Ich weiß vage, dass es in den entsprechenden Communitys entsprechende Diskussionen darüber gibt, inwiefern die Behinderung vorangestellt werden soll (behinderter Mensch) oder nachgestellt (Mensch mit Behinderung) oder als Substantiv (Behinderte*r) genutzt werden soll und ich weiß noch, dass das auch zwischen den Communitys unterschiedlich gesehen wird. Entsprechend kann es sein, dass die Mehrheit der Autist*innen sich diesen Begriff wünscht und die Mehrheit der Menschen mit Behinderung diese Formulierung.
Kurz mal in der Wikipedia-Artikel geschaut: Unterschieden wird zwischen identity-first-language und person-first-language. Unter diesem Suchbegriff findet man auch Internetseiten zu dem Thema, der erste beschreibt die unterschiedlichen Präferenzen unterschiedlicher Communitys: https://www.nih.gov/about-nih/…t-identity-first-language
An unserer Schule gibt es keine solche Leitlinien. Auch manche Kolleg*innen nutzen mitunter abwertende Begriffe (unreflektiert, vermutlich nicht absichtlich). Die Kinder nutzen abwertende Begriffe teils auch absichtlich und als Beleidigung. Manche wissen dann, was der Begriff bedeutet, und nutzen ihn trotzdem, für manche ist er nun ein Schimpfwort. Darüber spreche ich dann mit den Kindern und das sehen die Kinder dann auch eigentlich immer ein, wie bei so vielem heißt Einsicht aber noch nicht, das Verhalten auch zu ändern. Eine Situation vor einer Woche fällt mir zu dem Thema noch ein: Ein Kind bei einem Bild mit einem Menschen im Rollstuhl gesagt "Oh, die Arme." Da wusste ich so spontan nicht, wie ich reagieren soll, obwohl ich wusste, dass das ein wichtiger Gesprächsanlass gewesen wäre.