Beiträge von watweisich

    Das kenne ich auch genauso aus der Zeit, als ich als Vertriebsingenieur gearbeitet hatte, nur dass der Bonus höher war.

    Gibt es irgendwo eine Musterfeststellungsklage gegen die Beamtenbesoldung in NRW, an die man sich anschließen kann?

    Ich habe gestern die Rechtsabteilungen sowohl des DBB als auch der GEW mit dieser Frage angeschrieben und man entgegnete mir nur, dass man diesbezüglich nur Gewerkschaftsmitgliedern eine Auskunft geben würde 🙄🙄🙄

    Ich habe nicht unbedingt vor, eine der Gewerkschaften beizutreten....

    Richtig, es könnten weder genügend Ausrufezeichen noch Großbuchstaben sein. Ich bin wirklich heftigst erbost. Insbesondere darüber, dass es tatsächlich noch manche gibt, die die Ungerechtigkeit einfach nicht checken wollen.

    Wir können ja mal ein Jahr abwarten, um zu schauen, ob die Strukturzulage zu einem nennenswerten Anstieg der Geburten von Lehrerkindern führt. Wenn ja, hätte sie durchaus ihren Zweck erfüllt.

    Wenn nicht, hat ja keiner am Ende weniger auf dem Konto, nur weil ein Anderer mehr bekommt. Bei "A13 für alle!" gab es ja auch durchaus große Unterstützung von Kollegen, die bereits A13 oder höher bezogen.

    A13 für alle ist die Anhebung um eine Besoldungsstufe, nicht (je nach Wohnort) bis zu fünf! im Vergleich zu Kinderlosen.

    Eben doch. Hier haben sich Leute darüber echauffiert, dass andere mehr bekommen. Das ist etwas deutlich anderes, als für sich z. B. einen gebührlichen Inflationsausgleich einzufordern. Sie möchten nicht, dass andere diese Zuschüsse für die Kinder bekommen. Das ist mehr als Neid, das ist schon Gehässigkeit.


    Da hier so oft Gerechtigkeit und das Leistungsprinzip eingefordert wird, beides haben wir unserer Gesellschaft höchstens bedingt. Den Unwillen das Leistungsprinzip zum Zuge kommen zu lassen, erkennt man z. B. an der Erbschaftssteuer, die bei einem konsequenten leistungsprinzip 100% betrüge.


    Ich habe kein Problem mit den Kinderzuschlägen, obwohl ich keine bekomme. Ich messe doch die Gerechtigkeit daran, ob das, was ich für meine Arbeit bekomme, angemessen ist. Habe ich den Inflationsausgleich schon erwähnt? Wenn die andere für die gleiche Arbeit mehr bekommt, weil sie Kinder hat, hoffe ich doch darauf, dass sie das Geld z. B. in die Ausbildung der Kinder steckt. Denen gönne ich das dann.

    Es gibt seit dem 1.12.2022 eine massive Strukturzulage ausschließlich für Beamte mit Kindern, die weit über das Maß hinaus geht, was das Alimentationsprinzip besagt. Duch die Familienzuschläge erhöht sich demnach die Besoldung eines Beamten mit 3 Kindern in teureren Großstädten äquivalent um 5 Besoldungsstufen von A13 auf B2!!!! im Vergleich zu einem kinderlosen Beamten. Was soll hieran bitteschön in irgendeiner Weise gerecht sein? Eine signifikante Verbesserung der Besoldung kann man in Zukunft viel leichter über die Produktion von Kindern als über Beförderungsstufen erreichen. Das soll richtig sein???

    Neid ist doch ganz klar zu trennen von dem Einstehen für eigene Erwartungen.

    Ich finde auch, dass dies alles andere als eine Neiddebatte ist. Es geht um Gerechtigkeit im Sinne des Alimentationsprinzips. Wenn quasi aus dem Nichts die Besoldung derart massiv an die Anzahl von Kindern und den Wohnsitz gekoppelt wird und Kinderlose beim Inflationsausgleich überhaupt keine Berücksichtigung finden, ist das eine Gerechtigkeits- und keine Neiddebatte. Die Familienzuschläge wurden bei 3 Kindern über Nacht mehr als verdoppelt. Das ist ja nicht bei einer Inflation von 8% zu rechtfertigen.

    Ich würde in deinem Fall alles dafür tun, um die Verbeamtung zu schaffen.

    Der Familienzuschlag beläuft sich mit 4 Kindern ja wesentlich höher als 1000€, je nach Wohnort. Bei mir wären es z. B. 2800€ Brutto mehr jeden Monat! Die Neuregelung, dass der Familienzuschlag für Beamte derart krass an die Anzahl der Kinder gebunden ist, verschärft die Gehaltsschere im Lehrerzimmer massiv. Das kann doch nur zu Dauerfrust führen. Angestellte Lehrkräfte sollten ohnehin stärker für sich einstehen und die zum Himmel schreienden Ungerechtigkeiten bekämpfen!

    Off-Topic? Das gibt's hier nicht mehr. Das ganze Wochenende habe ich ständig Benachrichtigungen gesehen in diesem Thread, beim Arschtritt und bei den Familien/Regionalklassen NRW und überall war der Inhalt in etwa der gleiche :D

    sorry, ich hatte mich gestern bei der Familienzuschlagsthematik etwas reingesteigert und viel zu viele Beiträge geschrieben. Es ist jetzt für mich geklärt. Danke, dass ich hier meinem Unmut ein wenig Luft verschaffen konnte...

    Habe das bei einer Biologin und einer Chemikerin in den letzten Monaten mitverfolgen dürfen:

    Biologin (PhD) - 2 Bewerbungen, 1 Interview, 1 Jobangebot

    Chemikerin (Master) - Einstellige Bewerbungen, 2 Interviews, 2 Jobangebote


    Scheinbar gibt's die Jobs dort nochmal häufiger als Sand am Meer.

    Wer aber meint, als Chemiker, Biologe, etc. sich aus dem Lehramt rausbewerben zu können, viel Spaß.

    Meine Erfahrung ist, dass ich in den ersten 3 Jahren, nachdem ich als Lehrer angefangen habe, immer mal wieder zu Bewerbungsgesprächen eingeladen wurde, danach fiel das sprunghaft ab. Man ist als Lehrer für Forschung/Wissenschaft oder angewandte Wissenschaft nach ein paar Jahren einfach raus, da man z. B. methodisch als nicht mehr up-to-date wahrgenommen wird. Das mag allerdings in Einzelfällen anders sein.

    Du meinst so wie bei uns die Pension?

    Oha, damit wirds da draußen aber schwierig. Biologen und Chemiker (mit Fachstudium und sehr häufig promoviert) gibts da draußen aktuell wie Sand am Meer.

    Ich habe nie den Wunsch geäußert, nach "da draußen" zu gehen, sondern ich möchte nur in meinem Beruf ähnlich gut wie ähnlich qualifizierte Angestellte in der "freien" Wirtschaft bezahlt werden.

    Also in der APO BK sind auch die Klausurlängen angegeben, auch mit Mindestlänge und das wurde in den letzten Jahren deutlich erhöht. In der Anlage D ist da also nicht viel drin. Mein GK Englisch hat jetzt Vorabi geschrieben - 240 Minuten + 30 Minuten Auswahlzeit.


    Ich bin sonst noch in Anlage C unterwegs und da muss man auch auf die Abschlussprüfungen vorbereiten. Die dauern 180 Minuten.


    Seid ihr dann in Anlage A und B? Da war ich bisher nie eingesetzt. Sehe aber auch da nie Klausuren unter 90 Minuten.

    Ach stimmt, mein LK hat auch 240min + 30min Auswahlzeit geschrieben. Deshalb hatten auch einige die 30 Spalten Text geknackt ;)

    Falsche Lesart. Ich bin näher bei Dir als Du denkst.
    Ich habe selbst ein "großes" und ein "kleines" Korrekturfach und weiß, wie lange das dauert. Mir ging es darum hervorzuheben, dass, [Polemik ON:] wenn Deine doofen Angehörigen das nicht kapieren können oder wollen, das hier im Forum nicht sonderlich anders sein dürfte, weil hier auch LehrerInnen sind. [POLEMIK OFF.] Der Trend, die eigene Arbeitsweise zu verabsolutieren und zum Maß der Dinge zu machen, mit dem man andere Leute dann "aburteilt", findet sich auch hier in diesem Forum.
    Wenn jemand, der mangels eigener Expertise nicht mitreden kann, meint, mir dennoch meine Arbeit erklären zu müssen, kann ich ihn/sie nicht ernst nehmen. Und das kommuniziere ich mitunter genau so gegenüber denjenigen, die meinen, mir sagen zu müssen, wie lange man an einer Abiturklausur sitzt.

    Tut mir leid, ich war anscheinend auch nicht eindeutig genug. Für einen selbst erscheinen Aussagen unmissverständlich. Ich hatte es nicht ganz klar dargestellt. Mea culpa.

    Kleine Zwischenfrage an diejenigen, die am Gym oder im beruflichen Gymnasium unterrichten: Gibt es eine Vorgabe, dass eine Klassenarbeit eine bestimmte Länge haben muss? Alles unter 20 Minuten zählt ja als Test, ich lasse für schriftliche Leistungsnachweise gerne 45 Minuten Zeit statt 90, da sich so die Korrekturbelastung halbiert. Wäre das keine Option fürs Gym?

    Da gibt es in NRW leider Vorgaben.

    90min werden nur in der EF geschrieben, danach gehts dann stetig ansteigend hoch bis 225min.

    Alles klar, jetzt habe ich es verstanden! Vermutlich liegt meine Verwirrung auch darin bedingt, dass ich ja nicht am allgemeinbildenden Gymnasium tätig bin. Bei uns im beruflichen Gymnasium gibt es - organisationsbedingt, weil die SuS teilweise auch im Klassenverband Unterricht haben - in der Oberstufe keine so kleinen Kurse. Außerdem werden - wie ich schon schrieb - in allen Fächern Klausuren geschrieben (damit meine ich aber nicht die Abi-Klausuren). Nichtsdestotrotz gibt es natürlich Fächer und auch Bildungsgänge, wo die Klausur-/Klassenarbeitskorrekturen länger dauern, das ist ja klar. Wir haben übrigens einige Bildungsgänge mit nur wenigen SuS (z. B. sind bei uns die Berufsschulklassen der Groß- und Außenhandelskaufleute seit Jahren ziemlich klein), aber es gibt keine KuK, die nur in solchen Klassen unterrichten.

    Puh, das ist natürlich wirklich viel (und an meiner Schule nicht der Fall; bei uns klappt es eigentlich immer, dass niemand mehr als zwei LK oder einen LK und einen GK in den Klassen 12 und 13 des BG hat).

    Dann hätten wir es ja geklärt 😊

    Aber das ist auch eher theoretisch so. Praktisch erhalten meine verbeamteten Kolleg:innen einfach mehr Geld für die gleiche Arbeit. Von sonstigen Unterschieden habe ich bisher noch nichts bemerkt (z.B. bezüglich Versetzung, Streiks...). Es ist noch niemand bspw. gegen seinen Willen versetzt worden, gestreikt haben auch die angestellten KuK nicht. Also: Was tauscht der Beamte/die Beamtin mehr ein als seine/ihre Arbeitskraft?

    Ich merke auch keinen wirklichen Unterschied ggü. dem Angestelltenverhältnis und fühle mich jetzt auch nicht mehr vom Dienstherrn gegängelt. Ich gehe halt leider nur seltener zum Arzt, weil mir der ganze Abrechnungskram auf die Nerven geht und man von der Beihilfe nicht alles erstattet bekommt.

    Es tut mir leid, dass ich für Verwirrung gesorgt habe.

    Als Korrekturfächer bezeichnen wir in unserem Kollegium Fächer, die mit besonders hohem Korrekturaufwand verbunden sind, da die Kurse immer voll sind, die meisten SuS in diesen Kursen auch Klausuren schreiben und aufgrund u. a. sehr viel Text die Korrekturen pro Klausur besonders lange dauern. Dazu gehören Deutsch, Englisch, Geographie (mein Fach) und ggf. auch Mathe.

    In Fächern wie Chemie, Physik oder Musik gibt es bei uns Oberstufenkurse mit jeweils nur 5-10 SuS.


    Ich habe jedes Jahr sowohl schriftliche als auch mündliche Abiturprüfungen, da ich immer parallel einen LK und einen GK in der Q2 und einen LK sowie einen GK in der Q1 habe mit jeweils 20-25 SuS.


    Nein, man korrigiert nicht jedes We Abiprüfungen, aber bei 4 Oberstufenkursen mit jeweils 2 Klausuren pro HJ und einem EF-Kurs plus die Stellung der Klausuren kommt so einiges zusammen.

    viel Text muss nicht zwingend lange Korrektur bedeuten. Allerdings schreiben viele auch 30 Spalten, da dauert das reine Lesen und Darstellungsfehler korrigieren bereits 30+ min.

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