Beiträge von watweisich

    ...und das tun Eltern ja auch zur Genüge. Das hat aber nichts damit zu tun, dass das Alimentationsprinzip den Lebensunterhalt nicht nur des Beamten selbst, sondern auch dessen Familie umfasst. Das hat auch nichts damit zu tun, dass es dennoch familienpolitische Leistungen in Deutschland gibt.

    An Kinder/den Wohnort gebundene Strukturzulagen müssen aber verhältnismäßig sein. Es ist ja auch nicht so, dass Kinderlose und angestellte KuK keine gestiegenen Mehrkosten zu tragen hätten.

    Ja, ich wollte u.a. keine Kinder, damit ich mich nicht stark einschränken muss, da ich die Kinderzuschläge damals als nicht kostendeckend empfand. Aber das ist doch meine private Entscheidung.


    In München mit A13-Äquivalent eine Familie durchbringen.... also ich bitte dich, sicher nicht ohne Erbe/Eigentum! Auch nicht im S-Bahn-Radius.

    Das hör ich auch immer wieder, nur kenne ich außer Finanzen Medizin Flug und IT sowie Recht praktisch niemanden, der mehr verdient und da auch nicht alle. Wir sind immer ca. bei den oberen 10 Prozent an der Grenze - des Medians.

    Und du findest, dass du solche Gehälter als Lehrer nicht verdient hättest? Ich habe vor der Lehrertätigkeit als Vertriebsingenieur gearbeitet und finde den Lehrerberuf wesentlich anspruchsvoller.

    Also ich als DINKWAD kann überhaupt nicht verstehen, wie man Eltern einen solchen Zuschlag neiden kann... Kinder kosten doch immens Kohle. Mein Mann und ich verdienen zusammen über 10.000€ netto. Ganz ehrlich, da kann ich auf diese 600€ oder was das sein sollen, gut verzichten...

    Kinder sind Privatvergnügen, in die man investieren muss. Eltern haben ja offensichtlich einen Mehrwert dadurch, sonst würden sie keine Kinder in die Welt setzen. Es ist doch einen freie Entscheidung. Niemand zwingt dich zu Kindern. Dass die Besoldung von Beamten an die Anzahl der Kinder und den Wohnort gekoppelt ist, kann ggü. Kinderlosen und angestellten Lehrern nicht gerecht sein.

    So eine Kommunikation habe ich noch nie geführt, würde mich auch fragen, ob mein Gegenüber noch alle Latten am Zaun hat. Also zumindest, wenn die Aussage nur annährend ernst gemeint ist.

    Also Menschen, die mehr als ich verdienen kenne ich natürlich, IT-Leute, Unternehmensberater, selbstständige Banker...allerdings sind das alles Leute, die nun auch keinen lauen Job haben.

    Sicher keinen wirklich lauen Job, aber die müssen auch nicht fast jedes Wochenende durchkorrigieren und Vormittags Klassen mit über 30 SuS sowohl didaktisch als auch pädagogisch leiten. Und 100k+ verdienen nicht wenige in meinem Umfeld mit gleichwertiger Ausbildung. Das ist durchaus signifikant höher als mein ca. 73k Bruttoäquivalent.

    Wenn du aber Kinder wolltest, dann - falls nicht als geplant Alleinerziehende/r - kommt doch automatisch das Gehalt des zweiten Elternteils mit ins Spiel.

    Ich selbst bin Hauptverdienerin (Mann war komplett zu Hause) mit E13 ging das mit zwei Kindern recht gut. Aber es ist wohl eine Frage der Ansprüche.

    Es ist wahrscheinlich auch die Frage des Wohnortes, ob man mal geerbt hat und des sozialen Umfelds. Ich könnte nie mit gutem Gewissen Kinder in dieses kompetitive Umfeld setzen, wenn ich nur ein E13-Gehalt zur Verfügung hätte. Es fängt ja schon bei den Markenklamotten in der Schule an. Aber meinen Respekt, dass ihr das geschafft habt!

    Man kann bei Gelegenheit immer mal wieder erwähnen, dass man Beamter im höheren Dienst ist und sich dabei mega fresh und etwas mächtig fühlen.

    😅 Ich kenne da nur 2 Gruppen:

    Die einen empfinden Neid wegen der Pension und der vielen Ferien, die andern fragen mich, wie ich mit dem Hungerlohn klarkomme und sie in der freien Wirtschaft viel, viel mehr bei einem wesentlich entspannteren Job verdienen.

    Wenn man sich aber bewusst (!) gegen Kinder entscheidet, dann gehe ich stark davon aus, dass man als Mann zu dem Zeitpunkt eine Frau hat, denn sonst ist es ja keine Entscheidung, sondern halt einfach so gut wie unmöglich, ein Kind herbeizuzaubern. Du hast es so dargestellt, als hättest du dich, trotz anderer Optionen, bewusst dagegen entschieden. Dass diese andere Option aufgrund einer fehlenden Frau nicht gegeben war, war bis eben niemanden hier klar.


    Und selbst wenn...auch mit A13 alleinerziehend geht das, wenn man die passende familäre Unterstützung hat. Meine Freundin lebt alleinerziehend in Bonn. Toll ist es finanziell im Vergleich zu vorher nicht, aber es geht. Wenn man die passende Unterstützung nicht hat, muss man sich halt insgesamt reduzieren und die teuren Dinge (Wohnen, Urlaube etc.) entsprechend reduzieren.

    Wenn ich einen dringenden Kinderwunsch hätte, würde ich mich ja viel mehr ins Zeug legen, eine Frau mit entsprechendem Kinderwunsch zu finden. Da dem nicht so war, habe ich ja erst gar nicht nach einer Frau gesucht. Also ist es ja trotzdem eine bewusste Entscheidung.

    Ich glaube dir ja, dass man auch alleinerziehend mit A13 klar kommt, aber ich sehe auch, wie Kollegen, deren Kinder gerade studieren und z.B. die Wohnung finanziert werden muss, den Gürtel extrem eng schnallen müssen.

    Wusste ich gar nicht! Aber ist die Mietenstufe nicht quasi ein Ortszuschlag? Wobei auch die Mietenstufen letztendlich sehr ungenau sind. Wenn ich an Dortmund denke, sind die Preise in den wenigen schönen (!) Ecken, da wo man ggf. auch wohnen möchte mit Kindern, locker mit Münster etc. zu vergleichen. Aber viele Stadtgebiete wie die Nordstadt senken den Schnitt derart eklatant, dass Dortmund bei den Mietenstufen vergleichsweise mies weg kommt.

    Essen wurde sogar von 4 auf 3 zurückgestuft. Was die Beamtenfamilien in Bredeney oder Stadtwald dazu sagen? :angst:

    Da stimme ich dir zu, wie ich zuvor geschrieben habe, und zwar auch nicht-verbeamtete generell. Dass Familien dennoch, auch nach Alimentationsprinzip, mehr bekommen, finde ich okay. Nur ist es nicht okay, dass Kinderlose gar nichts bekommen.

    Ich gönne es den Familien auch. Es wurde höchste Zeit, dass der Lehrerberuf besser honoriert wird, aber ich kann mich absolut nicht damit anfreunden, dass Kinderlose überhaupt gar nicht und auch angestellte Lehrer, ob mit oder ohne Kinder, gar nicht davon profitieren.

    Nicht vielleicht. ;) Wer sich mit A13 und zweitverdienst gegen ein Kind entscheidet (und keine gravierenden, nicht selbst verschuldeten finanziellen Belastungen tragen muss), hat wahrscheinlich tatsächlich ein finanzielles Problem: Entweder generell keinen Überblick über seine Finanzen oder zu hohe Ausgaben für das eigene Einkommen. Egal wo man wohnt.

    wie kommst du überhaupt auf Zweitverdienst? Ich bin ausschließlich als Lehrer beschäftigt.

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