Beiträge von xwaldemarx

    Das würde ich vom Alter der SuS, der Schulform und der Tatsache, wie sehr du in deinem Unterricht auf die Fragestellung eingegangen bist, abhängig machen.

    Ich bin ganz ehelich: meine Kolleg*innen und ich haben Crona damals nicht sehr ernst genommen. Gut, bei uns waren die Fallzahlen auch niedrig. Also sind wir erst einmal feiern gegangen, nachdem wir die Info von unserer Chefin erhalten haben. Total absurd.

    Interessant. Ich habe jetzt extra noch mal beim Kultusministerium nach den Quereinstieg für Berufsschulen geschaut und da steht tatsächlich Informationstechnik dabei. Im Unterschied zu den von mir genannten Fachrichtung ist allerdings kein Datum zur Bewerbung angegeben. (Für die von mir genannten Fachrichtungen ist die Anmeldung für September schon vorbei)


    Ich fürchte allerdings, dass Wirrschftsinformatik für Informationstechnik nicht ausreichend ist. Ich hatte mal eine Kollegin, die Wirtschaftsingieur war und das war für den technischen Quereinstieg zu wenig. (Sie hat dann WiPäd nachgeholt und wurde ganz klassisch Berufsschullehrer)

    In Bayern heißt die Fachrichtung doch Elektro- und Informationstechnik. Ist eher Ein Elektrotechnik-Studium.

    Du hast einen Master in Informatik? Warum dann nicht den Seiteneinstieg Informationstechnik an der Berufsschule? Bist du sicher, dass du die Voraussetzungen dafür wirklich nicht erfüllst? Nach dem Ref, so es denn möglich ist, wechselst du dann an die Wirtschaftsschule (gehört in Bayern zum beruflichen Schulwesen). Da hättest du dann eine Schülerschaft von Klasse 7-10 und keinen hohen fachlichen Anspruch.

    Catania: die bayerische Realschule, zumindest auf dem Land, ist noch keine "Resteschule", wie du sie darstellst.

    In Bayern gibt es doch nur die berufliche Fachrichtung Elektro- und Informationstechnik. Damit kannst du an keine Wirtschaftsschule.

    Auch SuS, die ein Mangelfach wählen, hätten gerne einen fachlich und didaktisch-pädagogisch kompetenten Lehrer. Erwartest du wirklich, dass du als nicht kompetente Person eingestellt wirst und natürlich genauso viel verdienst wie einschlägig qualifizierte Lehrkräfte?

    Btw, es ist nicht relevant, was du als sinnvoll erachtest, das schreiben Gesetze und Verordnungen vor. Mit 20CP in den Bildungswissenschaften kommst du nicht weit. Außerdem wirst du kaum die entsprechenden Praxisphasen haben, die zu einem Lehramtsstudium gehören. Wie das in Bayern aussieht, weiß ich nicht, in NRW gehören zum Lehramtsstudium insgesamt mehr als ein halbes Jahr Praxisphasen. Und dann kommt noch das 1,5 Jahre lang Ref.

    Gymnasiallehramtsstudent*innen müssen ein Orientierungspraktikum, ein pädagogisch-didaktisches Praktikum, ein studienbegleitendes fachdidaktisches Praktikum und ein Betriebspraktikum absolvieren/nachweisen. Die ersten drei kann man sich aber nicht anerkennen lassen, auch wenn man bereits an einer Schule tätig war.

    Edit: Ich bin überzeugt, dass man auch gewisse Lehrveranstaltung, z.B. Geschichte der Pädagogik nicht braucht und durch den Vorbereitungsdienst in pädagogisch-didaktischer Hinsicht mehr als ausreichend auf das Berufsleben als Lehrer vorbereitet werden kann. Dafür braucht es kein Staatsexamen in EWS.

    Pädagogik ist nicht gleich Didaktik. Zudem: die Inhalte der Pädagogik, Schulpädagogik und Psychologie haben schon ihre Berechtigung. Darüber hinaus sind sie im Referendariat relevant, weil man darin erneut geprüft wird.


    Ach ja: wie willst du auf Bedürfnisse aller Art deiner SuS eingehen, ohne Ahnung von EWS zu haben?

    Du wirst doch eh ersteinmal auf Widerruf verbeamtet. Erst nach dem Referendariat ist es dann doch wichtig, dass dein BMI niedrig ist. (Wobei ich glaube, dass ein hoher BMI mittlerweile kein Ausschlusskriterium mehr ist/sein darf).

    Warum der Freistaat sollte? Ganz einfach: Weil er es muss. Was ist die Alternative?

    Es werden nicht mehr Leute Lehramt auf Info und Mathe studieren nur weil im KM oder der Uni jemand wütend auf den Boden stampft und der Meinung ist Lehrkräfte sollen sich damit befasst haben. Ich halte es für 10 mal sinnvoller, wenn man das Niveau in den Staatsexamensstudiengängen absenkt bevor man den Unterricht ausfallen muss oder Leute immer wieder befristet als Aushilfen einstellt, die überhaupt keine pädagogisch-didaktische Zusatzqualifikation vorweisen können.

    Doch, es gibt genügend Student*innen, die ihre Fächerwahl genau davon abhängig machen und machen werden. Deutsch/GEschichte hat besch****** Prognosen? Dann wähle ich eben Deutsch/Info und erweitere mit Geschichte. So wird es in Zukunft laufen und so läuft es zurzeit auch. Klar dauert das noch etwas, bis das bei vielen Studienanfänger*innen durchgedrungen ist, aber bis dahin reichen die bisherigen Lehrer*innen aus. Wäre der Bedarf so immens, hätte das KM bereits den Seiten-/Quereinstieg eröffnet, wie es das KM Bayern bereits vor Kurzem mit Kunst gemacht hat.

    Du solltest dich fragen, was du willst.

    Momentan ist alles blöd.

    Aber so doof kann dein alter Job und das Gehalt nicht sein, wenn du nicht an Lösungen interessiert bist.

    Man kann auch mit 40 noch Lehramt studieren, wenn man das will. Dann verdienst du am Ende auch entsprechend der Besoldung.

    Oder eben anderes Bundesland und Ref dort machen, falls die Zulassung passt.

    Eben!

    Lieber die nächsten 40 Jahre ein geringes Gehalt oder die nächsten Jahre keins/nur wenig, dafür aber in spätestens 7 Jahren (vermutlich weniger) ein volles Gehalt. Informatik ist in Bayern whsl das größte Mangelfach. Nimm noch Physik oder Mathe dazu, dann bekommst du locker ne Planstelle oder zumindest an anderen Privatschulen ein besseres Gehalt.

    EWS ist ein Klacks - gerade im Gymnasiallehramt nimmt es noch weniger ECTS ein als bei uns. Würde es nachstudierten. So wirst du whsl auf Dauer glücklicher.

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