Beiträge von wanninger

    Bisher war ich nur eine stille Leserin, aber dieser Thread ist ein Abbild der nicht vorhandenen Diskussion in unserem Lehrerzimmer und auch in meinem Freundeskreis.
    Nach diesem Thread verstehe ich es, dass manche nichts mehr dazu sagen.
    Eine Diskussion wird aber nötig sein. Über tief verankerte patriarchalische Strukturen und noch Vieles mehr.


    Ich selbst stand immer links der Mitte, mein Partner ist aus dem nicht europäischen Ausland und doch finde ich mich in den Beiträgen von Stille Leserin wieder.


    Ich konnte nur noch staunend lesen, dass hier unter dem fadenscheinigen Kontext einer möglichen kulturellen Progression sogar Beschneidung relativiert wird und statt konkreten Lösungsansätzen immer wieder nur Allgemeinplätze zu finden sind.
    Die Lösung kann nicht darin bestehen, Probleme zu ignorieren und über allem einen Kübel rosa Farbe auszukippen.
    Weder das Ehrenamt, noch das Engagement der vielen hauptberuflichen Helfer wird verhindern, dass es immer wieder Konflikte geben wird, auf die niemand vorbereitet ist.
    Keiner von uns weiß, was es heißt, aus einem Krieg zu kommen und wie man mit Traumata umgeht, niemand weiß, wie Jugendliche beschult werden sollen, die mit 16 auf Grundschulniveau sind, niemand weiß, woher die Ausbildungsplätze kommen sollen, die dringend benötigt werden, von Wohnungen ganz zu schweigen.
    Es fehlt an einem langfristigen Konzept und es fehlt daran, die Bevölkerung mitzunehmen. Traumtänzer Texte, die darauf abzielen 30 Millionen hier anzusiedeln und mit ihnen unseren Wohlstand zu teilen, führen bei mir nur zu der Frage, wie das umgesetzt werden soll. Bitte konkrete Pläne.
    Sonst ist es nur Geschwätz.
    Die Flüchtlinge selbst tun mir leid. Sie treffen auf eine naive Gesellschaft, die Probleme relativiert und manchmal einen inversen Rassismus pflegt, der Dankbarkeit für Nachgiebigkeit und Almosen erwartet. Helfen würden eher Ehrlichkeit und mehr Pragmatismus. Man muss ehrlich sein und auch den Flüchtlingen (auch ich mische Migrant und Flüchtling unter einen Hut, bin mir aber bewusst, dass es eine unklare Formulierung ist) sagen, dass nur wenige den Lebensstandard erreichen werden, den sie sich erhoffen.
    Sie werden schon jetzt als Dienstleistungsarmee für Wohlhabende verplant.
    http://www.zeit.de/2015/41/han…tlinge-deutschland-folgen
    Wo bleiben hier die linken Kritiker?



    Ich würde mir eine offenen Diskussion ohne Scheuklappen wünschen.

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