Beiträge von tibo

    Gewerkschaften sind wohl klassischerweise links. Man kann deswegen natürlich eine bzw. die Ideologie kritisieren, aber für mich und nach meinem Verständnis des Begriffes Ideologie ist es nicht sinnig zu kritisieren, dass eine Organisation eine Ideologie hat. Auch ver.di vertritt ja aktuell linke bildungspolitische Ziele wie gemeinsames Lernen bis zur 10. Klasse z.B. oder kostenfreie KiTa-Plätze. Jede*r hat eine Ideologie und das an sich ist auch nicht schlimm (wie es die AfD bspw. in ihrem Parteiprogramm den anderen Parteien immer wieder zum Vorwurf machen will). Ich möchte auch gar nicht in einer Gewerkschaft sein, die kein Profil hat und sich nicht mit dem Großen und Ganzen beschäftigt. Der GEW vorzuwerfen, dass sie unter dem Deckmantel Gewerkschaft andere Ziele verfolgt, halte ich für nicht haltbar, da die weiteren Interessen nicht nur im Kleingedruckten der Satzung stehen, sondern auch auf der Website beschrieben und öffentlich immer wieder vertreten werden. So sehe ich die GEW als Glücksfall, da ich mich dort einerseits sehr gut repräsentiert fühle, was das Bild von Schule angeht (ganz im Gegensatz z.B. zum politisch konservativ eingestellten Deutschen Lehrerverband), und andererseits gleichzeitig auf rechtliche Unterstützung und Rückendeckung und damit der Kernaufgabe einer Gewerkschaft zählen kann.
    Eine Gewerkschaft hat somit das Mandat, was ihr durch ihre Mitglieder erteilt wird.

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