Hallo liebe Leute, ich bräuchte mal in einer Sache euren Rat:
Undzwar habe ich seit diesem Schuljahr eine furchtbar unmotivierte und dazu in großen Teilen wirklich grottenschlechte 9. Klasse (Gym.) als Klassenlehrer. Zwar hat sich das zum Schuljahresbeginn sehr hohe Störungsniveau mittlerweile auf ein - zumindest in meinen Stunden - erträgliches Maß reduziert; es bleibt aber dabei, dass vielleicht 5-6 Schüler wirklich am Unterricht teilnehmen und der Rest nur auf Nachfrage Dürftiges beisteuert. Nun habe ich schon einige Predigten gehalten und besonders bei der Kurzreihe zum Thema Bewerbungen (für das nächstes Jahr anstehende Praktikum) mit Nachdruck darauf verwiesen, dass ein Großteil der S. für ihre Berufswünsche definitiv die allgemeine Hochschulreife benötigt, und es momentan bei den meisten nicht danach aussieht, dass das klappt. Nach nun vier geschriebenen Arbeiten häufen sich Fünfen und sogar Sechsen und ich habe schon vier Anrufe von Eltern bekommen, die ihre Kinder auf die Oberschule schicken wollen. Wir befinden uns hier auf dem tiefsten Land, wo die Welt bisher wirklich in Ordnung war und ich vom Niveau der S. in großen Teilen sehr angetan war. Ich bin aber nun mit meinem Latein am Ende. In Arbeiten wird vielfach auf dem Niveau von Sechstklässlern formuliert, Hausaufgabenbriefe stapeln sich in meinem Fach und eine Arbeit nach der nächsten muss genehmigt werden.
Nun mag ich die Nasen aber durchaus, auch wenn sie unheimlich faul sind. Damit stehe ich gefühlt ziemlich alleine da, aber ich möchte auch noch nicht jetzt schon aufgeben und den Dingen ihren Lauf lassen. Gleichzeitig sehe ich aber auch keine Optionen mehr für mich.
Deswegen die Frage an euch: Habt ihr in ähnlichen Situationen erfolgreich gehandelt oder generell noch einen Tipp oder eine Idee, wie ich dieses katastrophale Arbeitsverhalten sinnvoll thematisieren kann?