Beiträge von watweisich

    Danke für deine Einschätzung. In BaWü bekommt man zumindest 50% der GVK über die pauschale Beihilfe bezahlt. Bei der PKV sind es 70% in meinem Fall.

    Man bekommt in BaW bei GKV 50% pauschal Beihilfe gezahlt? Auch nach dem Ref? Dann würde sich das evtl lohnen. Bei etwa gleichen Konditionen würde ich immer die GKV nehmen. Seitdem ich in der PKV bin, meide ich Arztbesuche wie der Teufel das Weihwasser...

    Freut mich für Dich, dass Du anscheinend mit A14 so sorglos leben kannst. Bei mir ist dies nicht der Fall. Ich gucke schon jeden Monat darauf was ich mir leisten kann und was nicht. Konkret saniere ich mich hier Stück für Stück durch ein altes Wohngebäude und da hauen Handwerkerrechnungen dermaßen gravierend rein, dass ich viele Dinge selber mache, weil ich es mir schlicht nicht leisten kann entsprechende Handwerker zu bezahlen.


    Hier mal eine grobe Übersicht meiner Kostentreiber:

    • Gesetzliche Krankenkasse inkl. Pflegeversicherung (zieht die GKV gleich mit ein): 10.000€ jährlich
    • Laufende Kosten für den PKW (Treibstoff, Wartung, Verschleißteile): 8.000€ jährlich, ich kaufe die Autos neu, weil ich dem Gebrauchtwagenhandel nicht über den Weg traue, und fahre dann bis „geht nicht mehr“, mein aktuelles Fahrzeug hat 450.000km runter
    • Urlaubsreise: 1x jährlich, also auch keine Kurztripps in die Metropolen
    • Kleiderschrank ist relativ leer
    • Handy ist aktuell 2 Jahre alt, wird aber auch weiter benutzt bis „geht nicht mehr“

    Was an großen Ausgabeposten aktuell ansteht:

    • Hauselektrik muss saniert bzw. wesentlich verstärkt werden, um in Zukunft neben einer Wallbox auch noch zwei weitere Wallboxen und eine Wärmepumpe antreiben zu können.
    • Die Gasheizung ist 30 Jahre alt, die muss dann durch eine Wärmepumpe ersetzt werden.
    • Bitte einmal alle Fenster tauschen bzw. erneuern

    Wie gesagt gucke ich schon jeden Monat aufs Geld, ob und wann ich mir welche Arbeiten leisten kann.

    Ich denke nicht, dass man sich als Hausbesitzer beschweren darf. Davon könnte ich nur träumen und der Zug ist längst abgefahren. Der Kredit, den mir die Bank geben würde, reicht evtl. für ne 40qm Eigentumswohnung. Du wirst als Pensionär mietfrei wohnen.

    Es geht hier aber nicht um mich, sondern um die Tarifverhandlungen. Dazu gehört auch das Thema Arbeitszeit und Möglichkeit zu Teilzeit.


    Für mich stellt sich die Frage, ob der Dienstherr in der aktuellen Situation noch ausreichenden Gesundheitsschutz sichergestellt.

    Das hat er seit Jahrzehnten nicht getan. Arbeitsschutz/Gesundheitsschutz gab es im Bereich Schule noch nie seitdem ich Lehrer bin. Darum muss man sich selber kümmern und zwar konsequent!

    Die beiden Wörter „Probleme (Familie o.ä.)“ hatte ich ja in meinen Beitrag erwähnt. Allerdings dachte ich dabei weniger an den täglichen Wahnsinn als an existenziellere Probleme wie schwere Krankheit, Pflege,

    schwierige Beziehungssituationen.


    Wenn ich die Antworten auf meinen Betrag lese, dann könnte man meinen, dass die voraussetzungslose Teilzeit ganz abgeschafft werden könnte, weil ja selbst Lehrer größtenteils der Meinung sind, dass die Gesundheit bei voller Stelle nicht mehr gefährdet ist als bei jedem anderen Job.

    Schön, dass es euch allen so gut geht.

    Wenn du der Meinung bist, dass eine Vollzeit-Lehrerstelle deine Gesundheit gefährdet, musst du auf Teilzeit gehen, denn Gesundheit ist ja das Wichtigste. In Zeiten von Arbeitnehmermarkt und Bürgergeld wäre es ja völlig fahrlässig, einen Beruf auszuüben, der gesundheitsgefährdend ist.

    Mal so ne Frage: Gibt es außer dem Lehrerberuf noch andere Berufe, bei denen man wie selbstverständlich davon ausgeht, dass nur der eine volle Stelle nur schafft, der gesundheitlich topfit und sehr belastbar ist und keine anderen Probleme (Familie o.ä.) hat?

    Deswegen würde ich auch nie auf Teilzeit gehen. Ich mache ganz entspannt meine 41h-Woche und wenn die Belastung droht, zu groß zu werden, wegen übervoller Korrekturkurse, etc. dann wird überall effizient oder halbherzig gearbeitet. Es kann ja nicht sein, dass ein Vollzeitjob nicht zu schaffen ist und man deswegen in Teilzeit geht.

    Ich bin jetzt nicht Icke, antworte aber trotzdem mal:

    Sorry, aber du hast eine Bewegung, die Missbrauchsopfern eine Stimme gibt, als "unsäglich" beschreibst, weil du jetzt einer Schülerin zum Geburtstag die Hand nicht mehr geben darfst.

    Ich weiß nicht, wie man das anders lesen soll.

    Nein, #metoo habe ich als unsäglich bezeichnet, weil in diesem Kontext einige Frauen sich befleißigt fühlten, missbräuchlich Anzeigen gegen Unschuldige zu erstatten.

    Du liest auch nur, was du lesen möchtest.

    Natürlich sollen sich diejenigen dagegen wehren, die unsittlich behandelt wurden, aber das Ausmaß, wie man heutzutage insbesondere Männer generell verdächtigt, ist zu extrem geworden.

    Was hat das dann mit deinem Geschlecht zu tun? Irgendwie verstehe ich dein Empören nicht. Ich habe den Eindruck, als ob du auf die falschen Leute sauer wärst.

    Sauer? Ich habe nur die Frage beantwortet, dass alle KuK beider Geschlechter alle drei Jahre ein erweitertes Führungszeugnis vorlegen müssen. Ich empöre mich auch nicht, sondern stelle fest, dass das Fehlverhalten einiger Weniger dazu geführt hat, dass die Gefahr besteht, dass sich korrekt verhaltende Männer häufiger falschbeschuldigt werden und aufgrund genereller Verdächtigkeit weniger entspannt mit den SuS umgegangen werden kann. Eine extreme Distanziertheit der Lehrer tut den SuS auch nicht gut. Warum darf ich einer Schülerin zum Geburtstag nicht die Hand geben? Ich finde das mittlerweile zu extrem.

    Ja, stimmt. Aber #metoo hat es uns korrekt verhaltenden Männer eben nicht leichter gemacht. Und wenn man dann noch im kirchlichen Kontext arbeitet, wird man noch mehr verdächtigt.

    In dem Fall würde ich anregen Schuluniformen einzuführen, um jegliche Tendenz einer unangemessenen Kleidung zu begegnen.

    man kann es drehen und wenden. Männliche Kollegen unterliegen einem Generalverdacht. Das ist in allen Berufen mit minderjährigen Schutzbefohlenen so. Deshalb muss ich auch alle drei Jahre beim Träger ein erweitertes Führungszeugnis vorlegen.

    Man kann SchülerInnen übrigens auch auf unangemessene Bekleidung hinweisen, ohne anzüglich zu werden.

    An unserer Schule ist es männlichen Lehrern untersagt, Schülerinnen auf unangemessene Kleidung hinzuweisen. Alleine wenn Man(n) es bemerkt, hat man bereits zu sehr hingeschaut ;-). Es handelt sich um eine Tendenzschule, wo auf Sensibilisierung aufgrund von öffentlich diskutierten Missbrauchsskandalen des Trägers besonders geachtet wird.

    Das mag an staatlichen Schulen anders sein.

    Was genau ist denn so unsäglich an einer Bewegung, die real erlebten sexuellen Missbrauch nicht länger totschweigen will und eine Schuldumkehr zu Lasten der Opfer mitträgt, sondern gesellschaftliche Missstände offen anprangert, die diesen Missbrauch überhaupt erst ermöglichen, mittragen und letztlich auch mitdecken? „Nein heißt nein“ war beispielsweise bis 2022 kein Grundsatz des deutschen Sexualstrafrechts und wäre es ohne die #metoo- Debatte wohl bis heute noch nicht.


    Welche Art Umgang sollte es deines Erachtens mit sexuellem Missbrauch geben in unserer Gesellschaft? Wie sollte Opferschutz ausgestaltet sein und wie sollten Opfer sich artikulieren deines Erachtens, um bestehende Amtsstunden anzuprangern und erforderliche Veränderungen anzustoßen, damit sie bloß niemandem dabei auf die Zehen treten?

    Wegen etlicher Beispiele von Rufmord und Falschverurteilungen? Ich denke, das sind ausreichende Gründe, die MeeToo-Bewegung als unsäglich zu bezeichnen.

    Das sind aber glücklicherweise die wenigsten. In 20 Jahren habe ich das noch nicht erleben müssen. Die Ansätze davon hingegen schon - aber da betraf es dann auch mehrere Kollegen zwischen jung und alt, so dass man dann wusste, was davon zu halten war.

    Ja, aber wenn es dich mal erwischen sollte, bist du erledigt und kannst auch direkt den Wohnort wechseln. Seit dieser unsäglichen meeToo-Bewegung und den ganzen Missbrauchsskandalen kann man sich als Mann sicherlich nicht mehr "normal" in der Schule bewegen. Es fängt schon damit an, dass es bei uns untersagt ist, den SuS die Hand zum Geburtstags-Beglückwünschen zu geben. Und das nicht erst seit Corona. Das ist doch völlig irre, wenn überall eine potentielle sexualisierte Übergriffigkeit vermutet wird. Ich habe da keinerlei Verständnis für und hüte mich vor allem, was mich nur im Entferntesten verdächtigen könnte. Wenn eine Gruppe Schülerinnen bauchfrei in Augenhöhe und mit weitem Ausschnitt vor meinem Pult steht, ist es gar nicht so leicht, in die korrekte Richtung zu schauen. Entweder aufs Pult, oder aus dem Fenster und tut so, als würde man nichts gesehen haben 🙈🙈

    Du kannst dich noch so überkorrekt verhalten, gegen Schülerinnen, die dir was wollen, hast du keine Chance, sobald Gerüchte gestreut werden. Die Gefahr solcher Vorwürfe sind ein veritables Problem für männliche Kollegen, da man im Zweifel eher der Schülerin glaubt.

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