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Was spricht denn dagegen, noch einmal Lehramt richtig zu studieren, wenn du aufgrund deiner bisherigen Qualifikation momentan an deiner Schule eher situationsbedingt notgedrungen geduldet wirst?
Das habe ich bereits erschöpfend beantwortet, bitte richtig lesen.
Und nein, im (täglich erreichbaren) Umkreis gibt es eben KEINE Uni, die das besagte Fach anbietet (Unis schon, aber eben nicht mit diesem Fach). Das ist ja gerade auch der Grund, warum dieses Fach in dieser Region zu einem Mangelfach geworden ist. Ich muss jetzt hoffentlich nicht erläutern, dass ich mit Familie, berufstätigem Mann, schulpflichtigen Kindern und Haus und Grund nicht bereit bin, eben mal komplett in eine andere Stadt umzuziehen... (bereit theoretisch schon, realistisch ist dies aber nicht möglich).
Natürlich kann ich mich z.B. durch Lesen von Literatur weiterbilden, das ist doch klar und muss nicht extra erwähnt werden! Das tue ich natürlich auch. Aber einen geführten Kurs durch einen fachlich ausgebildeten Menschen bietet doch (hoffentlich) ganz andere Möglichkeiten. Im Übrigen erhält man abschließend auch ein entsprechendes Zertifikat, dass ich dann ggf. vorweisen kann, wo auch immer.
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Das Zitat "Das System NIMMT, gibt aber nicht!" empfinde ich ehrlich gesagt als ziemlich unverschämt. Wenn du dich so ausgenutzt fühlst: lass den Platz frei, du bist scheinbar nach eigener Aussage gar nicht qualifiziert, das Fach zu unterrichten, das du unterrichtest.
DAS finde ich unverschämt. Ganz ehrlich. Ich möchte mich weiterbilden, warum wird das hier dermaßen negativ ausgelegt?!!
Im Übrigen bin ich nun wahrlich weder die Erste noch die Einzige, die Kritik an unserer Schulpolitik äußert...
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Das ist lächerlich, diese Aussage sollte von einem Moderator hier eigentlich nicht kommen. Vertretungslehrer werden werde ja gerade DESWEGEN eingestellt, WEIL der Platz frei ist, und sich eben KEIN grundständig ausgebildeter Lehrer findet, der diese Aufgabe an dieser Stelle ausführen kann. Dies wird jedes Halbjahr aufs Neue geprüft.
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Die Eltern dürften wahrscheinlich auch nicht so happy sein, wenn sie wüssten, dass ihre Kinder von einem Lehrer unterrichtet werden, der weder fachlich, noch pädagogisch in irgendeiner Form für diesen Job ausgebildet wurde, oder?
Das ist anzunehmen. Gleichwohl gibt es aber nun einmal diese Möglichkeit, und zwar ganz offiziell, von allen zuständigen Behörden generell und im Einzelfall (siehe Bewerbungsunterlagen) abgesegnet.
Ich möchte auch noch einmal sagen, dass ich natürlich durchaus weiß, was ich da im Unterricht Tag für Tag tue. Dass muss ja nicht automatisch schlecht sein, auch wenn sich das der ein oder andere vollausgebildete Lehrer vielleicht nicht vorstellen kann oder mag. Ich weiß, dass es auch Mißgunst gibt, weil ich (oder andere Vertretungslehrer) dieselbe Tätigkeit absolvieren, ohne das entsprechende Studium und das Referendariat. Nun ja. Da müssen die Kollegen dann halt mit leben. Es ist ja nicht so, dass unsereiner nichts gelernt hat. Ich habe andere Dinge studiert: wenn auch nicht die Fachwissenschaft, so kann ich aber trotzdem viele Dinge und Kompetenzen im Unterricht nutzen. Vermutlich auch Dinge, die man im Lehramtsstudium gar nicht lernt. Es gibt auch Dinge, die mir äußerst leicht fallen, wo sich z.B. Referendare oder Junglehrer häufig schwer tun. Ich habe eben Erfahrungen auf anderen Gebieten.