Beiträge von Beethaufen

    Hallo loswo,


    deine Tipps sind super, ich hatte mir auch vorgenommen, besseren Unterricht zu zeigen...bzw. will ich das schon länger, wusste aber nicht wirklich, wie ich das anstellen soll. Mein Mentor verhält sich eher passiv, so dass ich auf ihn zugehen muss, was ich bis vor Kurzem nicht wirklich getan habe, weil ich so mit meiner Chaosklasse beschäftigt war. Wenn ich auf ihn zugehe, bekomme ich aber auch schnelle und gute Rückmeldung. Ich weiß gar nicht, ob er vor mir schon einmal jemanden betreut hat, zumindest keinen Quereinsteiger. Ich denke, ich werde mich zudem an weitere Kollegen meines Faches wenden und ihnen meine Unterrichtsverläufe zeigen. Einer davon kommt gerade erst aus dem Ref und weiß noch, wie so ein Besuchsunterricht aussehen muss.


    Mein Fachleiter (ich habe nur ein Fach anerkannt bekommen und deshalb nur einen Fachleiter) beurteilt mich scheinbar nach den Kriterien eines "normalen" Referendars. Er hat mich schon mit einer Referendarin verglichen - dass sie das ja schon viel besser hinbekäme, obwohl sie zeitgleich mit mir angefangen hätte.
    Ich werde in Zukunft darauf achten, die persönlichen Angriffe zu ignorieren, beim letzten Mal war ich so ausgelaugt, dass es mir emotional nicht gelang. Inzwischen habe ich Abstand gewonnen. Ich glaube eher nicht, dass man SL und Fachleiter davon überzeugen kann, dass ein direkter Quereinstieg was komplett anderes als ein normales Ref ist, die haben doch gar keine Zeit und Ressourcen, um sich in mich hineinzuversetzen. Die wollen Leistung sehen. Und das werden sie auch! ;)

    Vielen Dank für eure Antworten, ein bisschen Bestätigung, dass meine Lage wirklich nicht so rosig ist, tut gut. Zwischendurch zweifelt man ja daran, ob man sich nicht einfach nur "anstellt".


    Ich bin auch Mitglied bei der GEW und werde dort nach dem langen Wochenende mal anrufen. Dem Fachleiter sage ich erstmal nichts, um zu verhindern, dass ich damit etwas ins Rollen bringe, was ich vlt. doch gar nicht will.


    Ob ich mein Verhältnis zu ihm wieder verbessern kann...? Er schreibt am Ende das Gutachten. :angst: Ganz schön krasse Abhängigkeitsverhältnisse.


    Ich habe mir auch schon vor ein paar Tagen vorgenommen, mich mehr auf das Ausbildungsziel zu konzentrieren und weniger Energie in meine Klasse zu stecken. Kriege dann ein schlechtes Gewissen meinen Kollegen ggü. Aber ich muss eh lernen, mich abzugrenzen.

    Hallo,


    aus Sorge, erkannt zu werden, habe ich einige Details bewusst schwammig beschrieben:


    Ich wurde vor längerer Zeit als Seiteneinsteiger/in als Klassenlehrer/in eingesetzt. Zu dem Zeitpunkt fühlte ich mich der Aufgabe nicht unbedingt gewachsen. Da ich aber bisher nur als Vertretungslehrer/in eingesetzt worden war und die Übernahme der Klassenleitung die unausgesprochene Voraussetzung war, um die berufsbegleitende Qualifizierungsmaßnahme machen zu dürfen, sagte ich zu.
    Dass ich in einer Klasse eingesetzt worden war, in der sich mehr als 5 Kinder mit Förderbedarf befinden und die dementsprechend pädagogisch herausfordernd ist, wurde mir erst nach und nach bewusst.


    Ich wusste lange Zeit nicht, wie ich durchgreifen sollte und hatte nicht die nötige pädagogische Ausbildung und Erfahrung dafür. Ständig gab es Gewalt zwischen Schülern und etliche Klassenkonferenzen, Förderplangespräche, Besprechungen etc. Ich musste Förderpläne und Gutachten schreiben, ohne das jemals zuvor gemacht zu haben. Ich probierte verschiedene Arten von Erziehungsmaßnahmen aus - nichts fruchtete, den Störern waren die Konsequenzen meist egal und ich schaffte es auch nicht, konsequent genug zu sein, da ich durch die vielen gleichzeitigen Störungen den Überblick verlor. Hatte ich 1 Sekunde nach links geguckt, boxte rechts einer seinen Nachbarn und umgekehrt. Ständige Konflikte. Kaum Unterstützung von Seiten der Schulleitung.


    Durch den Stress mit "meiner" Klasse hatte ich kaum Zeit, um mich mal verstärkt meinem eigentlichen Ausbildungsziel zuzuwenden: Unterrichtsentwürfe gut ausarbeiten, mein eigentliches Fach didaktisch durchdringen, mich auf Unterrichtsbesuche vorbereiten. Ich hatte bisher 3 UBs, wovon einer okay war, die anderen beiden eine Katastrophe. Einen davon führte ich in "meiner" Klasse durch, die in der Stunde komplett austickten.


    Dementsprechend katastrophal waren auch die Nachbesprechungen, zumindest eine davon. Der Fachleiter für mein Fach kritisierte mich stark, teilweise auf persönlicher Ebene. Die Mängel der Ausbildung kamen zum Vorschein, ich hatte mich zu sehr auf die Problembewältigung in der Klasse fokussiert und zu wenig Energie in mein eigentliches Fach investiert.
    Es fehlte jegliches Verständnis für meine Lage, ich fühlte mich ungerecht behandelt und wurde auch leicht emotional, vlt. sogar "aufmüpfig" (mein Gott, wir sind alle erwachsen, aber naja...). Seitdem behandelt mich mein Fachleiter abfällig, spöttisch sogar und meine Schulleitung "rügt" mich öfter, lächelt mich nicht mehr an beim Grüßen und zeigt, dass sie meine Fragen nervig findet. Sie zeigen mir beide, dass ich mich gefälligst zu fügen habe und mehr leisten soll. Machtdemonstration.


    Ich finde das hochgradig ungerecht, denn ich habe mich im letzten Jahr wirklich sowas von reingehängt, um diese Klasse in den Griff zu bekommen und bin generell zuverlässig, ehrgeizig und engagiert. Ich habe immer Ja und Amen zu allem gesagt, nie gemeckert und freiwillige Arbeit übernommen. Und die Klasse habe ich inzwischen doch recht gut im Griff, auch, wenn es oft noch zu laut ist. Ich mag sie inzwischen auch echt gerne.


    Im Grunde genommen ist es so: Man lädt mir Verantwortung auf, die ich noch nicht tragen kann und sollte und beschwert sich dann bei MIR, dass ich es nicht tragen kann. Anstatt mich mal erst ordentlich auszubilden und nicht gleich als vollwertige Lehrkraft einzusetzen.


    Naja und jetzt komme ich zu dem, worauf ich eigentlich hinauswollte: Wenn nun meine SL am Ende der Qualifizierungsmaßnahme sagt "Nee, du bist nicht geeignet", dann wird sie das wohl tun, ohne ihren eigenen Anteil an der Misere zu sehen. Ich selbst empfinde mich allerdings als geeignet und ich bin mir sicher, dass mir nur die Übung fehlt.
    Nun habe ich gehört, dass man sich einklagen kann, wenn mich die SL am Ende der Maßnahme ablehnt, weil sie mich verbotenerweise als Klassenleitung (und übrigens auch fachfremd) eingesetzt hat.


    Hat irgendjemand von euch eine Ahnung, ob das stimmt oder was ich jetzt tun kann? Sollte ich meinem Fachleiter davon erzählen, dass ich als Klassenleitung eingesetzt werde, damit er weiß, warum ich fachlich hinterherhinke?


    Vielen Dank für die Aufmerksamkeit trotz des langen Textes,
    Beethaufen

    Ganz so ein 6er im Lotto ist es nicht, ich werde nicht direkt unbefristet eingestellt, sondern nur bis 2019 - aber zumindest für eine ausgeschriebene Stelle, die KEINE Vertretungsstelle ist. Bis 2019 soll ich die pädagogische Weiterbildung absolvieren (neben Vollzeitarbeit), werde dafür 5 Std./Woche freigestellt, um zu einem Studienseminar zu fahren. Wenn ich DAS dann geschafft habe, ist es möglich, mir eine unbefristete Stelle anzubieten. Ist aber schon Glück, dass ich nach nur einem Jahr mit diversen Vertretungsstellen nun für eine "richtige" ausgeschriebene Stelle eingestellt werde und die pädagogische Weiterbildung machen darf. Ich habe von anderen Quereinsteigern gehört, die 11 Jahre lang nur Vertretungsstellen bekamen...Wenn ich die pädagogische Weiterbildung erfolgreich absolviert habe, kann ich ein unbefristetes Arbeitsverhältnis beginnen. Bis dahin bin ich "auf Probe".


    Also, hab mich missverständlich ausgedrückt.


    Diplom ist ein Uni-Abschluss. Ich habe insgesamt 2 Abschlüsse: ein Diplom und einen Bachelor. Das Diplom wird bei der Einstellung aber unter´n Tisch gekehrt, weil die Stelle auf Musik ausgeschrieben ist und ich in diesem Fach nur einen Bachelor habe.


    Naja, ich schreib der Landesschulbehörde einfach mal.


    Quereinstieg mit Ref wäre für mich nichts. Außerdem ist die pädagogische Weiterbildung, von der ich oben sprach, ja im Grunde genommen sowas wie ein Ref, nur mit mehr Unterrichtsstunden nebenbei (19,5 anstatt 12 im Ref) und mehr Gehalt. Wenn die mir das jetzt schon anbieten, mach ich das auch auf diesem Wege.

    Ja, sicher ist "Darstellendes Spiel" ein Schulfach. Gibt es nur nicht an jeder Schule, da es nicht viele Lehrer gibt, die dazu ausgebildet sind. Allerdings ist es ein sehr bereicherndes Fach. :)


    Fachfremd ist bisher kein Problem, da diese Fächer meinen Neigungen entsprechen. Die Klassenleitung zu übernehmen, war quasi unausgesprochene Voraussetzung, um den Festvertrag zu bekommen. ;)
    Ja, die Klassenleitung ist auch kein Grund für eine Höhergruppierung, aber das Diplomstudium (sprich: "Theaterstudium") schon, finde ich - da ich ja immerhin in dem dazugehörigen Fach 10 Std./Woche unterrichte. Insofern habe ich schon zwei Fächer, wobei das eine davon scheinbar keine Rolle spielt und ich finde schon, dass es eine Rolle spielen sollte, da es das Studium mit dem höheren Abschluss ist.

    Ich denke, ich müsste den Master in Musik nachholen, um in EG 11 zu kommen. Ich dachte nur, dass die Eingruppierung am Anfang ziemlich fest sei und man nur in Ausnahmefällen höher gestuft wird. Aber vielleicht ist ja eine Erweiterung des Abschlusses ein solcher Ausnahmefall. Im Teilzeitstudium könnte ich den Master schon noch nachholen und würde letztendlich in EG 11 in der höchstmöglichen Stufe (5) angekommen auch 150 Euro netto mehr bekommen als in EG 10. Würde sich schon lohnen, aber ich weiß nicht, ob ich es kräftemäßig schaffe, neben Schulalltag und pädagogischer Weiterbildung auch noch einen Master zu machen...(der in Teilzeit auch nochmal 4 Jahre dauern würde.)

    Hallo,


    nachdem ich nun ca. ein Jahr als Vertretungslehrerin gearbeitet habe, hat mir meine Schulleitung eine Festanstellung ermöglicht. Was eigentlich ein großes Glück sein sollte, empfinde ich nun aber teilweise als ziemliches Ärgernis. War ich als Vertretungslehrkraft in EG 11 Stufe 1 eingestuft, soll ich nun in der Festanstellung (+ dazugehörige pädagogische Weiterbildung) nur in EG 10 Stufe 1 eingestuft werden. Ich empfinde das als ungerecht, auch, wenn die Begründung dafür recht plausibel scheint: Und zwar war die Stelle auf Musik ausgeschrieben und in diesem Fach habe ich nur einen Bachelorabschluss, was dazu führt, dass ich nur in Sek 1 (GHR-Bereich) unterrichten darf und dies eben die EG 10 Stufe 1 mit sich bringt (Vorzeiten würden noch angerechnet werden). Mein Zweitfach Darstellendes Spiel, in welchem ich wöchentlich momentan 10 Stunden unterrichte (also anteilsmäßig recht viel bei 24,5 Wochenstd.) wurde überhaupt nicht berücksichtigt mit der Begründung, dass die Stelle ALLEIN für Musik ausgeschrieben wurde. In diesem Fach bzw. dem dazugehörigen Studium Theaterwissenschaften kann ich aber ein Diplom vorweisen.
    Nun frage ich mich gerade: MUSS nicht eh immer ein Zweitfach dabei sein? Und wie sieht ein Widerruf der Rückstufung aus? Im Moment habe ich noch einen Vertretungsvertrag bis 7.4., die "Umstellung" auf den Festvertrag läuft gerade, ich hab aber noch keinen richtigen Vertrag, sondern bekomme immer nur irgendwelche "Infos" über meine Einstufung etc. Wenn ich jetzt einen Widerruf anleier, dann zieht sich die Festeinstellung wahrscheinlich noch mehr hin und ich steh die Osterferien ohne Gehalt da oder ähnlich Ärgerliches.


    Was würdet ihr machen und ist das überhaupt rechtens?


    Gruß,
    Beethaufen


    P.S.: Nebenbei bin ich auch noch Klassenlehrerin (was ich selbst ein wenig verantwortlungslos von der Schulleitung finde) und unterrichte fachfremd zwei weitere Fächer - insofern mach ich nicht nur "so´n bisschen Kunst", sondern hau richtig rein. Da finde ich meine Eingruppierung einfach daneben. Auch, wenn das Klassenlehrer-Dasein wohl nicht mehr Gehalt rechtfertigt (vor dem Gesetz zumindest), da man sowas von nem Lehrer wohl erwarten darf. ;)

    Moin,


    ich habe Theater-, Film- und Medienwissenschaften noch auf Diplom studiert, dann Musik und Philosophie als Zweifach-Bachelor. Das bedeutet, dass mir im Quereinstieg als Hauptfach Darstellendes Spiel zugeordnet wird und als Zweitfach Musik. Nun fange ich morgen an einer Schule (IGS) an, die mich zuerst fest einstellen wollte - leider gab es keine Planstellen mehr. Also fange ich erst einmal als Vertretung an. Die Schulleiterin ist sehr darum bemüht, mir eine feste Stelle möglich zu machen, aber es scheint so manche bürokratische Hürde zu geben. Möglich wäre die besagte Kombi mit Hauptfach DS - allerdings wird von irgendeinem Ministerium noch überprüft werden müssen, ob ich DS überhaupt unterrichten kann. Ich denke, es wird darauf hinauslaufen, dass die meine Abschlusszeugnisse nochmal sehen wollen und ich befürchte, dass die dann zu dem Ergebnis kommen, dass ein TheaterWISSENSCHAFTsstudium zu wenig Praxisanteile aufweist. Natürlich habe ich neben dem Studium massenhaft bei studentischen Theateraufführungen mitgemacht, sowohl auf als auf hinter der Bühne, außerdem habe ich jahrelang Improvisationstheater gespielt und war selbst Leitende bei einem Impro-Workshop. Ich bin nicht nur theoretisch sehr gut ausgebildet, ich habe auch jahrelange praktische Erfahrung - die ich aber nicht nachweisen kann! (Naja, bei 2-3 Aufführungen bin ich namentlich erwähnt, was man online nachprüfen kann.)


    Wurde irgendjemand hier einmal für dieses Fach überprüft und/oder könnte mir sagen, ob es wahrscheinlich wäre, dass die mir einen positiven Bescheid geben und wie deren Überprüfungsmethoden sind? Musik darf ich nicht als Hauptfach unterrichten, also bleibt mir nur, diese "Eignungsprüfung" zu bestehen. ICH weiß, dass ich DS unterrichten kann, dass ich die Fähigkeiten, die Erfahrung und das nötige Hintergrundwissen dazu habe und ich fände es extrem frustrierend, wenn die mich abschmettern, nur, weil ich auf dem Papier keinen Nachweis für meine Praxiserfahrung habe. Im Übrigen strebe ich es an, den Pädagogik-Teil nachzuholen (Studienseminar) - wofür ich allerdings erst fest eingestellt werden müsste, was nur funktioniert, wenn ich in meinem Hauptfach DS als geeignet angesehen werde.


    Liebe Grüße
    Beethaufen

Werbung