@Gerri
Es ist gut, dass du herausfinden möchtest ob du der Beruf eines Lehrers für dich geeignet ist. Es gibt nämlich nichts unvernünftigeres, als den Lehrerberuf zu wählen, weil man z.B. mit seinem Studienabschluss nichts anderes/vernünftig bezahltes findet.
Ein Praktikum ist schon einmal eine gute Idee. Die zweite Herausforderung wird es für dich sein, dass entsprechende Zweitfach zu finden.
Häufig sagen Studenten, dass sie das studieren, was ihnen Spass macht. Dem ist grundsätzlich nicht zu widersprechen. Aber man muss auch im Hinterkopf haben, inwieweit man seinen Studienabschluss verwerten kann. Ansonsten hat man das Problem sehr beliebte Fächer zu studieren um dann festzustellen, dass man nach dem Referendariat keine Planstelle erhält und sich von Vertretung zu Vertretung zu hangelt oder vielleicht gar kein Jobangebot zu bekommt.
Dein Vorteil ist nun, dass du diese Situation kennst. Und somit aus deiner Erfahrung heraus dir ein Zweitfach suchen solltest, welches dich interessiert und mit dem deine Wahrscheinlichkeit, einen Job zu bekommen größer ist. Damit meine ich auch die Chance, in der Privatwirtschaft tätig zu sein.
Diesen Rat gebe ich auch meinen SuS. Das mit dem Fach aus Freude zu studieren, hören die schon von genug Personen. Ich frage dann immer ganz konkret: Was kannst du damit am Ende deines Studiums anfangen?
Klar ist, dass Fächer wie Mathe und Physik sehr gefragt sind. Im beruflichen Bildungssystem sind BWL oder andere Profilfächer, je nach Ausrichtung der Schule, eine gute Wahl.
Du siehst, du stehst vor einer großen Herausforderung. Du hast natürlich nie die Garantie, mit deinen Fächern einen Job zu bekommen. Aber du kannst die Wahrscheinlichkeit mit deiner Entscheidung beeinflussen.
Viel Erfolg dir!