Beiträge von Catania

    Warum so traurig?


    Ich persönlich würde mich auch nicht drum reißen, aber das wird an dieser Schule ganz offen kommuniziert. Wer das nicht möchte, muss sich ja nicht bewerben?

    (Ich war Vertretungslehrer, die betraf es nicht. Gefragt wurde ich aber trotzdem mal. Habe die 10-tägige Fahrt dann aber abgelehnt, wegen Betreuung meiner eigenen Kinder.)

    Man sollte als Schule generell Konsequenz ausstrahlen :sterne: Damit gar nicht erst so viele Schüler kommen, bei denen man sich dann darüber Gedanken machen muss.


    In Einzelfällen haben wir - oder der SuS selbst - den Eltern hinterher telefoniert, und diese dann kurzfristig die Unterlagen samt Unterschrift zugeschickt (kurzfristig = sofort). Das ging natürlich nur, wenn eigentlich klar war, dass der Zettel nur vergessen wurde...


    Ansonsten haben wir Schüler nach Hause geschickt. Was gerade auf dem Lande (Schulbus...) nicht ohne Weiteres geht, die SuS mussten ggf. abgeholt werden. Das waren aber auch nur Einzelfälle, also mal 2 SuS in Klasse 5/6, vielleicht noch 2 in den oberen Klassen. Bei diesen Zahlen ist das machbar.


    Wenn die SuS massenhaft auf dem Schulhof stehen ohne Unterlagen wird´s natürlich schwierig. Dann ist man wieder bei meinem ersten Satz... :zahnluecke: Vielleicht muss man das dann mit großem Aufwand auch mal durchziehen, damit die SuS/Eltern das Lernen...

    Zitat

    Möchtest du denn an einer Schule arbeiten, an der das ein Kriterium wäre?


    Ich war früher an solch einer Schule. Eine Europaschule, die nicht nur Klassenfahrten u.ä. durchgeführt hat, sondern auch regelmäßig Fern- und Flugreisen natürlich nach Europa, aber eben auch z.B. auch nach Asien (verschiedene Länder). Innerhalb von Europa wurde nicht nur geflogen, sondern auch gefahren.

    Das wurde natürlich offen kommuniziert und ich weiß, dass bei Einstellungsgesprächen explizit nach der Bereitschaft zur Begleitung gefragt wurde. Es war sogar ein wichtiges Auswahlkritierium (u.a.). Aber das weiß man i.d.R. schon beim Lesen der Webseite, ob solch ein Fall zutrifft oder zutreffen könnte.


    Ergänzung:

    Die Fremdsprachenlehrer traf das dann natürlich ganz besonders. Mit anderen Worten: Diese Kollegen kamen gar nicht drum herum. Es wurden Fernreisen nach Asien aber auch von nicht-Fremdsprachenlehrern begleitet (auch von denen, die sich nicht eben drum gerissen haben).

    Mich würde mal interessieren, wie es in den Schulen heut so gelaufen ist. Gab es denn mehr als irgendwo ein oder zwei Eltern, welche die Tests abgelehnt haben? Oder haben alle brav mitgemacht? Bzw. fehlten mehr SuS wie sonst üblicherweise?

    Zitat

    Unterschied zwischen "Mein Kind wird nicht getestet " ---> Schulleiter sagt "Dann bleibt es zu hause" und "Mein Kind kommt wegen des Tests nicht zur Schule ---> Schulpflichtverletzung, Bußgeldbescheid.


    So gesehen sind wir es wohl "falsch" angegangen. Wir als Eltern haben vorher schon schriftlich mitgeteilt, dass Kind in der Schule nicht getestet wird und deswegen zu Hause bleibt. Wir fanden es eben auch unsinnig, die Kinder erst im Pulk der Mitschüler rumstehen zu lassen, bevor es dann wieder nach Hause geht. Und noch ein Aspekt: Da der Test ja verpflichtend ist, müssen die Eltern nichts mehr unterschreiben. Das Kind kann also keinen Wisch-ohne-Unterschrift vorlegen. Damit bleibt es in der Schule ALLEIN dem KIND überlassen, gegenüber den Lehrern auf das Nicht-Testen zu BESTEHEN. In diese Situation wollten wir unsere Kinder nicht bringen (auch wenn sie nicht mehr klein sind).


    Von zwei Schulen haben wir bislang nur von einer eine kurze Rückmeldung bekommen.

    Wir werden parallel vorsorglich mit den Kindern einen Arzt aufsuchen. Ich habe heute noch einmal in mich reingehört: Sie sind beide anfällig für Lungenkrankheiten (wie ich selbst), und ich bleibe dabei, ich kann es nicht verantworten, sie zu den aktuellen Bedingungen in die Schule zu schicken. Das muss mir erst mal jemand absprechen. Und im Zweifel zahlen wir eben ein Bußgeld (wie hoch könnte das sein?).

    Wir haben den SL nun mitgeteilt, dass unsere Kinder den Test verweigern werden und dementsprechend nicht in die Schule kommen (mit ausführlicher Begründung). Erste Reaktion ist nun der Hinweis der SL, dass die "Schulpflicht weiterhin besteht".


    Nun ja. Mal sehen, wie es weitergeht.

    Zitat

    von eurem Recht gebrauch macht dem Test zu widersprechen


    Ich denke, wir werden das wohl auch so machen. Habt Ihr grad eine konkrete Quelle zur Hand, auf die ich mich beziehen kann?


    Die Alternative wäre wohl, die Kinder einfach als "krank" zu Hause zu lassen. Das finde ich auch keine wirklich gute Lösung, insbesondere auch, weil ich der Meinung bin, dass die Schule (bzw. das System Schule / Schulverwaltung / Ministerium) durchaus wissen sollte, warum Eltern ihre Kinder zu Hause lassen möchten. Wir möchten unsere Kinder nicht dem Risiko einer Erkrankung aussetzen, die bei den aktuellen Werten nun einmal gegeben ist.

    Wir sind ja auch eigentlich keine Testverweigerer. Ganz im Gegenteil, mein Mann fährt jede Woche mit den Kindern freiwillig zum Testzentrum (schon seit vor den Osterferien). Aber wenn das z.Z. der einzige rechtlich gültige Weg ist, dann muss man diesen eben so nutzen.

    Ich verstehe nicht, warum nicht wenigstens eine freiwillige Präsenz möglich ist? Dann hätten die Eltern die Möglichkeit, für ihre Kinder zu entscheiden.


    Hier in MV ist jetzt wieder alles zu, auch Schulen, auch unter 200. Was ich absolut richtig finde.


    Meine Kinder, wohnhaft in NRW, müssen verpflichtend in die Schule, trotz einem Wert von 180 (vielerorts sind die Werte ja noch viel höher). Ich muss sagen, als Eltern sind wir eigentlich nicht bereit, sie in die Schule zu lassen. Geht es anderen Eltern nicht auch so?! Wir stehen vor einem Gewissenskonflikt ( ... )

    An jedem ersten Schultag nach den Ferien muss bei uns jeder SuS zwei unterschriebene Formulare abliefern (war nicht im Risikogebiet verreist etc.). Habe jetzt keine Lust, das weiter zu erläutern. Ohne diese Unterschriften müssen die SuS die Schule sofort wieder verlassen (eigentlich dürfen sie gar nicht erst rein).

    Zu den Test müssen die Eltern schriftlich zustimmen, und zwar zu JEDEM EINZELNEN Test. Was auch durchaus logisch ist, finde ich. Und ja, es gibt Eltern, die stimmen zu, und mal nicht. Das gibt es jedesmal Änderungen.

    Klar, werden diese ganzen Dinge VOR dem Test abgeprüft. Habe ich aber auch geschrieben.


    Zu den Vorgaben der SL während der Durchführung will ich mich hier nicht mehr äußern. Ich sehe es aber durchaus auch als schwierig, 25 SuS gleichzeitig die Tests durchführen zu lassen. Sie müssten alle gleichzeitig agieren (wegen der Zeiten, die gestoppt werden müssen), und nein, das bekommen sie eben nicht hin. Das klappt ja schon bei 6 SuS nur so einigermaßen.


    Ich kann nur sagen, dass auch bei allen anderen Kollegen jedesmal eine Doppelstunde bei drauf geht. Es liegt also nicht an meiner eigenen Blödheit (...).

    Zitat


    Hast du im Ernst 6*15 Minuten gewartet? Und dann wirfst du mir vor ich säße meinen Unterricht ab? Lächerlich.


    Mäßige bitte Deinen Ton und lese richtig:

    Zitat


    Vorgehen bankreihenweise, immer ca. 6 SuS auf einmal, gestaffelt innerhalb der Wartezeiten.


    Das bankreihenweise Vorgehen ist vorgeschrieben durch die SL.

    Während eine Reihe auf das Testergebnis gewartet hat, hat die nächste Reihe mit dem Test begonnen. Man ist auch nicht in ein paar Sekunden mit dem Test durch: Testzubehör auspacken, in die Nase einführen, im Reagenzglas schwenken (vorgegebene Zeit 1 Minute), auf Test tropfen, 15 Minuten warten.


    Zuvor muss ICH SELBST in jedes einzelne Reagenzglas je 10 Tropfen der Testflüssigkeit tropfen, da wir pro Klasse nur 1 Flasche mit der Testlösung haben.


    Dazu kommt, dass die SuS nun einmal nicht so fix bei der Ausführung sind. Tatsächlich haben viele schon Schwierigkeiten beim Auspacken der einzelnen Teile, weil sie die Verpackungen nicht aufbekommen. Dann müssen sich mehrere SuS erst überwinden, das Stäbchen einzuführen, auch das dauert. Es kommt auch vor, dass SuS das Reagenzgläschen aus Versehen auskippen, weil sie es in der Hand halten müssen, während sie mit dem anderen Zeug hantieren (die sog. Workstation gibt es pro Klasse nur 1x).


    Und das Ganze dann für insgesamt 25 SuS.


    Achja, zuvor müssen noch die Unterschriften der Eltern eingesammelt, geprüft und notiert werden. Ebenso danach die Testergebnisse. Und - unabhängig vom Test - als erstes weitere Formulare mit Elternunterschriften, die stets nach Ferien abgegeben werden müssen.


    Ich finde es ehrlich gesagt unverschämt, wie einige hier sich über diese Situation lustig machen und meinen, der ganze Vorgang würde nur wenige Sekunden beanspruchen. Allein die vorgeschriebene Wartezeit beträgt 15 Minuten. Es gibt ja offensichtlich verschiedene Arten von Tests bzw. in verschiedener technischer Ausführung, sowie in unterschiedlichen Umverpackungen. Wir haben in unserer Schule eben nicht die einfache schnelle Variante, sondern diejenige, die eigentlich für medizinische Stationen vorgesehen ist.

    Kurze Rückmeldung: Ich habe den Test heute durchgeführt (keine Remonstration o.ä., die Gründe hatte ich oben mal erwähnt). Vorgehen bankreihenweise, immer ca. 6 SuS auf einmal, gestaffelt innerhalb der Wartezeiten. Abstände natürlich nicht vorhanden, die SuS niesen sich (zwangsläufig) während des Tests gegenseitig an (und finden das äußerst lustig), etc. Dauer insgesamt fast eine ganze Doppelstunde mit 90 Minuten.

    Wir können keine Tests mit nach Hause nehmen, da die Fläschchen mit der Flüssigkeit ja für 20 Portionen (oder so) gedacht sind. Eine ganze Packung mitzunehmen, war bei uns nie ein Thema.

    Also testen in der Schule. Da wir absolut keine freien Räume dazu haben, hab ich es heute sogar im Sekretariat gemacht, sozusagen neben dem Schreibtisch der anwesenden Sekretärin (...). Geht nicht anders. Höchstens noch auf dem Lehrer-WC. Naja.

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