Beiträge von Catania

    Vertretungslehrkräfte können sich in NRW nach 6 Jahren einklagen. Entscheidend ist vor allem die Anzahl der Jahre, nicht die Anzahl der Verträge. Letztere sind i.d.R. weit mehr in der Anzahl, da Vertretungsverträge meist nur für 1 SchulHALBjahr gelten, oder ggf. für noch kürzere Zeit. Für das Einklagen müssen weitere Bedingungen erfüllt sein, z.B. dass diese Laufzeit von 6 Jahren nahezu ohne zeitliche Lücken erfolgte. Das ganze gilt auch für Lehrkräfte ohne Lehramtsstudium, und selbst dann, wenn sie fachfremd unterrichten.


    Ich schreibe hier aus eigener Erfahrung.


    Da diese rechtlichen Regelungen die Schulverwaltungen aber natürlich auch kennen, wird aktuell wohl kein Vertretungslehrer mehr die 6 Jahre erreichen. Nach 5,5 Jahren geht in der Schulverwaltung vermutlich die rote Rotumleuchte an, die anzeigt, dass der Betreffende keine weitere Vertragsverlängerung mehr bekommen darf...

    Ich nehme an, tatsächlich einklagen können sich nur Personen aus "Altbestand", die also ihr 6 oder fast 6 Jahre schon voll hatten, bevor diese Regelung in Kraft trat.


    Das Problem mit dem ausschließlichen Unterricht in der Sek I ist vor allem ein Problem der Fachkollegen, die dann (ausschließlich) die Sek II bedienen und sich über die Mehrbelastung beim Korrigieren beschweren. Alle anderen Kollegen und die SL haben damit i.d.R. kein Problem.

    Ich bin kein Experte, schon gar nicht für Deine Fächer, aber ich denke, es wird schwierig. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Du ein BWL-Studium für das Fach Mathematik anerkannt/angerechnet bekommst. Trotz der Statistik. Die Inhalte reichen nicht. Mal davon abgesehen, dass die Mathematik im BWL-Studium (Rechnen mit Zahlen, despektierlich auch "Malen nach Zahlen") nicht vergleichbar ist mit der Mathematik im Mathe-Studium (Beweise...).


    Ein anderes Beispiel, haben wir privat selbst durchexerziert: Das Studium Diplom-Wirtschaftsinformatik würde weder für das Unterrichtsfach Wirtschaft, noch für das Unterrichtsfach Informatik anerkannt werden. Es müsste Diplom-Informatik für U-Fach Informatik und Diplom-WiWi für U-Fach Wirtschaft sein.


    Mit Deinem BWL-Studium könntest Du Dich für das U-Fach Wirtschaft bewerben (am Berufskolleg). Fraglich jedoch, wie der Bedarf dort ist? Vermutlich nicht vorhanden.


    Mit einer Vertretungsstelle kannst Du Berufserfahrung im Lehrerberuf erlangen, ja - allerdings nur für Dich ganz persönlich - von "Amts wegen" oder auch in den (anderen) Schulen wird diese Berufserfahrung eher nicht anerkannt. Es zählt nur, was Du an Scheinen und Abschlüssen auf dem Papier stehen hast. Hier unterscheidet sich der Schuldienst ganz erheblich von der freien Wirtschaft... (Wie sinnvoll das alles ist, sei mal dahin gestellt...)

    Du kannst von einer Vertretungsstelle auch nicht automatisch oder irgendwie quasi-automatisch auf eine OBAS-Stelle kommen.

    Zitat

    was ziemlich unwahrscheinlich oder nur ein glückstreffer bei gutem unterichtswerk und durchschnittlichen kindern sein dürfte

    ???



    Abgesehen davon halte ich Studium und Ref nicht für das Allheilmittel. Ich weiß, jetzt werde ich hier wieder gesteinigt. Aber es gibt leider auch schlechte Lehrer (mit Studium und Ref), die weder gut erklären noch sonst durchgängig guten Unterricht machen. Gerade in Mathematik als Mangelfach wird jeder Absolvent mit noch so schlechtem Studienabschluss eingestellt. Zumindest ist das häufig so.


    Umgekehrt - und damit sind wir wieder beim Seiteneinstieg - bin ich fest davon überzeugt, dass es auch bei Nicht-Lehrern (Seiteneinsteigern) gute Leute gibt, natürlich auch in Mathematik bzw. als Mathe-Lehrer. Mathematik gut erklären können gründet sich nicht allein auf das, was man in der üblichen Lehrerausbildung lernt.

    @kodi


    Ich gebe Dir bei Deiner Auflistung Recht. Trotzdem müssen Schwächen in diesen Bereichen nicht automatisch zur "Dauer 5" führen. Mann kann damit auch zumindest auf Note 3 kommen. Dauerhaft.


    Die Probleme liegen doch eher in generellen Schwierigkeiten mit der Mathematik. Da gibt es weit mehr Probleme als nur das 1x1. Vielen Schülern (Menschen) liegt Mathematik einfach nicht, genauso, wie ihnen andere Fächer dann liegen. Ich habe allerdings die Erfahrung gemacht, dass Mathematiker (Lehrer, Professoren) es schlicht nicht verstehen, dass andere Menschen Mathematik nicht verstehen (können). Lehrer sind immer der Meinung, mit Erklären und genügend Übung muss jeder Mathematik können. Nein, eben nicht. Leider.

    Zitat

    Zahlvorstellung und das 1x1. Erfahrungsgemäß schließen sich da irgendwann Lernzeitfenster. Das heißt, wenn das in der Grundschule nicht richtig vermittelt wurde, dann ist die gesamte Schullaufbahn stark gefährdet.


    Also sorry, aber das halte ich für maßlos übertrieben. Das 1x1 ist wichtig, gar keine Frage. Aber nur, weil man das nicht in Perfektion beherrscht, ist nicht gleich die ganze Schullaufbahn gefährdet. Ich wage die Behauptung, dass sogar ein Großteil der Schüler das 1x1 nicht sauber kann, und ganz viele dieser "Nichtkönner" trotzdem gute Schulabschlüsse hinbekommen.

    Zitat

    Von daher hast du gerade nicht die Wahrheit auf Froschs Frage gesagt:

    @EffiBriest,


    ich weiß nicht, wie Du darauf kommst und was diese Anschuldigungen sollen?!


    Da Du anscheinend aus derselben Gegend kommst, solltest Du wissen, dass es hier durchaus mehrere Kleinstädte in der Region gibt und durchaus auch mehrere Realschulen. Bei Letzteren gibt es eben welche, die geschlossen werden/wurden, und andere, die gegründet werden sollen - offenbar nicht nur eine. Es versteht sich von selbst, dass dies nicht ein und dieselbe Schule sein müssen. Was sie tatsächlich auch nicht sind. Also wirklich. Manchmal frage ich mich...

    Zitat

    Ist die Realschule nicht die, an der du dich beworben hast?


    Nein, natürlich nicht.



    Zitat

    Aber eine andere Frage: Schreibst du hier jetzt als Mutter oder als Lehrerin?
    Wenn ich es richtig überblicke, hast du (deinen Beiträgen zur Folge) gerade keine Stelle als Vertretungslehrerin (und auch keine entsprechende Ausbildung).


    Was hat das jetzt mit dem Thema zu tun?


    Ich schreibe als Mutter, Lehrerin und Bürger. Das genannte Problem betrifft ja schließlich nicht nur mich, sondern auch andere Eltern, Lehrer und vor allen Dingen eine Menge Schüler aus allen umliegenden Orten hier. Gerade Letztere sind diejenigen, die u.U. mehrfach die Schule wechseln müssen (noch dazu zwischen unterschiedlichen Schulsystemen) und das nur wg. einer unmöglichen Schulplanung.

    Es ist zum Haare raufen. Unsere örtliche/regionale/landesweite Schulpolitik lässt einem die Haare zu Berge stehen.


    Wir sind hier eine kleine Stadt mit mehreren Ortsteilen. Es gab hier seit vielen Jahren direkt im Stadtgebiet ein Gymnasium und ebenso eine Realschule, sowie in einem Ortsteil eine Hauptschule. Die Hauptschule und die Realschule wurden kürzlich geschlossen, weil man unbedingt eine Gesamtschule einrichten wollte. Dabei lief insbesondere die Realschule zuvor sehr gut und hatte einen ausnehmend guten Ruf in der Region, auch in der regionalen Wirtschaft. Hat die Politik aber anscheinend nicht interessiert, zu gemacht und fertig. Das ist gerade erst erfolgt, beide Schulen haben dieses Jahr noch Schüler, die Schulen laufen dann aus.


    Nun gibt es also aktuell ein Gymnasium und seit kurzem eine Gesamtschule (die noch nicht einmal die Oberstufe erreicht hat).


    Jetzt gibt es plötzlich Bestrebungen, in einem Ortsteil wieder eine Realschule zu eröffnen. Damit steht nun die Gesamtschule vor einem möglichen Aus, da schon jetzt ganz offiziell stark schwindende Schülerzahlen befürchtet werden. Und das Ganze innerhalb von nur ein paar wenigen Jahren.


    Ist das zu fassen? Da kommt einem doch das Frühstück wieder hoch.

    Zitat

    Es werden ja noch genug weitere Arbeiten geschrieben.


    Bis zu den Zeugnissen? Nein. Keine mehr. Und insgesamt im Halbjahr 3 Stück. Finde ich jetzt nicht eben viel, bezüglich der Notengebung. Wer 1 Arbeit in den Sand setzt, hat im Prinzip 1/3 des gesamten Halbjahres in den Sand gesetzt. Die Auswirkungen sind also vergleichsweise groß.

    Zitat

    das sollten viel mehr Kollegen forcieren

    Warum?


    Muss man sich mal wieder als "knallharter Typ" profilieren?


    Also mal ehrlich. Dass das Kind zwei Wochen länger Zeit hatte zum Lernen, ist unstrittig. Dass die Klassenarbeit generell nach geschrieben werden muss, auch. Aber das ist doch nur die eine Seite der Medaille. Die andere Seite ist die Art und Weise des Umgangs mit den Schülern. Ich gelte bei den Schülern wohl auch als strenge Lehrerin, die viel fordert. Aber mir ist immer auch Fairness wichtig. Und bei den Kleinen (5. und 6. Klassen) ist das sowieso noch mal ein anderer Schuh.


    Aber darum geht es eigentlich nicht. Die Kernfrage ist, ob es dazu irgendwelche Regelungen gibt.

    Zitat

    Hatte deine Tochter nicht zwei Wochen länger Zeit als der Rest der Klasse für die Vorbereitung?

    Ja, das ist schon richtig. Das ändert meiner Meinung nach aber nicht wirklich etwas am Sachverhalt. Man muss ja z.B. auch berücksichtigen, dass es in den besagten vergangenen 2 Wochen keinen Unterricht in diesem Fach gegeben hat (Fremdsprache). Und es geht um eine 6. Klasse, also noch die Kleinen...

    Hallo,
    ich habe mal wieder eine Frage als Mutter, die Antwort dürfte aber für Lehrkräfte genau so interessant sein. Ich finde nichts konkretes in den Bestimmungen.


    Situation:
    NRW, Klassenarbeit im Hauptfach am Gymnasium, SEK I, Nachschreibtermin
    Der eigentliche Termin vor den Ferien konnte wg. Krankheit nicht wahrgenommen werden. DAS nachgeschrieben wird, ist klar. Meine Tochter musste die Klassenarbeit allerdings ohne Ankündigung direkt am ersten Schultag nach den Weihnachtsferien nachschreiben. Sie hatte nicht einmal die Möglichkeit, wenigstens in der Pause vorher noch mal ins Heft zu schauen. Ich finde das eigentlich unfair und ich frage mich, ob das überhaupt so zulässig ist?


    Frage:
    Muss der Nachschreibtermin einer Klassenarbeit vorher angekündigt werden? Ggf. wie lange vorher?


    Danke.

    Zitat

    ich möchte verbeamtete Lehrerin werden, wie viele andere auch.

    Ja. Nur hören sich Deine Beiträge so an, als würdest Du Lehrer werden wollen, DAMIT Du verbeamtet wirst.


    Ein benötigtes zweites Fach wird irgendwie an den Haaren berbeigezogen, nur von Interesse lese ich nichts. Du betonst Deinen aktuell guten Job, den Du aufgeben müsstest und zusammen mit Deiner Altersgrenze klingt es eher so, als würdest Du von dem Berufswechsel insgesamt Abstand nehmen, wenn nicht die Verbeamtung am Ende winkt.

    Ich kann Dir ehrlich gesagt nicht ganz folgen. Was meinst Du mit "MA"? Master? Aber wieso sollte ein Master (in Kunst, nicht Lehramtsstudium) als ein 2. Staatsexamen gelten??? Wie kommst Du denn darauf?



    Zitat

    Mir wurde eine Stelle als angestelllte Lehrerin, befristet auf zwei Jahre angeboten.

    Das hört sich für mich erst einmal nach einer Vertretungsstelle an. Bist Du sicher, dass es sich hier um eine Planstelle handelt? Dann frage ich mich allerdings, warum die befristet ist? Danach wirst Du fest übernommen? Hast Du das schriftlich?

    @Selina,


    das ist wohl die Idealvorstellung einer solchen Schulgründung (zumindest sofern sie klein bleiben soll). In unserer Gegend gibt auch solche erfolgreichen Fälle, die Gründungen liegen aber schon etliche Jahre zurück. Mir fallen auf Anhieb mind. zwei hier in der Region ein (eine davon ist kath.).

    Das Gebäude ist vorhanden, es ist halt die ehemalige Schule, die geschlossen wurde. Steht mitten im Ort. Der Bürgermeister unterstützt das Vorhaben. Klar, eine eigene Schule im Ort macht sich immer gut. Der Landkreis? Keine Ahnung, müsste die alten Pressemeldungen noch mal nachlesen, mag ich aber nicht. Aber von der Seite muss die frühere Schließung ja mal ausgegangen sein.


    Im Moment weiß ich nicht einmal, ob meine Bewerbung noch existiert, irgendwo weiter gereicht wird oder in der Ablage P verschwindet... Ich behalte erst einmal den Tag der offenen Tür im Auge, das ist der nächste und einzige Termin, der irgendwie grad kursiert. Mal sehen, ob das überhaupt stattfindet.

    Hallo!


    Ich wollte mal in die Runde fragen, ob jemand Erfahrungen hat mit der Gründung einer Privatschule. Nein, ich selbst möchte keine gründen ;) Aber ich habe mich an einer zukünftigen privaten Schule beworben, aber da scheint es rund um die Gründung kräftig hin und her zu gehen. Der Ursprung war (für unsere Region hier) typischerweise der, dass in einem Ortsteil/Dorf eine Hauptschule geschlossen wurde. Nicht unbedingt mangels Schülerzahlen, sondern aus politischen Gründen. Diese Fälle gab es hier mehrere im Umkreis. (Ein Hoch auf die Schulpolitik in NRW...) In der Folge gab es weiteres Hin- und Her mit noch bestehenden benachbarten Schulen etc. Möchte ich jetzt gar nicht im Detail drauf eingehen. Es schien aber so eine Art Kleinkrieg zwischen Schulen, Örtlichkeiten und Politik gegeben zu haben, wenn man sich ältere Pressemeldungen dazu durchliest.


    Na jedenfalls haben sich Ortsansässige dafür stark gemacht, eine neue - private - Schule im Sek I Bereich zu gründen, sollte im kommenden Schuljahr in Betrieb gehen. Nun geht es aber wieder Hin- und Her. Es gab im letzten Jahr eine Stellenausschreibung, meine Bewerbung ging an Person A. Eine nette Rückmeldung mit Zwischenstand (keine Absage) bekam ich ein paar Wochen später von Person B. Laut Presseberichten über Rücktritte gibt es aber nun aktuell weder A noch B. Ich habe mal meine Bewerbung vorsichtshalber an Person C geschickt, der einzige konkrete Name, der in diesem ganzen Zusammenhang aktuell noch auftaucht. Schulstart soll aber weiterhin nach den Sommerferien sein. Demnächst ist tatsächlich ein Tag der offenen Tür geplant.


    Also mal ehrlich, das ganze klingt mittlerweile nicht mehr sehr viel versprechend, oder? Ich finde es zwar sehr schade, aber ich glaube jetzt gerade nicht, dass aus dieser Schulgründung noch was wird. Wenn sich die Verantwortlichen derart uneinig sind und da ein Rücktritt nach dem anderen erfolgt...


    Wir haben hier in unserer Region eine ganze Menge privater Schulen, die weitaus meisten allerdings mit katholischem Hintergrund. Zwei bis drei Walldorf oder Montessori. Nur ganz wenige private Schule haben einen anderen bzw. "keinen" Hintergrund. In einem Fall (ohne Hintergrund) kam die Gründung zustande, Schule wurde meines Wissens aber schon zweimal geschlossen und dann doch wieder eröffnet.


    Habt Ihr solch eine Schulgründung schon einmal erlebt?

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