Es ist unnatürlich (Gebiss, Verdauung, Nährstoffnutzung), es ist für Babys ungesund (bei Erwachsenen und Supplementierung ist es zumindest nicht unterlegen), es fehlen Stoffe (B12 fehlt vollständig, allerdings wie gesagt...es ist nicht nur B12...Eisen, Calcium, Zink, Vitamin D, etc.) und es ist (da in Deutschland nun einmal deutsche Ernährungsempfehlungen gelten) Kindeswohlgefährdung. Die gesamte Argumentationsstruktur erinnert mich halt so ein bisschen an die Gelomyrtol-Werbung: "Gelomyrtol wirkt gegen Grippe genauso gut wie ein handelsübliches Antibiotikum" (Antibiotika wirken nicht gegen Viren) - "Vegane Ernährung ist genauso gut wie omnivore Ernährung" (wenn man ordentlich aufpasst und gut supplementiert)
Beiträge von Valerianus
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Das Moralargument kam zuerst in Posting 37 von veganer Seite auf (nicht von dir zugegebenermaßen), aber bei den meisten Veganern und Vegetariern gibt es doch drei Argumentationsstränge für ihre Lebensweise: Ökologische, physiologische und moralische Argumente. Ich brauche übrigens keines davon, um jemandem zuzugestehen, dass er sich fleischlos oder ohne Tierprodukte ernähren darf. Nur gestehe ich (und die Mehrheit aller Menschen auf diesem Planeten) Tieren keine Menschenrechte zu und kann deshalb auch umgekehrt erwarten, dass mir niemand seine Lebensweise aufzwingen möchte. Tiere sind "Sachen" und unsere Vorstellungen davon was man essen darf und was nicht (Hunde, Katzen, Pferde, Schweine, Kühe) hauptsächlich kulturell bedingt. Man muss vernünftig mit ihnen umgehen im Sinne von möglichst artgerechte Haltung und Leid verhindern wo es möglich ist (das ebenfalls nur aus moralischen Überlegungen heraus), aber das war's auch schon...
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Jetzt müsste nur noch die Erklärung folgen, seit wann der menschliche Körper pflanzliche Eiweiße so gut verwerten kann wie tierische (das ist nicht der Fall, manche Aminosäuren fehlen völlig) und außerdem muss man bei seiner Salatauswahl auch noch darauf achten, dass alle essentiellen Aminosäuren enthalten sind (das ist bei Fleisch völlig unnötig). Wie tibo es (mit einem juvenilen Eisenmangel) geschafft hat, diesen nach Verzicht auf Fleisch ohne Supplemente zu beheben (da tierisches Eisen ebenfalls deutlich besser aufgenommen werden kann) ist mir auch unklar, aber wer auf Infusionen steht (Eisenmangel mit Tabletten zu beheben ist dann doch ein eher langwieriges Unterfangen). Übrigens ist es super witzig, dass ihr immer mit einzelnen Sportlern ankommt. Es gibt auch einzelne Frauen die besser Fußball spielen als einzelne Männer...niemand käme auf die Idee Männer und Frauen in eine Liga zu packen...zumindest niemand bei Verstand...
Und jetzt mal völlig ab von den ernährungswissenschaftlichen sind auch die moralischen Grundlagen ebenfalls mindestens fragwürdig. Die Ökobilanz von Fleisch beispielsweise ist eine Katastrophe, die von Soja ist aber deutlich schlechter als regionales Bio-Fleisch (mit Gras als Hauptnahrungsquelle) und in vielen Ländern (nicht Deutschland!) sind die Menschen darauf angewiesen ihren Boden mit Dung fruchtbar zu halten (klar, kann man teuer chemisch ersetzen, manche Veganer missionieren ja auch ihre Katzen und Hunde). Schlussendlich bleibt also nur das Tierleid und mit Verlaub, wer Tieren dieselben Rechte wie Menschen zusprechen möchte, hat für meine Vorstellungen nicht nur ein juristisches Problem, sondern seinen moralischen Kompass im Eisenmangel verloren. Selbstverständlich ist Käfighaltung abzulehnen, aber ich kann mir mein Weidevieh sogar vorher anschauen (und habe überhaupt kein Problem damit das Fleisch des glubschäugig-großmütigen Wesens nachher zu essen) und halte dessen Lebensbedingungen für echt in Ordnung. Mir kann auch immer noch kein Vegetarier erklären warum er kein Kobe-Rind isst. Das Leben der Viecher ist besser als das von 90% der Menschen auf diesem Planeten.
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@tibo: Blöd nur, dass die DGE und der BVJK strikt gegen vegane Ernährung von Kleinkindern sind und dass die amerikanischen Pendants (ADA, AAP) zwar sagen, dass vegane Ernährung im ersten Lebensjahr möglich ist, solange die Kinder bis zum Ende des 1. Lebensjahres Muttermilch erhalten und B12, Zink, Eisen, Calcium und Vitamin D kontrolliert und supplementiert werden. Ich halte es da mit Dr. House: "Starving babies is bad - and illegal in many cultures."
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Ich kann mir die Freude vorstellen, wenn man sich jeden Tag überlegen muss ob man auf die empfohlenen Mengen Calcium und Eisen (das aus tierischer Nahrung deutlich besser resorbiert werden kann) kommt und nicht nur seine Ernährung, sondern auch seine Bewegungsweise anpassen muss um auf die benötigten Mengen Vitamin D zu kommen (obwohl das eigentlich allen in Deutschland lebenden Menschen zu empfehlen wäre). Genauso gibt es natürlich pflanzliche Proteine, diese sind für den Körper aber eben nicht einmal ansatzweise so einfach nutzbar wie das bei tierischen Proteinen der Fall ist.
Klar, wer auf so was steht, darf es gerne machen. Aber die Chance sich vegan oder vegetarisch einer Mangelernährung auszusetzen sind doch einfach gegenüber einer omnivoren Ernährung halt doch massiv erhöht. Und wenn ich dann so Genies sehe, die ihre Kinder vegan ernähren möchten, gibt es eigentlich nur noch den Anruf beim Jugendamt...das ist vorsätzliche Kindeswohlgefährdung... -
Unter der Annahme, dass der Körper "natürlicherweise" noch bestimmte Stoffe benötigt, die nur in tierischer Nahrung vorkommen, ist ein Natürlichkeitsargument natürlich völlig deplaziert.
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Die PDS war der Rechtsnachfolger der SED, womit die Linke ebenfalls Rechtsnachfolger der SED ist. Das ist schon ein Unterschied zu dem was die CDU nach dem Mauerfall (und teilweise auch nach dem 2. Weltkrieg) gemacht hat...das ist kein "gequirter Sch..." (krieg ich dafür auch einen Mod, der deswegen rummeckert?), sondern historisches Faktum.
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DIe Antworten auf deine Fragen dürften sein: ja, teilweise, teilweise, nein
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Mit dem Beispiel schießt du dir echt ins eigene Knie: Bei den massiven Ausschreitungen letztes Jahr in Hamburg...wenn ich mich richtig erinnere, war da Katja Kipping als Rednerin auf einer Demo des schwarzen Blocks angekündigt. Ist das nicht die Parteivorsitzende der Linken? Aber ja, bei einer "welcome to hell"-Demo hätte ich mit der SED rechnen können, das hatten die jahrzehntelang als inoffizielles Staatsmotto, nur halt auf russisch.
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Ich bitte um Entschuldigung für das "calling bullshit", aber Xiams Argument geht, wenn man es überspitzt in genau diese Richtung. "Parteien können sich ändern". Wenn das Beispiel genehmer ist: Die Linke ist aus genau dem Grund für viele Menschen (in West und Ost) absolut unwählbar, weil sie nie ihre diktatorische Vergangenheit (SED -> PDS -> Linke) aufgearbeitet hat. Es gibt Dinge, die getan worden sind, die eine Partei auch über Jahrzehnte noch unwählbar machen, dazu gehören in Deutschland NSDAP samt und sonders aller Ableger sowie die Linke samt und sonders aller (auch ehem. West-) Ableger.
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Nur um @Xiams Argumentation weiterzuführen: Wäre die NSDAP nicht verboten worden und hätte ihre Positionen geändert, dann wäre sie heute wählbar. Man kann sie ja nicht nicht wählen, nur weil sie in der Vergangenheit falsche Politik gemacht hat. [...]
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Pädagogische Freiheit heißt nicht, dass du tun und lassen kannst was du willst, sondern dass du im Rahmen der Gesetze solche Methoden nutzen darfst, die nicht nachgewiesen fehlerbehaftet sind. Im Sportunterricht solltest du auch tunlichst keine Übungen durchführen lassen, von denen nachgewiesen ist, dass sie (für Untrainierte) schädigend sein können (Klappmesser, etc.).
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Bei dem Urteil geht es nicht um die volle Bezahlung, sondern um die Ruhezeiten zwischen zwei Arbeitszeitblöcken. Selbstverständlich hat es als Arbeitszeit gezählt, wenn ich im Kinderheim übernachtet habe...
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BTW: Ich hab ja während des Studiums 24h-Dienste im Kinderheim geleistet. Falls irgendwer von euch glaubt, dass man fürs Schlafen voll bezahlt wird...das wäre super gewesen, aber das könnt ihr voll vergessen. Nachtbereitschaft (von 21:00h bis 6:00h) wird üblicherweise mit 1/4 des regulären Stundenlohns bezahlt oder pauschal abgegolten.
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@O. Meier: Dann zitiere doch bitte deine so profunden Gerichtsurteile zu dem Thema. Die gibt es für Beamte nicht und zwar aus einem ganz einfachen Grund: Dienst- und Treuepflichten. Du wirst vom Dienstherrn vollumfänglich alimentiert und dafür darf er per Gesetz und Verordnung festlegen was du zu tun und zu lassen hast. Dabei darf er nicht gegen die Verfassung verstoßen, aber auf die Begründung warum die Teilnahme einer Lehrkraft (Vollzeit) an einer Klassenfahrt ohne zusätzliche Vergütung verfassungswidrig sein sollte, bin ich gespannt. Und ob du dem Schulleiter deine Gründe darlegst ist völlig egal, du kannst ja meinetwegen remonstrieren, dann sagt die Schulleitung nein und du kannst dir das Ganze nochmal von der Schulaufsichtsbehörde bestätigen lassen und meinetwegen auch klagen. Das hat keine aufschiebende Wirkung, du fährst trotzdem und verlierst Geld im Klageverfahren. Du hast Recht in dem Punkt, dass sich eine Schulleitung die mehr Verstand als Herz hat, sich den Stress nicht antut und einfach die Kollegen mitschickt, die sowieso fahren wollen. Das ist aber keinesfalls das Verhalten, was juristisch sauber ist, weil damit einzelne Kollegen (wenn auch freiwillig) über Gebühr belastet werden, ebenfalls einfacher Grund: Fürsorgepflicht.
Und die "Eier in der Hose" heißen einfach nur, dass man sich als Schulleitung nicht nur von Eltern und Schülern, sondern auch von Lehrern nichts gefallen lassen sollte. Sonst wird man wie der dicke Tanzbär durch die Manege geführt und die Schule geht den Bach runter...hat keiner was von wenn der Vorgesetzte tatsächlich nur "sitzt" und nicht "leitet".
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Der Kollege der dann "einfach krank" ist, ist beim Amtsarzt...mal im Ernst, was sind das hier für Ratschläge? Wie schaffe ich es trotz Beamtenstatus entlassen zu werden 101?
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Er würde kein Recht bekommen. Jeder Schulleiter mit Eiern in der Hose würde ihn anweisen zu fahren, ihm bei Weigerung ein Disziplinarverfahren anhängen und sich lachend zurücklehnend weil seine Rechtsschutzversicherung die Kostenübernahme für ein Klageverfahren mangels Erfolgsaussicht ablehnt.
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Wir nutzen "Das große Tafelwerk interaktiv 2.0" von Cornelsen. Reicht für die Schule allemal aus...
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Eine Mathenote objektiv im Sinne von "unabhängig von der bewertenden Person" zu machen ist aber nicht so unglaublich schwer, indem man eben für Fehlertoleranz klare Vorgaben macht...das ist in Geschichte (im Zentralabitur) schon...etwas weiter gefasst...
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Der Passus muss da nicht stehen, für vorsätzliche Schäden haften die Jugendlichen...
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