Beiträge von Valerianus

    Ich kann MrsPace hier nur zustimmen. Man merkt es teilweise schon dann, wenn der Klassenlehrer mal für 1-2 Wochen aus welchen Gründen auch immer ausfällt oder wie mit bestimmten Problematiken innerhalb der Klasse umgegangen wird (fehlende Hausaufgaben zentral/dezentral, Störungen des Unterrichts zentral/dezentral, beginnendes Mobbing, Elternarbeit, etc.). Bei meinen eigenen Klassen bin ich immer froh, wenn ich sie vom Stundenplan her wirklich jeden Tag sehe, gerade bei den Kurzen...irgendwas ist immer... :)

    Da will eigentlich überall niemand hin...
    Großstadt-Rheinschiene, zentrales Ruhrgebiet und Münster sind normalerweise immer überlaufen, bei deinen genannten sollte es eigentlich unproblematisch sein, außer du hast eine ganz exotische Fächerkombination. :)

    Man geht davon aus, weil beinahe alle kognitiven Fähigkeiten beim Menschen normalverteilt sind (den IQ lassen wir mal außen vor, der ist genau so konstruiert), deshalb wäre es äußerst erstaunlich, wenn ein psychologischer Test (was eine Klassenarbeit ja ist) der eine kognitive Fähigkeit misst (was in den meisten Fächern der Fall sein sollte, wenn lehrplangemäß erstellt wird) kein normalverteiltes Ergebnis liefert. Jetzt spielt einem hier natürlich zum einen der Zufall rein (d.h. die Stichprobe kann schlicht zu klein sein), zum anderen kann der Test einfach schlecht konstruiert sein (zum Beispiel zu trennscharf - was per se nicht schlecht, aber bei Klassenarbeiten nicht gewünscht ist, man versucht ja nicht gezielt hinzubekommen, dass 50% der Schüler maximal 10 Punkte haben und die anderen 50% mindestens 90 Punkte).


    Nele: Mal im Ernst, mit dir über Mathe zu diskutieren ist so zielführend, als würde ich versuchen es einem Rhesusäffchen zu erklären...nein, doch nicht. Du hast nicht eins meiner Argumente entkräftet, was entweder daran liegt dass du sie nicht verstehst, es nicht kannst oder es einfach nicht willst, stattdessen wiederholst du nur mantramäßig "der Mittelwert sagt nichts aus". Wenn du bei deinen Klassenarbeiten regelmäßig keine Normalverteilung rausbekommst, mach dir bitte mal Gedanken darüber, ob du dich wirklich an die in NRW vorgegebene Verteilung von Punkten in den drei Anforderungsbereichen hältst.

    Bei dir? Ja, durchaus: Mal Butter bei die Fische: Wie oft hast du Klassenarbeiten oder Klausuren ohne Normalverteilung und welche Schlüsse hast du daraus für dich und deine Art der Testkonstruktion gezogen? Es ist in der Psychologie geradezu der klassische Testkonstruktionsfehler, wenn man die Normalverteilung verliert (wenn sie vorhanden sein müsste...beim Geschlecht wäre eine Normalverteilung überraschend...)
    Und natürlich kann man aus deiner 2,8 auch ohne weitere Daten als Elternteil einen Schluss ziehen: Die Klausur war durchschnittlich schwer, also zu schaffen.

    1.) Du teilst den Notendurchschnitt nicht mit, damit die Eltern daraus didaktische Konsequenzen ziehen, sondern damit sie sehen können ob die Arbeit von der Schwierigkeit her angemessen war. Ein Notendurchschnitt von 1,x ist schon seltsam, darüber werden Eltern aber sicher nicht jammern, aber ab 4,x hört der Spaß für die dann irgendwann auf.
    2.) Du kannst jetzt natürlich irgendwelche unsinnigen Verteilungen hinter deiner 2,8 konstruieren, aber was der Schnitt in jedem Fall aussagt, ist dass die Arbeit durchschnittlich wohl machbar gewesen ist, unabhängig davon ob es 27x eine 3 und 3x eine 1 gab oder die Verteilung irgendwie anders aussah. Dazu kommt ein weiteres Argument: Da Leistungen über alle Menschen regelmäßig normalverteilt sind und deine Klasse eine Zufallsauswahl aus einer Teilmenge von Menschen ist (die Qualität der Leistungen hängt wesentlich davon ab, wie diese Teilmenge zusammengesetzt ist), dürften in der Regel auch deren Leistungen normalverteilt sein.
    3.) Wie ich bereits vorher erwähnte: Die meisten nicht normalverteilten Leistungen im schulischen Kontext lassen sich auf Fehler in der Testkonstruktion zurückführen (oder auf die Motivation der Schüler...wenn die Hälfte was tut, die andere nicht, dann wird es zwei Glocken in der Verteilung geben, weil es eben zwei Subverteilungen gibt). Und in dem Fall sollte man den Eltern entweder weitere Daten (schlechtere Variante, da oft unverstanden - obwohl eigentlich genauer) oder eine kurze Erklärung mitgeben wie es dazu gekommen ist (bessere Variante, weil es akzeptiert wird, in der Regel aber professionelles Raten).


    Edit: Ich bringe mal ein anderes Beispiel: Durchschnittseinkommen in Deutschland. Die Verteilung ist hier massiv linksschief (es gibt sehr viele Menschen ohne Einkommen (beschränkt auf 0) und in die reiche Richtung ist es dann normalverteilt), weshalb der Mittelwert deutlich nach rechts verschoben ist (Bsp.: Einer verdient eine Millionen, neun verdienen nichts: MW=100.000€ (was für keinen passend ist)). In solchen Fällen kann man dann auf den Median "zurückfallen", der dann aber die Varianz völlig plattmacht (selbes Beispiel: Median = 0€), besser wäre es die Standardabweichung oder gleich eine graphische Darstellung der Verteilung anzugeben (wenn man keine Kurven will, böte sich hier ein Boxplot an). Mit Schulnoten macht das halt nicht so viel Sinn, weil die diskret und nicht stetig verteilt sind...

    Das heißt also, dass ihr eine Meinungsdiktatur wünscht? Herzlichen Glückwunsch in guter Gesellschaft von Donald Trump. :)
    Da waren manche Leute schon vor über 200 Jahren weiter als du.


    Zitat

    Le droit de dire et d’imprimer ce que nous pensons est le droit de tout homme libre, dont on ne saurait le priver sans exercer la tyrannie la plus odieuse. Ce privilège nous est ... essentiel ... ; et il serait déplaisant que ceux en qui réside la souveraineté ne pussent pas dire leur avis par écrit. (Voltaire)

    1.) Was genau haben Politiker im Bundestag mit Schulpolitik zu tun?
    2.) Natürlich wird das umgesetzt. Schau dir bitte mal an, wie viel Geld eine Gesamtschule oder ein Gymnasium pro Schüler bekommt (unabhängig von deren Einzugsgebiet, dann könnte ich gewisse Mittelzuweisungen nämlich verstehen). Die Hauptschulen sind in NRW jahrelang sturmreif geschossen worden und laufen gerade aus um sie durch Sekundarschulen zu ersetzen (der Name macht alles besser...im Grunde sollen das ja Gesamtschulen ohne Oberstufe sein...na klar...), die bindende Lehrerempfehlung ist in NRW schon ein bisschen länger futsch, das Sitzenbleiben wird massiv torpediert, wenn man sich mal anschaut was Kollegen alles machen müssen, sobald sie eine 5 geben (mal ehrlich: Wenn ich in Geschichte eine 5 gebe, dann ist die Lern- und Förderempfehlung: "Maul halten wenn du nicht dran bist, mehr melden damit du öfter drankommst (zur Not fass die letzte Stunde oder einen Text zusammen)", dafür braucht es echt kein Fördergespräch).

    @krabappel:
    ad 1) Meinungsfreiheit kann per definitionem keine Indoktrination enthalten, weil sie dir als Person auch ermöglicht dieselbe abzulehnen.
    ad 2) Wissenschaftspropädeutisches Arbeiten gehört an allen Gymnasien und an den meisten Gesamtschulen doch sicher immer noch zu den Aufgaben in der Oberstufe oder? Und in den Naturwissenschaften bekommen auch die kurzen schon vermittelt wie ein Experimentaldesign auszusehen hat (natürlich sehr, sehr einfach runtergebrochen).


    @ontopic: Mit der Indoktrination durch die Lehrpläne ist es in meinen Fächern nicht so weit her (obwohl Geschichte natürlich eine arg eurozentristisch und demokratisch-marktwirtschaftliche Sicht auf die Vergangenheit hat, aber zumindest in Mathe nehmen sie sich ein bisschen zurück, obwohl auch dort manchmal Wälder exponentiell abgeholzt werden (was mich eher aus fachlicher Sicht nervt). Da finde ich es schlimmer, wenn mir ausgebildete Naturwissenschaftler was von Globuli erzählen oder Mathelehrer sagen: "Statistik in der Q2 mach ich nur ganz kurz, das ist mir zu kompliziert" (Äh...auf Schulniveau?)

    Ok, bin gerade kurz vor dem Ausrasten vor soviel zur Schau getragener mathematischer Professionalität...wo soll ich nachschlagen um dir zu erklären was Standardabweichung bedeutet (die schon in meinem ersten Posting angeführt wurde): In den Unterlagen zu Statistik I und II aus meinem Studium, in den Unterlagen zu "Statistik und Forschungsmethodik" [für Pädagogen und Lehramtler] die ich selbst gehalten habe oder in jedem dämlichen Mathebuch für die 10. Klasse?


    Nochmal, als würde ich es einem Schüler erklären, der eigentlich in der Oberstufe nichts verloren hat: Bei normalen [mathematisch anspruchsvoller: normal- oder gleichverteilten] Stichproben reicht es aus den Mittelwert zu betrachten um einen ersten Eindruck zu erhalten wie gut oder schlecht diese Stichprobe in einem Merkmal ist, manche Stichproben sind aber durch die Leute die man untersucht oder das Werkzeug das man verwendet etwas seltsam [mathematisch anspruchsvoller: die Standardabweichung ist sehr viel breiter oder schmaler als üblich (für Klausuren eigentlich unerheblich, kann sich manchmal ergeben wenn die einfachen Aufgaben viel zu einfach und die schweren viel zu schwer sind), die Verteilung ist rechts- oder linksschief (passiert z.B. wenn eine Klausur deutlich zu einfach oder schwer ist), oder die Verteilung ist einfach nicht normalverteilt (passiert z.B. wenn die Aufgaben extrem trennscharf sind, entweder die Schüler können es oder eben nicht)]. Für all diese Fälle kann man z.B. bei Schulnoten die Standardabweichung heranziehen, weil man weiß, dass Noten nur von 1-6 möglich sind und damit bereits gewisse Grundlagen der Verteilung bekannt sind.


    Diese können aber die meisten Menschen (insbesondere auch Lehrer die kein mathematisch-naturwissenschaftliches Fach unterrichten und trotzdem ganz viel von Statistik erzählen möchten) nicht mehr von Hand ausrechnen und bestimmt nicht sonderlich viel mehr Menschen können mit der Zahl irgendwas anfangen. Wenn man dann noch mehr Informationen haben wollte, könnte man sich auch noch Schiefe und Wölbung der Verteilung ansehen (das von Hand auszurechnen ist wegen der notwendigen Standardisierung der Daten echt ein Krampf), damit bekommt man dann noch mehr Informationen. Aber wie gesagt: Für den Normalfall (und insbesondere wenn die Lehrkraft keine Fehler in der Testkonstruktion begangen hat) reicht der Mittelwert aus.


    &tldr: Man kann den Mittelwert als groben Richtwert dafür benutzen, wie eine Arbeit ausgefallen ist. In manchen Fällen sollte man die Standardabweichung/Verteilung mit angeben.


    P.S.:Den Unterschied zwischen Intervall- und Ordinalskalierung hab ich vorher schon angeführt, deswegen wird das in dieser Argumentation ignoriert.

    Wie viel man zurücklegt hängt ja auch wesentlich davon ab, wie groß das Objekt ist und wie viel es gekostet hat. ;)
    Grobe Richtwerte wären 1% der Kaufsumme im Jahr (das ist eher eine hohe Grenze) oder 1€ pro m² im Monat (das scheint mir ganz vernünftig), bei einem Neubau kannst du evtl. ein bisschen abknapsen, weil da erstmal nicht viel anfällt, bei einem Altbau würde ich da nicht sparen...

    Krabappel, hast du denselben Beitrag gelesen wie ich? Der Schluss ist doch relativ einfach: Inklusion kann funktionieren, dazu braucht es gewisse Grundlagen und die müssen durch den Gesetzgeber bereitgestellt und finanziert werden. Da das regelmäßig offensichtlich nicht der Fall ist und dann nur durch zusätzliches Engagement des Kindes, der Eltern und der Lehrer (alle zusammen) aufgefangen werden kann, ist insbesondere für Kinder bei denen dieses Engagement (von welcher Seite auch immer) fehlt, die Schule mit speziell ausgebildeten Lehrern besser. Du argumentierst an vielen Stellen einfach ideologisch, während Frapper sehr pragmatisch an das Ganze ran geht (ich kann da ehrlich gesagt überhaupt keine Präferenz feststellen), weil sehr deutlich zwischen Inklusion und Inklusion mit der Brechstange unterschieden wird und insbesondere auch der Eltern- und Kindeswille in ihrer Argumentation sichtbar wird. Wenn gut ausgebildete und informierte Eltern und ihre Kinder auch eine Förderschule wollen, warum sollen die auf Teufel komm raus inkludiert werden? Und hör auf mit dem Schwachsinn von der Integration in den Arbeitsmarkt, für Menschen mit Förderschwerpunkt Hören/Sehen läuft da schon relativ viel (und zwar erster Arbeitsmarkt, nicht dieser Ausnutzungsteufelskreis von Behindertenwerkstätten), aber es gibt Menschen die werden einfach niemals für den ersten Arbeitsmarkt geeignet sein, teilweise weil es ihnen nicht möglich ist (insb. Bereich GB und damit meine ich sicher nicht das nette Mädel mit Down-Syndrom), teilweise weil ihnen nie (weder im Elternhaus noch in der Schule) vermittelt worden ist was für grundlegende Verhaltensweisen sie dafür zeigen müssten. Für beide Gruppen sind speziell geschulte Lehrkräfte sicherlich besser . Die könnten ihnen übrigens auch im inklusiven System gut helfen, sie müssten dann nur ständig da sein und das kostet massiv Geld, welches der Staat nicht zu zahlen bereit ist für den feuchten Traum "Inklusion", stattdessen ist in 25% der Stunden ein Integrationshelfer (oft ohne Ausbildung) dabei...herzlichen Glückwunsch...

    Herzlichen Glückwunsch, in dem Fall hast du eine Klassenarbeit mit maximaler Trennschärfe konstruiert, die mit ziemlicher Sicherheit nicht der Aufteilung von Reproduktion, Reorganisation und Transfer genügt, aber wie ich oben schon schrieb: Standardabweichung...in welchem deiner Fächer hast du eigentlich die grandiosen Statistikkenntnisse erworben? :)

    Mittelwerte lassen eigentlich ganz gute Aussagen über den Ausgang der Klassenarbeit zu (auch wenn statistisch wegen der Ordinalskalierung von Noten nicht wirklich sinvoll), wenn du es genauer haben willst könnte man auch noch Standardabweichung und Schiefe berechnen, nur a) könnten das die meisten Kollegen nicht ausrechnen und b) würden das die meisten Eltern nicht verstehen (und ja, auch hier setzt man stillschweigend Intervallskalierung voraus. ;) )


    P.S.: Was Ahnung von Statistik angeht: Die Stichprobengröße ist für den Mittelwert völlig unerheblich, die brauchst du für die Signifikanz von Mittelwertsunterschieden und meinetwegen noch für den Standardfehler... :P

    Zitat

    Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutze der staatlichen Ordnung.

    Artikel 6, Absatz 1 dieses unwichtigen Gesetzes, was Beamte auch echt nicht kennen müssen...wie hieß es noch gleich...Grundgesetz?

    Einfachste Variante: Wenn man mit Tabellen arbeitet, benutzt man ein Tabellenkalkulationsprogramm (aka Excel).


    In Word hängt es davon ab ob die Tabellen nebeneinander (kompliziert, hier ist Inhalte einfügen definitiv einfacher) oder untereinander (einfach die Leerzeilen mit "Entf" entfernen bis sie zusammengewachsen sind) sind.

    Ich hab die Faszination für Zombieserien nie verstanden, aber Zombiethreads?
    BTW: Der durchschnittliche Anwalt macht eine Fachanwaltsprüfung und ein Prädikatsexamen als Voraussetzung für die höchsten Jobs im Lehramt analog zu Richtern und Staatsanwälten wäre vielleicht auch gar nicht so schlecht...allerdings dann auch nur wenn das Staatsexamen im Lehramt auf die Härte der Kriterien in der Jurisprudenz umgestellt wird. ;)

    Es macht einen Unterschied ob Kollegen im Rahmen ihrer Arbeitsquote herangezogen werden (dagegen hat ganz sicher niemand was) oder ob bestimmte Kolleg(innen) "auf keinen Fall in der 1., nachmittags auch nicht und freitags gerne frei"-Stundenplan fordern (und teilweise auch bekommen). Davon abgesehen hat Anna Lisa doch die Lösung des Problems schon angesprochen: Bezahlte Vertretungsbereitschaften (für die Randstunden und den Nachmittagsbereich (wenn notwendig) gerne auch doppelt besetzt) und schon tritt das Problem nur noch extrem selten auf. ;)

    @Nitram, dir ist der Unterschied zwischen einer Ordnungswidrigkeit und einer Straftat aber schon bewusst, oder?
    @Anna Lisa: §201a StGB ist überhaupt nicht einschlägig, außer du erklärst mir warum der Park für die Jugendlichen "eine Wohnung oder eine[n] gegen Einblick besonders geschützten Raum" darstellt. Davon mal ganz abgesehen, dass das Ganze nicht unbefugt erfolgt, sondern zwecks Beweissicherung und man könnte sich auch auf §127 StPO (mit a maiore ad minus Argumentation) berufen. Wenn ich jemanden zwecks Identitätsfeststellung festnehmen darf, dann darf ich auch ein Foto machen um das der Polizei zwecks Identitätsfeststellung zu übergeben.

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