Dieses Bestehen auf Nationalitäten, wie es Staaten tun - die überhaupt erst Menschen danach unterscheiden und sortieren - und auch deren Nennung, wie hier z.B. in der Presse, hat auch immer den Charakter einer Erinnerung daran, dass diese Menschen abgeschoben werden können. (Manchmal ist es auch der implizite Ruf danach.)
Es macht für Staaten, wie für viele Bürger, tatsächlich einen Unterschied wer sich eine Schlägerei liefert. Sind's Inländer ist es ein Ärgernis und nichts weiter, sind's Ausländer ist es eine Bedrohung; und jeder weiß: die gehören hier nicht hin, die gehören weg.
Es ist egal wie niedrig oder wie hoch eine Quote von Kriminellen unter Ausländern bzw. eine Korrelation ist, am Ausländer sein per se liegt es nicht. Trotzdem werden unter diesem Titel viele Vorbehalte subsummiert, die einen sagen zu recht, die anderen zu unrecht.
Vorbehalte gegenüber Ausländern findet man in jedem Land. Sie sind im Einwanderungs- bzw. Asylrecht usw. sogar zum Rechtstitel geworden.
Anzünden soll man sie vielleicht nicht gleich, wie es hin und wieder vorkommt, aber rausschmeißen solle man sie schon.
Manche verlangen von Ihren Regierungen, sie sollen sich doch zuerst um ihr Volk kümmern und nicht um das Volk anderer, nicht um die Ausländer.
Diese Forderungen machen einen großen Fehler, nämlich dass ihnen zugrunde liegt, dass es so etwas wie ein natürliches Volk gäbe, dass sich eine Regierung schafft. Es ist aber genau umgekehrt: eine Regierung kreiert sich ein Volk, u.a. durch das Einwanderungs- bzw. Asylrecht.
Randnotiz: ob der Ausländer in seinem Land bleibt, oder nicht: der Inländer wird sowiso einer Konkurrenz mit dem Ausländer unterworfen.