Säuglinge müssen deshalb innerhalb des ersten Lebensjahres grundimmunisiert werden, weil das üblicherweise die Stillzeit ist, in der sie noch von der Immunisierung der Mutter profitieren. Und nochmal: Es gibt keine "Gruppe die Impfungen nicht verträgt". Es gibt dumme und verantwortungslose Eltern, die sich darauf verlassen, dass ihr Kind schon keine Masern bekommen wird, weil der Rest der Republik klug genug ist, ihr Kind dagegen impfen zu lassen und die damit Kinder gefährden, die tatsächlich nicht geimpft werden können (z.B. wegen einer angeborenen Immunschwäche, einer Allergie gegen Hühnereiweiß, etc.), aber für so was haben wir in Deutschland qualifiziertes Fachpersonal und die Berufsbezeichnung lautet ganz sicher nicht "Mütter". Erstens haben die (außer sie haben Medizin studiert) davon keine Ahnung, zweitens sind sie voreingenommen (ansonsten hätten wir sicher auch mehr als 2% Hochbegabte) und drittens haben sie einen massiven Risiko-Bias (was aus mangelnder mathematischer Bildung oder alternativ Punkt 1 resultiert). Aber wenn du meinst, impf dein Kind nicht. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass es dann an Keuchhusten oder Masern stirbt oder dadurch lebenslange Einschränkungen bekommt (das sind die beiden Krankheiten aus den Standardimpfungen, die in Deutschland noch am prävalentesten sind) ist deutlich größer, als ein Impfschaden. Das mit den Masern ist besonders erbärmlich, weil die eigentlich schon längst ausgerottet sein könnten, wenn nur konsequent geimpft würde.
Einen Grund habe ich noch vergessen: Für eine Mutter muss es sicherlich ungleich furchtbarer sein, dass ihr Kind einen Schaden von etwas davonträgt, zu dem die Mutter es aktiv gebracht hat, anstatt dass eine quasi gottgegebene Krankheit es dahinrafft. Also wenn dir dein Gewissen wichtiger ist, go ahead, aber dann sei wenigstens rücksichtsvoll und schick dein Kind nicht in den Kindergarten.