Beiträge von Morse

    Ich wusste doch, dass ich hier durchfalle ;) Und am Ende soll ich vielleicht sogar noch einen Anzug tragen, oder was? :victory:

    Zumindest wenn Du nicht gerade leistungsfähigen Nachwuchs für Staat und Kapital produzierst, wär's schon vorbildlicher!

    Sagen wir mal "jein"! Natürlich muss niemand anderen Leuten Rechenschaft über die Gestaltung des Privatlebens liefern, dennoch ist es so, dass an Menschen, die ein berufliches Amt mit Außenwirkung bekleiden und mit Verantwortung für andere Menschen zu tun haben (z.B. Politiker und Lehrer), die Erwartung gestellt wird, dass sie ihr Leben vorbildlich führen. Und dazu gehört - zumindest in einem Land, in dem die Geburtenrate unter der Reproduktionsstabilität liegt - auch, dass man Kinder bekommt. Davon mal abgesehen, dass Schülereltern gerne mal kinderlosen Lehrern die Fähigkeit absprechen, Kinder erziehen zu können, wenn diese in der eigenen Familie selbst nie die Erfahrung machten.


    Jedes Forum hat den Troll den es verdient! :)

    Rollenspiele oder ähnliches würde ich erstmal, ohne die Schüler zu kennen, für viel zu anspruchsvoll halten.


    Wie wäre das:


    - Einstieg mit einem Bild, das ein Beispiel aufgreift (Meinungsfreiheit, Religionsfreiheit) und der Leitfrage: darf der/die das?
    Evt. auch eine Schlagzeile zu Böhmermann/Erdogan, oder Charlie Ebdo - Wenn die Schüler das kennen oder abkönnen.


    Arbeitsblatt 1 mit Verfassertext mit Auszügen aus GG und Gesetzen, die extrem vereinfachend erklärt werden.
    Arbeitsblatt 2 aufzählung von einzelnen Fällen, in denen die Schüler nun selbst beurteilen müssen, ob das geschilderte legal oder illegal ist und warum (Bezug auf AB 1)


    Wichtig ist, denke ich, dass die einzelnen Fälle gut ausgesucht sind. Denn solche rechtlichen Themen können schnell sehr sehr komplex werden - und wir sind ja Lehrer und keine Juristen.

    Hallo zusammen,


    kennt Ihr Fälle, in denen Grundschüler und Berufsschüler zusammen unter einem Dach beschult werden? Wie sind die Erfahren damit, gerade auch was die Pausen angeht?
    Spricht rechtlich etwas dagegen (Baden-Württemberg)?


    Vielen Dank + Gruß

    Wer den Lehrerberuf nur attraktiv findet, wenn man verbeamtet werden kann, sollte er besser nicht Lehrer werden. Ich bin seit 9 Jahren in Anstellung tätig in einem Land, in dem verbeamtet wird, und ich beeile mich nicht, in den mir verbleibenden 5 Jahren noch verbeamtet zu werden.


    Wenn es gelingt, fein, wenn nicht, auch in Ordnung.

    Bravo! So ein Engagement sieht man ja sonst nur bei der Caritas.

    Ist dem so? Ich dachte, dass viele der Werte, die wir dort zu Grunde legen (Gleichberechtigung, Freiheit des Individuums usw) z.T aus der Aufklärung - mit Zähnen und Klauen gegen die Kirchen durchgesetzt werden mussten? Die über Jahrhunderte alles taten um es nicht zuzulassen?


    Ich möchte nicht widersprechen, aber als Randnotiz zur "Gleichberechtigung" und "Freiheit des Individuums" hinzufügen, dass diese oftmals mit Verelendung einhergingen und gehen und bei deren Durchsetzung auch ökonomische Motive eine Rolle spiel(t)en. Gleichberechtigung ist also nicht nur ein ideeller Wert.

    @Schantalle
    Klar. Unser funktionierendes Staatswesen basiert wohl eher auf einem Gesellschaftsvertrag als auf einem Glauben an eine höhere Macht.

    Staatswesen basieren auf Gewalt. Deswegen nennt man die Herrschaft z.B. auch "Staatsgewalt". Niemand wird gefragt, ob er einem Gesellschaftsvertrag zustimmt.


    Dieser genannte Gesellschaftsvertrag à la Hobbes ist die Behauptung, dass es für jeden das beste sei, wenn man sich beherrschen lässt. Wenn man so will ist die Zustimmung zu dieser Legitimation der staatlichen Herrschaft der "Glaube an eine höhere Macht".

    Für mich steht hinter dem Thread-Thema die ganz grundsätzliche Frage:


    Weshalb sind in der BRD Kirche und Staat nicht getrennt?
    Oder: Weshalb sind die ev. und kath. Kirche Teil der Herrschaft?


    Schon im Grundgesetz geht es religiös los und weiter in den Schulgesetzen, z.B. in B.-W., wo die Schule gehalten ist Schüler "in Verantwortung vor Gott, im Geiste christlicher Nächstenliebe" zu erziehen.


    Meiner Meinung nach müsste man erst einmal dieses grundsätzliche Verhältnis von Kirchen und Staat klären, bevor man sich über den Religionsunterricht Gedanken macht.


    Was mich interessier ist: Was ist Ihre Meinung zum Lateinunterricht? Und vor allem: Glauben Sie, dass der Lateinunterricht als ordentliches Schulfach in Deutschland Zukunft hat?

    1. Meine Meinung ist, dass Latein verpflichtend die erste Fremdsprache werden sollte.


    2. Ich glaube, dass der Lateinunterricht in Deutschland so gut wie keine Zukunft hat - leider.

    In meiner ehemaligen Nachbarschule haben mal ALLE Lehrkräfte einen Versetzungsantrag gestellt. Die angeführte Begründung für den Versetzungswunsch war bei allen identisch. Da waren sich allerdings wirklich alle einig, dass es mit diesem Schulleiter nicht weitergehen kann und haben sich vorher abgesprochen. Lediglich der Stellvertreter hat nicht mitgemacht... Irgendwie schon heftig, aber dort waren die Zustände für das KOllegium unhaltbar. Das hat eine Riesenwelle im Schulamt geschlagen, letztendlich ist keiner versetzt worden

    Bitte erzähle die Geschichte ganz! Wie hat das Schulamt reagiert? Was geschah dann?

    Off-topic:


    Die Lehrbeauftragte hatte mir damals empfohlen bei Gruppenarbeiten den Zeitmanager zu spielen. Also nach abgelaufener Zeit die Arbeiten der Kinder zu unterbrechen und sie in die nächste Arbeitsphase zu schicken. Ihre Begründung war, dass dies auch Differenzierung sei, denn nicht jede Gruppe könnte die Aufgabe gleichermaßen gut bearbeiten. Gesagt getan. Das habe ich dann eben auch in der Lehrprobe gemacht und bin aus dem Grund durchgefallen.

    Von solchen Fällen habe ich schon öfters gehört.


    Bei unterschiedlichen oder gar widersprüchlichen Vorgaben der Fachleiter, Mentoren, Prüfer und Schulleitungen sind Referendare zum Scheitern verurteilt und stehen damit in diesem wirklich sehr streng hierarchischen System auch noch ganz alleine da.

    Morse: Willst du das wirklich wissen?
    Also: Psychiater sind böse, mit Schuld am 2. Weltkrieg, zum Streiten gehören immer 3 ...

    Ja will ich!


    Zu: "Psychiater sind böse" - falls damit eine Kritik an Psychotherapie per se gemeint ist, da stünde sie ja nicht ganz alleine da, da gibt's ja sogar Psychologen, die das so kritisch sehen. Aber ich wüsste nicht, warum diese Ansicht dem Schulleiter gemeldet werden sollte - geht davon eine Gefahr für die Mitschüler aus?


    Bei den beiden Punkten "mit Schuld am 2. Weltkrieg" und "zum Streiten gehören immer 3" verstehe ich nicht, was damit gemeint ist.

    Natürlich schon zu spät, aber egal:


    Ich würde euch gerne um Rat bitten, da ich nicht weiterkomme.Ich habe mir folgendes vorgestellt:
    EinStieg: herausarbeiten der Problemfrage: was fasziniert Jugendliche an der Hitlerjugend und was nicht?
    Ich weiß aber leider nicht wie ich die Problemfrage genau herausarbeiten soll..


    Dassageichnicht Beiträge: 1Registriert: 25.01.2017, 0:06:22Nach oben

    Folgendes hatte ich mal gemacht:


    Einstieg mit einer Folie mit folgendem HJ-Bild als stummer Impuls (= kein Kommentar oder Frage vom Lehrer, abwarten was von den Schülern selbst kommt)


    [Blockierte Grafik: https://www.historisches-lexikon-bayerns.de/images/thumb/d/d2/Artikel_44892_bilder_value_5_hitlerjugend4.jpg/300px-Artikel_44892_bilder_value_5_hitlerjugend4.jpg]
    ("Wir sind zum Sterben für Deutschland geboren")


    Daraus haben die Schüler selbst die Leitfrage erarbeitet.
    Evt. etw. moderierend eingreifen bzw. diese Frage aufgreifen/umformulieren und für die Klasse auch offen als Ziel der Stunde benennen.

    Für mich ist diese Erpressung - dass Referendare bei ihren wichtigsten Prüfungen die Prüfer nebenbei zu bewirten haben - schlichtweg skandalös.


    Dass es sowas immer noch gibt legt ein Zeugnis ab über den Zustand der Lehrerausbildung, insbesondere das Ausgeliefertsein der Referendare.

Werbung