Beiträge von Catullia

    Bitte nicht! Dann wäre ich für Winterzeit das ganze Jahr. Die Sommerzeit ist für mich die Tyrannei der Frühaufsteher; im Sommer geht das gerade noch. Die Schule fängt in D sowieso zu früh an und durch die Sommerzeit dann noch früher. Und das dann das ganze Jahr hindurch? Ich bin dagegen!

    Ich kenne es als ideologischen Spruch, um jeden Einwand, den man bei gewissen pädagogischen Konzepten, die zu Lasten des Unterrichtes gehen könnten, im Keim zu ersticken. Vorzugsweise von denen geäußert, die aufs Fachliche nicht so viel Wert oder sogar gar keinen legen, weil sie nicht mehr unterrichten.
    Wenn Erziehung mein allererstes Anliegen gewesen wäre, wäre ich Erzieherin geworden.

    Bei uns gibt es das: Je nach Einsatz ist man im Jahrgangsteam. Teamsitzungen sind verpflichtend und werden festgelegt, so zweimal pro Halbjahr Minimum. Im Moment bleiben nur die Jahrgänge 12 und 13 verschont. Und je nach Stufenleitung ist es mehr oder weniger deutlich, was erreicht werden soll.

    Englisch und Deutsch sind im Studium absolut großartige Fächer, und im Unterricht auch. Deutsch gefällt mir da noch besser, weil die Sprachbarriere wegfällt. Aber: Es sind zwei Korrekturfächer, die besonders in der Sek. Ii so richtig reinhauen. Das heißt bei mir: Außer in den Sommerferien gibt es immer etwas zu korrigieren. Außerdem ist man - weil Hauptfach - bei allen schönen bzw. weniger schönen Sachen dabei wie: LRS - Pläne schreiben, Lernstandserhebungen, Pflichtprüfungsfach Deutsch in Hessen, an der Gesamtschule mit Realschulprüfungen Englisch und Deutsch.
    Klar hat man nach einigen Jahren mehr Routine, aber Zeit, und zwar viel, kostet es immer noch.
    Auf der anderen Seite ist es aber furchtbar, ein Fach zu unterrichten, was einem nicht liegt oder das man nicht besonders mag, auch wenn der Aufwand geringer ist.
    Ich würde diese Fächer immer wieder wählen, auch wenn die Belastungen sehr groß sind. Aber das (Ungerechtigkeiten in Bezug auf Belastungen der einzelnen Fächer) ist ein anderes Thema.

    Ich muss zugeben, ich bin eben beim Lesen vor Neid erblasst. Ein Korrekturtag pro 10 Klausuren! Davon können wir nur träumen. Ich muss schon 18 Lk-Klausuren vorweisen, um einen Korrekturtag zu bekommen, also fast das Doppelte. Und der Korrekturtag muss auf einen Tag gelegt werden, an dem dann möglichst wenig ausfällt. Das verstehe ich auch und finde ich o.k.
    Aber dir einen Korrekturtag zu gewähren und dann Abiaufsicht zu verlangen, geht nicht. Warum muss jemand, der nicht im Abi ist, von Aufsicht (!) verschont werden? Wenn man sowieso in der Schule ist, dürfte das doch kein Problem sein, ist doch angenehmer als eine Vertretungsstunde. Wie im obigen Beitrag schon geschrieben, PR einschalten, wenn weiter keine Einsicht da ist.

    Lernstandserhebungen können nicht als Arbeit gewertet werden. Wundert mich nicht, bei dem "Inhalt". Die Dinger sind unsäglich, bringen mir nichts - ich kann meinen Kurs, meine Klasse auch ohne einschätzen. Ob man Kritik oder nicht übt, es werden keine Änderungen vorgenommen, alles schön weiter, z.B. die m.E. unmögliche Bücherabfrage.
    Und dafür werden Steuergelder ausgegeben, und mich kostet es meine Zeit. Ät-zend.

    Es gibt doch garantiert in Berlin auch Regeln, wie da zu verfahren ist.
    Aus leidvoller Erfahrung kann ich sagen, dass Wiederholungsarbeiten nicht besser ausfallen bzw. nur dann, wenn sie leichter sind. Lerneffekt für die Schüler: Wir stellen uns schon blöd und dann wird noch einmal geschrieben, und ich kann mich verbessern. So blöd ist nämlich kein Schüler, dass er das nicht kapiert.
    Das alles (nicht wiederholen) gilt natürlich nur, wenn die Arbeit angemessen war, aber davon gehe ich mal aus.

    Ich habe durchaus mitgeplant. Aber eben nicht allein. Es war auch wegen der Entfernung durchaus einzusehen, trotzdem ärgert es mich, vor allem die Selbstverständlichkeit, mit der die Schulleitung das annimmt bzw. voraussetzt. Ich finde einen Tag Erholung vor bzw. nach der Klassenfahrt einfach zu wenig.
    An dem Tag, an dem die Klassenfahrten abgeschafft werden (oder freiwillig sind, Niedersachsen, du hast es besser), gebe ich einen aus.

    Im Laufe meiner Dienstzeit hat schon so mancher Schüler sein Arbeitsheft eingesteckt, einfach im Tran und aus Versehen. Einer Kollegin ist es mal passiert, dass eine Schülerin behauptet hat, sie habe abgegeben; es stellte sich dann heraus, dass dem nicht so war....Sie (die Schülerin) war auch etwas speziell.
    Ich würde nicht groß diskutieren, verteidigen oder so, einfach nachschreiben lassen. Wenn sie es gestern konnte, kann sie es auch heute noch.

    Da mein/e Vorschreiber/in schrieb, er/sie müsse das WE nach der Fahrt schlafen:
    Manchmal werden Klassen- bzw. Studienfahrten - meistens wegen der Entfernung - schon am Sonntag begonnen oder aber am Samstag beendet. Argument: Es lohne sich sonst nicht bzw. werde zu teuer. Da das Fahrten mit anderen Gruppen waren, habe ich zähneknirschend mitgemacht. Wie sieht das bei euch aus?

    In Hessen gehören Klassenfahrten zu den Dienstpflichten. Dagegen wäre nichts zu sagen, wenn nicht z.B. für Übernachtungen in nichthessischen Jugendherbergen max. € 20,- bezahlt würden, aber mehr kosten. Wenn nicht alle Überweisungen auf ein offiziell nicht existierendes Klassenkonto gingen. Wenn nicht (in Hochzeiten) bis zu einem Drittel der Schüler aus "religiösen Gründen" nicht mitfahren und es auch sonst nicht schwer ist, dass Eltern ihre Kinder zu Hause behalten. Wenn nicht das Schulamt sich weigern würde, Taxifahrten mit Schülern ins Krankenhaus zu erstatten mit der Begründung, die Nachtruhe falle nicht in die Arbeitszeit der Lehrer (soll der kranke Schüler alleine fahren?). Wenn nicht jahrelang eine Teilverzichtserklärung unterschrieben werden musste, um überhaupt fahren zu können. Eine Begründung des Schulamtes dafür: Klassenfahrten machen auch dem Lehrer Spaß.
    Unter diesen Bedingungen mag ich Klassenfahren nicht besonders.
    Eigene Kinder sprechen m.E. nicht dagegen, lässt sich organisieren. Spontaneinsätze allerdings gehen da nicht, das ist klar.

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