Beiträge von Catania

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    Ich habe schon zwei Abschlussarbeiten hinter mir (und davon war keine eine Bachelorarbeit...) und bin schon lange fertig ausgebildete Lehrerin im Schuldienst.


    Um was geht es denn dann hier? Um eine Promotion?

    Klär uns doch mal auf. Ich bin davon ausgegangen, dass Du eine Master- oder Bachelorarbeit schreiben willst, oder vielleicht sogar nur eine Studien-/Hausarbeit.


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    wenn ich einen Abschluss für nur diese Zusammenstellung bekäme, wäre es natürlich cool.


    Verstehe ich jetzt in diesem Zusammenhang auch nicht. Für eine Promotion braucht es Innovation (für Master-/Diplomarbeiten auch, allerdings in kleinerem Maßstab; Bachelor weiß ich nicht, das war nach meiner Zeit). Innovation findet sich nicht durch eine Auflistung bereits bekannter Möglichkeiten.


    Was soll denn das Ziel der Arbeit sein?

    Ich kann Dein Vorgehen ehrlich gesagt nicht nachvollziehen. Alle hier haben mehrere wissenschaftliche Arbeiten geschrieben und alle mind. 1 Abschlussarbeit. In manchen Studiengängen mögen die Themen für diese Arbeiten vorgegeben sein. Ich komme aus einem Bereich, wo sich eigentlich alle Studenten die Themen und auch die Aufgabenstellungen SELBST gesucht haben. Später im Rahmen der Promotion sowieso (eigentlich besteht ein Großteil der Promotionszeit u.U. aus der Themenfindung... ;) ). Und die Recherche auch für die THEMENSUCHE gehört zum Abschluss dazu. Auch unter der Gefahr, dass ein Thema sich als ein Fall für die Tonne herausstellt. Das ist das Risiko einer wissenschaftlichen Arbeit. Dann sucht man halt nach dem nächsten Thema oder zumindest nach einer anderen Richtung des Themas und passt die Fragestellung an.

    Naja, es gibt dabei noch einige Ungereimtheiten, die ich jetzt nicht geschildert habe, das würde jetzt auch zu weit führen. Wir haben aber schon sehr den Eindruck, dass die SL hier auch Angst vor einem Imageverlust hat. Tatsächlich gibt es nun auch einen Zeugen.


    Nebenbei bemerkt: Wenn meine Kinder Zeugen bei einer solchen Sache wären, würde ich NICHT sagen, wir möchten nicht mit rein gezogen werden. Wenn sie eine Straftat beobachtet haben, sollten sie dies (uns) mitteilen. Dazu gehört auch, dass sie dass dann ggf. auch bei der Polizei bezeugen, sofern dies verlangt wird. Wenn man nicht aussagen will, nur weil es einem bequemer erscheint, unterstützt man das falsche Verhalten, statt zur Wahrheitsfindung beizutragen. Das geht aus meiner Sicht gar nicht und ich finde, das ist etwas, was man im Leben lernen muss. 14-jährige sind alt genug dafür.


    Zu dem Beitrag hier: Der Schüler muss lernen, dass er mit diesem Verhalten gegenüber dem Lehrer nicht durchkommt und entsprechende Konsequenzen erfährt. Ob das zwei Tage Schulverweis reichen? Ich denke, eine gewisse Schülerklientel lacht sich darüber kaputt und freut sich über zwei freie Tage...

    Die TE hat mein vollstes Mitgefühl. So etwas darf man nicht durchgehen lassen.


    Ich habe die Beiträge nur überflogen. Ich möchte noch anmerken, falls das noch nicht gesagt wurde - für den vorliegenden wie auch für andere solcher Vorfälle: Gibt es Zeugen?


    Eine triviale Frage, aber spätestens bei der Polizei und ggf. vor Gericht kann das entscheidend sein. Der Gegenpart streitet womöglich alles ab, womit Aussage gegen Aussage steht --> Einstellung des Verfahrens. So traurig es ist.


    (Ich schreibe das nicht von ungefähr: Mein Sohn ist vor einigen Wochen in der Schule von einem Mitschüler mit einem Messer bedroht worden (dieser Schüler war bereits zuvor auffällig). Wir haben Anzeige erstattet. Problem: Es gab keinen Zeugen, man glaubte unserem Sohn nicht, seitens der Schule KEINERLEI Sanktionen gegen den Täter. Einige Zeit später hat sich dann doch ein Zeuge gemeldet und den Vorfall bestätigt. Er möchte aber nicht mit hinein gezogen werden und gibt seine Aussage evtl. NICHT zu Protokoll. Ergebnis wäre dann: NULL. Leider.)


    Was lernen die Schüler daraus? Wenn sie es nur einigermaßen geschickt anstellen und zusehen, dass es keiner mitbekommt, sind Tätlichkeiten Tür und Tor geöffnet. Dem Täter passiert nichts. Er wird nicht zur Verantwortung gezogen. Und irgendwann ist das nächste Kind dran, oder der nächste Lehrer...


    :_o_(

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    Meinst du wirklich, ich hätte in dieser Lage auf Rechtschreibfehler geachtet ?

    Ja. Warum auch nicht?!

    Ich für meinen Teil kann nur sagen, dass ich auf Rechtschreibfehler nicht extra ACHTEN muss, ich kann auch fehlerfrei schreiben, ohne nachzudenken. In Deinem Text waren im Übrigen nicht nur Rechtschreib- oder gar nur Tippfehler, da liegt ein wenig mehr im argen...


    Und ich kann Dich beruhigen: Ich bin kein (fertiger) Lehrer. Trotzdem sage ich zu den Menschen nicht "Halt die Fresse." Das verbietet mir meine Erziehung.


    (Und Schülern gegenüber im Unterricht schon mal gar nicht!)


    Wie ich schon sagte: Direkt zum Schulleiter gehen und zu seinem Fehler stehen. Zeitnah.

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    Was ja auch richtig ist. Die Q-Kurse kosten schließlich Geld.


    Weiterbildung kostet IMMER Geld. In der freien Wirtschaft gehört es zum unternehmerischen Risiko, ob sich eine Weiterbildung langfristig bezahlt macht. Schließlich kann jeder unbefristet Beschäftigte nach einer Weiterbildung plötzlich kündigen. Pech dann halt für den AG. Und es ist eigentlich ein Unding, dass Vertretungslehrer, die dieselbe Arbeit machen - ja, tun sie (und teils über JAHRE) - nicht an bestimmten Weiterbildungen teilnehmen dürfen. Vor allem eigentlich tragisch in den Fällen, wo diese Weiterbildung für den Unterricht wirklich was bringen würde und darüber hinaus von allen Beteiligten befürwortet wird.


    Nur, weil es in einer Vorschrift steht, muss es nicht gut sein...


    Aber was reg ich mich auf.


    Ich will hier jetzt keine Diskussion starten (hatten wir auch schon), das ist hier jetzt auch nicht das Thema.

    Wenn die Kollegen blaue Haare haben, wieso dann nicht auch Dreads? Labberkleidung in Form von z.B. ausgeleierten Metall-Shirts mit Aufschriften bei dem ein oder anderen Kollegen empfinde ich teils als unpassender.

    Anmerkung: Vertretungslehrer werden in NRW für die Zertifikatskurse NICHT zugelassen. Voraussetzung: grundständig ausgebildeter Lehrer + unbefristeter Vertrag.

    Sehr schade, denn u.U. sind Vertretungslehrer diejenigen, die einen solchen Kurs am meisten benötigen würden. Ich hätte wahnsinnig gern einen machen wollen, Schulleiterin hatte auch nichts dagegen, der zuständige Sachbearbeiter in der Schulbehörde fand es ebenfalls sinnvoll - allein, er durfte mich aufgrund der Vorschriften nicht für den Kurs zulassen :(

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    Ich mag Jogginghosen eh nicht. Ist für mich kein Kleidungsstück, in dem man das Haus verlässt.

    Ich mag sie schon, privat zu Hause, aber weiter als bis zur eigenen Mülltonne würde ich damit auch nicht gehen.

    In der Schule hier werden sie getragen. Je nach qualitativer Ausführung empfinde ich es von schick bis asi (meistens leider eher das Letztere). Machen kann man dagegen nichts.


    Meinen EIGENEN Kindern habe ich solche Teile für die Schule untersagt. Sie fügen sich :_o_D

    Mir ist so etwas oder ähnliches - zumindest im Berufsleben - noch nie raus gerutscht (auch privat müsste ich schon lange drüber nachdenken, ob). Ich finde, so weit sollte man sich im Griff haben und ein Minimum an Professionalität mitbringen. Abgesehen davon gehe ich hier auch nicht von einem gestandenen oder zumindest fertigen Lehrer aus. Liest sich für mich eher wie ein Praktikant. Ich würde mir auch wünschen, dass ein Lehrer oder zukünftiger Lehrer die deutsche Grammatik beherrscht und nicht schreibt wie ein pubertierender 15-jähriger...

    Schüler halten alles mögliche für eine Beleidigung. Z.B. auch so etwas wie (streng): "So funktioniert das hier nicht, mein lieber Freund." Zu einem Schüler zu sagen "Halt die Fresse" finde ich allerdings schon arg daneben gegriffen. Da darf man sich auch mal an die eigene Nase fassen. Gespräch beim Schulleiter: Hingehen und zu seinem Fehler stehen. DEN Schneid sollte man dann schon haben!


    Ich tippe allerdings auch eher auf einen Troll, andernfalls würde ich mir Sorgen über die zukünftige Lehrerschaft machen...

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    Im Referendariat stehst du ständig auf dem Präsentierteller, wirst von Schülern, Eltern, Mentoren, Prüfern und Kollegen pausenlos klassifiziert und beurteilt.

    Ich kann zwar nicht von Erfahrungen aus dem Referendariat sprechen, aber von der als Vertretungslehrer:


    Ich hatte immer das Gefühl, dass das Lehrer-Dasein ein Beruf ist, bei dem man extrem wenig auf dem Präsentierteller steht. Klar, man steht vor einer Klasse, vor den Schülern - aber ansonsten schaut einem kein Mensch auf die Finger. Es gibt kaum einen Beruf, bei dem man bei seinem Tun so wenig beschaut und vor allem kontrolliert wird.


    (In der freien Wirtschaft stehst Du ständig auf dem Präsentierteller, wirst von Kollegen, Mitarbeitern, Vorgesetzten, Auftraggebern und Kunden* pausenlos klassifiziert und beurteilt.)

    * Die Kunden sind oft das größte Problem, bzw. das, was der Arbeitgeber aus dem Verhältnis zum Kunden macht...


    Interessant, wie unterschiedlich die Wahrnehmungen so sind ;)


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    Ich wünsche mir momentan einen Beruf, bei dem ich morgens hinfahre und abends nach Hause und dann ist Feierabend.


    Hä? Da kann ich nur lachen. Vielleicht nach Deiner Berufserfahrung aufgrund eines Ausbildungsberufes. Wenn Du mit Hochschulabschluss in die Wirtschaft gehst und dort - wie zumeist - im Projektgeschäft bist, kannst Du Dir das abschminken. Da gelten ganz andere Regeln. Eigentlich sollte Dir das bekannt sein.


    Ich würde mir auch tunlichst überlegen, als Pädagoge in die Wirtschaft zu gehen, zumindest im Bereich der privaten Lehre/Dozententätigkeit/Coaching u.ä. Der Markt dort ist, je nach Region, extrem ausgesucht. Bzw. gibt es eigentlich nur noch Angebote, die letztlich in der freiberuflichen Tätigkeit münden, mit Honoraren, bei denen Du als Dozent am besten noch Geld mitbringst! Um mal konkret zu werden: Ein Bildungsträger, der deutschlandweit aktiv ist und durchaus einen Namen hat, zahlt ein Honorar von 20 Euro pro Stunde, sofern Berufserfahrung vorhanden (ohne Berufserfahrung weniger). Als Honorar wohlgemerkt, es gehen die Steuer davon runter, sowie die private zu zahlende Krankenversicherung. Am Ende liegt man im Vergleich weit unter dem vergleichbaren Mindestlohn für pädagogische Mitarbeiter in Höhe von 16,39 € pro Stunde (sofern mind. Bachelor vorhanden). Dergenannte Bildungsträger ist nur EIN Beispiel, bei den anderen sieht es genauso aus. Jedenfalls hier in der Gegend.


    Ich weiß ja nicht, wo Du herkommst. Aber mein Rat: Mach das Ref wenigstens zu Ende !!! und überlege DANACH, umzusteigen.

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    Es geht keine rote Lampe an. Auch hier gilt das Kriterium der Bestenauslese.


    Natürlich geht nicht wirklich eine rote Lampe an (...) . Die Schulverwaltung wird sich aber hüten, Verträge auszustellen, in deren Folge sie befürchten muss, wenig später eine Klage auf dem Tisch zu haben.

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