Hausrecht ist generell selbstverständlich notwehrfähig, was meint ihr auf welcher rechtlichen Basis Türsteher agieren (und damit meine ich nicht die Nasenauswahl beim Einlass)? Ich hatte bis jetzt einmal den Fall, dass ein Schüler nicht gehen wollte, allerdings saß der dann beleidigt und still auf seinem Platz, da reicht dann ein "wir reden nach der Stunde" und man kann weitermachen. Wenn ein Schüler dann fortgesetzt Theater macht, würde ich ihn aus einem ganz anderem Grund nicht "von Hand" vor die Tür setzen: Ich bin mir ziemlich sicher, dass ein Schüler der am Rad dreht und dann auch noch körperlich rausgesetzt wurde, sich dort nicht gerade musterhaft benehmen oder zwingend dort stehen bleiben würde. Alternative: anderen Mitschüler zur Schulleitung schicken und da ein Gespräch für den Schüler innerhalb der nächsten fünf Minuten klarmachen.
Und dieses "wir fassen auf gar keinen Fall andere Schüler an" ist riesengroßer Mist. Mal im Ernst, wovor habt ihr dabei mehr Angst? Vor dem Gewalt- oder dem Pädobärvorwurf?
Gewalt: Wenn sich zwei Schüler körperlich angehen (ernsthaft, wenn es Spaß ist, kann ich auch einfach vorbeigehen), dann trenne ich die Situation. Einige kommen dann ja mit "Mitschüler bitten die Situation zu trennen", aber wie irrational und feige ist das denn? Es gibt zwei Möglichkeiten: a) man darf die Situation trennen, dann mache ich es selber, denn ich bekomme das Geld für die Aufsichtsführung oder b) man darf die Situation nicht trennen und dann schicke ich Schüler vor? Großes Kino diese Logik.
Berührungen: Wenn ein Schüler heulend auf seinem Stuhl sitzt, dann kann es je nach Situation natürlich angemessen sein z.B. die Hand auf die Schulter zu legen. Natürlich muss man dabei die Grenzen des Schülers beachten und wenn der das nicht will, lässt man seine Finger da weg und auch umarmen, drücken und eiei sollten aus nachvollziehbaren Gründen entfallen. Aber wieso sollte man sich Schülern gegenüber völlig anders verhalten als man es in der "Realität" auch täte?
Wir werden immer mehr zu einer Gesellschaft, in der jeder Angst davor hat von einem anderen verklagt zu werden, weil der denken könnte, man habe ihm ein Unrecht getan. Das ist echt traurig...