Beiträge von Ratatouille

    Leben, auch das umweltverträgliche Leben, soll schön sein.

    Seh ich auch so. Leben, auch das umweltverträglichste, ist eine kolossale Ressourcenverschwendung und, da du ein Tier bist, gemein und aggressiv. Schau dir doch nur mal an, was die armen Pflanzen erdulden müssen! Und die haben nun wirklich niemandem was getan!
    ;)


    Ich finde, es ist schon viel gewonnen, wenn man wertschätzend mit dem umgeht, was man sich nimmt. Das schließt ein, dass man Verantwortung für die Produktionsbedingungen übernimmt. Trotzdem gibt es immer tausend Möglichkeiten, sich Schuldgefühle zu machen. Dankbarkeit wäre eine Alternative.



    Kleidung tragen wir lange und kaufen die Kinderkleidung oft second Hand (wobei meine Teenager das nicht mehr lange tolerieren werden)

    Hier genauso. Tja, meine Teenager haben plötzlich so gut wie gar keine Kleidung mehr toleriert, die ich angeschleppt habe. Daher bekommen sie einen festen Betrag im Monat für Kleidung, und siehe da, auf einmal sind Kleiderkreisel und second hand total cool. ^^

    Und Fragen reinrufen, wenn der Lehrer noch erklärt, zeugt eher von Aufgeregtheit denn von bösem Willen.

    Es gibt auch hochgepuschte Aufgeregtheit und schnelle empörte Fragerei im Wechsel als Rudelstrategie um den Lehrer zu veranlassen, die Anforderungen abzusenken, kenne ich sehr gut von einzelnen Kursen, die das dann dauernd versuchen. Die Schüler, die das iniziieren, haben das meist schon jahrelang mit Erfolg praktiziert. Wenn das bei mir auftritt, nehme mir Zeit, in die Metaebene zu wechseln, sage deutlich, wie ich das Verhalten deute und dass das bei mit nicht funktioniert. Dabei verwende ich eine Formulierung, die ich bei den weiteren Versuchen, die natürlich erstmal folgen werden, schallplattenartig wiederhole, zum Beispiel "Die Anforderungen im Abi sind keine Verhandlungssache." Weiter diskutiere ich nicht.


    Die Nummer "keiner versteht was" kenne ich auch. Klar, das muss an mir liegen, ich kann nicht erklären. Komisch nur, dass ich zwei Staatsexamina und diverse Laufbahnprüfungen bestens gemeistert habe. Wenn alle eine Aufgabe in der Klausur nicht können, ist das blöd. Das hatte ich selbst zwar zum Glück noch nicht, aber es ist jedenfalls kein Grund, sie nicht zu werten, wenn man sich nach bestem Wissen und Gewissen selbst nichts vorzuwerfen hat. Du hast den Unterricht ja dokumentiert und kannst belegen, dass du genau diese Aufgabe geübt hast.


    Das Durchgestrichene würde ich großzügig werten, ansonsten wäre ich eher streng, damit das nicht als Schwäche und Unsicherheit ausgelegt wird. Außerdem hast du dann einen mit einer Zwei, so schlimm kanns also nicht gewesen sein.


    Lass dich von denen nicht durch den Schornstein jagen. Die werden geprüft, nicht du!

    Dellwarzen haben viele Kinder im Grundschulalter, stecken sich meist im Schwimmbad an. Sie sind schon recht ansteckend, aber harmlos und gehen irgendwann von alleine wieder. Daher sind sie nicht meldepflichtig und kein Grund, das Kind nicht in die Einrichtung zu lassen.

    Alle Eltern unter uns haben den Spagat zwischen Beruf und Kinderbetreuung mit mehr oder weniger großen Problemen irgendwie geschafft. Das war nicht leicht, musste aber gehen. Aber daraus zu schließen, dass es deshalb unter allen Umständen gelingen muss, ist einfach nicht richtig. Es gibt Situationen, die bleiben unlösbar. Wenn kleine Kinder anhaltend krank sind, kann man sehr schnell in echte Not geraten. In unserer Gesellschaft ist man damit dann sehr allein.


    Als alleinerziehende Beamte mit einem Asthmakind (Stufe II, also regelmäßig, aber natürlich unvorhersehbar Notaufnahme, Krankenhaus, Infekte, Lungenentzündung etc.) hatte ich vier Kinderkranktage im Jahr. Sonderurlaub hätte ein Vierteljahr vorher eingereicht und genau terminiert, begründet, belegt werden müssen und wäre auf sechs Wochen beschränkt gewesen, war also nicht für meinen Fall gedacht. Obwohl ich mit den Stunden nach der Elternzeit auf das absolute Minimum heruntergegangen bin (8 Stunden), war ich dauernd in Schwierigkeiten. Ich musste arbeiten, da ich Geld verdienen musste und natürlich immer gehofft habe, die Therapien schlagen an und die Lage beruhigt sich, was nach etwa drei Jahren auch endlich gelang. Natürlich habe ich alles versucht. Ich habe mir an der Uni Babysitter besorgt und eingearbeitet. Die konnte ich aber im Akutfall (Erstickungsanfälle) natürlich nicht einsetzen. Sie hatten auch dauernd Klausurwochen, Praktika, Auslandssemester usw., das war daher ein recht schwankendes Brett. Mit Nachbarn habe ich auch versucht zusammenzuarbeiten. Dazu waren nur wenige bereit, sie hatten Partner, Eltern, Schwiegereltern, Geschwister vor Ort und keinen Bedarf. Und sie haben selbst gearbeitet und waren froh, wenn ihre eigenen Kinder grad mal nicht krank waren. Schon ein rotzendes Kind nimmt einem da niemand ab.


    Dass Lehrer nur vier Tage (inzwischen in manchen Bundesländern unter bestimmten Umständen wohl zehn) für kranke Kinder haben und sich keinen einzigen Tag darüberhinaus freinehmen können, ist einfach komplett unrealistisch. Natürlich müssten Eltern auch Sonderurlaub nehmen können, wenn sie Lehrer sind. Man muss sich eben auch dann um seine Kinder kümmern, wenn man seinen Beruf ernst nimmt. Dafür dass die Personaldecke derart löchrig ist, kann man ja nicht die Eltern verantwortlich machen.


    Es gibt ja zum Glück auch immer Schulleiter mit Augenmaß und Verstand. Eine zeitlang durfte ich mich im allergrößten Notfall in der Schule abmelden und die ausgefallenen Stunden nacharbeiten, wo das in den Kursen nicht ging, dann eben als Vertretung. Beim Nachfolger nicht. Da hätte ich mich also tatsächlich gezwungenermaßen selbst krank melden müssen. Eine andere Lösung war schlicht nicht vorgesehen.

    Pruhaha!


    Ich würde genau gar nix machen.
    An meiner weiterführenden Innenstadtschule hat das jeder Lehrer, der Wert darauf legt, halbwegs der Chef im Klassenraum zu sein, jedes Jahr in mindestens einer neuen Klasse bis etwa Weihnachten, dann ist Ruhe. Und wer findet ihn so lange ganz furchtbar unpädagogisch? Genau.


    Was Eltern gerne vergessen, ist, dass ihr Kind nicht nur den pösen Lehrer aushalten muss, sondern vor allem die anderen Kinder. Und die anderen Kinder ihr Kind. Wenn es dann besser läuft, sind plötzlich alle ganz angetan.


    Überhaupt bin ich sehr gelassen, seit ich die vielen und teils krassen Helikoptereltern meines bürgerlichen Wohnviertels im Kindergarten- und Grundschulalter ihrer und meiner Kinder beim Erziehen erlebt habe, von hilflos bis heftig und wieder zurück. Besonders lustig waren die Kindergeburtstage. Die sollen das erstmal besser machen.


    :teufel:


    Sag deinem Kollegen, dass er sich einen ARSCH wachsen lassen soll.

    Dass Schulleiter keinen Bock auf Eltern haben, die sie zusätzlich beschäftigen, kann man ja verstehen. Und dass sich Kollegen plötzlich gummiartig verbiegen, sobald sie Schulleiter geworden sind, ist auch ein verbreitetes und interessantes Phänomen. Deswegen musst du aber gar nichts. Sie meint, ihre Meinung kundtun zu müssen. Hat sie jetzt.


    Und?

    Ich bin schon eine Weile dabei und war schon öfter Zeuge solcher Geschichten. Mein persönliches Fazit:


    Erstens: Wenn einen die Vorgesetzten nicht vor Rufschädigungen schützen, hat man als Lehrer im Grunde keine effektive Handhabe. Also geht man klugerweise aus der Schusslinie und nimmt den Schaden hin. Ja, das ist unbefriedigend.


    Zweitens: Solange einem nichts (Disziplinarisches) vorgeworfen wird, hält man den Mund. Der Leiter des Schulamtes wäre ein schlechter Vorgesetzter, wenn er seine Dezernenten, auch wenn sie offensichtlichen Bockmist gebaut haben, anders als hinter verschlossenen Türen zusammenscheißt. Außerdem sind sie ihm näher als irgendeine gekränkte Lehrerin.


    Drittens: Wenn sich was rechtlich Relevantes zusammenbraut, reagiert man allerdings schnell und entschlossen und mit
    der besten juristischen Unterstützung, die man auftreiben kann.


    Viertens: Hierzu braucht man eine sehr gute Dokumentation.


    Ja, sowas nervt, nein, es geht nicht gerecht zu auf der Welt, nein, es müssen nicht alle Mitmenschen angenehm sein und nein, die Welt geht nicht unter.


    Es ist nur Alltagsärger. Verbuch es unter Gemenschel und sieh zu, dass du dir nicht noch mehr Stress machst.

    Natürlich könnte man den Spieß umdrehen und die Mutter wöchentlich zum Ausfüllen antanzen lassen, sie bei Versäumnissen schriftlich zum Kommen auffordern usw., alles dokumentieren und ihr ebenfalls gehörig auf den Keks gehen. Wenn sie dann ständig weiter beim Schulamt anruft, weil das Kind sich in Sport unwohl fühlt, wird das dort wohl auch bald zu genervten Reaktionen führen.


    Da die Mutter aber offensichtlich sehr unter Strom steht, weil das Kind in der Schule nicht funktioniert (und wer weiß, warum sonst noch), und sich zu immer neuen Touren ermutigt fühlt, ist eher Schadensbegrenzung angesagt. Deine SL soll dich sofort aus der Sportstunde nehmen. Die Dezernentin und ihr Stellvertreter haben sich bereits sehr weit aus dem Fenster gelehnt. Zurückrudern und deiner Sichtweise folgen werden die nicht. In die Richtung würde ich nichts weiter unternehmen. Das endet nur blutig.


    Lass einfach los und sei froh, wenn du mit dieser Familie nichts mehr zu schaffen hast. Was man im Schulamt denkt und tut, kannst du nun nicht mehr ändern. Es kann dir aber auch egal sein.

    Nachdem die körperliche Erkrankung begleitet von ihren inhärenten seelischen und psychischen Leiden trotz unzähligen und jahrelangen Therapien u. medikamentösen Behandlungen voranschreitet, kommt es zu dem zwangsläufigen Stopp, der langzeitigen Krankschreibung.

    Hä?? Normalerweise wird man krank, geht dann zum Arzt. Der entscheidet, wie lange er einen krank schreibt. Die Krankschreibung schickst du der SL. Fertig.



    Muss ich der SL den Umfang/die Details meiner Krankheit bekannt machen?

    Natürlich nicht. Wenn du nett bist, warnst du ihn, dass es dauern könnte.

    Wie stelle ich dann die Kontinuität meines Unterrichts besonders in der Q 1/Q2 sicher?

    Gar nicht. Das macht die SL.

    Muss ich meinen Nachfolger mit Curricula, Planung, Materialien, Aufgaben versorgen?

    Nein. Du übergibst falls nötig, was du bisher an Noten hast, und dein ausgefülltes Kursheft.

    Was genau bedeutet die langzeitige Krankschreibung in finanzieller Hinsicht? Wird diese langzeitige Krankschreibung im Fall einer vollständigen Genesung Einfluss auf die späteren beruflichen Pläne haben? Und wenn der Körper doch nicht mitmacht und länger braucht, was dann?

    Wenn du verbeamtet bist, bekommst du dein Gehalt erstmal weiter. Dein Arzt muss bestätigen, dass du binnen 6 Monaten wieder voll einsatzfähig bist. Andernfalls kannst du in den Ruhestand versetzt werden. Bist du schon länger als 5 Jahre verbeamtet, bekommst du, was du bisher an Pension erwirtschaftet hast minus Abschläge plus Zuschläge, musst du in den Bestimmungen deines Bundeslands schauen oder, falls das mehr ist, die Mindestpension. Dein Arzt schlägt mit dir abgesprochene Bedingungen für die Wiedereingliederung (z. B. ermäßigte Stundenzahl) vor, gibst du an die SL weiter. Wenn das so bewilligt wird, bekommst du auch in der Zeit dein vorheriges Gehalt weiter. Die Wiedereingliederung sollte aber in den 6 Monaten noch abgeschlossen sein, wenn du vermeiden willst, in den Ruhestand versetzt zu werden. Physische und psychische Stabilität ist ein Kriterium bei der Laufbahnbeurteilung. Ein Vorteil ist es also nicht, wenn man krank ist/war.

    Nun, wie bringt man das der SL bei? Wie lange im Voraus? Gibt es da Fristen?

    Natürlich gibt es keine Fristen. Meist weiß man ja nicht im Voraus, dass man krank wird.

    Käsespätzle
    Apfelpfannkuchen
    Griesbrei mit Obst
    Pilzpfanne
    Kartoffel-Lauchsuppe
    Gemüsewedges
    Himmel und Erde
    Hackfleischpfanne mit Paprikastreifen und Reis
    Fischstäbchen
    Spiegelei mit Spinat und Kartoffelbrei
    Eier mit Senfsauce
    Gemüsegratin
    Kartoffelgratin
    selbstgemachte Ofenpommes
    Blumenkohl mit Käsesauce
    Kartoffeln mit Quark
    Linsensuppe
    Tomate-Mozarella-Salat
    Spaghetti mit Zwiebeln und Erbsen
    Omelett mit Pilzen oder Krabben oder Tomatenstücken
    Kartoffelpuffer mit Apfelmus
    Spaghetti carbonara
    Karottensuppe
    Kürbissuppe
    Blätterteig mit Spinat und Feta
    Gemüsereis


    Chefkoch.de aufrufen, Zutat eingeben und "simpel" und "unter 30 Minuten" anklicken können sie auch. Sie probieren alle möglichen Lifehacks aus, z.B. Kartoffeln in der Mikro kochen, weil es schneller geht usw. Ich schau einfach nicht hin. Allerdings koch ich nix, eh nicht die Küche wieder halbwegs aussieht. Also manchmal eine ganze Weile nicht...
    :D

    wieso gibt es unter Lehrern viele Singles (wenns denn überhaupt so ist)?

    Alleinerziehend, zwei Kinder, zwei Katzen


    Lehrerinnen sind vergleichsweise unabhängig, auch als Mütter. Sie verdienen genug, können nach gusto Teilzeit oder Vollzeit arbeiten oder sich beurlauben lassen, verlieren ihren Job nicht so schnell, müssen kaum Abstriche machen, was die Qualität der Arbeit betrifft, sind sozial trotz Lehrerbashings in Wahrheit recht anerkannt, werden auch als Alleinerziehende respektiert. Es gibt kaum Druck, sich einen miesen Kompromiss schönzuträumen oder gar zähneknirschend in einer schlechten Beziehung auszuharren. Man hat auch als Single ein super Leben.

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