Beiträge von tibo

    In NRW ist es möglich, bis zu drei weitere Stunden gegen entsprechende Bezahlung zu übernehmen, wenn die Schulleitung das auch möchte und das Seminar zustimmt.
    Da musst du Mal in eure Ausbildungsverordnung schauen, ob das in Berlin ähnlich möglich ist.

    Tischtennis: hier sind die Kellen.

    (Dann ziehe ich mir den Schuh des Zynismus und Kindischen von FrauFuchs mal an.)
    Oh oh, machst du dir denn keine Sorgen ...
    ... dass die Kinder sich damit die Köpfe einschlagen?
    ... dass die Kinder andere Kinder vom Spiel ausschließen (gibt ja immerhin nicht genug Tischtennisplatten und -schläger für alle)?
    ... dass die Kinder gar nicht mehr miteinander reden, sondern sich total in das Spiel vertiefen?
    ... dass die Kinder körperlich total erschöpft sind und sich in der Pause gar nicht erholen konnten oder noch schlimmer sich schlimm verletzen?


    Und als Gegenrede zu den Nachteilen des Smartphones:
    Was haben die Kulturpessimist*innen schon alles negativ gesehen und wollten es an der Schule verbieten? In meiner Schulzeit waren es Beyblades und Pokémonkarten. Letztens kam hier das Beispiel Papier, das passt doch sehr gut. Da hieß es auch, jetzt können die Kinder nicht mehr auf der Tafel schreiben. Wie beim Smartphone stellte sich dann heraus, dass es im Leben doch wichtiger war, auf Papier zu schreiben als auf einer Schiefertafel. Für ein Papierverbot in der Pause kann man passenderweise auch fast die gleichen Argumente nutzen, wie für ein Smartphoneverbot: Die Kinder bewegen sich gar nicht mehr, sie reden nicht mehr oder sie schreiben gemeine Briefe über Mitschüler*innen. So scheint mir ein Smartphoneverbot einfach nur der Ausdruck des Prinzips der Schule zu sein, dass diese die Werte der alten Generationen an die neuen Generationen weitergeben soll - was dann allerdings manchmal einfach veraltete Werte und Ansichten sind. Sie passen nicht mehr in eine digitalisierte Welt und stehen im schlimmsten Fall dem Ziel entgegen, den Kindern zu helfen, ihre Lebenswelt zu erschließen. Im Fall von Pokémonkarten oder zuletzt Fidget Spinnern sind sie (immerhin nur) Ausdruck von mangelnder Wertschätzung gegenüber den Interessen der neuen Generation.

    Anderes Beispiel dafür:


    Ich hatte das Thema Kinderrechte und habe mit den Kindern dann geschaut, wo die denn bei uns im Gesetz, das sie betrifft, wiederzufinden sind. So haben die Schüler*innen zum Beispiel das Recht, eine Schülerzeitung in der Schule zu publizieren und müssen dabei von den Lehrkräften tatkräftig unterstützt werden. Die Inhalte dürfen nicht vorgegeben oder eingegrenzt werden. Ein Schüler meinte dann: "Cool, dann würde ich eine Zeitung über Fortnite machen."
    Als ich das einer Kollegin erzählt habe, meinte sie, das würde sie nicht zulassen, über ein so brutales Spiel eine Schülerzeitung auf dem Schulhof zu haben.
    Als hätte ich nicht gerade erzählt, dass eine Zensur nicht erlaubt ist. Ist ja egal, sie ist ja die Lehrerin.

    tibo schrieb, dass er/sie die Regeln der Schule für sein/ihr Kind unterschreiben würde und im selben Atemzug dem Kind sagte, dass es sich nicht daran zu halten braucht.

    Ja, mache ich auch mit Arbeitsverträgen so. Nur weil dort drin steht, dass ich mit niemandem über mein Gehalt sprechen darf, halte ich mich doch nicht an eine solche nicht mit dem Gesetz vereinbare Regel. Trotzdem unterschreibe ich natürlich, da die Regel irrelevant ist. Verstehst du? Es geht nicht darum, ob mein Kind sich an die Regeln hält, sondern ob die Regeln sich an die Gesetze halten.

    Danke auch, genau deswegen drehen die Schüler am Rad, weil immer mehr Eltern Keine Grenzen setzen können und ihren Kindern vermitteln, dass Schule nicht ernstzunehmen ist.


    Wenn man will, dass Kinder machen dürfen was sie wollen, darf man nicht 500-1000 Schüler 6 Stunden im 45 min.- Takt durch den Alltag schleusen.


    Ne, anscheinend drehen die Lehrkräfte am Rad, denn sie meinen, für sie beständen keine Grenzen. Was ist bloß falsch gelaufen in deren Erziehung? Hat denen nie jemand etwas von Recht und Ordnung erzählt?

    Handynutzung ist bei uns in der Pause nicht nur verboten, bis Klassenstufe 8 werden Handys sogar morgens eingesammelt und verwahrt und nach Unterrichtsschluss wieder ausgeteilt.


    Die Eltern haben dieser Regelung per Unterschrift zugestimmt. Geht auch gar nicht anders, da sie den Schulplatz in Jahrgang 5 nur bekommen, wenn sie dem zustimmen. Und da die Schulplätze auf unserer Schule sehr begehrt sind, bleibt ihnen nichts anders übrig.


    Auch dann müsse man erst andere Maßnahmen ergreifen (Nutzung auf bestimmte kontrollierte Flächen begrenzen war sein Beispiel damals). Dafür, dass hier im Forum schon immer sehr ausführlich um die Rechtmäßigkeit bestimmter Sachen debattiert wurde, werden an dieser Stelle dann doch recht unbesorgt Persönlichkeitsrechte der Schüler*innen beschnitten. Immerhin hat die Landesregierung NRW aktiv keine gesetzliche Grundlage für ein generelles Handyverbot geschaffen - wohl auch, weil das nach Auffassung einiger Juristen (Jülich / van Hövel und eben Hoegg) nicht so einfach ist.


    Bei uns hat letztens eine Lehrkraft vorgeschlagen, diese kleinen Lautsprecher auf dem Schulhof zu verbieten, da sie die Musik, die gehört wird, so nerven. Ich frage mich immer, auf welcher Grundlage man den Kindern vorschreiben will, wie sie ihre Pause (Freizeit!) zu gestalten haben :wacko:
    Diesen Aspekt finde ich noch einmal wichtig zu betonen (auch z.B. unter dem Aspekt, dass manche Lehrkräfte Schüler*innen als Strafe die komplette Pause verwehren): Pause ist Freizeit für die Kinder. Ich finde - keine juristische Sichtweise natürlich - dass hier bspw. die Kinderrechte, die ja Unterrichtsthema sind, sehr konkreten Einsatz finden können, was die Persönlichkeits- und -schutzrechte der Kinder angeht. Wasser predigen und Wein trinken, nenne ich das.


    Ich würde den Wisch an eurer Schule als Elternteil einfach unterschreiben und mich dem Handyverbot widersetzen, da ich nicht glaube, dass sich dieses rechtlich durchsetzen lässt.

    Wieso sollte das nicht funktionieren? Bekannte von uns beschulen ihre Kinder bis sie 10 oder 11 sind zuhause. Dann geht's auf die weiterführende Schule. Das Mädel ist jetzt in Klasse 6 und schreibt nur Einsen (bis auf Deutsch, keine Muttersprachlerin).

    Das wird es in Deutschland hoffentlich niemals[/u] geben. Schule als Korrektiv der elterlichen Erziehung ist aus meiner Sicht eine der sehr wichtigen Aufgaben der Institution.
    Da sind die sehr guten Noten deiner Bekannten gar kein Argument für mich. Ich bezweifle nicht, dass (manche) Kinder auch Zuhause sehr gut lernen können.

    Nöö, jetzt kommen die ersten Vertreter von Generation Z an die Schulen. Sind halt viele Snowflakes darunter...


    Gruß !


    Du bist jetzt erst an die Schule gekommen?


    "Ein Merkmal dieser jungen Generation ist, dass die ziemlich realistisch mit Unternehmen umgehen", sagt Professor Christian Scholz von der Universität des Saarlandes. Er ist Betriebswirtschaftler und spezialisiert unter anderem auf Personalmanagement. "Die glauben diesen platten Sprüchen wie 'der Mensch steht im Mittelpunkt' einfach nicht und fallen auch nicht auf Werbeslogans rein".
    [...]
    Die jungen Vertreterinnen und Vertreter der Generation Z dagegen mögen klare Strukturen und scharfe Abgrenzungen: Von 9.00 Uhr bis 17.00 Uhr arbeiten ist fein und gut. Danach ist Freizeit, Punkt. "Die wissen, dass in der Praxis 'flexible' Arbeitszeiten oft auf Selbstausbeutung hinauslaufen – und darauf haben sie entschieden keine Lust. Sie haben das bei ihrer Eltern-Generation beobachtet und lehnen das ab", sagt Scholz.

    Das hört sich doch sehr nach dir an.

    Es reicht aber nicht, sich auf einzelne Studien zu beziehen. Man muss den Gesamtblick haben. Den ignoriert Pollmer regelmäßig. Das nennt man cherry picking.


    Den Schuh Ernährungsapostel ziehe ich mir ebenso wenig an wie die Andeutung zu einer vermeintlichen Vorstellung von einer Unsterblichkeit durch Vegetarismus oder Veganismus, da brauche ich also wohl nicht drauf antworten.
    Dass aber die 'vegane Kritik' an Pollmer inhaltlos wäre, möchte ich doch an zwei Beispielen in Frage stellen. Einmal durch einen Kommentar zu einem Artikel Pollmers beim Deutschlandfunk - der Pollmer übrigens mittlerweile nicht mehr beschäftigt - vom Graslutscher und einmal durch einige Beiträge zu Pollmers Anti-Veggie-Kampfschrift von TheVactory. Kann sich ja jede*r eine eigene Meinung zu bilden.



    Gerade in Sachen Ernährung ist das problemlos möglich, weil es zu jeder Behauptung irgendwo irgendeine Quelle/Studie gibt, die sich im eigenen Sinne verwerten lässt.



    Das spricht meines Erachtens aber eher nicht dafür, dass man aus dieser Zumutung ein Schulfach ableiten sollte. Man sollte eher das Augenmerk auf jene Wissensbereiche lenken, wo der Mensch halbwegs Ahnung hat. Bei der Ernährung tappen wir jedenfalls weitgehend im Dunkeln.

    Noch einmal:
    Ja, wenn man keinen Anspruch an Wissenschaftlichkeit und Richtigkeit hat, dann kann man sich zu fast allem die passende Quelle/Studie suchen. Wenn man aber diesen Anspruch hat, dann macht man sich ein Gesamtbild. Das ist in jeder Wissenschaft das selbe und auch in der Ernährungswissenschaft gibt es neben Uneindeutigkeiten auch einen gewissen Konsens. Zum Beispiel, dass Normalgewicht gesünder ist als Übergewicht. Da tappt die Ernährungswissenschaft keineswegs im Dunkeln. (Ich empfehle noch einmal das von mir bereits verlinkte Video.)


    Man braucht zumindest in der Grundschule kein Schulfach ableiten, da das Thema wie bereits geschrieben in NRW zumindest fest im Lehrplan des Sachunterrichts verankert und die Durchführung des Thema gelebte Realität ist, wie in diesem Thread auch schon angemerkt wurde.

    Ich kenne eine Studie aus 2016, nach der ein BMI von 27 als optimal (=längste Lebenserwartung) ermittelt wurde. Auch wurde festgestellt, dass Menschen mit Fettreserven im Krankheitsfalle deutlich häufiger überleben.

    Ja, auch dazu hat die Ernährungswissenschaft mittlerweile eine gute Erklärung:


    Nur in Bezug auf den BMI blieb es so, dass Untergewicht (BMI unter 18,5) mit einem erhöhten Risiko für Herzleiden einherging. Am geringsten war das Risiko im BMI-Bereich zwischen 22 und 23 - also mitten im Normalgewicht.
    Bei allen anderen vier Maßen für Übergewicht zeigte sich dagegen ein klarer, gleichmäßiger Trend: Mit steigendem Wert stieg auch das Krankheitsrisiko. "Unsere Ergebnisse unterstreichen, dass Übergewicht die Gefahr von Herz-Kreislauf-Krankheiten erhöht und dass Menschen versuchen sollten, ihr Gewicht im empfohlenen Bereich zu halten, um ihr Krankheitsrisiko zu verringern", schreiben die Forscher.
    [...]
    Das Team um Iliodromiti hat eine Erklärung für die Zusammenhänge: Wenn Menschen krank werden oder sind, dann nehmen sie oft - ohne es zu wollen - ab, und zwar vor allem Muskelmasse. In der Gruppe mit dem niedrigen BMI würden sich demnach mehr Kranke finden, die zum Teil noch keine entsprechende Diagnose erhalten haben. Die anderen Messgrößen, wie etwa der Körperfettanteil, würden sich durch das ungewollte Abnehmen nicht scheinbar positiv entwickeln wie der BMI. Dass ein sehr niedriger BMI dem Herzen schadet, ist dieser Argumentation zufolge bloß eine Art Rechenfehler.

    Dazu dann noch der Hinweis im Artikel, dass man, wenn man krank ist, tatsächlich einen Vorteil hat, wenn man ein leichtes Übergewicht hat. Man hat mit leichtem Übergewicht aber eben auch ein höheres Krankheitsrisiko. Also lieber erst gar nicht krank werden (= Gewicht im Normalbereich halten).


    Udo Pollmer

    Arrrrrrgghhh :schreien:
    Udo Pollmer ist soweit davon entfernt, eine gute wissenschaftliche Quelle zu sein, wie das Essen bei McDonalds davon, gesund und ausgewogen zu sein. Sein Buch, in dem er Thesen zum Übergewicht und zu Vollkornprodukten teilt, ist unwissenschaftlich, provokativ und eben von echten Experten widerlegt. Sein Buch zum "Veggie-Wahnsinn" wurde zerlegt und selbst die Giordano-Bruno-Stiftung, in dessen Beirat Pollmer sitzt (oder saß?), hat sich davon distanziert.
    Er ist das beste Beispiel dafür, wie man sich die Studien und Daten so zu Recht legt, dass sie einem passen. Wenn man Pollmer als Quelle zum Thema Ernährung nimmt, wundert es mich nicht, wenn die Ernährungswissenschaft als unseriös, nicht belastbar und wankelmütig gilt.

    Hier übrigens eine Ernährungspyramide auf dem Stand der aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse - allerdings anders als gewohnt nicht mit konkreten Vorschlägen an Lebensmitteln, sondern sortiert nach den wichtigsten Faktoren einer gesunden Ernährung.



    Das Video dazu ist wirklich gut und wichtig zum Verständnis und ich glaube, da ist auch fast für jeden eine Aussage dabei, bei der er oder sie sagt: "Hab ich doch gesagt." Sehr differenziert und sehr fundiert:


    https://www.youtube.com/watch?v=TYeZVfPxwKM


    Im Video wird auch die Frage beantwortet, wie es denn sein kann, dass es so viele verschiedene Studien gibt, die irgendwelche widersprüchlichen Ergebnisse haben.

    Das tut mir leid für deinen Körper.
    Du hast und willst dich mit dem Thema nicht auseinander setzen. Daher verstehe ich deine Ablehnung. Es würde bedeuten, dass du den Lehrplan ändern müsstest oder dagegen rebellierst. Meinem Sohn habe ich politisch korrekte Brotdosen mit gegeben, damit sich die Lehrerin nicht aufregt. Gegessen hat er früh nichts.Und er lebt noch.


    Persönlich zu werden ist gar nicht notwendig. Meinem Körper geht es aber weiterhin gut, keine Sorge. :victory:


    Mich würde interessieren, auf welcher wissenschaftlichen Grundlage man ein Fach wie "Ernährungslehre" o.ä. lehren möchte. Die Aussagen der Ernährungswissenschaft sind doch so bunt wie beliebig. Wer will da entscheiden, was nun richtig und was evtl. gar schädlich ist. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass vieles von dem, was jahrelang unumstritten als richtig galt, völlig haltlos war.



    Ich wüsste jedenfalls nicht, woran ich mich zuverlässig orientieren sollte, müsste ich Kindern vorkauen, wie sie sich optimal-gesund zu ernähren haben. :essen:


    So ist das in der Wissenschaft nun einmal: Thesen können widerlegt werden, sonst wäre es keine Wissenschaft. Von einer intuitiven Ernährung zu sprechen (ich weiß, das warst nicht du, aber es passt an dieser Stelle so gut) ist natürlich einfacher, weil das schön schwammig ist und dadurch vielleicht schwieriger zu widerlegen ist.
    Gerade dieser Umstand, dass es so viele unterschiedliche Empfehlungen gibt, macht das Thema, finde ich, so interessant auch für den Unterricht. Ich habe es bis jetzt leider noch nicht im Unterricht gehabt, aber freue mich schon darauf. Wie du selber schon sagtest, finde auch ich, dass die deutsche Ernährungswissenschaft - insbesondere durch ihren mehr oder weniger Vertreter, die DGE - nicht das Maß aller Dinge ist. Man könnte im Unterricht so schön verschiedene Ernährungsempfehlungen verschiedener Länder vergleichen. Die Süddeutsche hatte da mal eine schöne Zusammenstellung. Gibt es meistens ja auch als ziemlich kindgerechte Grafik (Ernährungspyramide, Ernährungsteller, Kuchendiagramm ...). Man wird dann auch erkennen, dass es bei all den Unterschieden auch genug Gemeinsamkeiten gibt (z.B. auch, dass Süßigkeiten in Maßen durchaus erlaubt sind).
    Wenn du mich fragst, auf welcher Grundlage ich dann am ehesten handeln würde, dann würde ich sagen, auf der Grundlage der Empfehlungen der amerikanischen Ernährungsgesellschaft.


    Dann wurde hier das Thema Body Positivity angesprochen. Auch klasse für den Unterricht!
    Schönheitsideale dekonstruieren, total wichtig in Zeiten, in denen auch das andere Extrem, die Magersucht, ein großes Thema ist. Dabei ist die historische Perspektive, die Nele eingebracht hat, ebenso spannend. Gesundheit ist immer auch die psychische Gesundheit.
    Ein weiterer Punkt von Marlen, dass man auf seinen Körper hören soll, stimmt natürlich auch. Aber eben nur im Ansatz und nicht als einziges Kriterium einer gesunden Ernährung. Das muss man einfach differenziert sehen.


    Nur, weil man im Unterricht bespricht, was gesundes Essen bedeuten kann, heißt das nicht, dass das einem Kind so vorgeschrieben würde. Ein Verbot bringe nichts, hieß es an dieser Stelle bereits, klar stimmt. Die Anregungen und die vielleicht eher implizite Erziehung, das Anbieten von Alternativen (wie genial ist bitte das Förderprogramm, an der Schulen jede Woche eine Kiste Obst und Gemüse pro Klasse bekommen!) wirkt durchaus. Meine Klasse, in der ich als PM war, ist u.a. total auf Kohlrabi abgefahren, als der in unserer Kiste war. Kannten die gar nicht und ich wusste selbst nicht, dass der auch lilafarben sein kann.
    Von daher ist Unterricht ja eigentlich im Optimalfall nie ein Verbotsunterricht, sondern ein Unterricht, in dem man zu verschiedenen Ergebnissen kommen kann, in dem es aber auch Perspektiven gibt, welche die Kinder bis dahin noch nicht kannten. Das wirkt denke ich durchaus. Sonst könnte man sich auch so manch anderes Thema sparen (Bildung für Nachhaltige Entwicklung im Gesamten vermutlich). In der Hinsicht ist das Thema gesunde Ernährung wie ich finde ebenso interessant für den Unterricht.


    Gemeinsam kochen, ein gemeinsames Frühstück erfüllt die Kriterien des handlungsorientierten und kindgerechten Unterrichts in besonderem Maße. Noch ein Grund, weshalb ich das Thema für die Schule so toll finde.


    Zurück zu Julia Klöckner wurde ja bereits mehr als genug berechtigte Kritik genannt. Die soll sich erst einmal von der Bauernlobby emanzipieren, aufhören irgendwelche Konglomerate zu promoten und ihre eigenen politischen Möglichkeiten (Ernährungsampel, Anpassung der Mehrwertsteuer) nutzen. Eine weitere Möglichkeit wäre übrigens, es den Schulen bzw. Schulkantinen finanziell zu ermöglichen und sich dafür einzusetzen, dass das Essen dort zumindest den Empfehlungen einer gesunden Ernährung entspricht. Das ist nämlich auch nicht der Fall.
    Meiner Erfahrung nach ist das Thema gesunde Ernährung entsprechend den Lehrplänen durchaus von den Lehrkräften umgesetzt worden.


    Der Text ist jetzt vielleicht nicht immer auf den Punkt oder grammatikalisch gut lesbar, aber ich wollte es mir einmal so von der Seele schreiben.

    Das sich Lehrer über den Inhalt von Brotdosen äußern finde ich als Mutter völlig daneben. Es soll sogar Menschen geben, die kommen bis zum Mittag ohne Essen aus, ohne dass sie eine Krankheit haben. Und wenn man denen sagt, sie müssen doch was essen, hat das fatale Folgen.


    Das ist mir wie bei der Sexualerziehung und anderen Themen ziemlich egal, was die Eltern für eine Einstellung haben. Das Thema gesunde Ernährung ist im Lehrplan verankert und ein Blick in die Brotdose ist so ziemliche die lebensweltnaheste Herangehensweise.


    Dass der Körper intuitiv wüsste, was er bräuchte, stimmt halt für eine Gesellschaft, die im Überfluss lebt nicht. Unser Körper denkt, er braucht so viel Energie wie möglich, um in der Wildnis unter widrigen Bedingungen zu überleben, um das mal sehr verkürzt darzustellen.

    Mich beunruhigt, dass die CDU in Person von AKK nun Zensur vor Wahlen in Betracht zieht. Die hat sich wohl gedacht: "Dieses Mal sind wir der AfD einen Schritt voraus!"

    ich meinte auch die Plakate bzw. Videos ;)
    Es war in meiner Heimatstadt tatsächlich ein kleines Wettbewerb für Kids: Zeichnungswettbewerb "gegen Hundekot", die eine Zeichnung ist jetzt ein Jahr lang das "Symbol" auf einzelnen Publikationen und wird als Aufkleber verteilt, um auf das Problem hinzuweisen. Fand ich süss für das Städtchen.

    Das passt aber doch nicht zum Thema Umweltschutz, oder sehe ich das falsch? Zumindest wüsste ich nicht, dass Hundekot jetzt so schlimm für die Umwelt wäre.

    Warum sollte sich etwas im Vergleich zu den letzten Jahren ändern? Es kann doch wieder perfekt am Flughafen kontrolliert werden und mit den streikenden Schüler*innen gehen wie gehabt die Schulen und Lehrkräfte um. Läuft doch alles gut momentan.

    Hallo Freakoid,


    im Artikel wird wieder einmal behauptet, dass die UN-Behindertenrechtskonvention von Deutschland die Beschulung behinderter Kinder/Menschen in "Regelschulen" verlangt habe. Das ist eine plumpe Fehldarstellung. Die UN-Behindertenrechtskonvention verlangt vielmehr, dass behinderte Menschen am allgemeinen Bildungssystem teilhaben und hiervon nicht aufgrund ihrer Behinderung ausgeschlossen werden dürfen. Punkt.


    Komisch, das sieht das Deutsche Institut für Menschenrechte aber ganz anders:



    Zitat von Deutsches Institut für Menschenrechte

    Der Aufbau eines inklusiven Bildungssystems sollte Hand in Hand mit der schrittweisen Abschaffung der Sonderschulen gehen. Die Aufrechterhaltung eines Sonderschulsystems neben der Regelschule ist nicht mit der UN-Behindertenrechtskonvention in Einklang zu bringen.


    https://www.institut-fuer-mens…nschenrechtsinstitut-for/

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