Beiträge von CarinaM

    Liebes Forum,
    nachdem ich nun lange Zeit (unangemeldet) mitgelesen habe,kam ich zu dem Entschluss, mich nun auch hier anzumelden. Insbesondere, weilich vor kurzem eine Diskussion mit meiner Klasse und im Zuge dessen auch miteinigen Lehrern zur Benotung von Referaten hatte und noch gerne einige weitereMeinungen zu dem Thema hätte. Hauptthema war hierbei, wie stark das Auftretendes einzelnen Schülers bewertet werden sollte, da dies für einige SuS einengroßen Nachteil darstellt. Einige jener, die sowohl in meinen, als auch inanderen Fächern, fast nur sehr gute schriftliche und mündliche Leistungenabliefern, haben ein, meiner Meinung nach, eher schlechtes Selbstbewusstseinund können sich im Zweifelsfall ihre Note verschlechtern, was in einigenFächern auch der Fall ist.


    Im Vergleich sind die Schülerpräsentationen aber meistausgesprochen gut vorbereitet, die SuS haben ein sehr tiefgreifendesHintergrundwissen, aber eine schlechtere Präsentationstechnik als ihreselbstbewussteren Mitschüler, die zwar Fragen beantworten können, aber weitausweniger Fachwissen haben, als erstere (immer noch genug und im erfordertenMaße, aber nicht in dem Ausmaß, wie bei ersteren).


    Die meisten der Lehrer tendieren nun dazu, den SuS mit dembesseren Auftreten nun die bessere Note zu geben, während andere hierbeischlechter aussteigen. Auch wenn ich und noch einige andere wissen, dass das selbstbewussteAuftreten zu den wichtigsten Kompetenzen im Leben zählt, hatte ich es bis jetztso gehandhabt, dass die Selbstpräsentation fast kein Gewicht hat und nur dieVorbereitung, fachliches Wissen, Vokabular, Qualität der Hilfsmittel, etc. indie Beurteilung einbezogen werden und die SuS nur mündliches Feedback undVerbesserungsvorschläge zu ihrem Auftreten bekommen.


    Ich möchte das nun noch am konkreten Fall einer Schülerinveranschaulichen, bei der ich auch in ihrem sonstigen Auftreten gegenüberjeglichen Autoritätspersonen merke, dass sie sehr unsicher ist und vor allem inPrüfungssituationen zu großer Nervosität neigt. Da bei Prüfungen/Wiederholungenaber nur das Wissen bewertet wird, das ja trotzdem vorhanden ist, scheint dieSituation zwar unangenehm zu sein, aber hat keinen negativen Einfluss, währenddies bei Referaten schon der Fall ist. Nun täte es mir sehr leid, ihr eineschlechtere Note zu geben, obwohl weit bessere Vorbereitung (weit über das Maßhinaus) zu beobachten ist, als bei den Mitschülern. Noch dazu möchte ich abernoch erwähnen, dass die Nervosität sich hauptsächlich im Stand, Blick(-kontakt)und der Sprache (viele eingeschobene Gliedsätze, mit denen sie sich „im Satzverirrt“) und bei weitem nicht so schlimm ist, wie es zuvor möglicherweisegeklungen hat.



    Wie handhabt ihr das also in der Notengebung und inwiefernwerdet ihr mit zunehmenden Alter strenger in Bezug auf dieses Kriterium?
    Entschuldigt bitte den langen Text, aber vielen Dank analle, die ihn sich trotzdem durchgelesen haben.


    LG,
    Carina M.

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