Beiträge von Ummon

    Ich arbeite gerade Sachen ab, für die ich in anderen Ferien keine Motivation hatte.


    Lehrer sind ja oft Jäger und Sammler.

    Aber wenn man nur sammelt und dann nichts mit dem Material anfängt, häuft sich das an.

    Das gilt für den Keller als auch für einen digitalen Ordner, in dem mehrere Hundert Dateien sind, in dem Material von Fortbildungen, Kollegen und unzähligen Webseiten sind, das ich "zur späteren Sichtung" in einen "Zeug"-Ordner gepackt habe.

    Überlegungen zur Wiedereröffnung müssen sich am Infektionsschutz orientieren und nicht an Kinderbetreuungsbedarfen

    Da hast du zwei wichtige Indikatoren im Auge, ein weiterer ist aber die Wirtschaft, die den Bach runtergeht.


    Wenn es rein nach dem Infektionsschutz geht, bleiben wir alle noch ein Jahr in Kontaktsperre.

    Aber es gibt genügend Leute, die nach Normalisierung zugunsten der Wirtschaft rufen.


    Kann man jetzt doof finden, aber diese Stimmen gibt es und sie werden mit jedem Tag mehr und lauter.

    Welche Maßnahmen fallen euch denn ein, die zwischen den Schwarz-weiß-Extremen "Schulen geschlossen lassen" und "Schule normal öffnnen" liegen?


    Nur Klassen 5-7 (wegen der Betreuung) in ein Gymnasium schicken, das normalerweise für 5-12 gedacht ist und die Klassen teilen, ohne gemeinsame Pausen (und ohne Sportunterricht)?

    Wie wäre es dann aber an Grundschulen?

    Und was macht man mit Kollegen, die nur in den höheren Klassen unterrichten? Und mit den Sportlehrern?


    Da gibt's etliche Probleme, andererseits kann ich mir vorstellen, dass die Gedanken der Entscheidungsträger in solche Richtungen, an eine teilweise Öffnung, gehen. An einem (Frei-)Tag Ausgangssperre, am nächsten (Mon-)Tag dann auf einmal die Schule so öffnen, als wäre nie was gewesen, wäre schon irgendwie absurd.

    Falls die ganze Sache nach Ostern doch noch weitergeht, möchte ich, genau wie sicher viele ander auch, mit den Schülern mehr in Kontakt treten als nur Aufgaben hin und her schicken.


    Im anderen Thrad haben einige schon von ihren Erfahren berichtet, da es dort aber noch um viel mehr geht, jetzt explizit noch einmal hier die Frage:


    1. Welche Tools habt ihr bisher verwendet, um mit den Schülern whatsapp-mäßig einen Gruppenchat zu organisieren? Wie waren die Erfahrungen?


    2. Welche Tools habt ihr bisher verwendet, um mit den Schülern eine Videokonferenz zu machen? Wie waren die Erfahrungen?


    Für beides bitte jeweils angeben

    a) Installation am PC notwendig (oder reicht ein Browser)?

    b) App am Smartphone dafür verfügbar?

    c) Account für alle Teilnehmer nötig?

    Ist an euren Schulen eigentlich schon etwas darüber gesagt wurden, ob die regulären Klausuren nachgeholt werden?

    In BaWü dürfen wir jetzt weniger Arbeiten schreiben als die Pflichtanzahl.

    Die per Homeschooling gestellten Aufgaben dürfen nicht zur Leistungsbewertung herangezogen werden.

    Ist zwar nachvollziehbar, aber degradiert diese dann in gewisser Weise halt zur reinen Beschäftigungstherapie.

    Das traditionelle Beispiel für Fehlentscheidungen von überforderten Verantwortlichen ist das des Planers im Busunternehmen, der feststellt, dass der Fahrplan zu dicht getaktet ist und die Busse deshalb regelmäßig zu spät kommen; deshalb zur Maßnahme greift, dass verspätete Busse an der Haltestelle vorbeifahren, so dass im statistischen Mittel die Zeittaktung des Fahrplans aufrecht erhalten werden kann.

    Wird auch heute noch so gehandhabt, aktuelles bekanntes Beispiel die Pofalla-Wende.

    Ich habe eine Klasse, die recht grottig im Umgang in der Kommasetzung ist.

    Durch die Coronaferien kann ich das jetzt nicht so ausführlich im Unterricht üben wie geplant, habt ihr Links für Webseiten, bei denen sich das gut zu Hause machen lässt?

    An sich verstehe ich es schon - die Schüler sollen halt mal merken, wie sie mit den anderen Zeitbedingungen im Abi klar kommen - wie teile ich mir die Zeit ein für Aufgaben auswählen, Konzept schreiben, Reinschrift.


    Aber der Korrekturaufwand steht halt in keinem Verhältnis dazu.


    Vorschlag deshalb:

    Lasst die Schüler die 5 Stunden schreiben und korrigiert es mit ihnen zusammen durch (am besten einsammeln und an andere Schüler austeilen, dann kann auch nochmal die Lesbarkeit kontrolliert werden).

    Dann werden die oben genannten Aspekte, die im Abi "neu" sind, trainiert.

    Ob die Klausur ein Lehrer korrigiert, ändert ja nichts an der Zeiteinteilung.

    Auch in dem Zusammenhang immer niedlich:

    Anweisung: "Die Zeichnung soll eine halbe Seite groß sein".

    Ausführung: Schüler machen die Zeichnung auf eine halbe Seite, in die Mitte - 5x5 Kästchen groß :_o_D

    Leicht inspiriert vom Bullshit-Thread:


    Welche Rechtschreibfehler lest ihr bei Schülern immer wieder?


    Ich lege vor mit:


    - vorallem statt vor allem

    - Hacken statt Haken

    - Beweiß/Hinweiß/aufweißen/... statt Beweis/Hinweis/aufweisen/...

    Ich nenne mal Kenntnisse mit Grafikprogrammen und Scannern.


    Immer wieder treffe ich Referendare, die ausgedruckte Bilder händisch auf eigene ABs kleben oder die bei der Nachbesprechung, wenn ich auf irgendwas hinweise ("die Beschriftung hätte ich weggemacht") daraufhin zugeben, dass sie es mit Grafikprogrammen nicht so drauf haben.

    Wenn man dann mitten im Ref ist, hat man nicht unbedingt die Zeit und die Muse, sich damit auseinanderzusetzen und neu einzulernen - deshalb: Macht es vorher, damit ihr Unterrichtsmaterial nicht wie in den 70ern erstellt...

    Unser Sekretariat ist auch nicht durchgehend besetzt und die Sekretärin würde sich auch bedanken, wenn sie bei der ganzen Arbeit noch organisieren müsste, mich erst noch zu suchen oder zu holen, wenn die Grundschule anruft.

    Sehe ich auch so. Das wälzt das Problem auf die Sekretärin ab und zwar völlig unnötigerweise.

    Man tut man so, als gäbe es nur das Festnetztelefon im Sekretariat, stellt also künstlich den Zustand von vor 30 Jahren her, obwohl man ein erreichbares Telefon in der Tasche hat.

    Wenn mein Handy vibriert, nehme ich es raus und sehe, wer da anruft. Ist schon mehrfach passiert.

    In den meisten Fällen habe ich den Anruf weggedrückt und in den Pausen zurückgerufen.

    Als es mal eine Nummer war, die ich seit Tagen erfolglos zu erreichen versuchte und nun endlich zurückgerufen hat, habe ich den Anruf angenommen, nachdem ich das den Schülern auch genauso gesagt habe.

    Warum sollte das verwerflich sein?

    wenn wirklich was ist (Kind doll krank / spukt / hat Fieber / Unfall)

    Krank und Unfall ist schon krass, aber bei Gespensterkindern sehe ich einen klaren Notfall. :_o_D SCNR

    Bei uns ist das laut Schulordnung "verboten" (wegen Vorbildfunktion und so)

    Ich finde dieses Argument auch unsinnig.

    Die Schüler müssen in den Pausen raus, die Lehrer bleiben einfach drin. Was soll das? Seid doch mal Vorbilder!

    Die Schüler haben keinen Zugang zum Lehrerzimmer, die Lehrer gehen da ständig rein. Tss!

    Die Schüler müssen bei Gruppenarbeiten still sitzen bleiben und die Lehrer schleichen da ständig rum und gucken den Schülern über die Schulter. Schon unverschämt!

    In den nächsten drei Jahren ändern sich vielleicht auch deine Interessen noch um 180°.
    Genieß die Zeit einfach, in der du auch ruhig noch nicht wissen musst, was du später mal machst.

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