Guten Morgen tabularasa,
erstmal möchte ich dich gedanklich einmal richtig schön durchknuddeln und motivieren. ich finde es wirklich enorm ambitioniert, was du da in deinem ALLTAG derzeit durchziehst. Was ich aus deinem Ursprungsbeitrag herauslese, ist eine Überforderung mit deiner derzeitigen Lebens- und Arbeitssituation und hier würde ich jetzt anfangen, genau zu überlegen, wie du deinen Alltag entzerren könntest. Ich beziehe mich hier mal auf alle angesprochenen Punkte, die dich nicht mehr schlafen lassen.
Bei dir scheint es wichtig zu sein, dass du eine innere Priorisierung all deiner Lebensbereiche vornimmst. Ist es für dich (und dein Kind) derzeit am wichtigsten, dass du Geld verdienst? Ist es machbar und am wichtigsten, dass du den Universitätsabschluss so schnell wie möglich schaffst oder braucht dich dein Kind vllt. gerade am meisten?
1. Unichaos: Hierzu wurden viele viele Tipps der anderen Forenmitglieder gegeben. Wenn dein Hauptziel ist, so schnell wie möglich fertig zu werden, solltest du dich intensiv mit deinen Studienordnungen auseinander setzen und dir genaue Pläne erstellen, wann du welche Kurse mit welchem Aufwand absolvieren kannst. Mein Credo lautet bei solchen Problemen: Je größer das Chaos um mich herum ist desto ruhiger und systematischer habe ich zu sein. Gute Hinweise könnte es in Studienberatungen geben, die du aber möglichst fach- und studiengangsorientiert auswählen solltest. Zu meinen Zeiten hieß es, dass ein Vollzeitstudent pro Semester 30 LP gut erwirtschaftet, wenn das an 10 Veranstaltungen mit jeweils 3 LP gekoppelt ist. Ist diese Maßgabe für dich machbar? Welche Leistungen müssen pro Kurs erbracht werden?
2. Nebenjob: Wieviel Geld musst du wirklich hinzuverdienen? Gesetzt eines möglichen Idealfalles, dass du dir als Ziel setzt, 10 Lehrveranstaltungen mit 30 LP pro Semester erfolgreich zu absolvieren, ist es vllt. organisierbar, dass du diese an 2-3 Wochentagen machst? Dann blieben dir noch immerhin 2 Wochentage, an denen du 6-8 Stunden arbeiten könntest.
Und wenn ich mich hier so fiktive Zahlen hin- und herschieben sehe, fällt mir vor allem eins auf: Dir fehlt Zeit. Das ist womöglich die Zeit, die dich dein Kind braucht? Es will doch auch mal mit dir spielen, lesen, basteln oder einen Ausflug machen...wo ist denn die Zeit hierfür?
Du brauchst also wirklich Leute, die dich aktiv unterstützen. Wer kann wann dein Kind von der Betreuung abholen und sich liebevoll am Nachmittag kümmern, damit du z.B. einen langen Uni- oder Arbeitstag bewerkstelligen kannst?
Und ansonsten atme vielleicht wirklich mal durch und sage dir ehrlich, dass es für dich nicht möglich ist, dieses Studium in 4 Semestern abgeschlossen zu haben, nicht mit Kind und Arbeitsstelle...
Kannst du bitte nochmal schreiben, wie es bei dir weiter geht?
Exodus