Beiträge von Ummon

    Bei uns würde das durch die festgelegten Schienen nicht gehen.


    Davon abgesehen:
    Wäre das denn im Sinne der Schüler?
    Bei drei Stunden am Stück ist spätestens in der Ende der zweiten Stunde die Konzentration ziemlich dahin - und dann nochmal eine Stunde dranhängen?
    Während langsamere Schülern das neu erworbene Wissen erstmal "sacken lassen" können und den Stoff zu Hause nochmal durcharbeiten können, wenn es Probleme gab und du dann am nächsten Tag vertiefen kannst, bleiben eben diese Schüler auf der Strecke, wenn die dritte Stunde direkt anschließt.
    Und Hausaufgaben kannst du auch nur zweimal geben.


    Klar wäre das zwar gut für die Fahrerei, aber gerade wenn es um Abiturvorbereitung geht und du wirklich ein Interesse an den Schülern hast, würde ich das nicht machen.

    Nein, nicht auf deinen, das war allgemein zum Thema.


    Der TE hinterfragt ein Thema, das eine Facette von potenzieller Ungleichbehandlung zeigt.
    Ich behaupte, dass es nichts bringt zu versuchen, diese Facette zu lösen, weil es in unserem Job immer Ungleichbehandlung geben kann und auch wird, weil wir alle unterschiedliche Menschen sind und Menschen mit unterschiedlichen Noten bewerten.

    Es ist doch unsinnig zu glauben, wenn alle die gleiche "Notenberechnung" hätten, wäre in irgendeiner Art und Weise eine Gleichbehandlung hergestellt.


    Wenn ein Lehrer für jeden Pups eine mündliche Eins vergibt und seine Klassenarbeiten so leicht sind, dass der Schnitt jedesmal besser als 2,0 ist und ein anderer Lehrer entsprechend strenger benotet, kommt es zu keiner Gleichbehandlung, nur wenn beide die gleiche Excel-Formel für ihre Noten verwenden.

    An meiner Schule gibt es (noch) keine Einschränkungen (wohl weil sich noch niemand beschwert hat :zahnluecke: ), an einem benachbarten Gymnasium in der Stadt gab es Probleme mit dem Elternbeirat und daher dürfen die Lehrer dort zu Schuljahresanfang keine Fotos von der Klasse machen. Nicht nur keine Einzelfotos, sondern auch kein Klassenfoto.



    Klar ist: Wenn es Eltern nicht wollen, dass ihr Kind fotografiert wird, wird es nicht fotografiert. Kommt auch an meiner Schule ab und zu vor, dann ist halt eins von 25 Kindern nicht mit drauf. Aber solche Klassenfotos zum Namenlernen komplett verbieten, finde ich schon hart. Grade bei einstündigen Fächern fände ich es ohne Fotos extrem schwierig, die Namen der vielen Klassen zu lernen.


    Deshalb zwei Fragen:
    1) Wie ist das bei euch geregelt?
    2) Hat jemand rechtliche Grundlagen? Sind solche Komplettverbote möglich oder kann man sich mit einem Formular á la "Hiermit erlaube/verbiete ich der Schule, mein Kind für ein Klassenfoto fotografiert zu werden" die Möglichkeit erhalten?

    Vom Prinzip her finde ich die Idee gut, Nachschreibtermine unattraktiv zu machen.


    Wenn die Aufsicht bei diesem Jour fix durch eine Liste geregelt wird, in die man sich freiwillig einträgt, kann man sich einen Termin suchen, der einem passt und hat den Rest vom Jahr Ruhe.


    Und wenn dadurch die Anzahl von Nachschreibern so sehr abnimmt, dass ich bei einigen Klassenarbeiten keine Nachklausur erstellen müsste, würde das den einen zusätzlichen Tag auch bei weiter Anfahrt zeitlich aufwiegen.

    Ich weiß, dass man bis Klasse 8 am Gymnasium Diktate schreiben darf und ich es deshalb auch tue.
    Im Vergleich zu den anderen, deutlich korrekturintensiven Aufgabentypen im Fach Deutsch freue ich mich über jedes Diktat, das ich schreiben lassen kann :D
    Danach darf ein Diktat nur noch als zusätzliche KA geschrieben werden, aber nicht stattdessen.
    (Da ist es dann umgekehrt: Nach 4 Erörterungen, Gedicht- und Szeneninterpretationen mache ich mir keine zusätzliche Arbeit mehr, die nicht sein muss und schreibe deshalb keine Diktate mehr).

    FFF würde auf jeden Fall besser bei Schülern und Prüfern ankommen, da aktuell und unverbraucht.
    Zur Not kannst du auch Material selbst verfassen, das ist dann altersgerecht und auf den Punkt gebracht. Du kannst es ja auch zeitungsmäßig schreiben und formatieren.

    Oder als Friseur oder Altenpfleger oder Azubi oder...
    Es gibt viele Wenigverdienende und nicht jeder hat Familie, die einen finanziell unterstützt.


    Ich glaube nicht, dass jeder Friseur in München automatisch eine gutverdienende Partnerin hat.

    Vielleicht wäre das ein eigener Thread wert:


    Bei wem werden eigentlich Anrechnungsstunden wirklich offengelegt?
    Wer für was eine Deputatsstunde (oder gar fürstliche zwei oder nur eine halbe...oder gar nix) kriegt, erfährt man an meiner Schule nur durch Ansprechen der jeweiligen Personen selbst. Die Schulleitung hütet eine interne Liste wie ihren Augapfel.


    Gibt es an anderen Schulen mehr Transparenz?
    Zumindest aus Sicht des Kollegiums wäre das ja empfehlenswert...

    In BaWü gibt es tatsächlich nur 1-4, - abweichend von den Leistungsnoten heißt die Vier hier interessanterweise "unbefriedigend".


    Andere, vielleicht für die Praxis interessantere Frage:
    Wie oft wurde bei euch schon eine 4 vergeben?


    Bei uns gibt es standardmäßig die Zwei, wenn der Schüler sich was geleistet hat, die Drei und die Vier habe ich in den letzten Jahren vielleicht 2-3 mal erlebt.

    Genau das war an meiner Schule vor einigen Jahren auch ein Problem - mindestens zweimal die Woche knackte zur Ankündigung fünf Minuten vor der großen Pause der Lautsprecher und dann wusste man in der Sekunde, dass die Stunde damit vorbei war - Kuchenverkäufe, "folgende Schüler melden sich bitte...", "die Teilnehmer der Studienfahrt XY werden gebeten", Theater-AG-Auftritts-Ankündungen...


    Es war dann mal Thema in einer GLK und seitdem sind die Durchsagen annähernd auf null runter.
    Wir haben einen auf der Homepage einsehbaren Kalender und wir haben im Lehrerzimmer und im Eingangsfoyer je einen großen aufgehängten Monitor, auf dem aktuelle Dinge bekanntgegeben werden.


    Also: Thematisieren und Lösungsansätze bieten.

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