Beiträge von watweisich

    Viele Kollegen wissen nicht mal, dass es Tarifverhandlungen gibt und wundern sich über mehr Geld auf dem Konto. Und wenn ich mich über den Abschluss aufrege, dann heißt es: andere verdienen so viel weniger als wir.

    Jo, bei uns auch. Manche Angestellten sind sich noch nicht einmal bewusst, wie groß der Gehaltsunterschied zwischen ihnen und den verbeamteten KuK mit Kindern ist, da sie einfach nicht in die Besoldungsrechner schauen. Da freut sich der Dienstherr, ansonsten gäbe es massenhaft Streiks oder sogar Handgreiflichkeiten im Lehrerzimmer😅. In einem früheren Thread von 2019 haben sich Angestellte darüber aufgeregt, dass sie 500-1000€ Netto weniger im Monat verdienen. Was sollen die jetzt sagen, wo es, je nach Konstellation seit den Familienzuschlägen z.B. in NRW, 1000€-2500€ Netto weniger ggü einem Kinderreichen Beamten sind?🥲

    Wäre ich noch Angestellter Lehrer in Nds, dann betrüge mein Nettogehalt 3.907,-.

    Als Beamter in SH bekomme ich 5.414,-.

    Davon gehen ab Januar 376,- PKV runter.

    Dein Nettogehalt als Angestellter wäre 4056€, da du die Jahressonderzahlung nicht mitgezählt hast. Und als Beamter nach PKV also Netto 5038€. Das hört sich schon ganz anders an als 3907 vs 5414.

    Außerdem erhältst du als Beamter mit Kindern Zuschläge, so dass man bei Vorhandensein von Kindern Angestellten- und Beamtenbezüge kaum miteinander vergleichen kann. Lohnsteuerklasse 3 ist dann wieder ein anderes Thema....

    Das ist kein "pauschaler Quatsch". Ich habe genaue Angaben für die jeweiligen Bundesländer gemacht, um die es in der Diskussion ging. Jetzt kommen Sie mit Hessen und der höchsten Besoldungsstufe daher. Das nenne ich pauschalen Quatsch!

    Wo Angestellte gegenüber den Beamten aber definitiv einen groben Nachteil haben, ist bei Beförderungen. Dann geht es nämlich in Stufe eins zurück, während der Beamten seine Stufe behält. Ab einem gewissen Alter macht Beförderung für Angestellte keinen großen Sinn mehr, weil die höheren Stufen nicht erreicht werden.

    Das kann ich mir nicht vorstellen. Dann würde eine Beförderung von E13 Stufe 6 auf E14 Stufe 1, 800€ weniger Netto im Monat bedeuten. Wer würde das machen?

    Das mit der Steuerrückzahlung der PKV habe ich tatsächlich nicht beachtet.

    Sie rechnen aber auch ohne Kirchensteuer, ich hatte mit Kirchensteuer berechnet. Unfassbar, was sich die Kirche noch einsackt!🙄

    BW mit den Daten:

    Beamter 4348,01 € netto

    Angestellter 3563,41 € netto

    Wenn ich nichts falsch eingegeben habe. Macht meines Erachtens schon einen Unterschied, selbst wenn man die PKV-Kosten noch abzieht beim Beamten.

    Klar, verheiratet und mit Kindern ist die Differenz noch größer. Und unter Berücksichtigung der Pension.

    Das ist schlicht und einfach nicht wahr! Ist es echt zu schwierig Besoldungstabellen zu lesen?


    Für BW (2024):


    A13, Stufe 9: 4351€ (-ca. 300€ PKV) = ca

    4050€ Netto


    TvL e13, Stufe 6 (äquivalent Erfahrungsstufe 9): 3695€ + 121€ Jahressonderzahlung/12 =

    3816€ Netto


    Im Vergleich zu meinem Bundesland NRW ist man in BW als Beamter dann doch noch besser gestellt.


    Für NRW ist der Vergleich ab Februar 25 folgender:


    A13: 4268€ (-ca. 300€ PKV) = 3986€ Netto


    E13: 3852€ (+ 124€ Jahressonderzahlung/12) = 3976€ Netto


    Damit liegt der rein monetäre Vorteil eines unverheirateten, kinderlosen Beamten ü40 in NRW bei gerade mal 10€ pro Monat! Ganz toll!

    Deine Zahlen für Angestellte finden sich so in keinem Rechner wieder. Außerdem bleibt es beim Angestellten bei der Stufe 6, während der Beamte noch bis Stufe 12 aufsteigt, wo der Unterschied nochmal größer ist.

    VBL musst du auch rausnehmen, da die vermögenswirksamen Leistungen freiwillig sind und die Pension ja kein Mehrwert ggü. der Rente wäre (Versteuerung der Pension und PKV muss der Pensionär ja auch abziehen).

    Da ich heute Zeit hatte, bin ich nochmal die aktuellen Entgeltabellen durchgegangen und kann als lediger Kinderloser keine pekuniären Vorteile als Beamter sehen (bis auf die Pension).


    NRW:


    A13, Stufe 9, StKl. 1, Kirchensteuerpflichtig: 3982,92€ Netto abzügl. PKV (bei mir 368,40€) = 3614,52€ Netto

    E13, Stufe 6, StKl. 1, Kirchensteuerpflichtig: 3601,31€ Netto plus Jahressonderzahlung auf den Monat berechnet: 117,90€ = 3719,21€ Netto


    Als Beamter habe ich also Netto in der gleichen Erfahrungsstufe pro Monat 104,69€ weniger raus.


    Ist zwar nicht viel, aber ich verstehe nicht, warum überall der Eindruck verbereitet wird, dass man als Beamter Netto wesentlich mehr verdienen würde als der angestellte Kollege.

    Sachsen macht es richtig, NRW diskriminiert. Opdendrenk redet sich ständig damit heraus, dass die Familienzuschläge erhöht wurden und damit die Alimentierung nun verfassungsgemäß wäre. Eine Alimentierung, die nicht das Amt, sondern die Anzahl der Kinder zugrunde legt, ist diskriminierend und verfassungswidrig.

    Ich verstehe deine Frage, aber mir ging es jetzt nicht darum, alles hinzuschmeißen - ich wollte lediglich Meinungen zu dem Thema hören. Mir ist klar, dass diese gespalten ausfallen, aber dadurch weckt man verschiedene Ansichten, auf die man selber in der eigenen Position nicht gekommen wäre. (Und dafür bin ich jedem dankbar, der hier seine Erfahrungen teilt!) Dadurch erweitert man seinen Horizont, sei es positiv oder negativ. Letztendlich muss man dennoch selbst seine Erfahrungen machen, man sieht vor allem hier ziemlich gut, dass es welche gibt, die sagen, das ist mein Traumjob auf Erden, und die, die definitiv davon abraten würden. Daher wollte Ich einfach nur verschiedene Sichtweisen auf die Thematik erlangen und in Erfahrung bringen, ob da was dran sein könnte. Außerdem denke ich ist es schon klar, dass man sich im Laufe der Zeit mehr mit gewissen Fragen beschäftigt, als mit 18 kurz nach dem Abi. Natürlich habe ich mir auch da Gedanken gemacht, aber diese intensivieren sich ja definitiv je länger man mit einer Sache zu tun hat.

    Die meisten Lehrer haben Kinder und häufig wird ja sogar der Lehrerberuf gewählt, weil er sich so gut mit eigenen Kindern vereinbaren lässt (manche Kollegin sieht man einige Jahre nicht, sobald sie schwanger wurde, weil ein zweites und sogar drittes Kind direkt nacheinander folgte). Also sollte es kein Grund sein, sich gegen Lehramt, resp. Kinder zu entscheiden. Ich kann dir nur sagen, dass es für mich nichts wäre und ich andere Kollegen bewundere, wie sie das schaffen. Ich würde es weder schaffen, noch hätte ich da Lust zu.

    Also ich habe die Frage deshalb gestellt, weil ich mir dachte, es macht vielleicht einen Unterschied, ob man einen Bürojob mit Erwachsenen um einen herum hat, oder ob man als Grundschullehrkraft arbeitet und dabei sowohl im Beruf als auch Privat Kinder um sich herum hat. Mir wird von vielen Außenstehenden vermittelt, dass sie das mit eigenen Kindern nicht könnten, daher kamen bei mir leichte Zweifel auf und wollte erfahrene Personen hierzu befragen. :)

    Das macht selbstverständlich einen riesigen Unterschied. Ich könnte mir neben der Lehrertätigkeit am Gymnasium jedenfalls keine eigenen Kinder vorstellen, erst recht nicht, wenn ich Grundschullehrer wäre, denke ich. Aber Frauen sind da vielleicht robuster, wenn sie von morgens bis abends von Kindern umgeben sind. Ich bin einfach nur froh, dass ich mich weder vor noch nach der Schule auch noch mit eigenen Kinder herumschlagen muss.

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