Beiträge von Ummon

    An einer benachbarten Schule ist mal ein Schüler beim Kippeln nach hinten gekippt und mit Hinterkopf auf den Boden aufgeschlagen; die Sanitäter haben den Notarzt wegen Verdacht auf Genickverletzung dazugeholt (letztendlich ist nichts passiert).


    Du musst solche Situationen verhindern - erst durch mündliches Ermahnen und wenn das nicht hilft, musst du eingreifen.
    Hast du beides gemacht und dich damit absolut richtig verhalten. Dem Zeh geht's bald wieder gut und dein Schulleiter wird, wenn er nicht komplett bescheuert ist, dein Verhalten auch als richtig ansehen.

    Wenn dich Regen nicht stört, schaffst du auch den Winter.
    Tricky sind bei Schnee nur die Kurven, beim Geradeausfahren hatte ich (der Weg war bei mir zu 80% ein Radweg neben einer Landstraße) keine Probleme, musste nicht mal sonderlich langsam fahren. Und Schnee, der wirklich liegen blieb, gab es die letzten Jahre eh nur....5 Tage?


    Gute Handschuhe sind von der Kleidung her das Wichtigste, wenn es so richtig kalt wurde, hab ich noch ne Regenhose über die normale gezogen.

    Ich fürchte, du wirst keine Schule finden, an der alles zu deiner "vollsten Zufriedenheit" ist.

    Klar, das sicher nicht. Aber vielleicht lassen sich mit etwas Mühe zumindest dicke Problemschulen vermeiden.


    Man kann Kinder, Eltern, Lehrer einer Schule befragen und im Internet nachforschen, aber alles kann sich ja von Schuljahr zu Schuljahr ändern, wenn Leute gehen und andere neu hinzukommen.

    Es geht mir auch nicht um die Dinge, die von Schuljahr zu Schuljahr anders sind wie Schüler und Eltern, sondern um etablierte Strukturen - wie werden Zweitkorrekturen verteilt? Sind die Vertretungen fair geregelt? Wird auf Wünsche beim Deputat eingegangen? Wie viele Deputatsstunden gibt es für AGs? Hat jeder einen festen Platz im Lehrerzimmer?
    Das sind Dinge, auf denen die Schulleitung und auch der Personalrat Einfluss nehmen und die wechseln nicht jedes Jahr.

    Ich bin an meiner jetzigen Schule so einigermaßen zufrieden, aber ein paar Sachen stören mich und ich möchte einen Versetzungsantrag stellen. Nur wohin? Wie kriege ich raus, welche eine Schule in meiner Umgebung (ca. 10 Schulen kommen in Frage) mir zusagt, wenn ich dort niemanden kenne?
    Die Homepages sichte ich gerade, das bietet schon mal erste Informationen.
    Und darüber hinaus? „Einfach mal vorbei kommen“ und sich umsehen und Leute interviewen ist (ohne Vorstellungsgespräch) ja eigentlich nicht üblich – oder doch?
    Und was dort so schief läuft (irgendwas ist ja immer), erzählt einem als Schulfremder ja auch nicht jeder gleich beim ersten Kennenlernen, schon gar nicht der Schulleiter :zahnluecke:
    Zumindest die technische Ausstattung und wie das Lehrerzimmer aussieht, könnte man so in Erfahrung bringen.


    Wie habt ihr euch informiert, bevor ihr gewechselt habt?
    Grade von einer mäßig guten Schule besteht ja auch die Gefahr eines qualitativen Abstiegs… von "ich halte es hier nicht aus, ich muss weg, egal wohin" bin ich noch weit weg :pirat:

    "Faustregel" aus meiner Erfahrung (wegen wegen Zeit):


    Im normalen Alltag habe ich deutlich mehr Freizeit als normale Arbeitnehmer, bei speziellen Phasen (z.B. Abitur) habe ich klar weniger Zeit als normale Arbeitnehmer.

    als sie auf bestimmte Unterrichtsbedingungen für mich aufgrund eines GdB50 nicht eingehen wollen, weil ich ja den Wunsch geäußert hätte, in meinem Hauptfach zu unterrichten.

    Umgekehrt herum könnte ich es eventuell nachvollziehen - wenn man bestimmte Erleichterungen in Anspruch nimmt, sind bestimmte Wünsche bez. Deputat nicht möglich.


    Beispiel:
    Wenn ich wegen Pflege von Familienangehörigen nicht nach der 6. Stunde unterrichten kann und eine bestimmte AG am Nachmittag stattfindet, geht entweder das Eine oder das Andere, aber nicht beides.


    Der (stark) abgewandelte Fall mag jetzt nicht genau auf dich zutreffen, soll aber verdeutlichen, dass für Stundenplaner manchmal zwei Wünsche sich diametral widersprechen; manchmal erkennt man als Außenstehender diesen Widerspruch auch gar nicht als solchen, weil man nicht alle Kniffe bei der Stundenplanerstellung kennt.
    Um deine Lage genauer einschätzen zu können, müsstest du näher erläutern, was "bestimmte Anforderungen an den Stundenplan" bei dir konkret bedeutet.

    Kennt ihr das nicht, wenn ihr mit Argusaugen starr möglichst exakt in die Mitte blickt, in der Hoffnung, übers periphere
    Gesichtsfeld alle Gruppen im Blick zu haben, damit ihr auch ja sicher sagen könnt, ob Gruppe 5 sich tatsächlich vor Gruppe 3 gemeldet hat?


    Jeder Gruppe einen Knopf hinzustellen, auf den sie draufdrücken können und der Lehrer kriegt vorne angezeigt, welche Gruppe als erste gedrückt hat, sehe ich als einen nachvollziehbaren Wunsch.
    Hab leider keine Antwort, wäre aber an einer günstigen, einfachen Lösung interessiert.

    Das Studium sind ein paar Jahre, der Job, in dem du danach arbeist, mehrere Jahrzehnte.


    Wenn du schreibst

    mein Wunsch war es schon immer Grundschullehrerin zu werden, auch viele Praktika haben diesen Wunsch bestärkt.

    und du überlegst, jahrzehntelang etwas anderes zu machen, weil du deine Wohlfühlzone Chemnitz nicht für drei Jahre verlassen willst, solltest du dich fragen, ob der Wunsch wirklich so stark war.

    Man muss hier zwischen erstem (Vor-)Eindruck und (langfristiger) Auswirkung auf die Autorität unterscheiden.


    Bei zweiterem gibt es keinen Unterschied zwischen den Geschlechtern - eine starke Frau hat, selbst bei geringer Körpergröße, ein besseres Standing bei der Klasse als ein unsicherer Mann.


    Beim ersten Eindruck gibt es definitiv Unterschiede und wenn es nur die ersten paar Minuten oder Sekunden sind.
    Frauen, die im Durchschnitt im Vergleich zu Männern eine zierlichere Statur und eine höhere Stimme haben, beginnen dadurch mit schlechteren Startbedingungen als Männer.
    Wenn sie gleich mit Körpersprache, Gestik und Mimik und klaren Ansagen punkten können, ist das aber ganz schnell weggewischt.
    Gerade bei Klassen mit hohem Migrantenanteil, bei denen in der Familie Frauen weniger zu sagen haben als Männer, ist es nochmal schwieriger. Ich weiß von Schulleitungen, die hier gezielt lieber Männer in solche Klassen schicken. Aber auch hier kenne ich genügend Gegenbeispiele und ich halte es auch für sinnvoller, hier Frauen einzusetzen, von denen man weiß, dass sie mit solchen Klassen umgehen können, um kleinen Machos ihr Rollenbild auszutreiben.

    In vielen Klassen/Kursen sind die Texte aus den Lehrbüchern meinen Schülern mittlerweile zu anspruchsvoll, sodass ich leider viele Texte selbst verfassen muss

    Das heißt de facto, dass du deinen Anspruch senkst - das kann nicht im Sinne des Bildungsziels sein.
    Wenn die Schüler die Texte nicht verstehen, müssen schlechtere Noten die Folge sein, nicht leichtere Texte.


    Ich benutze in der Kursstufe Spektrum-Artikel oder worüber ich sonst so beim (privaten) Lesen im Netz drüber stolpere.

    Um den IG-Metall-Vergleich auf die Problemstellung anzupassen:
    Nehmen wir an, dass der Metall-Arbeiter am Anfang jeden Tages zwei Stunden eine neue Gussform herstellen muss, weil sie sich im Laufe des Arbeitstages zu sehr abnutzt.
    Nehmen wir an, ich als cleverer Arbeiter schaffe es, mir (während einiger unbezahlter Überstunden) eine Gussform zu basteln, die sich nicht abnutzt.
    Kann ich dann einfach mein gesamtes Berufsleben lang, bis zur Rente, zwei Stunden pro Tag später auftauchen und genauso viel Geld erhalten wie die anderen Arbeiter, die erst noch ihre Formen herstellen müssen?

    Es ist doch völlig irrelevant, ob man eine Stunde in zehn Minuten oder in zwei Stunden vorbereiten kann.
    Wenn jemand der Meinung ist, seine Stundenanzahl zu reduzieren, um qualitativ guten Unterricht machen zu können, ist das doch im Sinne der Schüler.
    Klar ist es finanziell eine schlechte Idee, aber das steht auf einem anderen Blatt.


    Soviel allgemein gesagt. Für mich persönlich:
    Ich habe mein erstes Jahr nach dem Ref 25 Stunden gearbeitet und habe dann für ein Jahr auf 20 Stunden reduziert, bevor ich wieder auf 25 hoch bin.
    Ich habe das erste Jahr durchaus geschafft - nur nicht nachhaltig.
    Die Stunden, die ich gehalten habe, waren schnell zusammengeschustert, die Aufschriebe dazu so knapp, dass ich später nichts mehr mit ihnen anfangen konnte.
    Deshalb wollte ich ein Jahr - und nicht länger - noch einmal weniger unterrichten, um die Stunden so vorzubereiten, dass ich langfristig was davon habe.
    Meine hastigen Kritzeleien zu den Stunden im ersten Jahr habe ich alle weggeschmissen, die Stunden des zweiten Jahres verwende ich heute noch. Insofern hat sich das Reduzieren für mich gelohnt.

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