Beiträge von Ratatouille

    Aber interessanter ist, dass aus disziplinarischen Gründen niemand versetzt werden darf. Wenn da nicht noch plausible Gründe kommen, hat sie gute Chancen, wieder zurückzugehen.

    Nö. Weil zwar eine Dienstaufsichtsbeschwerde eingereicht wurde, aber die Abordnung offensichtlich nicht aus disziplinarischen Gründen erfolgt ist. Stichwort "Schulfrieden". Das macht es natürlich nicht besser.


    Wenn das ungeklärt so stehen bleibt, wirkt das, als könnten externe Akteure mit wirtschaftlichen Interessen Lehrer und Schulleitungen erpressen, lieber keine pädagogischen Einwände zu erheben.

    So richtig zum Kotzen, wirklich. Finde ich gut, dass die Verantwortlichen im Artikel genannt werden.

    Wenn eine so engagierte, bekannte und geschätzte Schulleiterin mal eben so von außen weggeschossen werden kann, brauchts definitiv keine Verbeamtung mehr. Und dann die Art und Weise, statt sich vor sie zu stellen. Zum Fremdschämen.

    Warum sollte sie die ... Schule in einem anderen Stil leiten?

    Das war also ersichtlich nicht das Ziel.

    ist die Betroffene ... woanders

    Sondern das.


    Und wozu soll das jetzt gut sein? Hm, genau, interessante Frage ... (Für Kinder, Eltern und Kollegen hat es keine Vorteile, aber die sind ja auch nicht relevant.)

    Eine Anhörung für die Abordnung müsste aber so oder so das Maß aller Dinge sein. Die Schulleiterin hat ein Recht darauf!

    Vermutlich ist sie gefragt worden, ob sie was zu sagen hat und der Anwalt hat geantwortet. Damit wird der Punkt erledigt gewesen sein. Eine faire, womöglch wohlwollende, ergebnisoffene Anhörung im Vorfeld hat es nicht gegeben.

    Das ist auf jeden Fall richtig. Am besten spricht man selbst gar nicht und kümmert sich eher früher als später um einen guten Fachanwalt.


    Nur zeigt der Fall ja deutlich, dass es gar nicht um Klärung geht. Es gab genau einen Termin mit der Betroffenen, nämlich direkt zur Eröffnung der Abordnung. In der Einladung wurde ihr mitgeteilt, dass es um ihre berufliche Zukunft geht und sie einen Anwalt mitbringen kann. Um ein Gespräch wird es sich wohl nicht gehandelt haben. Ein Klärungstermin war im Vorfeld kurzfristig und ohne Begründung schriftlich (per Email?) abgesagt worden. Danach war kein Ansprechpartner mehr zu erreichen, so dass man in der Schule nicht wusste, ob ein Ersatztermin geplant ist oder nicht. Eine Anhörung gab es nicht. Rechtlich geht es ja auch nicht um ein Fehlverhalten, sondern um den "Schulfrieden".

    Was mir auffällt sind gewisse Ungereimtheiten, wie die Aussage des Bürgermeisters, man habe immer Lösungen mit der SL gefunden in der Vergangenheit, was gegen einen fundamentalen Konflikt mit dem Schulträger spricht einerseits, sowie aber eben auch andererseits das Wissen, dass man selbst SLen, die in der Probezeit den Schulfrieden sagen wir mal auf eine äußerst harte Probe stellen und schulrechtlich manchen Bock schießen, dennoch nicht mal eben aus ihrem Amt entfernen kann

    Man muss verstehen, dass der Schulfrieden ein ganz spezielles Konstrukt ist, das den betroffenen Kollegen unmittelbar rechtlos stellt. Wenn festgestellt wird, dass der Schulfrieden gestört sei, ist eine Maßnahme, die ihn angeblich wiederherstellen soll, bereits gerechtfertigt, unabhängig davon, was das im speziellen Fall eigentlich genau bedeuten soll und ob das überhaupt dem Kollegen anzulasten ist. Es bedeutet eben grade nicht, dass der Kollege einen besonderen Bock geschossen haben muss, wie ich euch aus eigener Beobachtung versichern kann, sondern dass man den Kollegen ohne weitere Untersuchung des Falls zwangsversetzen kann. In den Fällen, die ich kenne, war das für die Gegenseite ausgesprochen praktisch. Um es ganz übel zu machen, darf man sich als betroffener Beamter nicht äußern und es entsteht fast zwangsläufig der Eindruck, man müsse sich etwas Krasses geleistet haben. Wäre das so, würde aber ein Disziplinarverfahren eingeleitet werden. Bei mir leuchten jedenfalls alle Alarmglocken, wenn ich in einem solchen Fall als einzigen Grund das Wort Schulfrieden höre (unabhängig davon, dass es prinzipiell natürlich wichtig ist, den Schulfrieden effektiv schützen zu können).

    Wie machen das denn die jungen Leute von denen du gerade schreibst? Wächst bei denen das Geld auf dem Baum und sie müssen nur kräftig genug schütteln?

    Das fällt vielen ganz ohne Schütteln in den Schoß. In Deutschland leben bereits ca. 800000 Menschen von ihrem Vermögen. Jeder zehnte wird mehr als 250000 Euro vererben. Ein Teil der jungen Leute wird also, wenn überhaupt, dann so arbeiten, dass es die Lebensqualität nicht beeinträchtigt. Der andere Teil hat keine Wahl und macht den Rest.

    Was soll ich daraus schließen? Dass ich mich mit 20h DaZ, wenn auch ins kalte Wasser geworfen, nicht beschweren soll, weil ich dafür nach A13Z bezahlt werde?

    Meine Güte. Du bist nicht an der Förderschule, nicht an einer Gemeinschaftsschule, sondern wie gewünscht am Gymnasium, nicht teilabgeordnet, sondern an einer einzigen Schule, hast nur eine einzige Klasse, die du neu kennen lernen musst, musst dich auch nur in ein einziges Arbeitsgebiet einarbeiten, das noch dazu deiner Ausbildung ganz gut entspricht, niemand stresst, wenn du es halt so gut machst, wie du kannst, musst nicht korrigieren, hast aktuell kein Abitur, hast sogar die Bücher hingelegt bekommen.


    Dein alter SL wird dich nicht zurückhaben wollen. Ob dein jetziger dich behalten will? Es gibt noch ganz andere worst case-Szenarien. Es wird höchste Zeit, den schlechten Eindruck vergessen zu machen, den du an deiner neuen Schule bestimmt schon gemacht hast. Hör auf zu maulen und häng dich rein!

    Dem Kind zu glauben, schnell zu erkennen, dass es sich um Mobbing handelt und sich entschlossen hinter das Kind zu stellen, ist richtig und superwichtig. Ich hatte das Problem auch. Meine sehr freundliche, empathische Tochter wurde in ihrer Schulzeit zweimal von verschiedenen Mädchen(gruppen) angetestet, ob sie sich als Opfer eignet. Das erste Mal in der Grundschule konnte sie ihren Aktionsradius woandershin verlegen und war dann uninteressant. Es werden ja tatsächlich "Freundinnen" mal hingehalten, mal ausgegrenzt. Die Macht der Mobberinnen besteht auch darin, die Hoffnung des Opfers, doch dazuzugehören, und seine entsprechende Beißhemmung auszunutzen. Neue Freundschaften kann man als Eltern von Grundschulkindern ja auch gezielt unterstützen.


    Das zweite Mal, wie bei deiner Tochter in der Fünften, nach dem Schulwechsel, war es dann ernster, sie konnte nicht ausweichen und hatte ganztags mit der Mobbergruppe in der Schule zu tun. Als Lehrerin hatte ich immer wieder die Erfahrung gemacht, dass Interaktionen über die Erwachsenen ein seeehr schwankendes Brett sind. Manchmal, wenn früh (quasi sofort) eingegriffen wird, kann man Glück haben. Aber fast nie ziehen die Erwachsenen an einem Strang. Selbst wenn die KL informiert, geschickt und entschlossen ist, was schon selten der Fall ist, wird es KuK geben, die kontraproduktiv agieren, werden die Eltern der "Unbeteiligten" nicht mitziehen, um ihre Kinder herauszuhalten, werden die Tätereltern das Opfer beschuldigen, wird die SL abwiegeln, mit false balance die Stellung des Opfers schwächen, wird das Mobbing unterschwellig weitergehen. In jedem Fall erhöht das die Dynamik immens.


    Deshalb war mir das für meine Tochter zu riskant. Ich habe sie stattdessen darauf vorbereitet, sich kraftvoll durchzusetzen, körperlich klarzustellen, dass sie kein Opfer ist, ohne dass jemand sein Gesicht verliert und ohne dass sie sich angreifbar macht. Wir haben vorher Gespräche geführt, was Freundschaft ist, wie Mobbing genau funktioniert, was der Unterschied zwischen einem Konflikt und Mobbing ist, was Tit for Tat ist. Die Aktion selbst haben wir zuhause geübt und einen passenden Zeitpunkt festgelegt. Sie hat das dann durchgezogen und es wurde direkt verstanden. (Sie ist im Sport, als alle zusammenstanden, "aus Versehen" rückwärts fest gegen die Mobberin gerempelt. Hat dann deutlich und selbstbewusst "sorry" gesagt, nichts weiter. Die Mobberin hat natürlich laut protestiert, aber es war ja "keine Absicht".) Meine Tochter hatte anschließend eine sehr gute Stellung in der Klasse und konnte es sich leisten, mit dem Mädchen locker befreundet zu bleiben. Von weiteren Mobbingattacken gegen sie oder andere habe ich nichts mehr gehört - vorher gab es einiges.


    Schulen kommen nicht um effektive Antimobbimgmaßnahmen herum, und es gibt gute Konzepte. Darauf verlassen würde ich mich aber nicht, grade auch in der gegebenen Konstellation mit dem Lehrerkind. Aber du kannst auch Glück haben. Ich drücke dir und deiner Lütten die Daumen! Mach sie stark.

    Wenn Palim nicht an einer anderen Schulform unterrichten würde, würde ich sie mit Handkuss in meinem Kollegium begrüßen! In ihren Forenbeiträgen kann man sie als eine außerordentlich verantwortungsbewusste, empathische, kreative und durchaus sehr kämpferische Lehrerin kennen lernen.

    Wenn es sich wie Mobbing anfühlt, ist es in aller Regel auch Mobbing. Und da man es als Betroffener erst spät klar erfasst, ist es meistens auch schon recht ernst. Nicht in erster Linie, weil deine Kollegen wenig einfühlsam und rücksichtsvoll sind (eine Kollegin hat dich zum Beispiel ja wissentlich mit Corona angesteckt), sondern weil du schikaniert wirst (Zeugnisse) und dein Ansehen beschädigt wird. Ich würde der SL unter vier Augen eine deutliche Ansage machen und beim nächsten Vorkommnis Taten folgen lassen. Dann kannst du die Arbeit mit den Kindern und den einen oder anderen netten Kontakt im Kollegium die letzten Jahre vielleicht noch genießen. Dass du ansonsten nicht mehr so ganz dazugehörst, finde ich normal. Dann gehst du halt nicht mit auf den Betriebsausflug. Kein Problem, solange du mit Respekt behandelt wirst.

    Hallo Petalie, das tut mir leid! Ist das etwa die Dozentin mit der Videokonferenz? Sie hatte dir damals Verschwiegenheit zugesichert. Ich finde tatsächlich, es reicht jetzt und ja, ich würde mich beschweren. Vielleicht ist sie ja ein bisschen doof. Vielleicht ist sie aber auch respektlos oder sogar bösartig. Ich würde ihr jetzt die rote Karte zeigen.

    Mir will nicht einleuchten, inwiefern solche Versetzungen was bringen?

    Bringen solls ja immer Kostenersparnis bei geringen Elternprotesten. Wie also einen Lehrer einsetzen, die keine Ahnung von Förderschulen hat, keine Ahnung von Grundschulen und die falschen Fächer für die SekI? Genau. Er leitet an, denn zum Selbermachen hat er zu wenig Ahnung. Du kriegst bestimmt einen schnell zusammengeschusterten Ordner in die Hand und fährst die Grundschulen und Gesamtschulen ab. Dort gehst du den Kolleg:innen mit "Fortbildungen" und Kontrollbesuchen auf den Geist, lässt sie ihre Förderpläne evaluieren etc. Eine Lehrkraft reicht dann für alle und alles in kostengünstigen Klassengrößen, sie wird ja fortgebildet, beraten und regelmäßig überprüft.

    Ich habe allmählich den Verdacht, das kommt gar nicht von Elon Musk sondern ist ein heimliches Projekt an unserer Schule

    Zu Schulthemen wird der Bot bestimmt an dem Schrott in den Hausaufgaben- und Referateforen trainiert. Das werden dann echt grausame Zeiten. :D

    Was die Schule betrifft, bin ich auch recht gelassen, muss man sich halt drauf einstellen.

    Schwer irritierend fand ich diesen Artikel dazu:


    https://www.watson.ch/digital/…atgpt-ki-faelscht-quellen


    Macht euch mal die Mühe auch die Twitter-Einträge von ihr zu lesen. Ich kann das echt nicht ernst nehmen ...

    Das allerdings finde ich tatsächlich sehr besorgniserregend.

    Sprachlich ist der Bot sehr gut, inhaltlich umso besser, je gängiger das Thema ist. Bei den üblichen Schulthemen ist er auf jeden Fall gut genug, zumal er das Niveau auf Aufforderung anpassen kann. Besonders originell ist das Ergebnis naturgemäß nicht ("Es gibt viele Argumente dafür und dagegen", "Zusammenfassend lässt sich sagen" usw.), auch nicht unbedingt richtig. Wenn man nachhakt, macht der Bot Zugeständnisse, bleibt aber hartnäckig bei dem Fehler. Je spezieller das Gebiet, umso flacher und bullshittiger werden die Texte. Trotzdem ist es faszinierend, was alles damit möglich ist. Alle Fächer, in denen Texte produziert werden, nicht nur die Sprachen, werden darauf reagieren müssen.

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