Man kann das Ganze auch einfach mal nach "cui bono" durchspielen. Meiner Meinung nach gibt es zwei Gruppen denen ein Anschlag nach exaktem Vorbild des Anschlags von Nizza auf einen Weihnachtsmarkt in Deutschland nützen, das wären zum einen Islamisten und zum anderen ganz rechte Gruppen. Bei den Islamisten wäre es propagandistisch immer ein Sieg, bei den rechten Gruppen nur genau dann, wenn sie es den Islamisten in die Schuhe schieben könnten. Da die erste Version die einfachere ist, ist sie wohl auch die wahrscheinlichere. Und noch einmal, das ist kein Flüchtlingsproblem (die Mehrheit der Flüchtlinge dürfte froh sein diesem Scheiß entkommen zu sein), sondern ein Problem der massiv verfehlten westlichen Politik im Nahen Osten, die dort unter dem Vorwand von Demokratie und Menschenrechten (oder in ehrlicher "regime change") ein massives Machtvakuum in eine vormals relativ stabile Region hineingesprengt haben.
Beiträge von Valerianus
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Es geht nicht gegen den bösen Islam, es geht gegen die bösen Islamisten. Die deutschen Zeitungen schreiben dazu ja noch nichts, aber wenn man sich die englischen ansieht wird die Situation recht klar. 23-jähriger pakistanischer Asylbewerber tötet polnischen Fahrer eines LKW und fährt dann damit durch die Menge (Quelle: Daily Mail. Und jetzt bekommt Deutschland die Ergebnisse seiner verfehlten (nicht Flüchtlings-, sondern Außen-) Politik. Man kann nicht den gesamten Nahen Osten systematisch destabilisieren und dann einfach zuschauen, wie die Islamisten da übernehmen.
Hussein, Gaddafi und Assad. Ohne Frage Schweinehunde vor dem Herrn, aber was haben wir jetzt stattdessen da, weil die westlichen Mächte meinen sie könnten überallhin die "Demokratie" bringen? Geht es den Menschen in diesen Ländern jetzt besser? Die Flüchtlingsfrage ist selbstverschuldet, genauso wie große Teile der islamistischen Bedrohung...
P.S.: Auf Weihnachtsmärkte gehe ich trotzdem, die Chance ist immer noch größer auf dem Weg dorthin im Nahverkehr zu sterben, als durch Terroristen. In Wuppertal könnte das Risiko für den Terroranschlag höher sein, aber die Schwebebahn ist auch einfach unschlagbar sicher.

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Wenn die Wahrheit jetzt konkret werden soll, was meinst du jetzt eigentlich: Säkularismus, Laizismus oder Religionsfreiheit?
Die Türkei ist laut Verfassung (Artikel 2) ein laizistischer Staat, weshalb das Verbot von Weihnachten an einer staatlichen Schule nicht ganz unsinnig ist, wie gesagt: Es hat mehr mit Erdogan und unseren Medien zu tun... -
wir dagegen sind eine säkularisierte (okay, fast) demokratie und verhalten uns dementsprechend, ganz egal, was wer auch immer - die türkische regierung, die oppositionellen in der türkei (so sie denn noch am leben sind), deutsche mit türkischem migrationshintergrund oder sonstwer - davon hält. wertgebundenes grundgesetz und dergleichen.
"Im Bewußtsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen, [...]" (Präambel Grundgesetz)
"In Verantwortung vor Gott und den Menschen," (Präambel Landesverfassung NRW)
"Ehrfurcht vor Gott, Achtung vor der Würde des Menschen und Bereitschaftzum sozialen Handeln zu wecken, ist vornehmstes Ziel der Erziehung." (§2 Absatz 2 Schulgesetz NRW)Mit Verlaub, das sind wir nicht.
Die Anweisung oben passt aber in das Mediengeschrei bezüglich der Türkei (wahlweise auch Russland oder Trump). Wäre die Anweisung vor 20 Jahren gekommen, als die Türkei noch militaristisch-säkular war, hätte sich kein Schwein dafür interessiert, aber wenn zwei dasselbe tun ist es noch lange nicht das gleiche...

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Wie gesagt, diese Pausen gibt es bei uns nur für die Schüler und die Lehrer können sie nur bei größeren Klassen nutzen, wir haben klare Anweisungen in vielen Klassen (eben weil kleinere oder weil "besondere" Klassen), die Räume nicht vor der Anwesenheit des Kollegen zu verlassen.
Übrigens gab es bei uns früher auch für die 5-Minuten-Pausen eine Fluraufsicht
Ihr müsst einige Lehrer zu viel an eurer Schule. Spielen wir das mal durch: Du darfst deinen Raum erst verlassen wenn deine Ablösung da ist, deine Ablösung erst wenn seine Ablösung da ist, dessen Ablösung erst [...]
Das wäre noch der beste Fall in dem ihr maximal ein paar Minuten Unterrichtszeit verschwendet. Wenn das Ganze mit "und dessen Ablösung erst wenn du da bist" endet (oder schlicht zwei Lehrer sich gegenseitig ablösen müssen), ist euer System am Arsch (und ich verstehe endlich warum NRW an den Grundschulen den Klassenlehrer außer Religion quasi alles unterrichten lässt). -
Meinst du mit übers Aufsichtsrecht informieren, dass man ältere Kinder eben nicht durchgängig beaufsichtigen muss, solange sie sich beobachtet fühlen (ansonsten hätten Schulen mit 5-Minuten Pausen nämlich ein echtes Problem)?
Bei mir laufen die Nachfragen fürs durch die Gegend laufen über die Kinderzeichensprache. T für Toilette, M für Mülleimer, L für einen Besuch am Pult. Das stört auch niemanden.

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Nur sind in vielen Fällen gar nicht die Lehrer für die Nachmittagsbetreuung zuständig, das machen ausgebildete Erzieher (ansonsten wäre es einfach Nachmittagsunterricht und über Sinn und Zweck von Nachmittagsunterricht in der Sek I müssen wir uns glaube ich nicht unterhalten).
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Es gibt tolle Untersuchungen zur Qualität von frühkindlicher Betreuung in Deutschland, die sich im Wesentlichen wohl auf den Kindergarten und die schulische Nachmittagsbetreuung übertragen lassen. Dagegen wirkt selbst der Fernseher besser ausgebildet und qualifizierter als die ausgebildeten und qualifizierten Bediensteten.
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Wir sind so organisiert, dass ca. bis um 16 Uhr alles erledigt ist
Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass bei uns früher das Jugendtraining im Verein um 15:00h (F/E Jugend) begonnen hat und zwischen 18 und 19:00h (B/A Jugend) beendet war, damit die Erwachsenen trainieren konnten. Aber wer braucht schon Sportvereine, wenn er "qualifizierte Nachmittagsbetreuung" in der Schule haben kann?
P.S.: Das ist nicht als Kritik an deiner Schule gemeint, sondern als generelle Kritik am System der Ganztagsschule. Wir hatten in Deutschland mal eine echt gute Nachmittagsbetreuung außerhalb der Schule und die wird durch den Ganztagsmist systematisch abgeschossen.
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Man kann den Schülern auch einfach am Anfang des Schuljahrs sagen, dass sie in den Pausen auf Toilette gehen sollen und dass man die Eltern informiert, wenn sie gehäuft während der Stunde trotzdem müssen, damit sie mit dem Kind mal zum Arzt gehen können um abzuklären ob da medizinisch alles in Ordnung ist. Danach schildert man noch etwas plastisch das Vorgehen bei einer Blasenspiegelung. Ich kann mich nicht erinnern, dass irgendwer danach noch nach der Toilette gefragt hat, wenn es nicht echt dringend war. Und wenn jemand muss, dann werde ich ihn sicher nicht dran hindern, in dem Punkt hat die Anwältin nämlich Recht: Das geht gar nicht.
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Das mit dem Musikunterricht würde ich über die Schulleitung klären lassen, fachfremd schön und gut aber wenn du die fachlichen Grundlagen überhaupt nicht umsetzen kannst ist es völlig lächerlich, dass du da unterrichten sollst. Bei der verbessernden Kollegin bin ich etwas zwiegespalten: Falls sie dich vor der Klasse verbessert, ist das natürlich abzustellen (du kannst ihr ja vorschlagen, dass sie dir so was nach der Stunde mitteilt und du es dann selbst in der Stunde danach verbesserst). Auf der anderen Seite gehen regelmäßige fachliche Fehler bei einer Lehrkraft gar nicht. Jeder verrechnet sich mal, jeder spricht mal irgendwas falsch aus und ich bin mir sicher, dass jedem Geschichtskollegen irgendwann mal irgendein blödes Datum doch nicht einfällt, wenn er es gerade braucht. Aber auch hier gilt: Mit der Zeit wirst du sicherer, also gib dir die Zeit einfach.
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Mach dich nicht verrückt. Zum einen ist Bluthochdruck erst einmal nichts was die Verbeamtung per se verhindern würde und zum anderen kannst du (du bist ja dennoch angestellt auf einer Planstelle) bei einer Verbesserung deiner gesundheitlichen Situation einen erneuten Anlauf in die Verbeamtung beantragen (wenn die Voraussetzungen (Alter, etc.) erfüllt sind). Blutdruck/BMI kannst du über die Ernährung in den Griff kriegen kannst, der Hauptpunkt des Arztes sind bestimmt die Leukos, da möchte er wohl dramatischere Ursachen ausschließen.
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Ich würde aus taktischen Gründen nicht die Schüler direkt ansprechen, das kann dir im Zweifelsfall als Versuch der Beeinflussung ausgelegt werden. Wie wäre es, wenn du den SV-Lehrer oder einen der betreffenden Klassenlehrer (dem du vertraust) deine Fragen schilderst (Problem schien geklärt, dann Beschwerde, ist das auf deren eigenem Mist gewachsen) und ihn bittest das für dich mit den Schülern zu klären?
Als Person deines Vertrauens: Was ist mit den beiden anderen Lehrerratsmitgliedern? Alternativ: Bezirkspersonalrat oder jemand von der GEW/vom Philologenverband (falls du Mitglied bist).Die Fälle selbst finde ich jetzt beide nicht dramatisch, für das Schülerverhalten hätte ich zwar niemanden rausgesetzt, allerdings ist das die pädagogische Entscheidung des unterrichtenden Kollegen (also deine) und die war jetzt nicht unverhältnismäßig.
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Hier muss man sich auch mal die andere Seite anschauen (ich habe während des Studiums in einem Kinderheim gearbeitet):
- für Bekleidung gibt es ein festgesetztes Budget vom Jugendamt (das reicht im Normalfall aus, aber wenn andauernd was kaputtgeht, ist einfach kein Geld da)
- Frühstück und auch das Schulfrühstück machen sich die Kinder üblicherweise selbst (Tisch ist gedeckt, aber den Rest kriegen Kinder üblicherweise allein hin) - wenn ein Kind dann meint beim Frühstück den Aufstand zu proben, hat es selbstverständlich nix dabei, weil es sich ja nichts schmieren konnte, es war ja beschäftigt
- Wechselsachen hätte ich jetzt (außer bei Kindern bei denen das regelmäßig passiert) auch nicht mitgegeben und wenn das regelmäßig passiert, hätten wir versucht die in der Schule zu deponieren
- Abholen während der Schulzeit ist in den regulären Einrichtungen (also denen in die "normale" Kinder kommen) auch selten durch das Budget gedeckt, in der Zeit in der die Kinder in der Schule sind, bezahlt das Jugendamt sicherlich niemanden dafür im Heim Däumchen zu drehen. Im Regelfall gibt es allerdings eine Bereitschaft, die man in ernsten Fällen auch erreichtUnd noch was: Ein Kind was erkältet ist, ist natürlich krank, aber es gibt da schon noch einen Unterschied zwischen leichtem Husten und hohem Fieber. Bei Fieber oder Erbrechen würde ich definitiv auf Abholung bestehen und falls das wiederholt abgelehnt wird das Jugendamt einschalten. Das geht einfach nicht...
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Gut, dass es in NRW in der Sek I nur glatte Noten gibt. Für alles andere gibt es übrigens Stempel, aus einem "gut" kann man ansonsten auch hervorragend ein "sehr gut" machen (das geht bei Zahlen nicht ganz so toll).
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NRW: §3 ADO gilt gemäß Absatz 4 auch für Tarifbeschäftigte. Du musst deinen Vorgesetzten beraten und unterstützen und wenn ein Kollege ganz offensichtlich juristisches Harakiri begeht, musst du das melden. Da die Regelungen alle aus dem BBG übernommen sind, wird in anderen Bundesländern so ziemlich dasselbe stehen.
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In Geschichte hast du nur mit Material lesen und zusammenfassen können auch schon fast die 3, weshalb da auch nie im Leben ein Schüler der des verständigen Lesens mächtig ist eine 5 bekommt. Du hast Recht, dass da Auswendiglernen nix bringt, wenn man Lesen kann muss man gar nix lernen um zu bestehen (wenn man gut bestehen will, kann Lernen natürlich dennoch nicht schaden).
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Wie kommt man denn in Mathe oder Physik mit Auswendiglernen aus dem Defizitbereich raus? Klar schafft man es da allein mit dem AFB I raus, aber dafür muss man die meisten Verfahren eben nicht nur beschreiben, sondern auch anwenden können. Mit reinem Auswendiglernen kommst du da nirgendwo hin. Und auch in Geschichte erkennt man die Auswendiglerner daran, dass sie einem in Aufgabe 2 sämtliches gelerntes Wissen ohne Aufgabenbezug aufs Blatt kotzen, aber in Geschichte ist es dank der Erwartungshorizonte fast unmöglich ein Defizit hinzubekommen wenn man irgendwas schreibt...
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Und was spricht dann gegen das Unisystem? sehr gut (1,0) bis ausreichend (4,0) mit Zwischenstufen ist bestanden, 5 ist nicht bestanden (letztlich ist das Ausmaß des Scheiterns nämlich ehrlich gesagt auch Schülern meistens völlig egal).
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Und wenn die Notenverordnung sagt der Himmel ist rosa, dann schwingt sich TequilaSunrise auf sein Einhorn und reitet zu den Glücksbärchis. Was ist denn das für eine Argumentationsweise?
Die Bildung des (zulässigen) Medians wäre für Schüler genauso nachvollziehbar (ist in fast allen Schulformen Thema in der Unterstufe), nur könnte man dann halt nicht mehr so tun, als ob man Noten auf 2 Nachkommastellen genau mathematisch berechnen kann (von den Fehlerintervallen bei der Notengebung will ich gar nicht erst anfangen).
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