Wie das Ganze bei den Jobcentern und den Agenturen für Arbeit gehandhabt wird, ist von Bundesland zu Bundland unterschiedlich (meist sogar von Kreis zu Kreis). Im Land Bremen habe ich vor 2 Jahren nach meinem Studium zur Überbrückung (3 Monate bis zum Referendariat) Alg2 beantragt (damals noch Sozialhilfe) und musste sofort einen 1-Euro-Job annehmen (Hausaufgabenhilfe und Deutsch-Förderunterricht für Migrantenkindern an Brennpunktschulen). War ziemlich hart (6 Stunden pro Tag, aber eigentlich hab ich mit unbezahlten Überstunden meist 8 Stunden gemacht), aber auch sehr interessant. Hätte mich aber trotzdem gefreut, wenn ich nach dem Studium erst einmal mich ein wenig hätte ausruhen können. Man ist ja doch von den ganzen Prüfungen ausgelaugt.
Jetzt, nachdem ich mein Referendariat beendet habe, muss ich wieder 4 Monate bis zu meiner Anstellung überbrücken. Und hier in Niedersachsen brauch ich keinen 1-Euro-Job zu machen (hätte mich diesmal auch geweigert, da ich nach dem Ref. absolut down war - da ging gar nichts mehr). Ich wurde zwar dazu angehalten, mir doch aushilfsweise was zu suchen, was ich aber nicht gemacht habe, da ich erst einmal den ganzen Bewerbungsstress hatte, dann Wohnungssuche und jetzt Vorbereitung des Umzugs. Wurde aber auch gar nicht mehr danach gefragt. Wird hier also viel lockerer gesehen.
Dass bei Antragstellung mit Erdbeerpflücken u. Ä. gedroht wird, soll ja bezwecken, dass der Antrag gar nicht erst gestellt wird, um Kosten einzusparen, was hier ja auch bei einigen funktioniert hat. Obwohl ich auch sagen muss, für einen Monat würd ich mir auch überlegen, ob sich die Antragstellung wirklich lohnt. Wenn man danach gut verdient, kann man sich doch für die Zeit etwas Geld leihen (wenn das nicht schon vorher geschehen ist, einfach Dispo-Kredit bei der Bank erhöhen lassen und erstmal davon leben, mach ich schon das ganze Ref. über).
@ Regloh:
Ich musste die Kontoauszüge der letzten 4 Wochen vorlegen und man sollte schon mindestens 3 Wochen, bevor man das Geld benötigt, den Antrag stellen.