Hallo nordlicht90,
in Bayern studiert man Agrarwissenschaften zusammen mit den Bachelor und Master of Science Studenten. Man selbst macht den Bachelor und Master of Education. Das Studium bietet in Bayern nur die TUM. Zusätzlich zum abgespeckten Studium der Agrarwissenschaften kommen noch Sozialwissenschaften (Pädagogik, Psychologie) und ein Unterrichtsfach (Deutsch, Sprache und Kommunikation Deutsch, welches ich studiere, Englisch, Mathe, Religion, Physik, Chemie, Sozialkunde, Sport). Später unterrichte ich also Deutsch (v.a. Flüchtlinge) und bei den Landwirten die Fächer pflanzliche Erzeugung, tierische Erzeugung, Wirtschaftslehre, Ökologie und Umwelt und das landwirtschaftliche Praktikum, in dem man mikroskopiert, Pflanzenbestimmung übt etc. pp. Das Fach Landtechnik unterrichten Landwirtschaftsmeister.
In Bayern gibt es das Berufsgrundschuljahr (Vollzeit + 1 Tag Betriebspraktikum pro Woche) und die 11. und 12. Jahrgangsstufe, in denen man ein Mal pro Woche Berufsschulunterricht hat. (das bedeutet für den Lehrer häufigen Nachmittagsunterricht).
Das Fach Ökologie und Umwelt ist also kein Fach, das man wählt, sondern eines, das jeder unterrichtet. Es ist auch eines meiner Lieblingsfächer.
Generell würde ich dir abraten, dein Potenzial in der Umweltpädagogik zu "vergeuden". Es wäre doch sinnvoller, die Probleme direkt an der Quelle (den zukünftigen Landwirten) anzupacken.
Laut unserer Studienkoordinatorin ist der Bedarf in ganz Deutschland im Berufsschulbereich Agrar noch lange nicht gedeckt und dies wird sich die nächsten Jahrzente auch nicht so schnell ändern. Der Großteil der Berufsschullehrer im Bereich Agrar wird in den nächsten 5-10 Jahren pensioniert werden.
Ich schreibe dir eine PN, um dir die Kontaktdaten der Ansprechpartnerin der TUM zu geben.
Bei weiteren Fragen stehe ich dir gerne noch weiter zur Verfügung.