Beiträge von Valerianus

    Das wäre eine massiv überteuerte Versicherung. Wenn es dir darin geht, geh zur Debeka oder zur DBV, die bieten für Beamte gute Versicherungspakete an.


    Bei Gewerkschaft und Verbänden geht es doch eher um die Frage: vertreten die deine Schulform ausreichend und vertreten sie deine politische Richtung?

    Wie viele Gymnasien (oder andere Schulen) leisten denn "vorzeigbare Arbeit"? Ich hoffe, dass die meisten zumindest gute Arbeit leisten, aber vorzeigbar ist schon eine hohe Anforderung.

    Da würde ich dann wieder PISA heranziehen, aber irgendwie wird die Argumentation seit einigen Seiten gepflegt ignoriert, aber nochmal: Gesamtschulen in etwa auf Hauptschulniveau, Realschulen und Gymnasien weit vorneweg. ;)


    Wenn man jetzt behauptet: Na das liegt wohl an den Eingangsleistungen...man könnte das als Studie relativ simpel aufziehen und würde auch nicht die Welt kosten SHKs mit standardisierten Tests vor oder nach den Sommerferien Leistungsdaten erheben zu lassen. Du erhebst die Leistungsdaten aller SuS einer größeren Stadt und eines ländlichen Landkreises zum Ende des 4. Schuljahres und machst dann jedes Jahr ein Follow-Up für 2-3 Jahre mit altersangemessenen Schulleistungstests, dafür musst du gar nix entwickeln, ist alles vorhanden, aber ich kann dir aus Erfahrung an der Universität sagen: Dafür bekommst du keine Drittmittel und wirst politisch nur in den Arsch getreten, das macht niemand, viel zu großes Risiko für die eigene Karriere...


    In der Förderung der Leistungselite ist unser Schulsystem dank der Gymnasien echt gar nicht so schlecht unterwegs, aber wir können es uns als Land nicht leisten 20% der Leute als funktionelle Analphabeten herumrennen zu lassen, für die gibt es nämlich kaum noch Arbeitsplätze und das ist dann schon hochproblematisch für die Gesellschaft. Die Frage ist aber keine Systemfrage (wie gesagt: Südkorea kommt mit einem gemeinsamen Schulsystem auf tolle Ergebnisse), sondern eine Frage der gesellschaftlichen Haltung zu Leistung und des Geldes. Schulen im Brennpunkt brauchen eine bessere Personalausstattung, es braucht aber gleichzeitig auch Spezialschulen für besonders begabte Schüler (i.S.V. einer von hundert der so begabt ist), die auch mit entsprechend Mitteln gebuttert werden müssen...

    In NRW ist es im Moment irgendwie: Fördert die Schwachen, aber kosten darf es nix. Und sinnvoll wäre es doch: Fördert alle im Rahmen ihrer Möglichkeiten und dafür nehmen wir mal Kohle in die Hand (adaptive Lernumgebungen entwickeln lassen, Sozialarbeiter, Leute für Spezialdiagnostik (nicht nur nach unten), etc.)...

    chilipaprika: Ich hab da eine Stadt im Hinterkopf, die passt zu deiner Beschreibung. Das eine Gymnasium fährt Dalton und wird von den Eltern als völlig bescheuert wahrgenommen, das zweite ist stinknormal, aber viele SuS haben einen Migrationshintergrund, was jetzt nicht besonders werbewirksam ist, und das dritte liegt im Wald und ist unglaublich abgeranzt. Da florieren die beiden Gesamtschulen (Nummer 2 noch im Aufbau) auch, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass das eher an massiven Fehlentscheidungen in den Gymnasien liegt, als an der "guten Arbeit an den Gesamtschulen". Toll ist die städtische zumindest nämlich definitiv auch nicht und die andere ist wie gesagt im Aufbau...engagiertes Kollegium, aber noch alles im Fluss...

    Die Übertrittsquote abzusenken ist doch auch gar nicht mehr im Interesse der Gymnasien. Was soll denn bitte mit den ganzen Gebäuden und Lehrern passieren, wenn statt 50% eines Jahrgangs nur noch 10-30% (je nachdem wie streng man die Kriterien ansetzt) dorthin gehen? Welcher Politiker tut sich den Stress mit den Eltern der 20-40% an, die dann eine andere Schulform wählen müssen? Lass uns mal realistisch bleiben: Das wird nicht passieren. Ich weiß nicht wie es in Niedersachsen ist, aber NRW müsste einfach mal klar bekommen was es denn nun eigentlich möchte und dann vielleicht auf Gesamtschule + Gymnasium wechseln und zumindest gewisse Grenzen für den Übertritt setzen, die nicht gerissen werden dürfen (bis 2,0 muss genommen werden, bis 3,0 kann genommen werden?). Reiner Elternwille allein führt bei öffentlichen Schulen nämlich auch mal zu "ja, da hat sie halt eine 4 in Mathe gehabt und eine 4 in Deutsch, aber die Lehrerin mochte sie auch wirklich nicht und sie gehört ganz sicher aufs Gymnasium" und das ist dann wirklich einfach bodenloser Unsinn. So viel kannst du gar nicht individuell fördern, wenn du zielgleich unterrichten sollst.


    Und die Gymnasien und Gesamtschulen stehen natürlich in Konkurrenz zueinander...die Eltern können sich doch aussuchen wo sie ihre Kinder anmelden...den Beitrag verstehe ich irgendwie nicht...

    Seph: Ich finde gerade die Präsentation nicht, aber es gibt eine ähnliche Grafik auch für die Noten der SuS während der Q-Phase und da findet sich der im Zentralabitur sichtbare Unterschied eben gerade nicht. Wenn man dann noch annimmt, dass man auch bei zentralem Abitur "nett" (vor allem bei einem insgesamt eher schwachen Ergebnis) oder "normal" korrigieren kann, tut mir Leid, ich kann deinem Schluss nicht folgen. Das Abitur ist in NRW an Gesamtschulen einfacher zu erhalten und das wissen selbst die Schüler. Wenn man Medizin studieren will und in der EF bei uns irgendwo zwischen 1,5 und 2,0 rumgurkt, dann wird halt gewechselt und natürlich wissen die Mitschüler nach zwei Jahren was da als Abiturnote bei herumgekommen ist und erzählen das weiter. Aber dazu kenne ich nun wirklich keine brauchbare Statistik, so etwas wäre selbst in NRW ein Damoklesschwert für die beteiligte Gesamtschule. ;)

    Ich hab da mal was zur "alle eine stinknormale gymnasiale Oberstufe" angehangen. Die Zahlen stammen von der Bezirksregierung Düsseldorf, in deren Zuständigkeitsbereich es ca. 150 Gymnasien und 100 Gesamtschulen gibt (Verhältnis 3:2), an der Umfrage zu den Noten haben 177 LKs vom Gymnasium und 47 von Gesamtschulen Teilgenommen (Verhältnis ca. 4:1) teilgenommen. Ein Schelm wer Böses dabei denkt und von den fehlenden Gesamtschulen erwartet. ;)


    Ergebnis ist, allüberall: Toll sind die Ergebnisse an den Gesamtschulen nicht. Wenn man dann noch die Ergebnisse zentraler Schulleitungstests (PISA, TIMMS, etc.) damit in Zusammenhang bringt (wo die Ergebnisse noch katastrophaler für die Gesamtschulen ausfallen), dann gibt es da genau einen möglichen Schluss:


    Schüler an Gesamtschulen lernen in Mathematik effektiv quasi nix und bekommen dafür noch viel zu gute Noten (kriteriale Bezugsnorm my ass...welche denn nochmal genau in der Q-Phase, da ist nix zentral...)


    Noch einmal: Das liegt nicht an der Schulform an und für sich, in anderen Ländern mit Gesamtschulsystem klappt das ja auch (man nehme nur mal die asiatischen Länder), aber es kann neben dem Gymnasium nicht sinnvoll funktionieren und das Gymnasium in Deutschland angreifen zu wollen ist politischer Selbstmord.

    An der Universität in Essen gibt es inzwischen in Mathe einen 6SWS Kurs mit einem anderen Titel, aber der Inhalt ist grob "Scheiss den ihr in der Schule nicht gelernt habt, den man aber braucht um ein Mathematikstudium überhaupt beginnen zu können".


    In Erziehungswissenschaften hatte ich leider Leute, bei deren Texten hast du dich gewundert wie die einen Schulabschluss, geschweige denn das Abitur geschafft haben.


    In ganz vielen Studiengängen wird sich ob der hohen Durchfallquoten beschwert, obwohl die Anforderungen nicht gestiegen sind.


    Und dann wird behauptet: wir brauchen mehr Universitätsabsolventen, mehr Berufe mit universitärem Abschluss... Das ist doch bullshit, wir brauchen mehr Wertschätzung für Ausbildungsberufe, für unsere Techniker und Meister, die praktisch arbeiten können und eben nicht universitär. In manchen Bereichen soll das gerüchteweise hilfreich sein.

    Das überrascht aber nur SPD und Grünen Wähler, die ignorieren, dass Intelligenz nun einmal in großen Teilen erblich bedingt ist. (Auch wenn es in Deutschland wirklich extrem hoch ist, da spielt definitiv noch mehr mit rein).


    P.S. ich kenne auch einen AfD Wähler, der nicht dumm und menschenverachtend ist und mit dem man differenziert diskutieren kann. Was sagt das über den durchschnittlichen AfD Wähler aus? (Zur Information: du jemanden kenne ich nicht, aber selbst das ändert nichts an der Aussage)

    So steht es im nächsten Satz, sollte man nicht vergessen.

    Eine Korrelation von 0.8 bedeutet grob gesprochen, dass man 80% der Schulleistung durch Intelligenz erklären kann. Und auch eine Korrelation von 1 würde das nicht bedeuten, aber das ist so eine Selbstverständlichkeit, dass ich die Notwendigkeit des Hinweises nicht verstehe. Korrelation sagt (sehr grob gesprochen) was über Rangfolgen aus, nicht über Mittelwerte oder Standardabweichungen...


    Das von @MrJules direkt hier drüber ist grober Unfug und teilweise einfach Allgemeinplatz. Einzelfälle haben in der Statistik keine Aussagekraft, die Korrelation zwischen Abiturnote und IQ ist deutlich höher und je nachdem für wie reliabel man das Abitur hält (ein guter IQ test kommt so auf 0.8 bis 0.9), fast gar nicht mehr zu toppen (für die Note im Abitur in Mathematik).

    Dies ist besonders in die "untere" Richtung schwierig, eine generelle Korrelation zwischen Intelligenz und Schulleistung wurde schon mehr als genug widerlegt.

    Wow, da reicht ja schon Wikipedia um das zu widerlegen:

    Die Korrelationen zwischen Intelligenz und Schulerfolg gehören zu den höchsten in der psychologischen Diagnostik.

    Intelligenz korreliert am höchsten mit Schulerfolg, danach kommt Erfolg im Beruf (allerdings zu großen Teilen indirekt über den Bildungserfolg)...sorry guys... ;)

    (Intellekt meint nicht nur Intelligenz sondern auch Bildungshintergrund der Familie, nicht wahr? Wie ist Valerianus aufgewachsen? Ich vermute, mit Oper, Bücherschrank und Vater mit FaZ am Frühstückstisch?)

    Den hier nehm ich: Intelligenz wird fast vollständig als Bandbreite vererbt, wo man auf dem Band letztendlich rauskommt, hängt fast vollständig von der frühkindlichen Förderung ab (die Schule macht da auch was, aber nicht ganz so massiv). Mein Vater ist Automechaniker (in der Oberstufe wegen Disziplinproblemen vom Gymnasium geflogen, sein Vater war kurz vorher verstorben), mit späterer Weiterbildung zum Industriemeister, meine Mutter hat eine Ausbildung angefangen, aber nicht beendet und dann ohne Ausbildung als Buchbinderin gearbeitet, ist dann Hausfrau geworden und hat später Teilzeit als Küchenhilfe gearbeitet. Ich könnte jetzt aufhören und so tun, als hätte ich dich widerlegt, aber ich mache mal mit dem Teil weiter, der tatsächlich wichtig ist:


    Meine Mutter hat sich immer mit uns Kindern beschäftigt, wir haben vorgelesen bekommen, sind zum Lesen angehalten worden, jede Woche in die Bücherei gegangen, sie hat bei den Hausaufgaben immer versucht zu helfen (Kontrolle, Vokabeln abfragen, einfach nachfragen und zeigen lassen), solange es halt ging und darauf geachtet, dass wir die richtige Einstellung zum Lernen hatten. Mein Vater hat normalerweise von 7 bis 17 Uhr gearbeitet und hat zusätzlich abends an 2-3 Tagen noch in einer Spedition ausgeholfen, um uns Musikschule, Zoo, Ausflüge, Urlaub und alles mögliche bezahlen zu können. Es gibt keine zwei Menschen auf der Welt denen ich jemals dankbarer sein werde. Denn darauf kommt es an: Eltern die sich bemühen, die alles für ihre Kinder geben so gut und toll sie es eben können und das hat wenig mit sozio-ökonomischem Hintergrund zu tun. Verwahrlosung fällt bei höherem sozio-ökonomischem Hintergrund nur nicht so auf und die Eltern bringen ihre Kinder dann schon irgendwie unter (Privatschule, ab ins Unternehmen von Freunden, etc.)


    P.S.: Zeitung war bei meinem Opa die Bild, bei meinen Eltern die WAZ, Opern hassen wir alle gleichermaßen, aber ich durfte als Jugendlicher ein paarmal mit zu Reinhard Mey und Hannes Wader und konnte dank der "Connections" meines Vaters bereits mit 16 in den Sommerferien 3-4 Wochen in der Automobilindustrie arbeiten und mir so das Geld für Führerschein, Auto und andere teurere Anschaffungen selbst verdienen, obwohl die eigentlich erst ab 18 eingestellt haben. ;)

    Flipper79: Ist es Skepsis gegenüber Gesamtschulen, wenn alle PISA-Ergebnisse (konsistent seit Beginn) die Leistungen von Gesamtschülern knapp über Hauptschulen, aber weit abgeschlagen hinter Realschulen und Gymnasien einordnen oder sind das Fakten, die man vielleicht zur Kenntnis nehmen sollte?
    Der Abiturdurchschnitt sagt etwas über die Intelligenz und die Fähigkeit aus, sich auf den Arsch zu setzen und zu lernen, beides Fähigkeiten, die ungemein mit dem Studienerfolg im Fach Medizin korrelieren. Die Empathie ist übrigens gering positiv mit der Intelligenz korreliert, also auch hier findest du bei höherem Abiturdurchschnitt durchschnittlich leicht empathischere Menschen. Aber ja, man könnte bei einigen Studiengängen die Persönlichkeitsmerkmale zum Studieneingang erheben und dann sagst du: "Sorry, zwei Punkte zu wenig auf der Extrovertiertheit-Skala, Lehrer ist für dich leider nix". Irgendwie glaube ich, dass das verfassungswidrig wäre...

    Wenn man es für zumindest halbwegs realistisch hält, dass der Schulerfolg auch was mit Intelligenz zu tun hat und weiß, wie Intelligenz funktioniert, dann ist die Annahme, dass man Kinder nach Intelligenz verteilt "trainieren" sollte, doch vielleicht nicht so verkehrt. Dazu noch Matthäus-Effekt und die Leistungsschere kann nur weiter auseinandergehen, sie wird nicht geschlossen, so funktionieren Intelligenz und Lernen halt leider nicht, auch wenn das noch so oft behauptet wird. Wie gesagt, ich hätte auch nichts gegen ein DDR System, aber man braucht irgendwo einen Ort, wo die richtig Guten, noch viel viel besser werden können, denn die braucht eine Gesellschaft. Es ist sicherlich auch sinnvoll die 20% Schwächsten nicht völlig abzuhängen, um den sozialen Frieden nicht zu gefährden, aber die 20% Stärksten sollte man dabei nicht aus dem Auge verlieren, um den Wohlstand nicht zu gefährden. Irgendwer muss ja auch innovative Ideen haben. ;)

    Beide Systeme können funktionieren, das reine Gesamtschulsystem hat für mich irgendwie den Gedanken in sich drin, unterschiedliche Teile der Gesellschaft zusammenzubringen, auch wenn das definitiv nicht funktioniert (dazu muss man sich nur mal Staaten mit Gesamtschulsystem ansehen), aber die Idee ist immer da. Das dreigliedrige System nimmt Aspekte aus dem Sport auf, da ist die Idee, dass man vor allem mit Sportlern mit ähnlichem Leistungsniveau trainieren sollte weit verbreitet und erfolgreich. Die Frage ist doch eine politische: Wo legt man den Schwerpunkt? Fachliche Leistung oder soziales Lernen?


    Und wie die Gesamtschule zum Abitur führt, ist, zumindest für NRW, auch recht leicht rauszubekommen. Man schaut sich die durchschnittlichen Punkte in den Abiturprüfungen (massive Notenunterschiede zugunsten der Gymnasien) und in der Kursphase (kaum Notenunterschiede) an und dann wundert man sich ganz, ganz lange wie das nur passieren kann. Die Zahlen dazu bekommen die Fachvorsitzenden eigentlich jedes Jahr von der Bezirksregierung (zumindest in Mathe, hab keinen anderen Fachvorsitz).

    Das Problem mit Gesamtschulen ist doch einfach, dass sie nicht ins dreigliedrige Schulsystem passen.


    Modell 1:

    Hauptschule

    Realschule

    Gymnasium


    klare Trennung, Problem evtl. bei Übertritten zwischen den Schulformen (Modell Bayern)


    Modell 2:

    Hauptschule

    Realschule

    Gesamtschule

    Gymnasium

    Gesamtschule kannibalisiert die Hauptschule, Gymnasium und teilweise Realschule (je nach Standort) kannibalisieren die Gesamtschule --> Hauptschule fällt weg (Modell NRW) - dabei haben nur die richtig guten Gesamtschulen (z.B. ev. Gesamtschule Gelsenkirchen) eine Chance tatsächlich jedes Jahr mit 33/33/33 (HS/RS/GY) aufzunehmen, das Gros der Gesamtschulen dürfte eher unter 60/30/10 laufen...


    Modell 3:

    Gesamtschule
    Gymnasium


    kein Problem, aber ein bisschen Etikettenschwindel (Modell Hamburg)


    Modell 4:

    Gesamtschule (anderer Name)

    Spezialschulen für SuS mit speziellen Begabungen


    kein Problem (Modell DDR)

    Faktencheck: Fake News über Niedersachsen

    Schülerzahlen Gymnasium +12%
    Schülerzahlen Gesamtschule +2,8%


    Der Anteil der Schüler am Gymnasium ist prozentual auf dem höchsten Stand, den es jemals gab (der von IGS und OBS aber auch, die Hauptschulen und Realschulen sind halt geschliffen worden)


    Es ist wie überall, wo es Gesamtschulen gibt. Die Eltern wissen wo es gute Bildung gibt. Oder glauben es zu wissen, gibt auch gute Gesamtschulen, aber Eltern die ihr Kind vorher zur Realschule geschickt haben, versuchen eher das Gymnasium als die Gesamtschule...

    In dem Punkt muss ich qamqam zustimmen. Wir können als Ersatzschule ja völlig frei von Noten und Rangliste einstellen, aber wenn jemand unserem alten Dezernenten gesagt hätte, er habe die Bereitschaft fachfremd xyz zu unterrichten, wären Fragen zu xyz gekommen und der Mann war erstaunlich fit in vielen Fächern. Wenn man ein Fach unterrichten möchte, das man nicht studiert hat, dann sollte man eine gewisse Affinität nachweisen können, die rechtfertigt, warum man das macht (in Sport wäre das z.B. langjährige Erfahrung als Übungsleiter, in Informatik vielleicht regelmäßige Freelancer-Projekte im Bereich Coding, etc. - als Grundlage für eine spätere Fortbildung auf deren Basis man das dann unterrichtet). Bereitschaft für ein Fach, okay...für zwei Fächer...vielleicht, aber für vier? Das wirkt so random...

    Aber findest du das bei journalistisch tätigen Personen nicht bedenkenswerter als bei den von dir genannten, da sie eben eine größere Freiheit in ihrem beruflichen Handeln haben und auch einen Informations- und Bildungsauftrag?

    Nein, finde ich überhaupt nicht und es gibt auch Studien dazu, dass Polizei und Justiz gegen linksorientierte Verbrechen härter reagieren, als gegen Verbrechen von rechts, das finde ich definitiv schlimmer. Finde ich schlimmer, als wenn in der ARD in irgendeinem Politikmagazin linke Themen tendenziell häufiger vorkommen (und das auch noch politisch kontrolliert, meinst du im Ernst der BR sendet dauerhaft gegen die CSU? Im Leben nicht, genauso wie der WDR Rotfunk ist, das hat aber was mit den jeweiligen Landesregierungen zu tun).

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