Beiträge von Valerianus

    Hätte ich vor 20 Jahren, also 1996 einen marktbreiten Fonds gekauft, beispielsweise auf den MSCI World .. wäre nicht verkehrt gewesen. 100% Zuwachs, bei 20 Jahren also 5% pro Jahr. Nicht schlecht.

    20te Wurzel aus (200%/100%) = 3,5% Zuwachs


    Finanzmathematik. :)
    1996 hat man für einen Bausparvertrag durchschnittlich 3,6% Zinsen bekommen, bei den "guten" (eigentlich würde niemand einen Bausparvertrag mit hohen Zinsen sowohl in der Anspar- als auch in der Auszahlungsphase als gut bezeichnen) Produkten bis zu 4%. 1997 konnte man dreißigjährige deutsche Staatsanleihen mit 6,5% Verzinsung erwerben und die waren jetzt generell nicht für ihre Traumverzinsung bekannt. (ich hab keine Daten für zwanzigjährige Anleihen gefunden, 2007 hat der Bund zehnjährige mit 4,25% rausgegeben)


    Das ist jetzt keine beeindruckende Leistung.

    Der MSCI World hat nach Wechselkursbereinigung durchschnittlich 6,7% Rendite in den letzten Jahren gemacht, inflationsbereinigt also irgendwas zwischen 4 und 5%, was in der Tat eine super Sache ist, aber das räumt mein Argument mit der aktuellen Niedrigzinsphase in weiten Teilen der Welt (und insbesondere in den im MSCI World stark vertretenen Europa und den USA) nicht aus und die angefragten Berechnungen stehen ebenfalls noch aus. Ich habe eine solche Berechnung mal für einen Riesterfonds der Axa gemacht (der mit von einem Makler empfohlen wurde). Da ich den Quatsch im Zuge von linearem und exponentiellem Wachstum im Unterricht mache, geb ich jetzt mal ein Rechenbeispiel (die Zahlen für die Axa habe ich aus der Beispielrechnung dieser Versicherung, ich gehe also mal davon aus, dass die mit relativ viel Förderung rechnen (ich war damals im Ref, d.h. da war nicht so viel mit hohem Jahreseinkommen)):


    Eigeneinzahlung jährlich: 600€
    Laufzeit: 38 Jahre
    Renteneintrittsalter: 67 Jahre


    Eigeneinzahlung gesamt: 600€ * 38 = 22.800€


    Endguthaben laut Axa (bei durchschnittlich +3% Wertentwicklung des Investmentvermögens): 15.825€
    Endguthaben bei Anlage in einen Indexfonds mit durchschnittlich +3% Wertentwicklung: 42.686€
    Endguthaben laut Axa (bei durchschnittlich +6% Wertentwicklung des Investmentvermögens): 32.183€
    Endguthaben bei Anlage in einen Indexfonds mit durchschnittlich +6% Wertentwicklung: 86.124€
    Endguthaben laut Axa (bei durchschnittlich +8% Wertentwicklung des Investmentvermögens): 52.518€
    Endguthaben bei Anlage in einen Indexfonds mit durchschnittlich +8% Wertentwicklung: 141.936€
    Endguthaben laut Axa (bei durchschnittlich +10% Wertentwicklung des Investmentvermögens): 86.508€
    Endguthaben bei Anlage in einen Indexfonds mit durchschnittlich +10% Wertentwicklung: 238.228€


    Für's selber nachrechnen optimalerweise mit Excel: (Wert des Vorjahres + Eigeneinzahlung jährlich) * (100% + Wertentwicklung in %)


    Wem jetzt die Genialität der Riesterrente noch nicht ganz einsichtig ist: Ich hab hier der Einfachheit halber lediglich das Guthaben am Ende der Ansparphase berechnet. Jetzt schauen wir doch mal, was einem die Axa an Rente auszahlen möchte (wir nehmen der Einfachheit halber an, dass die Rendite auch in der Auszahlungsphase gleichbleibend ist) und wie alt man werden müsste, um das angesparte Kapital zu verbrauchen :


    Garantierente pro Monat (entspricht den 3%): 94,32€ --> mit 86 Jahren ist das angesparte Kapital aufgebraucht
    Garantierente bei 6% Wertentwicklung: 115,73€ --> das angesparte Kapital wird nicht aufgebraucht (32.183€ bei 6% Zinssatz erwirtschaften 1930,98€ Zinsen pro Jahr, entspricht 160,91€ pro Monat)
    Garantierente bei 8% Wertentwicklung: 188,86€ --> entfällt
    Garantierente bei 10% Wertentwicklung: 311,08€ --> entfällt


    Es mag Gesellschaften geben, die freundlicher für den Kunden wirtschaften und ja, wenn man mit minimaler Einzahlung maximale Förderung abgreifen kann, lohnt sich auch Riester. Ansonsten kann man das Geld auch einfach von Hand in einen Indexfonds investieren. Der Grund dafür ist ein ganz einfacher: Man erhält vom Staat eine Förderung pro Jahr (d.h. ein linearer Zuwachs), dazu kommt die Wertentwicklung des Fonds (exponentielles Wachstum) gemindert um die Verwaltungskosten des Fonds (exponentielle Abnahme). Das exponentielle Wachstum ist bei einem Riesterfonds und einer Eigenanlage in einen Indexfonds gleich (der Einfachheit halber gehen wir davon aus, dass wir beide in denselben Fonds investieren), aber die exponentielle Abnahme (Verwaltungsgebühren) wird irgendwann immer stärker ins Gewicht fallen als das lineare Wachstum (Förderung). Das ist so elementare Mathematik, dass es schon in der Sekundarstufe I thematisiert wird (die Berechnung mit jährlichen Einzahlungen kann man super nehmen um den Nutzen von Tabellenkalkulationsprogrammen aufzuzeigen).


    So und jetzt zu deinem anderen Punkt: Selbstverständlich sollte man auch als Lehrer vorsorgen, dazu gehört üblicherweise eine selbstgenutzte Immobilie, die mit spätestens 50 Jahren abbezahlt sein sollte und danach, je nach Zins- und Wirtschaftslage, gestreute Anleihen oder Indexfonds. Aber das macht Riesterprodukte nicht lohnenswert.


    P.S.: Ja, ich hab in meiner Berechnung jetzt die Fondsgebühren für einen passiven Indexfonds bei Eigenanlage nicht mit eingerechnet, aber die 0,25% ändern am Endergebnis nicht wirklich was. Der Vollständigkeit halber sei es aber erwähnt.

    Mach mir bitte mal eine Musterrechnung auf, die Eckdaten sind mir völlig egal solange du sie angibst, ich würde einfach gerne deine Rentenbarwert- und Renditeberechnung sehen mit der du auf 7% kommst, dann hätten wir eine Diskussionsgrundlage.
    Die durchschnittliche Entwicklung deutscher Fonds lag in den vergangenen 30 Jahren durchschnittlich bei den 7% von denen du sprichst, in den letzten 20 Jahren bei knapp unter 3,5%, wenn man über die letzten 10 Jahre geht oder sich andere Länder mit längerer Niedrigzinspolitik (z.B. Japan) ansieht, landet man irgendwo bei 1,5-2%. Ich stimme Trapito zu, wenn du dir mit deinen 7% so sicher bist, dann könntest du ein Vermögen verdienen, aber wie gesagt, ich warte gerne auf die Berechnung. :)


    P.S.: Danke für den Hinweis mit der Verbraucherzentrale, hab ich geändert.

    Seltsam, dass selbst die Verbraucherzentrale Bundesverband (*) vor Riesterprodukten warnt, weil sich diese nur in sehr seltenen Fällen rechnen (bzw. man die durchschnittliche Lebenserwartung deutlich überschreiten müsste um +/- Null rauszugehen). Die Förderung ist eine tolle Sache für Leute mit niedrigem Einkommen (was für Beamte im Lebensdurchschnitt einfach nicht zutrifft), die es schaffen dennoch im Alter über der Grundsicherung zu liegen (was sich irgendwie ausschließt) und wer was von 7% Zinsen im Mittel erzählt, offenbart damit höchstens, dass er keine Ahnung von Mathematik hat, selbst die erbittertsten Verfechter der Riesterrente kommen auf knapp unter 4% Rendite in den erwähnten Optimalfällen (siehe hier). Blödesweise gibt es diese tolle Rendite hauptsächlich für Altverträge, mit Neuabschlüssen ist das nicht zu erreichen.


    (*) editiert - vorher: Bundeszentrale Verbraucherschutz, danke für den Hinweis

    In NRW gibt es die Unterscheidung zwischen staatlich anerkannter Ersatzschule (dürfen alle Abschlüsse vergeben, müssen sich dafür aber auch an alle [wesentlichen] Regeln halten) und anerkannten Ergänzungsschulen (etwas freier in den Regeln, alle Abschlüsse werden extern geprüft). Bring deinem Schulleiter eine Kopie deines Arbeitsvertrages mit und bitte ihn schriftlich um Aufklärung, wieso ein Konferenzbeschluss in der Lage sei, diesen Vertrag und das BGB außer Kraft zu setzen. Wenn er das schriftlich macht. schickst du den Quatsch über den Dienstweg an den Träger und die für die Schule zuständige Schulaufsichtsbehörde und dann wartest du einfach ab...

    Einige meiner 7er Jungs haben letztes Jahr alles was sie nicht verstanden haben mit TheSimpleMaths nachgearbeitet und fanden das großartig, weil es etwas lockerer erklärt wird, als in den ganzen "Lehrer/Studenten erklären Mathe" Videos. Fachlich sind die völlig in Ordnung und fangen, wo möglich, mit einer recht lebensnahen Einführung an, also könnte man die, mit richtig gesetzten Pausen, sicher auch für die Erarbeitung benutzen. Guck dir mal das Video zum Dreisatz an, das hatte ich damals im Unterricht genommen, nachdem mich ein Schüler darauf angesprochen hat, ob er damit lernen könne. Damit hab ich dann die halbe Klasse angefixt... xD

    Hausaufgaben, Nachsitzen, Schulformwechsel und Fernsehen im Unterricht haben es auch bei Hattie schwer (allesamt negative Effektstärken) und dass Schule generell einen eher positiven Effekt auf den Lernerfolg hat (also unabhängig davon was da veranstaltet wird), ist jetzt auch nicht überraschend. Wenn man sich die Hattiestudie anschaut, muss man auf die Effektstärken achten und da sind die wichtigsten vier Felder:
    Feedback (Schüler-Schüler und Lehrer-Schüler)
    Herausfordernder Unterricht
    Lernstrategien vermitteln
    Classroom-Managment


    In welcher Unterrichtsform das geschieht, ist damit laut Hattie nur eins: völlig egal. ;)


    ontopic: Differenzierung kann man in Mathe auch in der Sek I noch gut über Wochenpläne machen, damit hab ich bis Klasse 9 (G8) gute Erfahrungen. In Geschichte gehe ich häufig über die Textkomplexität, d.h. die besonders starken Schüler erhalten auch mal die gesamte Quelle anstatt den verhunzten Quellenschnipseln aus den Geschichtsbüchern (da fehlt echt nur noch, dass sie die Lösungen der Aufgabe in fett markieren) oder es liegen Hilfekarten mit Vorwissen vorne bereit, wenn es um Einordnungen geht (z.B. wenn man die Stellung des Kaisers 1871 mit der im HRR oder im röm. Reich vergleicht, da wissen einige teilweise nicht einmal mehr, dass es vorher einen Kaiser gab oder dass das HRR eben nicht Deutschland war).

    Fotos stehen im Abschnitt A - Individual- und Grunddaten der VO-DV I, sind im Gegensatz zu vielen anderen Daten jedoch als freiwillig und jederzeit widerrufbar gekennzeichnet, weshalb die meisten Schulen in NRW sich dafür direkt bei Einschulung eine Einwilligung geben lassen. Das Problem was du mit der Veröffentlichung hast dürfte eher §120 Absatz 1 SchulG NRW sein: "Schulen und Schulaufsichtsbehörden dürfen personenbezogene Daten der Schülerinnen und Schüler, der in § 36 genannten Kinder sowie der Eltern verarbeiten, soweit dies zur Erfüllung der ihnen durch Rechtsvorschrift übertragenen Aufgaben erforderlich ist."


    Fotos für Sitzpläne/Tabucate/Teachertool o.ä. sollten also kein Problem sein (wenn das Kind oder die Eltern das grundsätzlich nicht wollen, wird das einzelne Kind hier ausgespart), aber warum eine Veröffentlichung eine dir durch Rechtsvorschrift übertragenen Aufgabe sei, wird schwer zu erklären sein.

    Ohne Bundesland können wir viel herum raten. In NRW beschließen die Fachkonferenzen, welche Schulbücher neu angeschafft werden sollen und die Lehrmittelverwaltung (den tollen Job darf ich machen), sagt ihnen dann, ob dafür Geld da ist oder sie mit ihren alten Büchern weitermachen müssen. Es wird üblicherweise nur ein Lehrwerk pro Fach und Jahrgangsstufe angeschafft, damit Schüler die wiederholen mit demselben Lehrwerk weiterarbeiten können. Das ist besonders in Fächern wichtig, in denen Bücher über mehrere Jahrgänge eingesetzt werden (häufig in Latein und auch in den meisten Nebenfächern). Vor dem Hintergrund kann ich die Schulleitung gut verstehen und falls ihr keine Lehrmittelverwaltung habt mit der du das abgesprochen hattest, wäre die Schulleitung dein Ansprechpartner gewesen. Nächstes Mal vorher absprechen und dieses Mal nachfragen, ob es denn nächstes Mal auch anders ginge wenn du fragst. Wahrscheinlich kriegst du mein Argument von oben zu hören, aber evtl. gibt es auch noch andere Gründe...

    Am Anfang hab ich in der Oberstufe alle Aufgaben nachgerechnet, inzwischen mache ich das nur noch bei Aufgaben, bei denen ich weiß, dass da fast immer Fehler reinkommen (z.B. Funktionsgleichungen aufstellen mit mehr als 3 Gleichungen und Gauß-Verfahren ohne Taschenrechnereinsatz), ansonsten kannst du eigentlich immer Schüler an die Tafel stellen und dann bei Fehlern die üblichen Standardfehler aufzeigen, das ist meiner Meinung nach deutlich hilfreicher als wenn immer von Anfang an die richtige Lösung mit vollständigem Rechenweg an der Tafel steht.


    Inzwischen habe ich nur noch meine Regelhefteinträge mit Musteraufgaben komplett vorgeschrieben dabei, in der Sek II schaue ich mir vorher an, wie es im Ansatz laufen müsste, Sek I muss auch so gehen.

    Ein "Ich behalte die Schüler so lange hier, bis sie fertig sind" gehört nicht dazu

    Ich behalte Schüler nach dem Unterricht da, wenn die Klasse aussieht, als hätte ein Wirbelsturm durchgefegt, es macht irgendwie herzlich wenig Sinn, das eine Woche später aufräumen zu lassen und ich will nicht den zwei Schüler die Ordnungsdienst haben zumuten den Müll aller Mitschüler wegzuräumen. Das macht man aufgrund der Busproblematik zwei- bis dreimal und danach sieht die Klasse zumindest "akzeptabel" aus, wenn man in der letzten Stunde reinkommt. Das ist auch keine Nacharbeit unter Aufsicht, sondern schlicht "jeder räumt seinen Dreck weg" und damit eigentlich Erziehungsaufgabe des Elternhauses (und wie oben geschrieben, laut Hoegg völlig unproblematisch). Ich hatte noch nie Probleme mit Eltern deswegen, die finden das in den meisten Fällen eher gut und die anderen Fälle motzen zumindest nicht öffentlich. ;)

    Natürlich kann man durch die Probezeit fallen, man kann sich ja auch einen Doktortitel erschwindeln. Aber wie groß ist die Chance, dass jemand an einer Universität Fachwissen in 2 Fächern + Pädagogik vortäuscht und anschließend im Studienseminar mehrere Fachleiter und seine Schulleitung dahingehend täuscht, dass sie glauben er könne unterrichten? Falls das häufig vorkommt, wäre das doch eher ein Zeichen für mangelhafte Ausbildungsqualität...oder dass die Schulleitung nicht mehr ganz auf der Höhe ist...eins von beidem...

    Wenn es hart und verachtend ist realistisch zu sein, dann ist das wohl eine Charaktereigenschaft der meisten Naturwissenschaftler. Das Ziel der Terroristen ist Angst und eine Veränderung unseres Lebensstils, wenn sie das Erreichen haben sie gewonnen. Selbst wenn ich den 11. September oder den 13. November in solche Wahrscheinlichkeitsrechnungen aufnehmen (und Frankreich befindet sich immer noch im verlängerten Ausnahmezustand, etwas was gerade bei Erdogan stark kritisiert wird, obwohl der einen tatsächlichen Grund für den Ausnahmezustand hatte [ungeachtet von den momentan, völlig übertriebenen anderen Aktionen die er betreibt) gibt es immer noch keine akute Terrorgefahr. Mücken sind in Südeuropa beispielsweise deutlich gefährlicher.


    Und solch ein Thema ist bei weitem nichts für die schulinternen Konferenzen, für so was haben wir in Deutschland ein Außenministerium: Frankreich: Reise- und Sicherheitshinweise

    Das mit dem Erlass für NRW ist von Tresselt, aber stimmt, bei mir steht jetzt auch nur "hat sich in vollem Umfang bewährt" ohne Note.
    Und in NRW gibt es auch keine 2. Gesundheitsprüfung am Ende der Probezeit (außer evtl. bei massiven Ausfallzeiten), das macht es noch drei Stufen einfacher.

    Wir reden von NRW, zur Not macht er/sie 6 Monate La Paloma und nimmt danach seinen Platz an einem definitiv anderen Seminar an (die Seminare bieten immer nur alle 18 Monate für die einzelnen Schulformen an). Solange es also einen Plan gibt, was du stattdessen tun kannst, mach was du für richtig hältst, auch wenn mir gerade wenig persönliche Gründe einfallen für die man in NRW keine Sozialpunkte bekommt. :p

    Erstens hat man für den Fall den du ausführst eine Dienstunfähigkeitsversicherung und zweitens weiß ich nicht wie inflationär in BW mit Noten rumgeschmissen wird, aber in NRW gibt es sogar einen Erlass dazu, dass die Note "sehr gut" nur in 10% und "gut" nur in 20% der Beurteilungen vergeben werden darf...ich halte Kinder für wichtiger als eine 10% Chance irgendwas zu verkürzen, aber das muss jeder selbst wissen.

    Ironie ist manchmal echt ein Fremdwort. Niemand fällt durch die Probezeit, außer er verprügelt Schüler oder kontrolliert aus Gewissensgründen keine Klassenarbeiten und verbrennt sie im heimischen Feuer. Ob die Probezeit jetzt 2, 3, 5 oder 10 Jahre dauert ist vor dem Hintergrund dann auch völlig gleichgültig. Die Schule ist auf solcher Situationen vorbereitet, jeder Schulleiter weiß Bescheid, wenn er Frauen im Alter zwischen 25 und 35 einstellt, just do it. ;)

    Gut, in dem Fall geht es dann eher darum: Sind Griechenland, Italien und Spanien in der Lage die gesammelten Flüchtlinge der EU aufzunehmen oder braucht es einen gerechten Verteilungsschlüssel oder finanziellen Ausgleich. Eine vorgegebene Verteilung der Flüchtlinge mit Residenzpflicht wäre dabei meiner Meinung nach das sinnvollste, mit verpflichtenden Sprach- und Integrationskursen, etc.
    Dabei kann man dann auch direkt schauen, wen man nach Ende des Asylgrundes gerne im Land halten möchte (es kann nämlich volkswirtschaftlich nicht sein, dass wir Flüchtlinge aufnehmen, hier zur Schule schicken und ausbilden um sie dann auszuweisen...)

    Man muss hier schon unterscheiden zwischen Menschen die auf der Flucht und mit legitimem Asylgrund nach Deutschland kommen (und allen anderen, dazu unten). Diese sollen und müssen aufgenommen werden, da sollte Deutschland sich, insbesondere in Erinnerung an die eigene Geschichte und den Umgang mit jüdischen Flüchtlingen in anderen Staaten als Vorbild aufführen.


    Auf der anderen Seite gibt es aber Menschen, die einen solchen Asylgrund nicht haben und aus anderen Gründen nach Deutschland einwandern möchten und da muss der Staat ganz klar sagen: Wir nehmen nur die auf, die für das Staatswesen ein Gewinn sind (wie man das dann definiert ist eine andere Sache, Deutschland ist da bisher sehr locker gewesen). Dazu kann man dann Sprachkenntnisse, Vermögen, Bildung oder gesicherte Einkommensverhältnisse verlangen, was einem als demokratischer Staat halt so gefällt. Und wenn über 50% der Menschen in einem Land sagen: "Wir nehmen quasi alle auf", dann wird das in einer Demokratie gemacht und wenn sie sagen "Wir nehmen sonst keinen auf", dann kommt halt keiner rein.


    Das Wort Illegale wird in Bezug auf Einwanderung schlicht falsch benutzt. Illegal also ungesetzlich kann nur eine Tat sein, keine Person, weshalb es auch nicht illegaler Einwanderer, sondern bestenfalls illegal Eingewanderter heißen dürfte. Ob da jetzt zuerst die Rechten oder die Linken geschlampt haben, kann ich nicht sagen. :)

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