Beiträge von watweisich

    Fairerweise muss man natürlich auch sagen, dass es durchaus Bürgergeldempfänger gibt, die das noch schwarz aufstocken. Ist sicherlich nicht die Mehrheit aber es gibt durchaus den einen oder anderen, der sich sicherlich nicht nur mit Bürgergeld seinen Lebensstil finanziert.

    Mit dem Schonvermögen von 15000€ pro Person kann man auch z.B. veritable Gewinne aus Aktientradings erzielen, ohne das Haus verlassen zu müssen ;)

    watweisich

    Und die Wahlmöglichkeit ist jetzt der Grund dem Beamten eine Krankenkassenzulage zu verweigern? Der Wohnort (nicht Dienstort) und die Anzahl der Kinder obliegen doch auch der privaten Entscheidung des Beamten, warum dann nicht auch die Krankenkasse?

    Wenn man es ganz genau nimmt, vielleicht nicht. Aber PKV+Beihilfe ist für den Dienstherrn günstiger, so dass er diese Wahlmöglichkeit finanziell bewusst nicht unterstützt. Aber ja, es sollte da m.M. nach auch eine Wahl geben (auch ich sehne mich nach der GKV zurück ;) Wie entspannt das alles war ohne Vorschüsse, Rechnungen einreichen, etc...)

    Gibt es dann auch einen Zuschlag für gesetzlich Krankenversicherte? Schließlich sind Kinder und Wohnort ja auch in der freien Entscheidung des Beamten. Dann sollte es die Krankenkasse auch sein.

    Jeder Beamte hat die Möglichkeit, sich privat zu versichern, wenn er die Voraussetzungen dafür erfüllt. I.d.R. sind dies auch die gleichen Voraussetzungen, die als Voraussetzung für die Verbeamtung vorliegen müssen. Kommt man nicht über die Öffnungsklausel in die PKV, müssen gravierende Gründe dagegen sprechen.

    Und wieder die gleiche Diskussion… ich glaube daraus gewinnen wir keinen Mehrwert.


    Es sind mehrere Verfahren beim BVerfG anhängig. Da es 17 Besoldungsgesetzgeber gibt, ist es der reinste Flickenteppich.


    Urteile zur Besoldung in Hessen oder zu der Besoldung von Richtern in Bundesland X können auch Auswirkungen haben für die Besoldung in NRW.


    Die hohen Kinderzuschläge in NRW wird man m.E. nicht mehr kassieren. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass die Regelung zu den Mietstufen (keine Anwendung, wenn ledig und kinderlos) langfristig Bestand haben wird. Hauptsächlich geht es in den Verfahren aber um die Grundbesoldung im Allgemeinen.

    Die Familienzuschläge sollen auch nicht kassiert werden. Ich gönne jedem den Familienzuschlag. Es muss aber auch einen Mietstufenzuschlag für Kinderlose geben, um dem Alimentationsprinzip Rechnung zu tragen. Dieser darf nicht ausschließlich an Kinder gebunden sein.

    watweisich ich reiche nur den Musterwiderspruch ein. Hauptsache man hat widersprochen. Falls dann irgendwann jemand klagt und Erfolg hat, bekommt man die Nachzahlung.

    Ja gut, aber bzgl. Klagen tut sich da offensichtlich nicht viel. Der DBB und Richterbund hatten ja angekündigt, dagegen zu klagen, aber passiert anscheinend nichts. Weißt du da evtl. mehr?

    Natürlich ist es ungerecht!


    Man sollte nicht fürs Kinder kriegen belohnt werden, andere Arbeitnehmer werden dafür auch nicht belohnt. Es ist absurd und unangemessen, dass jemand der für A15/16 hart arbeitet weniger bekommt als ein A13 mit Kindern und Ehepartner. Man kann nur jährlich Widerspruch einlegen und hoffen, dass dagegen etwas unternommen wird.

    Könntest du mir/uns mal einen solchen Widerspruch gegen die Diskriminierung kinderloser Beamter zukommen lassen?

    Ich hatte mir heute auch mal die Mühe gemacht, den Musterwiderspruch gegen die unangemessene Alimentierung dahingehend anzupassen, aber bin mir nicht sicher, ob meine Argumentation und die aufgeführten Paragraphen rechtlich sauber sind. Habe mit Abstandsgebot, ungerechtfertigter Nebenbesoldung und ebenfalls hohen Mieten für Kinderlose und entsprechenden Aussagen des Bundesverfassungsgerichts argumentiert. Wer liest sich überhaupt sowas durch? Wird durch einen solchen Widerspruch überhaupt ein juristisches Verfahren eingeleitet oder müsste man nicht eher gegen das Land klagen?

    Weil die meisten Lehrer Kinder haben/Kinder haben wollen?

    Und die meisten nicht kapieren dass die Zuschläge nicht Penionswirksam sind, sondern durch die Zuschläge mehr Geld zur Tilgung ihres Immobiliendarlehens zur Verfügung haben.

    Wenn aber die Familienalimentierung die Grundbesoldung derart stark anhebt, kann ja nicht mehr vom Abstandsgebot, etc. gesprochen werden. So ist die Nettobesoldung bei A13 mit 2 Kindern, Sk2, Mietenstufe 6 höher als die Nettobesoldung eines kinderlosen Schulleiters eines Gymnasiums mit A16 Sk1 bei gleichem Hauptwohnsitz. Das kann doch nicht im Sinne des Dienstherren sein, wenn eine deutlich höhere Besoldung nicht mehr durch Beförderungsstellen sondern durch Kinderzeugen erreicht wird? Dann hat sich ja gerade der DBB mit seinem ständigen Verweis auf das Abstandsgebot ad absurdum geführt.

    Ähem...4411€ Netto und PKV bereits abgezogen? Schulleitung? Das bekäme ich längst nichtmal mit A15 raus.

    Hessen A13, Stufe 4, Steuerklasse III, 2 Kinder sind 4.900 Euro netto, mit 3 Kindern sind es 5.400 Euro netto. Plus 500 bzw. 750 Euro Kindergeld. Selbst bei 1000 Euro für die KV, bleiben da noch 4.400 Euro bzw. 5.150 Euro über.

    Achso...ich dachte, die hohen Familienzuschläge seien nur eine NRW-Spezialität ;)

    Und Kindergeld kommt noch zu den exorbitanten Familienzuschlägen on Top? Das soll gerecht sein? Es ist eine krasse Diskriminierung Kinderloser und ich verstehe nicht, warum man da nicht auf die Barrikaden geht.

    hmm also 1000€ sollt der drüber sein.


    Ich würde 3118€ Bürgergeld bekommen (wenn mein Abtrag als Miete laufen würden [keine Ahnung ob das gehen würde]). Mein Nettogehalt liegt bei 4411€ (inkl. PKV abgezogen). Das sind auch knapp 1300€ mehr. Ok ich habe noch andere Abgaben, aber dafür ist es ok. Außerdem kann ich meinem Haus wohnen. Denke mit Bürgergeld würde das nicht möglich sein.

    Ähem...4411€ Netto und PKV bereits abgezogen? Schulleitung? Das bekäme ich längst nichtmal mit A15 raus.

    Wenn ich unbedingt einen Porsche leasen wollen würde, dann könnte ich mir das trotz 50%- Teilzeit leisten. Klar müsste ich dann an anderen Stellen Abstriche machen, aber das muss letztlich fast jeder Mensch machen, um seine Prioritäten zu finanzieren, ganz gleich, ob es sich bei diesen dann um einen Hauskredit handelt, Musikunterricht für die Kinder, teure Urlaube oder eben eine protzige Karre. Ist mir nicht wichtig, ergo habe ich das nicht, genauso wenig wie andere Statussymbole relevant sind für mich. Ein junger Kollege von mir, Vollzeit, 2. Jahr nach dem Ref ist schon im Ref mit einem geleasten Sportwagen (BMW Cabrio) rumgefahren, weil ihm das wirklich wichtig ist. Aktuell sucht er einen neuen Sportwagen, maximal Jahreswagen, damit es nicht langweilig wird, weil es immer dasselbe Modell ist. Auch den kann er sich problemlos leisten, weil das eben eine Priorität ist für ihn, dafür Geld auszugeben.


    Wer als Lehrer mit A12/A13 partout einen teuren Wagen leasen möchte, der kann sich das leisten, kann sich dafür aber halt auch nicht noch alles andere an Statussymbolen oder generösem Lebenswandel leisten. Unseren Berufsstand künstlich arm zu rechnen, nur weil du wie jeder andere Mensch Prioritäten setzen musst bei deiner Finanzplanung ist unnötig und unglaubwürdig.

    Da stimme ich dir natürlich zu.

    Lach...immer diese Autos :)

    Ich spreche in meinem Beispiel für einen Golf, den ich vor 8 Jahren für 2600€ gekauft hatte. Soviel zu meinen Maßstäben und Möglichkeiten. Du glaubst doch wohl nicht ernsthaft, dass ich einen Neuwagen kaufen würde?

    Ich empfehle, die Antennen neu zu justieren. Weder ist es für die Mitte der Gesellschaft selbstverständlich, ein 50-100k teures Auto zu fahren, noch gehören Lehrkräfte nur zur unteren Mittelschicht. Die Einkommensverteilung für Deutschland ist problemlos einsehbar und wir brauchen uns da wirklich nicht so schlecht zu fühlen.

    Nein, es ist eben nicht einsehbar, da Boni, Dienstwagen und andere diverse Benefits in die einschlägigen Gehaltsstudien nicht mit einfließen und Gehälter vieler Branchen auch wegen relativ niedriger Einstiegsgehälter verzerrt dargestellt werden. Nach diesen Studien würde ich ja mit meinem Bruttoäquivalent von ca. 80k Jahresgehalt nur wenig unter dem Durchschnitt von Ärzten (knapp 90k) liegen. Von den Ärzten die ich kenne, geht aber niemand unter 150-250k Jahresbrutto nach Hause.

    Natürlich würde auch ich mir keinen Porsche oder Tesla kaufen, wenn ich das Geld dafür hätte und es geht mir ja gar nicht um die Autos an sich, sondern die Tatsache, wie viele Leute sich überhaupt sowas leisten können. Wer zahlt denen so viel Geld? Ich könnte mir selbst die Leasingrate nicht erlauben, falls ich unbedingt so ein Auto haben müsste.

    Es ist einfach nicht so, dass Deutschland in einer Krise stecken würde, das Geld haben aber andere, nicht die Beschäftigten mit den E oder A-Besoldungen des öffentlichen Dienstes. Und wenn es für mich den Anschein hat, dass es für die meisten aus der Mitte der Gesellschaft selbstverständlich geworden ist, einen großen 50-100+k SUV zu fahren, man als Lehrer aber im Traum nicht daran denken könnte, derart viel Geld für einen Konsumartikel auszugeben, macht man sich halt seine Gedanken, wie die Gehaltsstruktur aktuell in Deutschland beschaffen ist.

    Es ist immer eine Frage der Perspektive. Klar, könnte ich es auch nachvollziehen, dass angesichts der "Krisen" mal die ein oder andere Nullrunde kommt. Was wirklich zählt, ist aber das relative Einkommen ggü Beschäftigten in der "freien Wirtschaft". Da hat es in den letzten 20 Jahren überproportional stärkere Gehaltserhöhungen, Boni und Benefits (z.B. Homeoffice!) gegeben. Hinzu kommt, wenn ich bereits ein Haus habe, das fast abbezahlt ist oder ich das Glück hatte, vor einigen Jahren noch einen günstigen Kredit abzustauben oder als Vermieter von den stark gestiegenen Immobilienpreisen profitiere, ist meine Perspektive eine ganz andere. Als ich zur Schule ging, besaß fast jeder verbeamtete, alleinverdienende Lehrer ein eigenes Haus. Meine Bank würde mir heutzutage vielleicht eine Garage in der Stadt finanzieren, an Eigentum ist überhaupt nicht mehr zu denken. Das sind meine Kriterien und dazu müssten die Dienstbezüge noch deutlich über Inflation steigen. Es geht darum, generell unseren Beruf monetär aufzuwerten, damit man sich halt einen "bildungsbürgerlichen" Lebensstandard aufbauen kann. Wir haben schließlich Studium und zwei Staatsexamina. Die Schere zur "freien Wirtschaft" zeigt sich jeden Morgen, wenn ich mit meinem 20 Jahren alten Golf an den Elterntaxischlangen mit Porsche-SUV und Tesla entlang schleiche. Da fragt man sich halt schon, was da nicht stimmt...

    DeadPoet ist aus Bayern, bekommt deswegen in seinem Alter mindestens A14 und dürfte sich der Gehaltsendstufe nähern. Er hat glaube ich verheiratet und hat Kinder, für die er Zuschläge bekommt. Wahrscheinlich 70 Prozent Beihilfe-Anspruch. Die Bayern zahlen die höchsten Gehälter, wir haben auch noch Weihnachtsgeld. Rechnet man das alles zusammen, entspricht ein A14-Gehalt Nähe Endstufe einem 90000-Euro-Job in der Industrie. Ich finde auch, dass unser Gehalt damit in Ordnung ist.

    Es ist allerdings eine unglaubliche Sauerei, dass Angestellte so viel weniger bekommen.

    Ja klar, wer die Familienzuschläge hinzurechnet, der kann sich selbstverständlich nicht wirklich beklagen, aber die darf man ja nicht in einem Vergleich zu anderen Berufsgruppen berücksichtigen. Das wäre Augenwischerei.

    Spannend finde ich übrigens, dass sich die Kommunikation auf Länderseite bzgl. der Übertragung auf Beamte und Pensionäre geändert hat.

    In früheren Runden hieß es immer, dass "zeitgleich und wirkungsgleich" übertragen würde (oder auch nicht).
    Jetzt lese ich immer öfter, dass eine Übertragung "zeitgleich und systemgerecht" stattfinden solle. Das war beim TV öD-Abschluss auch schon so.

    Was bedeutet das?

    Also für Bayern wurde bereits gestern schon der Tarifabschluss für die Beamten 1x1 übernommen. Auch der Gehaltsrechner wurde bereits angepasst. 👍

    In NRW wird das sicher wieder dauern🙄🙄🙄

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