Beiträge von Valerianus
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Der wesentliche Grund für den Erfolg von Nachhilfe ist effektive Lernzeit, völlig unabhängig von der eingesetzten Methode. Wenn jemand in 4 Stunden Fachunterricht kaum aufpasst und zuhause auch wenig tut, dann machen 1-2 Stunden Nachhilfe in der Woche in der man sich nicht verstecken kann und arbeiten muss schon was aus.
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Seit 2015 muss der Arbeitgeber zwingende betriebliche Gründe haben um eine Übertragung von bis zu 24 Monaten Elternzeit bis zum 8. Geburtstag des Kindes zu verwehren (gilt nur für Angestellte! Für Beamte ist die Rechtslage da nicht eindeutig...). Und der Arbeitgeber ist nicht der Schulleiter, die zwingenden betrieblichen Gründe möchte ich sehen. Die einzige Frage ist, ob du es finanziell durchziehen kannst 2 Monate auf die Besoldung zu verzichten. Eine Alternative wäre wie oben bereits vorgeschlagen der Teilzeitantrag.
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Wenn dich nur die Abrechnung mit Versicherung und Beihilfe nervt, dann nimm dir einen Beihilfeberater (Kostenpunkt dafür dürften ca. 40-60€ im Monat sein), der kümmert sich um sämtlichen Papierkram, Widersprüche, Nachfragen beim Arzt, etc.
Ist immer noch billiger als die GKV und in die kommst du nicht zurück, solange du Beamter bleibst (dafür bräuchtest du eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung). -
Bei den A14 Stellen ist in NRW der eigene Schulleiter für die dienstliche Beurteilung zuständig, d.h. die Bezirksregierung müsste sich ggf. auf den Schulleiter einer Ersatzschule oder einer fremden Bezirksregierung verlassen. Bei A15+ kommt sowieso der Dezernent vorbei, da wissen sie worauf sie sich einlassen.
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@Lostart: Die Aussage ist falsch, man muss in NRW nicht Landesbeamter sein, ein Wechsel von einer Ersatzschule ist problemlos möglich. Man muss natürlich die Voraussetzungen erfüllen um Landesbeamter zu werden. Die Bezirksregierung Münster schreibt manchmal etwas bescheuert aus, aber du musst nicht bereits Landesbeamter sein.
Die Frage ist eher um welche Art von "Leitungsfunktion" es geht. Geht es um die erweiterte (A15), stellvertretende (A15Z) oder sogar die Schulleitung (A16)? Je nachdem hat man auch unterschiedliche Ansprüche und Interessen bei der Besetzung (Schulverwaltung, Schulträger, etc.)
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Bei vergleichbarem Einkommen und weniger Beitragsjahren im Westen aufgrund mehrjähriger Hausfrauentätigkeit kann das schon hinkommen. Das ist dann eben die alte Neiddebatte einmal andersherum.
Wenn man bei der Berechnung der Renten für die Einzahlungen den tatsächlichen Umrechnungskurs Ostmark zu D-Mark angesetzt hätte, gäbe es auch keine Neiddebatte und jede "Hausfrau aus dem Westen" hätte mehr als die "Vollzeitberufstätige aus dem Osten". Die DDR ist im Wesentlichen einfach pleite gegangen, weil Planwirtschaft üblicherweise recht unproduktiv war...und das war nicht als Argument gedacht, sondern als Reaktion auf die völlige Ignoranz des aktuellen Stands der Forschung. Kinderfremdbetreuung unter 3 Jahren ist für das Kind aus entwicklungspsychologischer Sicht nachteilig. Das Argument von Krabappel lass ich gerne gelten, ich hätte auch keinen Bock auf 3 Jahre daheim (obwohl ich das Jahr nach dem 2. Geburtstag sicher gut fände).
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Die DDR ist doch untergegangen, oder?
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Der Wechsel ist möglich, wenn du eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung aufnimmst. Wirst du arbeitslos, bleibst du in der PKV (falls es um kurzfristige Arbeitslosigkeit geht, bieten die meisten PKV Überbrückungstarife an, die vom Jobcenter bezahlt werden). Die PKV ruhend weiterzuführen ist vor allem deshalb sinnvoll, damit man sich den Gesundheitscheck spart. Jede mit den Jahren dazukommende Krankheit macht die PKV teurer (unmöglich nicht dank Öffnungsaktion, aber mit Wahltarifen und ohne 30% Aufschlag ist vielleicht netter).
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Nimm als einfachen Beispiel mal eine faire Münze (die nie auf der Kante stehen bleibt). Zahl zählt als 0, Kopf als 1. Der Erwartungswert für den Münzwurf ist 0,5 und die Standardabweichung ist auch 0,5. Jetzt wirf mal eine Münze 40x (einmal für jede Schulwoche) und rechne Mittelwert und empirische Standardabweichung aus. Du hast alle Daten vorliegen, aber deine erhobenen Daten erfassen das zugrundeliegende Konstrukt nicht vollständig und sind daher nur eine Annäherung. Als Maß der Annäherung könntest du jetzt den Standardfehler berechnen.
Die Standardabweichung bleibt bei gleicher Verteilung auch gleich, nur ist deine Verteilung nicht gleich, sondern lediglich der Mittelwert derselbe. Du bekommst dasselbe Problem, wenn du noch weitergehen möchtest und zum Beispiel Schiefe oder Wölbung deiner Daten berechnen möchtest (das wären, wenn es dir um die Verteilung geht ebenfalls wichtige Parameter).
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Zu 2) Eine Versicherung nur nach dem Beitrag auszuwählen ist das dümmste Auswahlkriterium das man haben kann. Solange man gesund bleibt, freut man sich ob der niedrigen Beiträge, das allemal. Sobald der Versicherungsfall eintritt, ist ein eindeutiges Bedingungswerk und ein vollständiger Leistungskatalog dann vielleicht doch mehr wert. Lass dich zu dem Thema unabhängig beraten, das ist eine (meistens) lebenslange Entscheidung, die man später nicht bereuen sollte.
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Die größeren Studien dazu wären Nubbek (dt) und Nichd (us). In der deutschen Studie wird ein Nutzen von Kitas überhaupt erst ab zwei Jahren gefunden und ist dann wesentlich abhängig von Bildungsstand und emotionaler Stabilität der Mutter (der Vater ist relativ egal, das mag aber auch an der Verteilung der frühkindlichen Kinderbetreuung daheim liegen). In der US-Studie findet sich eine fehlende Gefährdung (!) sogar erst im vierten Lebensjahr (bei 20 und mehr Stunden Fremdbetreuung). Es gibt ältere medizinische Studien (us) zum Stressniveau von Kindern unter 36 Monaten in Fremdbetreuung, die zunächst zu einer einer monatelang erhöhten Cortisolproduktion, gefolgt von einer massiven (und beständigen) Cortisolunterversorgung führt...das Muster kennt man eigentlich nur von einer Personengruppe: Burnout-Patienten. Die einzigen Studien die ich kenne, die Krippen irgendetwas positives bescheinigen wollen sind "Nicht-Unterlegenheitsstudien". Das Studiendesign ist bei Medikamentenstudien inzwischen extrem verpönt, man kann sich ja seinen Teil denken, warum es für die hier aufgeworfene Fragestellung trotzdem genutzt wird.
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Es ist immer wieder toll, wenn studierte Menschen Einzelfälle anführen um gegen Mittelwerte zu argumentieren. Mikrozensus von 2016:
Bildung: Mann höher (30%), gleich (61%), Frau höher (9%)
Alter: Mann älter (74%), gleich (10%), Frau älter (16%)
Einkommen kann man nur indirekt machen, entweder über die Alleinerziehenden oder über die Vollzeit/Teilzeit/Hausfrau(mann)-Quoten und in beiden Fällen liegt das ganze näher am Alter, als an der Bildung (Mit Kunstgeschichte ist es halt schwieriger ein hohes Einkommen zu erzielen als mit Maschinenbau und in der Pädiatrie gibt es auch weniger, als in der Chirurgie).Quelle: Datenreport 2016 (statistisches Bundesamt)
@lamaison2: Es gibt ja auch Frauen im Hobbit-Format, da wäre 1,80 beim Partner doch ganz ok und zum jetzigen Einkommensunterschied (der anhand des Studienfaches ja schon irgendwie vorhersehbar gewesen sein sollte) lese ich da auch keine Angabe.
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Man muss auch immer mitbedenken, dass längst nicht alle Frauen den politikinduzierten Mythos glauben, dass sich Kinder in der U3-Kindertagesstättenbetreuung so gut entwickeln würden wie zuhause in einer familiären Betreuungssituation. Die einzigen Kinder die empirisch nachgewiesen von U3 Betreuung profitieren, sind Kinder aus Familien mit...nennen wir es mal...schwacher sozialer Gesamtsituation.
Und auch wenn hier einige dagegen reden: Wenn man sich die Daten des statistischen Bundesamtes anguckt, dann sieht man da auch für die U40 Generationen, dass die Frauen bei der Partnerwahl aufs Geld achten, was dann dazu führt, dass sie bei Familiengründung zuhause bleiben (weil finanziell die sinnvollere Entscheidung), was dann dazu führt, dass berufliche Stagnation eintritt, was dann eine schlimme Benachteiligung durch das Patriarchat darstellt. Und wer ernsthaft sagt, dass Männer nicht aufs Aussehen achten, ist wohl nur mit sehr verzweifelten Männern befreundet.
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Die Formel für die empirische Standardabweichung findest du hier.
Die Vorteile der Standardabweichung sind vor allem, dass sie in derselben Einheit angegeben wird, wie der Mittelwert und dass man mit ihr Prozentangaben über die Verteilung machen kann (im Bereich ±1 SD liegen zum Beispiel 68% der Probanden, im Bereich ±2 SD 95% der Probanden). Deine Beobachtung, der sich ändernden Standardabweichung ergibt sich daraus, dass die Abschätzung bei größerer Stichprobe besser wird. -
Heterogenität: In vielen Fällen sollte das Varianz oder Standardabweichung sein...
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Das hab ich schon verstanden, wenn du zurückgehst war ich derjenige der zu Rotaviren und Pneumokokken ausgeführt hat, warum das ab einem gewissen Alter nicht mehr empfohlen wird. Das macht deine damalige Entscheidung aber doch nicht klüger, lediglich die Überlegungen zur Entscheidung heute sind damit nachvollziehbar.
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Wenn ich Eltern aufgrund meiner beruflichen Qualifikation empfehle, dass ihr Kind doch bitte schriftliche Division, das Rechnen mit Brüchen (vor allem Addition/Subtraktion) sowie das Umrechnen von Brüchen in Dezimalzahlen wiederholen solle und es ebenfalls toll wäre, wenn im nächsten Schuljahr die Hausaufgaben regelmäßig angefertigt und darüber hinaus ein Hausaufgaben- und ein Regelheft geführt würde, dann ist das nicht optional. Ich erwarte nicht, dass sich die Eltern aussuchen: Ach, ein Hausaufgabenheft das klingt sinnvoll für mich, aber schriftliche Division, das braucht der doch nie mehr, die bekommen doch bald den Taschenrechner.
Ich verstehe nicht ganz aus welcher Position heraus ich mich über das Urteil von Fachleuten (nicht nur von Fachleuten (Ärzte), sondern von den Experten unter den Fachleuten (StiKo)) erheben sollte. Mit dem Argument: Aber es ist doch mein Kind? Das kriege ich in der Schule schon ab und zu zu hören und es ist da schon bescheuert genug...
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Lass mich das noch einmal kurz zusammenfassen, damit ich es richtig verstehe:
1.) Ihr habt 28 Stunden Unterrichtsverpflichtung.
2.) Jeder Klassenlehrer erhält eine Stunde Ermäßigung und kommt auf 27 Stunden Unterrichtsverpflichtung.
3.) Euer Schulleiter verpflichtet euch jede Woche zu einer Klassenteamsitzung.
4.) Ihr wollt, dass diese Klassenteamsitzungsstunde auf das Deputat angerechnet wird (als Unterricht).Das wird nichts werden. Die Klassenteamsitzung ist eine Konferenz und die kommt "on top" auf die Pflichtstunden drauf (die sich nur auf den Unterricht beziehen!).
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Frontiers ist eine brauchbare psychologische peer-reviewed Zeitschrift und Oliver Dickhäuser (der Betreuer der Dissertation) habe ich bisher noch nie als Meister des Unsinns erlebt. Ich lese mir das später mal in Ruhe durch.
2 Anmerkungen:
@Jens_03: Natürlich kann man einen Mittelwert aus Noten bilden, das wäre der Median.
@Mikael: Natürlich wäre es für die universitäre Pädagogik deutlich besser, wenn weiterhin einfach irgendwelche Leute ihre Theorien publizierten ohne diese jemals auf ihren Wahrheitsgehalt zu prüfen. Auch dein Artikel tut so als wäre er etwas weltbewegend Neues, was noch nie einem Mathematiker oder Psychologen in den Sinn gekommen wäre. Das dort genannte Problem könnte man in 99% der Fälle durch Bonferroni-Korrektur beheben, der Grund warum das nicht passiert liegt nicht in fehlendem Wissen darum, sondern in der Angst dann weniger publiziert zu bekommen, dadurch weniger Forschungsgelder zu bekommen und dann weg vom Fenster zu sein. Also ein Fehler in der Finanzierung, nicht im statistischen Wissen. Brauchst du noch Artikel aus richtigen Fachzeitschriften oder glaubst du mir auch so, dass du da bei fast allen empirisch Forschenden offene Türen einrennst?
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