Beiträge von Morse

    Es überrascht mich, dass solche staatliche Vorschriften zur Moral so ernst genommen werden - egal ob positiv oder negativ.
    Einerseits sollen Kinder zur religiösen Toleranz erzogen werden - aber in Ehrfurcht vor Gott. Zur Heimatliebe - aber auch zur Völkerverständigung. Und zum Frieden natürlich sowiso.
    Ich finde die Formulierungen der Schulgesetze zur Moral sehr vage und auch latent widersprüchlich.


    Wenn man Schülern erklären möchte, dass nicht die Welt untergeht, wenn sich zwei Männer oder Frauen jeweils küssen, braucht's dafür doch keine Verordnung der Bildungspolitik. Ich halte das für ein Mittel des Wahlkampfs, mit dem Parteien ihre Wähler ködern wollen - egal ob pro oder contra.


    Da aber offensichtlich BWLer gesucht werden, würde ich ich mich direkt ans Regierungspräsidium wenden, wenn du lediglich eine Lehre und Berufserfahrung hast.

    So sieht's aus!


    Wo wölltest Du denn arbeiten bzw. welchem Regierungspräsidium wärst Du zugeordnet? Evt. kann man Dir dann mit einer Telefonnummer weiterhelfen. Ich würde anrufen oder, wenn es halbwegs in der Nähe ist, sogar persönlich vorbei schauen. Wenn gerade wirklich so ein Mangel herrscht, wie es Schantalle und auch ich glauben, werden die sich freuen, dass Du Dich meldest und Dir dann schon sagen, wie das offizielle Prozedere ablaufen wird.

    Traurig, dass du irgendwie nicht verstehen willst, dass dies aber nichts mit dem Bedarf zu tun hat, denn der ist nun mal mit einem Master in Ingenieurwissenschaften ganz anders als in Sozial- und Geisteswissenschaften, Rechtswissenschaften oder Naturwissenschaften. Laut der Einstufungstabelle bekommen aber alle Angestellten im öD die selbe Entgeltstufe, weil ihr Abschluss Master heißt.
    Wo sind da also Angebot und Nachfrage berücksichtigt ?!?

    Angebot und Nachfrage sind berücksichtigt in der Höhe der Bezahlung. Sie muss hoch genug sein, damit sich genügend Bewerber finden.
    Es gibt Zulagen für Mangelfächer - aber das ist die Ausnahme. Da hast Du recht. Auch recht hast Du damit, dass der "Bedarf" - also die Nachfrage! - in verschiedenen Fächer unterschiedlich ist. Hier konkurrieren letztlich Arbeitgeber - Bundesland und freie Wirtschaft - um Bewerber! Wenn Lehrer dasselbe verdienen würden wie Friseure, würden Anwärter es sich zwei Mal überlegen, ob sie wirklich Lehrer werden wollen.


    Wie gesagt: dass das Entgelt nicht auf 10 Euro oder auf 100 Millionen festgesetzt wurde hat Gründe.

    Ich persönlich halte das Lehren von "Epochen" prinzipiell für problematisch, aber wenn das Dein Auftrag und Ziel ist, finde ich Deine Idee mit dem Stationenlernen angemessen!


    Anstatt nur Info-Text zu verwenden, wären auch Text-Auszüge denkbar von Stellen, die die Schüler möglichst gut persönlich ansprechen ("witzig", erotisch, ...), damit es nicht nur abstrakte Theorie bleibt und die Info-Texte nachvollzogen werden können.


    Man könnte auch die Infos erarbeiten lassen und später die Text-Auszüge zu den Epochen zuordnen lassen. Womöglich ist das ja auch Dein Lernziel, dass die Schüler selbst die Kompetenz erwerben einen Text (einigermaßen) einer Epoche zuordnen zu können.

    Wenn es wirklich nur um eine Zusammenfassung gehen soll - und mehr nicht - dann braucht die Zusammenfassung keinen extra Schlußteil, in dem die Zusammenfassung nochmal die Zusammenfassung zusammenfasst. Meiner Meinung nach.


    Ansonsten gibt's ja viele übliche Möglichkeiten wie ein letzter Teil oder Schluß aussehen könnte, z.B. eine Beurteilung oder Bewertung. (Die Bewertung kann stärker motivieren.)

    Die Frage stellt sich nicht, weil gar keine Beträge drin stehen.Warum festgelegt wurde, welche Entgeltstufe welches Entgelt bekommt, weiß ich nicht, aber zu sehen ist deutlich, dass dies wieder sicher nicht nach Angebot und nachfrage ist, denn da wird kein Unterschied gemacht, ob der Beruf gerade gebraucht wird oder nicht. Sondern für den selben Abschluss gibt es das selbe Geld ;)


    Denn nach der Einstufung ist es z.B. egal welcher Master und für was.


    Ok. Wahrscheinlich war es dann einfach Zufall oder Pech für uns, dass das Entgelt nicht auf 100 Millionen festgesetzt wurde.

    Auch das ist an der Tabelle doch mehr oder weniger abzulesen, dass dies nur von der Wertigkeit der Abschlüsse abhängt (und ich glaube kaum, dass die Wertigkeit der Abschlüsse von der Nachfrage abhängt) und nein, ich rede hier immer noch nicht von Lehrer= Beamten, denn das trifft einfach schon lange nicht mehr auf den Großteil zu, weil diverse Bundesländer ja gar nicht mehr verbeamten.

    Die Frage bleibt bestehen: warum bekommt ein Abschluss mit einer bestimmten "Wertigkeit" Betrag X und nicht Betrag Y?

    Sorry, aber evtl. solltest du sie dir mal angucken, sie sind einfach nach Abschlüssen, sprich Diplom, Master, Staatsexamen usw. eingruppiert und sicherlich nicht nach Angebot und Nachfrage und ja, das Gehalt (Lohn bekommen wir alle nicht), wird durch den Tarifvertrag und nicht durch Angebot und Nachfrage geregelt!
    Und genau, weil der die Höhe festlegt, sagt hier der Finanzsenator, dass selbst bei größerem Bedarf, er nichts verändern kann, weil der deutschlandweit gilt der Tarifvertrag.

    Nach dieser Argumentation würde die Höhe des Lohns/Gehalts folgendermaßen festgelegt: sie ist bereits festgelegt. ;)


    Dass nicht jeder Arbeitnehmer oder gar Beamte seinen Bezahlung individuell mit dem Chef ausfeilscht ist doch klar und was eine Besoldungstabelle ist, ist auch klar. Die Frage ist wie die Höhe dieser Beträge zustande kommt bzw. kam! (Dass deren Entwicklung nicht besonders dynamisch sind, wurde ja schon mehrfach erwähnt)


    Ich bin wie gesagt nicht der Meinung, dass ein Arbeitgeber (auch der staatliche) moralische Erwägungen hat im Sinne von "welche Bezahlung ist fair" - sondern eine Kosten-Nutzen-Rechnung à la "ich will eine bestimmte Leistung und für diese möglichst wenig bezahlen".
    (Die "amtsgemäße Alimentation" z.B. sehe ich daher auch nicht als ethische Praxis - weil der Mensch/Lehrer diese im Gegensatz zu anderen aus moralischen Gründen verdient hätte - sondern als Teil von besonderen Arbeitsbedingungen des Beamtenverhältnisses.)

    Nein, darauf können wir uns nicht einigen, denn wir reden hier von Lehrern in Deutschland und die sind keinesfalls alle Beamten und da gilt weder für Beamten noch für Lehrer, dass Angebot und Nachfrage das Einkommen regelt )kann ja auch gar nicht im öD, denn es gibt eben feste Tabellen).

    "denn es gibt eben feste Tabellen" - ja, aber die sind ja auch nicht so "fest" vom Himmel gefallen, oder?


    Wie kommen die jeweilen Gehälter-Höhen der "festen Tabellen" zustande, Deiner Meinung nach?



    Edit: Für mich klingt das fast wie "Der Lohn wird nicht durch Angebot und Nachfrage geregelt, sondern durch den Tarif-Vertrag"...

    Hallo Susannea und Bolzbold,


    können wir uns darauf einigen, dass es bei Beamten anders zugeht als bei "normalen" Arbeitgebern?* Oder seid ihr auch der Meinung, dass das Prinzip "Angebot und Nachfrage" generell nicht vorherrscht auf dem Arbeitsmarkt - nicht bei Lehrern die keine Beamten sind (z.B. auch im Ausland wie USA), und auch nicht bei anderen "normalen" Arbeitnehmern?



    *Ich glaube ja, dass dieses Prinzip auch für das Beamtentum gilt, nur nicht so offensichtlich und dynamisch - wie schon gesagt. Unter "nicht so dynamisch" verstehe ich auch das, was Du, Bolzhold, als "Bürokratismus in der Schule ausgebreitet, der seinesgleichen sucht" formuliert hast.


    Liebe Grüße





    Die Bezahlung im ÖD ist der beste Gegenbeleg für die These von Morse.
    Egal ob Lehrerschwemme oder -mangel - die Bezahlung ist - Besoldungserhöhungen oder Beihilfekürzungen ausgenommen - davon stets unberührt geblieben. Sonst müsste man bei NaWi-Lehrern locker ein paar Hunderter drauflegen und bei den Geisteswissenschaftlern drastisch abziehen.


    Wenn es auf dem Grundschulmarkt irgendwann nur noch Affen gibt oder Idealisten, die die Preise verderben, dann ist das der traurige Kulminationspunkt dieser Entwicklung. Von den Hunderten an Kandidaten, die für den Posten eines Grundschulleiters Schlange stehen, will ich gar nicht erst anfangen...

    Zugegeben, im Lehrer- und vor allem Beamten-Metier ist das nicht so offensichtlich und vor allem dynamisch wie in der "freien Wirtschaft".
    Wg. Deinem Beispiel mit den NaWi-Lehrern und Geisteswissenschaftlern: es gibt durchaus auch finanzielle Zulagen für Mangelbereiche, z.B. im beruflichen Schulwesen in B.-W. Wie das andernorts ist weiß ich nicht.


    Mal angenommen es würde die nächsten Jahre nur noch halb so viele Bewerber geben wie neu zu besetzende Stellen - was denkst Du was passieren wird? Glaubst Du nicht, dass der Staat die Arbeitsbedingungen verändern würde, um den Anreiz für mehr Bewerber zu setzen?


    Ein Arbeitgeber überlegt doch nicht "welcher Lohn ist fair?" in Bezug auf Ausbildung oder Verantwortung - sondern will die Lohnkosten für eine bestimmte Leistung so gering wie möglich halten. Prinzipiell! Ganz egal in welcher Branche!
    Wie viel er letztlich an Löhnen bezahlen muss für eine bestimmte Leistung hängt davon ab, wie viele Bewerber bereit sind, für diesen oder jenen Lohn zu arbeiten und vor allem sich gegenseitig in ihrer Konkurrenz am Arbeitsmarkt unterbieten. Bevor man arbeitslos wird oder bleibt, nimmt man auch mal einen Job mit geringerem Gehalt an. Umgekehrt kann jemand, der keine Konkurrenz hat, eben einen höheren Lohn bekomen - eben gerade so hoch, wie es sich noch für den Arbeitgeber lohnt. Wenn der Lohn so hoch wäre, dass der Arbeitgeber nichts mehr an ihm verdient, wird er auch nicht eingestellt.

    Zum Thema "Ist die Bezahlung fair?":


    Wie viel jemand verdient hängt in unserer Gesellschaft nicht von der Ausbildung oder der zu tragenden Verantwortung ab, sondern davon wie ersetzbar der einzelne Arbeiter ist.


    Das einzige Kriterium für die Höhe eines Lohns ist: "gibt's jemand, der die gewünschte Leistung billiger macht?"

    Also das Praxissemester gefällt mir bislang ziemlich gut an meiner gewerblichen Schule. Warum versuchen denn deine Kollegen, so verzweifelt wieder zurück zu kommen? Soweit ich weiß ist ja sogar die Besoldung die gleiche. Liegt es also ausschließlich am Konzept "Berufliche Schule"?

    Die Besoldung ist gleich!


    Viele vom allg. Gym. wollten "zurück" weil das eben ihr ursprüngliches Ziel war, es aber notenmäßig "nur" für den berufl. Bereich gereicht hat. (Dieser hat zudem in der Öffentlichkeit ein schlechteres Image, wenn er überhaupt wahrgenommen wird.) Viele wollen auch Kinder unterrichten - das gibt es im berufl. Schulwesen eben gar nicht. Die Schulkultur ist eben auch eine völlig andere. Der eine mag Elternabende usw., der andere ist froh, dass er davon verschont bleibt - das ist eben Geschmackssache. Usw. usw. Aber diese Unterschiede waren ja nicht eigentliches Thema des Threads.


    Wenn möglich, das Referendariat zuerst an einer beruflichen Schule machen, dann (nach Wunsch) noch eine Zusatzprüfung in der Unterstufe für die allgemeinen Gymis zu machen. Somit hat man am Ende die Befähigung für beide Schularten.

    Ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass ein allg. Gym. in B.-W., Bayern, usw. jmd. vom berufl. Schulwesen aufnimmt - Zusatzlehrprobe hin oder - einfach weil die Konkurrenz in diesem Bereich so hoch ist.
    In anderen Bundesländern, wo Gym-Lehrer gesucht werden, mag das aber anders aussehen!


    Und jetzt der Diskussionspunkt: Man sagte uns deutlich, dass wenn man von vorneherein das Ref gleich an einem allgemeinen Gymi machen würde, der Zug für berufliche Schulen abgefahren sei und es dann nicht mehr möglich sei, an beruflichen Schulen unterzukommen.


    Evt. war das eine überspitzte/pointierte Formulierung, die mißverständlich war.
    Die freien Stellen der beruflichen Schulen werden zuerst mit den "eigenen" Referendaren besetzt. Für gewöhnlich bleiben sehr viele unbesetzt, dann erst kommen die beim allgemeinen Gym. "übriggebliebenen" zum Zug.


    Wenn man beim allgemeinen Ref. eine sehr häufige Fächerkombination und keine Bestnoten hat ist es womöglich schlauer, sich gleich nach einer passenden Stelle im berufl. Bereich umzusehen - z.B. auch an den berufl. Gymnasien - anstatt leer auszugehen oder Jahre lang angestellt Krankheitsvertretungen zu machen usw.

    Und man muss sich klar im Hinblick auf die Stundentafel sein. Im Vergleich zu den Profilfächern hat man weniger Stunden. Ein volles Deputat zu füllen, heißt also mehr Klassen. [...]
    Das ist neben dem u. U. höheren Anspruchsniveau und anderer Schülerklientel auf allgemeinbildenden Gymnasium ein großer Unterschied: Auf verschiedenen Stufen gibt es bei uns immer zentrale Abschlussprüfungen. Und dann noch auch die Unterteilung in Voll- und Teilzeit.

    Für die Berufsschule mag das stimmen, aber im vielfältigen bis unübersichtlichen beruflichen Schulwesen gibt es ja noch viel viel mehr. In manchen Schularten hat man in einer Klasse mehr Stunden als in der Kursstufe am allg. Gym.! Das geht z.B. bis zu 9 Stunden Mathe und 8 Stunden Englisch in der Woche (kein Block - Vollzeit!).

    Hallo Morse,
    mir ist unklar, für was du Reisekosten beantragen willst: Für Fahrten von zuhause zu der Außenstelle oder Fahrten vom "Stammsitz" der Schule zur "Außenstelle".
    Für die erste Variante rechnest du ja Werbekosten beim Finanzamt ab.
    Für die zweite Variante könntest du dich beim LBV erkundigen.
    Gruß!

    Ich würde Reisekosten für alles beantragen, was möglich ist! Deiner Antwort entnehme ich, dass das für die Fahrt von zuhause zur Außenstelle nicht vorgesehen ist.
    (Hintergrund ist, dass es sich um einen Interrimsstandort handelt. Für mich z.B. versechsfacht sich die Pendel-Zeit für ein Jahr, ich dachte womöglich gäbe es da eine Sonderregelung.)
    Deine Antwort mit den Werbekosten hilft mir auch weiter, vielen Dank!

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