchte, möchte ich mich auf das Unterrichten schon mal vorbereiten.
Dazu brauche ich Bücher. Diese sind aber schwer zu finden, weshalb ich Sie um die Nennung von relevanten Buchtiteln bitte.
Es geht um die Fächer:
1.Physik (Unterrichtsfach).- Physik interessiert mich erstmal am meisten.
und
2. Metalltechnik (= berufliche Fachrichtung, also ein Fächerkanon und kein Unterrichtsfach)Ich komme als Direkteinsteiger und Ingenieur wohl für verschiedene berufliche Schulzweige in Frage, also neben der Berufsschule auch Berufsfachschule, Berufsaufbauschule, Fachoberschule, und eventuell Berufskolleg (nicht im Sinn von berufliche Schulen, wie in NRW, sondern zur Erlangung der FH- Reife).
Bitte empfehlen Sie mir Lehrbücher (für Schüler) und Aufgabenhefte, vor Allem für Physik, die derzeit genutzt werden. Danke
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Wie du selbst festgestellt hast, sind die beruflichen Schulen sehr heterogen. Wie schon xwaldemarx schrieb, kann dir hier die Schule am besten weiterhelfen, wenn es um die konkret verwendeten Bücher geht. Sonst kann ich dir einfach einige der bekannten Standardlehrbücher für Physik auflisten, die sind in jedem Fall als Ideenquelle nicht schlecht, auch wenn du in der Klasse nicht damit arbeitest bzw. arbeiten kannst ... in Metalltechnik kenne ich mich nicht aus.
Die Verlagslinks sind entweder allgemein oder für Baden-Württemberg, du kannst aber Filter nach Bundesländern, Schularten usw. dort einstellen. Es gibt aber auch noch mehr Reihen, da musst dich bei den bekannten Verlagen durchklicken...
https://verlage.westermanngrup…he/DBPH/Dorn-Bader-Physik
https://www.klett.de/produkt/l…and-1/schulart-20/fach-60
https://verlage.westermanngrup…he/METZPHY/Metzler-Physik
https://www.cornelsen.de/lehrk…68/titel?back_link=search
http://www.duden-schulbuch.de/…59969.de/lehrwerke-physikSehr empfehlenswert ist übrigens die Reihe "Physikalische Schulexperimente", die Beschreibungen (mit Bildern) sind sehr praxisnah:
https://www.cornelsen.de/lehrkraefte/reihe/r-5202/ra/titel
Ebenfalls sehr empfehlenswert als Quelle für Freihandexperimente im Unterricht ist das hier:
https://www.friedrich-verlag.d…freihandexperimente-62535
Viel Erfolg!
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Nachtrag: Manchmal sieht man ja den Wald vor lauter Bäumen nicht... Du gehst ja noch auf eine Berufsschule. Frag da doch mal deine Fachlehrer nach ihrem Werdegang und Erfahrungen. Die können dir das aus erster Hand sagen.
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Weiß jemand, wo ich dieses Fach studieren kann? bzw. auf welchem Weg ich Berufsschullehrerin werde, die Versicherungskaufleute lehrt?
Eventuell sehe ich in dieser Aussage ein verstecktes Missverständnis - bitte entschuldige, falls dem nicht so ist. Du unterrichtest als studierte Wirtschaftspädagogin mit sehr grosser Wahrscheinlichkeit nicht ausschliesslich Versicherungskaufleute oder andere kaufmännische Berufe, sondern auch Wirschaftsfächer an den Vollzeitschularten wie Berufskolleg oder Wirtschaftsgymnasium - wo du eben gebraucht bzw. eingesetzt wirst. Nur dass du da nichts falsch verstehst.
Anerkannte Studiengänge für BW gibt's an den Universitäten Hohenheim, Konstanz und Mannheim. Details siehe hier unter "Kaufmännische Schulen":
http://www.studienwahl.de/de/s…en-wuerttemberg0224.htm#4
Das mit dem Quereinstieg ohne Studium nennt sich in BW "Technische Lehrkraft". Obwohl ich während meiner eigenen kaufmännischen Berufsausbildung solche Lehrer hatte, kenne ich das Verfahren nur vom Hörensagen, bzw. kenne diese Seite
https://www.lehrer-online-bw.d…eg-Technische-Lehrkraefte
Vielleicht weiss ja jemand hier aus dem Forum mehr darüber, wie das abläuft. Verdienen wirst du auf diesem Weg aber auf jeden Fall weniger.
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Hallo zusammen
Kennt jemand gute Quellen für planimetrische Winkelbestimmungsaufgaben (Lehrbücher, Aufgabensammlungen, Internet)? Die Aufgaben dürfen gerne komplexer sein, aber müssen mit dem Standardschulstoff lösbar sein (also keine Matheolympiadeaufgaben o.ä.).
Vielen Dank schon mal!
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Danke für den Hinweis, dass in der Schweiz "Grundschullehrer" nicht studieren müssen.
Mir ist unklar, wo du diesen Hinweis gelesen haben willst - Wollsocken80 schrieb eindeutig, dass die Primarlehrerausbildung in der Schweiz an Pädagogischen Hochschulen stattfindet. Das Studium dort ist kein Universitätsstudium, aber trotzdem ein Hochschulstudium. Das liegt daran, dass in der Schweiz die PH den Fachhochschulen zugeordnet sind (manche sind Abteilungen eine FH, manche sind eigenständig).
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Was mich aber immer noch stutzig macht ist die Tatsache, dass Seiteneinsteiger vom ersten Tag an Unterricht übernehmen. Irgendwie liegt das immer noch außerhalb meiner Vorstellungskraft. Denn man hat doch zu diesem Zeitpunkt noch nie einen Blick in das Curriculum werfen können, kennt auch sonst die feineren Inhalte nicht und hat auch gar keine Ahnung von Dokumentation und Notengebung.
Geh' das Ganze doch proaktiv an und frag' gleich nach Unterstützung (falls dir das nicht schon gleich angeboten wird), z. B. direkt die Fachleiter für deren Fachbereich du ja einen Gewinn darstellst - also sollten sie daran interessiert sein, dass schnell alles Rund läuft. Oder ist vorgesehen, dass du einen Mentor bekommst? Dann kann du sie/ihn direkt fragen. Von meinem Mentor habe ich über Unterrichtspraxis mehr gelernt als in allen erziehungswissenschaftlich-pädagogischen Seminaren zusammen.
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Habe ich es richtig im Kopf, dass der Doktor-Titel in Deutschland integraler Bestandteil des Namens ist?
Nein, ist er nicht. Wäre dem so, würde die Eintragung in Melderegister und Ausweisdokumente von Amts wegen erfolgen. Da die Eintragung aber optional ist, kann der Doktorgrad (entgegen dem Volksmund auch rechtlich kein "Titel") kein Namensbestandteil sein, denn ohne den Antrag auf Eintragung erfährt die Behörde davon nie etwas. Der Dr. ist ein Namenszusatz, mit dessen Erwerb allerdings kein Anspruch auf Anrede mit diesem Grad verbunden ist.
Details siehe hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Doktor#Doktorgrad
und hier:
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@Kalle29 Deine Erwähnung von LabView oder Microcontrollern bereitet mir schon wieder Sorge, denn davon habe ich absolut keine Ahnung.
Das ist sowieso meine größte Sorge, im Physikbereich nicht schnell genug das Wissen wieder auffrischen zu können.Was Microcontroller angeht, so wird es sehr wahrscheinlich auf Arduino oder Raspberry Pi hinauslaufen - dafür gibt's aber Tonnen Material im Netz. Google einfach mal "Schulprojekte Arduino" oder sowas für ein paar Ideen, falls du nach Projekten mit Microcontrollern gefragt werden solltest.
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Habe auch keine https Verbindung. Bei mir:
NET::ERR_CERT_AUTHORITY_INVALID
Grüsse!
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Kann ich denn als deutscher Gymnasiallehrer auch an einer Sekundarschule unterrichten?
Im Prinzip ja. Die Frage ist, wie attaktiv du für die Schulleitungen als Kandidat bist, da ja ein Sekundarlehrer typischerweise drei bis vier Fächer unterrichtet, beziehungsweise ob du ein volles Pensum bekommen kannst.
Umfasst ein Gymnasium in der Schweiz lediglich die Oberstufe/Sek II und alle Schüler gehen – ähnlich der Gesamtschule in D. - gemeinsam auf die Sekundarschule?
Meistens. In einigen Kantonen gibts es auch ein Langzeitgymnasium, dass an die Primarschulzeit direkt anschliesst, in etwa vergleichbar mit dem Gymnasium in D. Das Kurzzeitgymnasium ist verbreiteter, es dauert 4 Jahre und typischerweise wird nach der dritten oder vierten Klasse der Sekundarschule auf das Gymnasium gewechselt - Voraussetzung meistens eine bestandene Aufnahmeprüfung.
Gibt es politische Bildung als Schulfach in der Sekundarschule?
Ich kenne nur Geschichte und Staatskunde, bin aber kein Experte für die Sekundarschule.
Dass in der Sek II das Monofach weit verbreitet ist, interpretiere ich jetzt für meinen individuellen Fall mal positiv, da ich - sofern sich eine Stelle findet - in jedem Fall an einem Gymnasium auch "nur" Englisch unterrichten könnte (korrekt?).
Ja, korrekt. Allerdings kenn ich wirklich viele mit Monofach Englisch, die gerade Stellen suchen.
Haben schweizer Absolventen bei der Jobsuche denn i.d.R. deutlich bessere Chancen oder hat die deutsche Ausbildung auch in der Schweiz ein gewisses Standing?
Den Bildungsverantwortlichen ist die Qualität der deutschen Lehrerbildung durchaus bewusst, aber wer konkret bei einer Bewerbung die Nase vorne hat, hängt wirklich vom Einzelfall ab, denke ich - pauschal kann man da nichts sagen.
Wo könnte man denn anfragen, ob meine Ausbildung zum "Politik und Wirtschaft"-Lehrer auch für das Fach "Wirtschaft und Recht" anerkannt werden könnte? (ohne gleich einen Anerkennungsantrag zu stellen) Ich hab immerhin nicht explizit WiPäd oder Wirtschaft studiert. Ggf. kommt ja auch "Geschichte und Staatskunde" in Frage.
Direkt bei der EDK, würde ich sagen. Ob du dafür einen formalen und kostenpflichtigen Anerkennungsantrag einreichen musst, könne dir die Leute dort sicher auch sagen.
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Welche Stufe? Sek II, nehme ich an? Davon hängt z. B. die Antwort auf die Frage mit der Anzahl der Fächer ab ... aber 4 Fächer ist entweder Primarstufe oder Sek I, sehr wahrscheinlich mit kantonalen Unterschieden, aber da kenne ich mich nicht so gut aus. In Sek II ist traditionell das Monofach weit verbreitet, aber auch 2 Fächer wie in D sind nicht unüblich. In der Sek II gibt es tatsächlich Politik nicht als eigenständiges Fach, Wirtschaft gibt es in der Kombination "Wirtschaft und Recht", was dich für eine Wirtschaftsberufsschule interessant machen würde - habe einige Kollegen, die in D Wirtschaft oder WiPäd studiert haben. Englisch ist leider momentan gar nicht gesucht, hier gibt es sehr viele Absolventen.
Aber schau vielleicht mal in diesen Thread, da hab ich schon ein paar Fragen beantwortet:
http://www.lehrerforen.de/inde…&postID=409499#post409499
Falls du noch weitere Fragen hast, gerne!
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Es sei erwähnt, dass ich die Möglichkeit habe, ab Januar des kommenden Jahres mein PhD in Astrophysik an der University of
Melbourne, Australien, zu machen, es ist eines der 42 besten Universitäten der Welt. Fokus liegt auf dem SKA Projekt, dem Bau der größten
Radio-Teleskopen-Anlage der Welt, es wird also wahrscheinlich immer das was zu tun geben. Nur leider gibt es keine dauerhafte
Stelle und die Vorteile eines Doktors sind auch keine Bereicherung für die Lebensqualität, wenn man verdammt ist, die ganze Zeit
vor dem PC zu verbringen.Noch als Ergänzung meine persönliche Perspektive. Ich hatte mich seinerzeit für Forschung und Promotion entscheiden und um es kurz zu machen: Wenn ich meine zwei Buchstaben wieder eintauschen könnte gegen die Lebenszeit, die sie mich gekostet haben, dann würde ich den Deal sofort machen!
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