Beiträge von Ratatouille

    Das waren wahrscheinlich die fünf Stammkursleiter:innen. Die Kolleg:innen haben jetzt gegen Ende des Schuljahres bestimmt nicht zu wenig zu tun, es gibt ja auch noch andere Schüler:innen. Die Abiturienten sind feierlich verabschiedet worden, es gab sicherlich ein kleines Programm mit Reden, Musik etc. In ihren Kursen hatten sie Abschiedsstunden, sie feiern sich wochenlang ausgiebig selbst mit Abistreich, Mottowochen, Abisekt, Abishirt, später Abiball mit großem Auftritt etc. Es ist einfach nur ein inzwischen sehr üblicher Schulabschluss.

    Never change a winning team - außer du hast wirklich das Bedürfnis. Eine Schule, an der man sich wohl fühlt und gut arbeiten kann, ist Gold wert und keineswegs selbstverständlich. Andererseits ist ein Wechsel schon erfrischend, allerdings auch anstrengend. An meine jetzige Schule ist etwa die Hälfte des Kollegiums entweder als Berufsanfänger:in oder sehr oft schon als Referendar:in und in einigen Fällen sogar als Schüler:in gekommen. Für mich persönlich ist das zwar tatsächlich etwas seltsam, aber für die Kollegen scheint es sich eher gut anzufühlen. In meiner ersten Schule war das Kollegium geschlossen fünfzehn Jahre von mir als Junglehrerschaft in einer neu gegründeten Schule angetreten und fast alle sind dort auch pensioniert worden. Lange an einer Schule zu sein ist absolut nicht ungewöhnlich. Mir haben meine drei Wechsel aber gut getan, vor allem deshalb, weil es an zwei Schulen zum Wechselzeitpunkt nicht mehr gepasst hat für mich. Der dritte Wechsel war nach dem Referendariat, da bestand die Option zu bleiben gar nicht.

    So erfährt man noch bevor man eigentlich zu Hause ist, dass Kevin tränenüberströmt zu Hause ankam, weil ich verlangte, dass er seine Präsentation nochmals überarbeitet... So eine böse Lehrerin...

    Kevin ist natürlich hochbegabt und geht kurz darauf ans Gymmi. Immerhin verteilen sich die Mama-Kontakte dann auf zehn oder elf Lehrer, allerdings über mindestens neun Jahre, so dass Kevins Mama VIELE kennen. Und Majas Papa und Tobis Mama und Leons Mama und Papa usw.


    Aber im Ernst, Grundschuleeltern würden mich in den Wahnsinn treiben. :rose:

    Ich rege mich so über diese Vorgehensweise der Mutter auf und habe eigentlich wenig Lust ihr zu erklären, dass ich diejenige bin, die die Noten macht und die SuS im Unterricht „erlebt“. Die Tochter sei niedergeschlagen und auch in Geographie bekäme sie „nur 4er und 3er“.

    Manchmal hilft es, sich nicht sofort zu verteidigen, sondern das aufzugreifen und anzunehmen, was der andere anbietet. Wenn die Tochter niedergeschlagen ist, könnte man sagen, "Ja, das verstehe ich."

    Meiner Erfahrung nach sind die Kinder/Jugendlichen allenfalls "niedergeschlagen", weil die Mutter sauer ist, nicht wegen der an sich unspektakulären Noten. Mütter fühlen sich oft gekränkt, wenn ihre Kinder nicht spitze sind, sondern einfach normal, und schlagen dann auch mal verbal um sich. Das kann man einfach an sich ablaufen lassen. Ich würde der Mutter empathisch aber konsequent klarmachen, dass sie sich zurückziehen und das Kind selbstständig werden lassen soll. Mit der Zeit verstehen das die meisten und sind erleichtert und entlastet:


    "Ja, das verstehe ich. Dabei ist dieses Notenbild in der Pubertät absolut normal und in Ordnung. Ihre Tochter kann mich aber morgen in der Schule gene ansprechen. Ich werde sie beraten, was sie tun kann."

    Finde nur ich die Geschichte merkwürdig?


    Wenn du tatsächlich neben deinem Einsatz als Lehrer an einer anderen Schulform als Schachtrainer an einer Grundschule arbeitest und dich da intensiv mit den Schulleistungen der Schüler in deiner AG auseinandersetzt, würde ich dafür plädieren, dass du die dortigen Lehrer ihre Arbeit machen lässt, auf die sie spezialisiert sind, und dich auf deine eigenen Schüler konzentrierst. Wenn du aber der stolze Vater eines Schachtalents bist, mach doch einfach einen Termin mit den Lehrkräften aus und lass dir die Noten deines Sohnes erklären.

    Hier wird sicher zeigen, welche Schüler die Nase vorn haben beim Formulieren der Prompts (die zukünftige Qualifikation, die alle anderen überflüssig machen wird).

    Die Nase vorn haben die, die merken, dass man Promptsammlungen googlen und daraus copypasten kann und allenfalls den Prompt noch etwas anpassen. Für Schulzwecke reicht das locker. Dann schnell wieder zurück zu TikToK.

    In letzter Zeit konnte man beobachten, wie sich die recht lesefreundliche Doppelpunktschreibweise samt Pausensprechweise immer breiter durchgesetzt haben. Scheint so, als wollte mann schnell dazwischenfegen, bevor das plötzlich mainstream ist.


    Ich spreche mich bestimmt nicht mit Kolleg:innen ab. Sollen sie doch anstreichen, was sie wollen. In meinem BL wird empfohlen, sich als Lehrer:in an den Duden zu halten. Tu ich erstmal nicht. Sollte es vorgeschrieben werden, schreibe ich halt Lehrer-/in, denn das ist absurderweise erlaubt.


    Demnach dürfte eine Klage wohl aussichtslos sein, weil gemäß Absatz 7 die Schulverwaltung die Kinder zu einer Schule zuweisen kann unabhängig von den Schulempfehlungen der Grundschule???

    Vielleicht ist es umgekehrt gemeint, dass nämlich die Schulaufsicht nach Anhörung der Eltern gegen den Schulträger entscheiden kann? Eine Chance wäre das immerhin, wenn man mehr auffährt, als dass einem die GS nicht gefällt. Wäre die Frage, ob ihr es zu vielen versucht (dritte Klasse) oder allein (Nachbarort).

    Was meinst du, wieso es zugenommen hat? Liegen bei manchen überlastungsbedingt die Nerven blank? Regt man sich über angeblich unqualifiziertes Personal auf? Sind es Jüngere, die vielleicht schon damit aufgewachsen sind, dass man sich am besten direkt bei der Schulleitung beschwert? Hat sich die Zusammensetzung der SL geändert? Etc.

    Ich bin auch kein Schulleiter, aber ich hatte insgesamt schon neun. OK, das ist wie mit Eltern, die auch mal in der Schule waren und deshalb wissen, was Lehrer machen sollen. Trotzdem schreib ich mal, was mir einfällt, vielleicht ist ja ein Gedanke dabei.


    Wie lange bist du denn schon der Schulleiter? Vielleicht ist das das normale Anfangsgeruckel, bei dem sich die Cheflieblinge positionieren wollen. Dann finde ich es sinnvoll, solche Beschwerden zurückzuverweisen.


    Andererseits: Zeigst du genug Präsenz? In hierarchischen Systemen ist es nunmal so, dass man bestimmte Dinge nicht auf derselben Hierarchieebene klären kann, während beim Chef kleine Signale ausreichen können. Als Schulleiter braucht man dafür ein gewisses Händchen, aber sich konfliktscheu darauf zu verlassen, dass alle ihren Job ausreichend gut machen, und sich auf wertschätzende Kommentare zu beschränken, reicht alleine meist nicht dauerhaft aus. Es ist sicherlich eine Gratwanderung.


    "Die Schüler beschweren sich über z." Klassischer Mobbingmove. Wer beschwert sich bei dir über wen? Kannst du ein Muster erkennen? Weist das auf gruppendynamische Haarrisse oder bereits Schlimmeres hin? Dann musst du eingreifen.


    Gibt es an eurer Schule ein Beschwerdekonzept? Andernfalls eins etablieren.

    Zum Thema Nebenakte: Wär mir sch***egal. Mal davon abgesehen, dass man nicht einfach zu den Akten nehmen darf, was man will, und es spätestens nach zwei Jahren wieder entfernen muss, bleibt der Inhalt der Nebenakte in der Schule und erscheint nicht in der eigentlichen Personalakte bei der ADD. Reicht also, sie vor einem Schulwechsel mal anzusehen (muss am Tag vorher angekündigt werden, ansonsten jederzeit möglich und dein Recht) und wenn der Herr nicht schon von sich aus ausgemistet hat, fordert man ihn halt dazu auf und kontrolliert nochmal. Natürlich kann er heimlich horten, was er will, aber nicht offiziell. Im Grunde ist aber wurscht, was in der Nebenakte steht, man kann das also auch einfach so lassen. Das sind nur Psychospielchen. Lach drüber.


    Und sieh zu, dass du da wegkommst. In RLP kannst du dich mit einem Kind unter 18 notfalls auch beurlauben lassen, ohne den Beihilfeanspruch zu verlieren. Muss sechs Monate vorher beantragt werden (zum 1.8. oder 1.2.). Die Nachteile sind wie bei einem Sabbatjahr, die Vorteile, dass es schneller geht und kaum abgelehnt werden kann. Falls du wegen deines Mangelfachs nicht versetzt würdest, müsste bei einer Beurlaubung sowieso eine Lösung gefunden werden. Dann lässt du dich aus der Beurlaubung heraus versetzen.

    Ich war auch mal in der Situation, dass ich als alleinerziehende verbeamtete Lehrerin dringend eine Mutter-Kind-Kur gebraucht hätte. Ich habs nicht vor mir hergeschoben, mir eine Ärztin gesucht und mich beraten lassen. Hat trotzdem nicht funktioniert. Die Kosten für das Kind wären nur übernommen worden, wenn es zeitgleich ebenfalls eine relevante Diagnose gehabt hätte. Eine Verlängerung hätte für beide beantragt und genehmigt werden müssen. Dann hätte ich ein Haus finden müssen, das beiden bei sehr unterschiedlichen Diagnosen ein Therapieangebot machen kann. Der Termin hätte, zumindest zum Teil, in den Ferien liegen müssen. Hab ich nicht hingekriegt, zu viele Extrabedingungen. Also gabs für mich keine Mutter-Kind-Kur. Das ist zwölf Jahre her. Vielleicht hat sich ja was geändert.

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