Beiträge von Catania

    Zitat

    Wenn Akademiker allerdings nicht in der Lage sind für ihr Kind eine RRV selbst abzuschließen


    Der Unterton muss ja wohl nicht sein.


    Als Akademiker wäre ich selbstverständlich in der Lage, eine RRV abzuschließen. Nur bin ich als Eltern nicht derjenige, der die Reise BUCHT !! Ich habe die Reise weder gefordert, noch gewünscht, noch Datum und Zeit gewählt. Das alles ist Angelegenheit der Schule, und das, weil die Schule es traditionsgemäß so will und ausführt.


    Ich überweise lediglich - nach Aufforderung durch die Schule - einen bestimmten Betrag - und diesen an die Schule oder in der Realität auf das private Konto eines Lehrers... (nicht an den Reiseveranstalter oder die Unterkunft etc.).


    Zitat


    SOLL --> das passiert so, ab und an Ausnahmen


    In meiner Verwaltungsausbildung habe ich einst gelernt: SOLL bedeutet MUSS, wenn KANN.

    Das gibt ein anderes Gewicht als "ab und an Ausnahmen".

    Zitat
    dass viele Familien eine RRV haben (müssten)

    Warum??

    Das ist doch nicht wie eine Lebensversicherung o.ä. Steh ich jetzt auf dem Schlauch? Eine Reiserücktrittsversicherung schließe ich doch nur für eine jeweilige bestimmte Reise ab? Und das auch nur für irgendwelche über Veranstalter gebuchten Reisen, oder? Ich (meine Familie) bin noch nie über irgendeinen Reiseveranstalter verreist, und habe daher auch noch nie eine solche Versicherung abgeschlossen.


    Bei einer Klassenfahrt - insbesondere, wenn es eine Stufenfahrt ist und mehrere Klassen fahren - ist doch aber immer davon auszugehen, dass Schüler nicht mitfahren werden (Krankheit, Schulwechsel, etc.). Mein logischer Menschenverstand sagt mir, die Schule müsste eine Rücktrittsversicherung "automatisch" mit abschließen.

    Ich meine mich dunkel zu erinnern, dass es bei anderen Klassenfahrten so war, dass die Reisekosten mit einem Betrag + X für eine Rücktrittsversicherung ausgewiesen wurden. Es steht in dem Schreiben auch überhaupt kein Hinweis, dass man dies selbst tun müsste. Es ist nicht einmal ein Reiseveranstalter o.ä. genannt.

    Hallo,


    ich lese gerade ein Schreiben der Schule meines Sohnes, in dem die nächste Klassenfahrt für August 2021 geplant wird (NRW, dann 10. Klasse, Reisedauer 5 Tage). Darin steht: "Sollte Ihr Kind kurzfristig erkranken und nicht an der Klassenfahrt teilnehmen können, so müssen die tatsächlich entstandenen Kosten übernommen werden."


    Ist das so üblich / normal?

    Ich empfinde das gerade als Frechheit. Wieso gibt es keine Reiserücktrittsversicherung o.ä.? Klärt mich mal bitte auf.


    (Ich erinnere mich an eine Klassenfahrt in der 5. Klasse, damals noch andere Schule, an der unser Sohn wg. Erkrankung kurzfristig nicht teilnehmen konnte. Damals haben wir das Geld zurückbekommen.)

    Ähem, ich denke, Karl-Dieter meint hier nicht Erfahrungen aus Praktika und Vorlesungen ( ... )


    Ich kann nur sagen, dass für mich solch ein Verhalten von Schülern - von Kindern gegenüber Erwachsenen - völlig neu ist: als Lehrer, als Mutter, als Mensch. Sicher nutzt ein Lehramtsstudium an diesem Punkt indirekt. Direkt, konkret wird man aber nicht darauf vorbereitet. Weder im Studium, und schon gar nicht bei Seiteneinstiegs-Kursen. Weil man die Leute nicht schon vorher vergraulen will zum einen, und zum anderen wollen das viele Teilnehmer vorher auch gar nicht hören.

    Ich glaube, die Situation an den Gesamtschulen (in NRW) ist zwar nicht mehr so "rosig" und idealistisch wie vielleicht vor 20 Jahren. Die Tendenzen gehen mittlerweile auch in schwieriges Gewässer, aber es hält sich noch im Rahmen. Die Schließung der Hauptschulen und teils auch Realschulen (aus rein politischen Interessen) und der Fokus auf die Gesamtschulen ist in NRW noch relativ jung. Hier in MV ist die Entwicklung schon weiter fortgeschritten, leider im negativen Sinne. Mittlerweile sieht es hier eher so aus: Wer nicht irgendwie auf das Gymnasium kommt - mit welchen Leistungen auch immer - rette sich, wer kann (denn es bleiben nur noch die Regionalen Schulen, und die Situation dort ist, zumindest in den etwas größeren Städten, schlimm :(


    Hast Du IMMER eine Begleitung im Unterricht? Das ist gut. Hatte ich an meiner vorherigen Schule nie, und brauchte ich auch nicht (jedenfalls nicht wg. dem Schülerverhalten). Jetzt wünschte ich mir in fast jeder Stunde jemanden...

    Meine Tochter (NRW) ist gerade jetzt aktuell auf Klassenfahrt auf Norderney. Die Buchung war vor Corona, vor kurzem wurde aber vom Schulleiter bei den Eltern angefragt, ob die Fahrt stattfinden soll - mit dem Hinweis, dass das Land die Stornokosten NICHT übernimmt ( ... ). Wir waren dagegen. Allerdings standen wir mit unserer Meinung wohl ziemlich alleine da, und das Kind war tiefunglücklich (bzw. hat mit uns kein Wort mehr geredet --> pubertäre Reaktion....). Letztendlich haben wir sie aufgrund des Gruppenzwangs dann doch mitfahren lassen. Ich war nicht ganz glücklich über diese Entscheidung, das Kind umso mehr und hüpft jetzt seelig auf der Insel herum. Ich hoffe, ich bekomme eine Postkarte :sterne:


    Bei unserem Sohn (Nachbarschule) wird jetzt gerade konkret die Klassenfahrt nach Berlin zum Schuljahresende geplant.


    Man könnte meinen, es gäbe kein Corona...

    Zitat

    ch war für die SuS ein neuer Lehrer, den sie noch nie zuvor gesehen haben. Sie waren weder neugierig mich kennen zulernen, noch besaßen sie einen Hauch der Absicht mal zur Ruhe zu kommen. Es folgten Beleidigungen untereinander, wildes und lautes Hineinrufen und eine generelle Verweigerungshaltung der Mitarbeit an der Kennenlernrunde. Einfach eine katastrophale Situation und absolutes Chaos. Ich wusste nicht wie mir geschah, geschweige denn hatte ich nur ansatzweise eine Idee, wie ich diese Situation gelöst bekomme.


    ...


    Es hat wirklich nur noch gefehlt, dass Beleidigungen gegen meine Person gerichtet werden.

    Und die anderen Stunden waren in Ordnung? Du Glückliche(r)! Freue Dich darüber und baue auf den anderen Stunden auf. 7. und 8. Klassen sind sowieso immer schwieriger, auch an den anderen Schulen oder Schulformen. Dazu 8. Stunde - das ist echt spät - da muss man nichts mehr zu sagen... In Ordnung ist das Verhalten der Schüler natürlich trotzdem nicht.


    Was Du schreibst, erlebe ich als Seiteneinsteiger gerade seit 4 Wochen durchgängig. Und ja, ich BIN auch schon lauthals im Unterricht beleidigt (und mit Zeug beworfen) worden.

    Dabei habe ich drei Jahre Unterrichtserfahrung, aber sowas kannte ich vorher nicht.

    Zitat

    Habt ihr euch die "Lage am Reichstag" angesehen? Was meint ihr dazu?

    Ich sehe die vielen unterschiedlichen Corona-Regelungen als großes Problem. Zum Einen wird die Bevölkerung verunsichert, zum Anderen fördert die nicht vorhandene einheitliche Linie der Länder-Politik genau diese Auswüchse, wie z.B. Gegendemos, Glaube an Verschwörungstheorien, Corona-Existenz-Verweigerer etc.


    Ich bin nach wie vor der Meinung, dass die BUNDESregierung die richtigen Entscheidungen (bezüglich Corona) trifft, leider jedoch die Landesregierungen teils unmögliche regelrechte Gegenentscheidungen, oft aus politischem Gehabe (siehe z.B. Söder / Laschet vor allem zu Beginn). Ich finde, es sollte hier bundeseinheitliche Regelungen geben (wie übrigens auch in der Bildungspolitik, aber das ist eine andere Geschichte).


    Im Moment, wenn ich die Nachrichten lese, wird vieles zu einer Farce. Da werden Corona-Einreisekontrollen durchgeführt, die dann nicht ausgewertet werden. Es werden Demo-Verbote aufgestellt, die dann wieder gekippt werden. Es wird Maskenpflicht in Schulen angeordnet, dann aber wieder zurück gerudert. Man warnt vor Reisen, das Land übernimmt aber keine Storno-Gebühren, wenn Klassenfahrten wegen Corona abgesagt werden sollen.


    So geht das die ganze Zeit. Die Politik macht sich selbst unglaubwürdig. So empfinde ich das z.Z. leider. Und ich bin durchaus ein Befürworter der Bundesregierung.

    Ich lese immer wieder die Kommentare der Tagesschau-Berichte (online). Da wird einem schlecht, was da so teilweise zusammen geschrieben wird. Da ist ein erhebliches Potential an Volksverdummung erkennbar. Leider ist das ein Spiegel unserer aktuellen Gesellschaft, und diese Probleme ziehen sich durch.


    Ich frage mich ernsthaft, wo das alles noch hinführt.

    Zitat

    doch es ist ja eine Ausbildung, aber halt nur zur Überbrückung,


    Ich habe auch keinen geraden Berufsweg hinter mir, ganz und gar nicht. Im Moment befinde ich mich selbst auch (mal wieder) in einer Art Ausbildung, und ich bin jetzt Mitte 40.


    Wenn ich Deine Zeilen so lese, habe ich allerdings eine andere Meinung als alle anderen hier. Du machst eine Ausbildung, die Du nicht magst und die nur zur Überbrückung dienen soll (darüber ist mir nicht ganz klar, was das für eine Ausbildung sein soll, die nur 1 Jahr dauert).


    Sorry, aber ich halte das für verschenkte Lebenszeit. Überlege Dir einen Plan B und dann denke darüber nach, wie und wann Du diesen verwirklichen kannst. Das muss nicht das fertige Lebensziel sein, aber es sollte etwas sein, was Du jetzt als sinnvoll empfindest, und was Du später auch irgendwie konkret nutzen kannst.

    Ich muss auch sagen, mit Anfang 20 muss man vielleicht nicht unbedingt genau wissen, was man so im Leben will, aber man sollte doch zumindest schon ein paar Mal darüber nachgedacht haben. In das Loch fällst Du gerade WEIL Du Dir keine Gedanken bislang gemacht hast.


    Mein Berufsweg war (und ist :-/ ) eine zick-zack-Linie. Das hatte seine Gründe, oft waren die Bedingungen einfach so. Und nein, im Berufsleben haben mir diese unterschiedlichen Erfahrungen nicht unbedingt weitergeholfen; nebenbei bemerkt, auch nicht unbedingt bei den Arbeitgebern. Ich wünsche mir oft, dass mein Berufsweg geradliniger gewesen wäre und ich heute - trotz Berufsausbildung und Uni-Diplom und etlicher weiterer Abschlüsse - mehr "real brauchbares" in der Hand hätte.

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    Das kann er für manche Menschen ja auch sein. Wie man zu dem Schluss in der siebten Klasse kommt erschließt sich mir aber nicht...


    Naja. Wenn ich höre, dass z.B. eine andere Schülerin der 8. Klasse (wenn auch Sitzenbleiberin, also etwas älter, aber trotzdem) kaum noch zu Hause ist, sondern ihren Schulweg von irgendeinem Kerl antritt, wo sie regelmäßig die Nacht verbringt (mit Wissen der Eltern)...


    ...da braucht man sich über so manches nicht mehr wundern.


    Die Welt dieser Schüler ist eine andere, als die unsere (oder die unserer eigenen Kinder).

    Wobei es allerdings richtig ist, dass Hartz4 für einige (nicht wenige) Schüler ein Anreiz ist (bei der angesprochenen Schülerschaft). Mehr noch, für viele scheint es schlicht das NORMALE Leben zu sein. Das wird nur noch getoppt von der Aussage einer 7-Klässlerin im Unterricht, die fest davon überzeugt war, dass der Idealberuf Prostituierte wäre. Da hätte man einen schönen Beruf und würde viel Geld bekommen ( ... )


    :(

    Wenn es fachlich nicht anspruchsvoll sein soll, dafür aber in pädagogischer Hinsicht, dann komm z.B. nach MeckPomm an die Regionalen Schulen. Da wird Dir genau DAS geboten... (faktisch keine Realschüler mehr, 80% Hauptschüler + 20% Sonderschüler (diagnostiziert oder auch nicht). Das Leistungsniveau ist extrem niedrig (ich persönlich verzweifle schon allein daran, weil es mir arg stumpf ist), dafür muss man eher Sozialarbeiter sein (ohne Sozialarbeit studiert zu haben, man verdient aber besser als die Sozialarbeiter). Das U-Fach wird wohl fast egal sein, da der Bedarf generell immens groß ist.


    Funktioniert alternativ sicher auch in anderen Bundesländern an den entsprechenden Schulen (Stadtteilschulen in Hamburg, in NRW arbeiten sich die Gesamtschulen in eine ähnliche Richtung, trotz Oberstufe).

    Ich habe heute Erfolge gefeiert :) Ich habe von der SL grünes Licht bekommen, mir ggf. Schüler zum Nacharbeiten zu bestellen, z.B. Freitag in die 7. oder 8. Stunde (besonders ätzend, wenn die SuS schon nach der 5. Stunde oder gar 4. Stunde Schluss haben...). In zwei der problematischsten Klassen hat das heute SEHR gezogen, zusammen mit einer entsprechenden Ansprache meinerseits. Es gibt ohne weitere Kommentare zwei Warnstriche mit Namen an der Tafel, beim dritten Strich darf der SuS dann antanzen.


    1 SuS muss in die Nacharbeit. Das ist allerdings auch echt mit einer der größten Problemfälle gewesen. Ich glaube, am schlimmsten war für ihn, dass er plötzlich als EINZIGER in diese Situation gekommen ist, und die anderen nicht mehr, wie sonst, sein Theater mitgemacht haben. Aber da muss er jetzt durch.

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